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7*- R«»me^ Der Sächsische Erzähler Freitag, de« 24 Novemder 1SSS Dresden, 24. November. Der Vierdeckel al» Urkunde. Der Steinsetzer Willy Landrock hatte unlängst in einer Friedrichstadter Bierwirtschaft froh gezecht, bi» etwa ein« Zeche von 14 Mark aufgelaufen war. Es entstand zwischen ihm und der Kellnerin ein Streit über die Strich« auf dem Bierdeckel. Die Kellnerin behauptete, es seien mehr Strich« gewesen, es sek ein Teil radiert worden. Diese Feststellung machte auch ein hinzugerufener Polizeibeamter. Landrock mußte sich jetzt vor dem Dresdner Schöffengericht wegen Betrugs und Urkundenfälschung verantworten. Der Ange klagte bestritt alles, wurde aber durch die Beweisaufnahm« überführt. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 2 Mona ten Gefängnis. In der Urteilsbegründung wurde betont, daß Landrock der Rasur auf dem Bierdeckel überführt wor den sei und er sich also der schweren Urkundenfälschung schuldig gemacht habe. Dresden, 24. November. Unfall auf einem Neubau. Auf einem Neubau am Riesaer Platz fiel am Donnerstag nachmittag einem Zimmermann ein herabstürzendes Brett auf den Kopf. Der Verunglückte erlitt einen Schädelbruch und mußte dem Friedrichstadter Krankenhause zugeführt werden. Dresden, 24. November. Sind im Teich ertrunken. Ein dreijähriges Mädchen, das sich in Begleitung der Mut ter befand, fiel in einem unbewachten Augenblick in einen Teich des Marienbades bei Weißig. Das Kind konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Pillnitz, 24. November. Erfolgreicher Bisamratleufäuger. Einem von der Staatlichen Pflanzenschutzstelle entsandten Bisamrattenfänger gelang es, in der Ggend von Röhrsdorf bei Heidenau in einem Teiche ein Bisamrattenpaar mit 14 Jungen zu fangen. Sonst konnte in der dortigen Gegend das Vorkommen dieses Schädlings bisher noch nicht festge stellt werden. Pirna, 24. November. Sein Oberbürgermeister in Pirna. Der Rat beschloß in seiner letzten Sitzung auf Vorschlag des Kreisleiters Stertzing, die Stelle des Oberbürgermeisters in Pirna dauernd einzuziehen und diesen Posten nicht wieder zu besetzen. Mit der Leitung der Geschäfte der Stadt wurde Bürgermeister Scheuster beauftragt. Sebnitz, 24. Nov. Diamantene Hochzeit. Das Rentner ehepaar Peschke in Sebnitz feierte am 23. Nov. im Kreise von sieben Kindern sowie zahlreichen Enkeln und Urenkeln das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit. Der Jubelbräuti gam, der einer alteingesessenen Sebnitzer Leineweber familie entstammt, steht im 84., seine Ehefrau im 83. Le vensjahre. Radeberg, 24. November. Lin rücksichtsloser Sraslrad- fahrer. Am Abend des Bußtages gegen 11.30 Uhr ereignete sich auf Radeberger Flur ein schwerer Unfall. Auf der Stolpener Straße in der Nähe der Scheunen fuhr ein Mo torradfahrer einen landwärts gehenden Fußgänger an, schleifte ihn ein. Stück mit und ließ ihn schwerverletzt liegen. Der Motorradfahrer kam ebenfalls zum Sturz und dürfte sich verletzt haben. Auf jeden Fall ist aber seine Maschine beschädigt worden. Die Scheibe des Scheinwerfers lag zer brochen am Unfallort. Ohne sich um den Schwerverletzten zu kümmern, setzte der Kraftradsahrer seine Fahrt auf der unbeleuchteten Maschine fort. Es ist festgestellt worden, daß er in Richtung Arnsdorf fuhr. Das Verhalten des Kraft radfahrers stellt eine unglaubliche Roheit dar. Das Kri minalamt bittet um scharfe Mitfahndung seitens des Publi kums. Wallroda, 24. Nov. Schweres Unglück durch scheuendes Pferd. Als am Mittwochabend in der 10. Stunde der Guts besitzer Erwin Höfgen und Gattin im Begriff standen, mit seinem Kutschwagen von Bekannten in Leppersdorf nach dem Heimatdorf Wallroda zurückzufahren, scheute das un ruhig gewordene Pferd und ging in rasendem -Lauf durch. Beide Insassen wurden aus der Kutsche geschleudert. Durch s den Sturz erlitt Gutsbesitzer Höfgen eine Gehirnerschütte- ! rung und mußt« dem Radeberger Krankenhaus zugeführl j werden, seine Frau wurde mit einem Unterarmbruch in " ihre Wohnung gebracht. Das rasende Pferd konnte erst'in »öl ttdlsckdlem Vsttsp äls Laut Lsttsr «odütrsv! lls regnet unä stürmf unä Sie müssen ins kreis? Schnell etwas l.eolcreml Vas sckütrt die iisut^vor' XVetterscksden: siedleldt,stets>ammeiweick,unä'ratt unck.kann nie rauh unck.rissig werden. l.eoicrem > e!n krreugnis cier cbioro- äont-ksdrik - entkält naturechtes Sonnen-Vitamin. Vosen ru 90,50.22, IS?kg.in allen ksckgeschLltsn erhältlich van der Lubbe im Kreuzverhör Die Nachrnittagsverhandlurrg am Donnerstag. Aus Sachsen. Sachsens Reichstagsabgeordnete. , Der Reichswahlleiter der NSDAP., Minister Frick, gibt jetzt die Liste der in den Reichstag gewählten national sozialistischen Abgeordneten bekannt. Auf den Wahlkreis 28, Dresden-Bautzen, entfallen 20 Mandate: gewählt sind hier: v. Dstten, Döring, Hayn, Holdinghausen, v. Kil- linger, Hellmut Körner, Cuno Meyer, Reiter, Seydel, Rein hart, Dr. Heuber, Haase, Horn, Göpfert, Neul, Böhme, Un terstab, Reichelt, Sterzing, Schroeder. Wahlkreis 29, Leip - zig, 13 Mandate: Groine, Dr. Hocheisen, Naumann, Owe, Erich Schneider, Wilhelm Schroeder, Sieber, Studentkowski, Zschake-Papsdorf, Weiler, Schaaf, Rabe, Martin. Wahl kreis 30, Chemnitz-Zwickau, 19 Mandate: Dauer, Dost, Fritsch, Arthur Heß, Heuschneider, Martin Jordan, Kunz, Link, Markus, Mutschmann, Pillmayer, Stichler, Vogt, Baumann, Kaul, Drechsel, Hitzler, Mutz, Schmid. Der Reichsjugendführer spricht in Dresden. Dresden, 24. November. Am 25. und 26. November findet in Dresden die Arbeitstagung der sächsischen Hitler jugend- und Iungvolkführer sowie der Führerinnen des Bundes deutscher Mädels statt. Im Rahmen der Tagung sinh u. a. Platzkonzerte, die Weihe des neuen Hauses der Gebietsführung Sachsen der Hitterjugend auf der Leubnitzer Straße sowie zahlreiche Sondertagungen vorgesehen. Am Sonntagvormittag wird der Reichsjugendsührer Baldur von Schirach in Dresden eintresfen und in einer großen Hitler- jügend-Kundgebung im Zirkus Sarrasani sprechen. aber nicht glauben. Erstens glauben wir nicht, daß Sie erst am Montagmorgen den Entschluß gefaßt haben, den Reichstag anzuftecken, zweitens können wir Ihnen nicht glauben, daß Sie das allein gemacht haben. Wenn Sie nicht dazu beitragen, daß hier auf den Grund gesehen wird, dann muß sich das Verfahren noch länger hinziehen. Oberretchsanwalt: Hat der Angeklagte flüssige Brandmittel gehabt? van der Lubbe: Ich habe al» vrandmalerial nur die Kohlenanzünder gehabt. Ich habe auch nicht» auf die Kohlenanzünder aufgeschüttek, sondern lch habe sie mit Streichhölzern angesteckt. Auf weitere Fragen des Vorsitzenden bestätigt van der Lubbe, daß er zuletzt bei der Brandlegung Stim men gehört und gerade deswegen noch schnell im Um gang Feuer angelegt habe. Er habe eben so viel wie mög lich Brandstellen anlegen wollen, ehe er gefaßt wurde. Er sei nicht vorher im Plenarsaal gewesen. Er habe den Ple narsaal selbst angesteckt. Nach weiteren Fragen wird die Verhandlung auf Freitag vertagt. Viertln, 23. November. Rach der Pause läßt der Vor sitzende den Angeklagten »ander Lubbevor den Rich- tertisch treten und erklärt, daß er ihn jetzt nochmals gründ- lichst über die Vorgänge vor dem Reichstags- l brand vernehmen wolle. Der Vorsitzende hält dem Ange- j klagten in derselben Weise wie in den ersten Berhandlungs- I tagen au» den verschiedenen Protokollen die Aussagen über I seine I Gespräche «ulk den Neuköllner Kommunisten I und die darauffolgenden Dinge vor. Der Angeklagte gibt I nur zögernd und kurz bejahende Antworten aus die Fragen. I Trotz der Aufforderung, sich zusammenhängend zu äußern, I beschränkt er sich auf kurze Antworten auf die Vor halte. Borsttzender: Wann haben Sie die Absicht ge soßt, den Reichstag anzustecken? van derLuboe: In -er Nacht vom Freitag zum Sonnabend. Ich kann mich daran erinnern, daß ich am Sonnabendmorgen den Ent- I schluß gefaßt habe. Darüber habe ich aber mit keinem ge sprochen. Vorsitzender: Warum nickt? van der Lubbe: Weil-ich das al» meine eigene Angelegenheit an- l sehe. Ich habe das dock alles schon angeführt. Wenn es so I wichtig erscheint, dann kann ich es ia wiederholen. Der Vorsitzende fragt weiter, warum vaa der Lubbe Nach Deutschland gekommen sei. Er erwidert darauf: Wegen der neuen Berichte aus Deutsch land, verneint aber, daß er damit die Regierung meinte. Vorsitzender: Und die Brandstiftungen? van der Lubbe: Die waren mein eigener Entschluß. Vor sitzender: Da» ist sehr unwahrscheinlich, und ich glaube Ihnen das nicht, van üerLubberAuf dem Wege von Henn'gedors nach Berlin kam mir morgens der Gedanke, ein Gebäude anzustecken, und in der Müllerstraße habe ich dann, nachdem ich überlegt hatte, welches Gebäude in Frage kommt, mich entschlossen, den Reichstag anzuzünden. Vorsitze« der: DU» wird Ihnen keiner glauben. Im übrigen haben die Gelehrten sestgestellt, uüd auch der ' refunde Menschenverstand sagt e», daß Sie deu Reichstags- bvand nicht allein gemacht haben rönnen. van der Lubbe: Ich habe den Brand angelegt, und. der Brand hat sich selber ausgebreitet. Vorsitzender: Und wer hat das andere gemacht, die Vorbereitungen? van d e r L u b b e: Weiter keiner. vanderLubbe schildert nochmals kurz die Brand legung im Reichstag und behauptet, im Plenarsaal habe er zuerst die Gardine angesteckt. Vorsitzender: Da» stimmt alle» nicht, denn die Sachverständigen sagen, die Gardine brenn» gar nicht oder doch sehr schwer. Lubbe: Sie hat aber doch gebrannt. . Vorsitzender: Wir glauben Ihnen das nicht, weil las Feuer, das nachher gesehen worden ist, ganz anders ausscch, als daß Sie es nach der Art Ihrer Schilderung an gesteckthaben könnten. Es war auf dem Präsidium eine layge Flamme, und auf den Stühlen waren einzelne Flam men, ohne Zusammenhang miteinander. Wollen Sie be haupten, daß Sie auf jedem einzelnen Sitz die Flammen angesteckt haben? ? van der Lubbe: Ich habe nicht behauptet, daß ich da» gemacht habe. Vorsitzender: Wer hat er denn gemacht? »van der Lubbe: Ich habe nur gesagt, daß ich den Vorhang -angesteckt habe. Vorsitzender: wer hat das andere gemacht? van der Lubbe: Da» kann ich nicht sägen, da» sollen... Vorsitzender: Was wollten Sie weiter sagen? Der Angeklagte schweigt. Vorsitzender: Sie haben heute wieder dasselbe gesagt wie früher. Zwei Punkte können wir Ihnen dient hatte und dabei grau geworden war, durch fremde Knecht« und Mägde ersetzt, die wie er aus dem Innern des Landes kamen. Die'schwarzhaarigen, struppigen Dirnen und die gedrungenen Burschen zogen am Abend mit über mütigen Rufen am Meindlhof vorüber, und als es schon dunkel war, schallte von den Wiesen herab noch der Lärm ihrer seltsamen Spiele. An einem sonnigen Herbsttag saß der Meindlbauer un ter der alten Linde, die nahe am Gehöft des anderen stand. Plötzlich fuhr er erschrocken aus leichtem Sinnen: Die Gren zen zwischen den beiden Höfen waren nicht für Feinde ge zogen und an manchen Stellen durch keinen Stein bezeich net. Und als er grübelte, wie er dem ehestens abhelfen wolle, vernahm er nahe Schritte. Er blickte auf und sah in das lächelnd« Gesicht des Fremden. Als dieser jedoch bemerkte, daß «r es mit dem Meindlbauer zu tun hatte, verfinsterte sich sein Gesicht, so, daß der Bauer sich mit verschränkten Ar- men zurücklehnte und dem anderen in Erwartung des Kom menden frei ins Gesicht sah. Vier Augen stachen sekunden lang ineinander. „Was macht Ihr da?" fragte der Fremde grob und ge brochen. „Das ist mein Grund, und Ihr habt hier nichts zu schaffen. Seht, daß Ihr fortkommt! Der Meindlbauer fuhr auf: „Was wollt Ihr landfrem des Gesindel? Habt Ihr schon meines Nachbarn Hof gestoh len, so soll'» Euch genug sein. Ich steh' auf meinem Grunde, und wenn es Euch nach dem gelüsten sollte, so macht erst Eure Nase für «ine harte Faust zurecht! Der Fremde trat dicht heran. Seine gelbgrünen, schma len Augen glühten wie die einer Wildkatze. Er streckte den Arm, den sitzenden Bauer zu fasten. Der aber schnellte auf wie au» der Armbrust geschossen und packte den Fremden mit jähem Griff an der Brust. „Du willst die Hand gegen mich heben, hergelaufener Trunkenbold?" Und er warf den Slawen gegen den Baum, daß der Mann ächzend zur Erde taumelt«. Dann wandte sich der Meindlbauer und ging. Hinter ihm her tobten fremde Flüche. In der folgenden Nacht fing eine Magd des Meindl bauer» plötzlich zu husten an. Sie spürte ein sonderbar scharfes Kratzen in der Kehle, und als sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte, erkannte sie laut aufschreiend, daß beißender Rauch in ihre Kammer drang. Sie stürzte zur Tür hinaus und schrie gellend durchs Haus, daß es in wenigen Augenblicken alle wußten: „Feuerl" Der Bauer riß mit ein paar Knechten das Vieh aus dem verräucherten Stall. Bald leckten die ersten Flammen durchs Dach. Der feurige Räuber nahm lüstern alles, was er erreichen konnte, von den spärlichen Sparren im Keller bis hinauf zu den leichtverzehrbaren Schindeln und loderte dann weithin leuchtend gegen den dunklen Nachthimmel. Hilflos umstand das Gesinde des Bauern ohnmächtiges Weib. Er selber war nicht zu sehen. Als er alles verloren sah, hatte sich der Meindlbauer zum Wendnerhof hinüberge schlichen. Dort lag er lauernd hinter einer der starken Säu len des Tores. Bald wurde es auch da lebendig. Notdürf tig bekleidet traten die Leute vor das Tor und blickten mit hämischem Lachen hinüber zum brennenden Hof. Dann kam auch der fremde Hofherr hinzu. Niemand wußte, woher er gekommen. Er trug noch die Kleidung des Tages. Er stellte sich breit auf, und um seine Lippen spielte ein zufrie denes Lächeln. Der Bauer hob sich sacht aus dem niedrigen Gras. Er zitterte vor geballter Wut. Er duckt« sich und sprang den anderen an. Mit der Wucht seines Körpers warf er ihn zu Boden. Die Knechte gafften mit offenen Mäulern- Der Bauer packte den vor Schreck Gelähmten mit unwider stehlicher Kraft auf die Schultern und schleppte ihn hinüber zu seinem Hof. Die Gebäude standen in Hellen Flammen. Der Meindlbauer rannte mit seiner Beute nahe an di« Glut. Dann hob er den Fremden, der sich wild wehrte, hoch und schleuderte ihn unter dem gellenden Aufschrei der Umstehen den in die prasselnde Lohe. Stürzende Balken begruben den Brandstifter. Der Bauer wandte sich mit verzerrtem Gesicht zu den fassungslos Stehenden und schrie ihnen zu: „Nun frißt der Koch seine Suppe selber!" Dann rannte er mit weiten Sprüngen hinaus in die Nacht... Nach einigen Tagen kam der Wendnerbauer mit einem leichten Wagen ins Dorf und hielt beim Hause der alten Ferchl, bei der die Meindlbäuerin mit ihren Kindern Un terschlupf gefunden hatte. Er lud sie auf sein Gefährt und brachte sie auf seinen neuen Hof im Bayerischen, wo der Meindlbauer die Seinen freudig begrüßte. Dort fanden sie eine neue Heimat. Tmemrtp. in .Sch» et- lurnerwann» «bot besteht, «u Geraubte Scholle. Ein sudetendeutsches Zeitbild von Kate Eska. (Nachdruck verboten.) Jahrhundertelang hatten die beiden Höfe in friedvoller Eintracht beieinander gestanden. An langdämmrigen, lauen Sommerabenden saßen die Bewohner von hüben und drü ben unter dem blühenden Lindenbaum und erzählten ein ander von den Freuden und Leiden des Tages. Die Kin- der des Meint»lbauers winkten hinüber zu denen der Wsend- nerleute, dann versammelte sich die kleine Schar auf dem geräumigen Platz, der zwischen den Höfen lag, und trieb dort ihre bunten Spiele. Die Alten hatten ihre Freud« an dem sorglosen Tun der Kinder. Auch sonst waren die Bewöhner der beiden Höfe wie eine einzige Sippe und sprangen, hin über oder herüber, wenn irgendwo ein helfender Arm fohlte. Dann aber wurde der Fried« jäh gestört. Der Staat nahm dem Wendnerbauer» den Hof und gab ihm dafür eine lumpige Summe. Der Enteignete mußte in kurzer Frist räumen^ und er wandt« sich, obgleich ihm der Meindlbauer Unterkunft angeboten hatte, mit den Seinen hinüber ins Bayerische, wo er einen anderen Hof kaufen wollte. Als sich der Wendnerbauer von den Metndlleuten trennte, konnte er nur mühsam die Faust öffnen, um ihnen die Hand zu reichen. Die Adern feiner wuchtigen Stirn waren geschwollen, und sein Mund zog sich verbittert zusam men. Sein Weib stand bleich hinter ihm und weinte ge beugt und zuckend. Die Kinder blickten verständnislos. Der Meindlbauer, dem maßloser Zorn die Sprache verschlug, sind wenig Worte des Trostes. Die Frau redete der Wend- nerln zu. Dann schlichen die Vertriebenen davon wie ein tzudel herrenloser Hunde und wandten keinen Blick. Bald darauf zog der neue Herr im Wendnerhof ein. Er kam aus dem Innern de» Landes und sein Gesicht trug die unverkennbaren Züge der slawischen Raste. Den groben, eckigen Schädel hielt er hochgereckt; und als er dem Meindl bauer zum ersten Male begegnete, hatte er weder Gruß noch Blick für ihn. Dem war es recht so. Und die Feindschaft nahm ihren Anfang. Nach wenigen Wochen hatte der Fremde da» Gesinde, das zum Teil schon jahrzehntelang dem Hause in Treue ge- «eitet. tUö- I v«i Gros Bste und der t« neben den lblick «f di« n Schdmfeier ' NN 2": wie wird auf rschoben. All. rt, Herr Stan, legenhett ich aufn,hm«i. Mmzen r«u der «utschen ,«n Be- «g und Gert in kV » «. pc Puppen, iveia. ^ack» ven t« Schick«