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Nerrkirch (Lausitz) und Umgegend. Wehrsdorf, 16. November. Vom Winlerhilfswerk. Am Freitag, den 17. November, kommen die Steiermärker wie- der. Es wird diesmal die Posse „Die politische Witwe" ge geben und der Reinertrag flicht dem Winterhilfswerk zu. Wer wieder einmal recht herzlich lachen will, der komme. Da mit starkem Besuch zu rechnen ist, empfiehlt es sich dringend, sofort die Eintrittskarten zu besorgen, die in der Geschäftsstelle der NSDAP., bei den Blockwarten und im Erbgericht, im Vorverkauf, zu haben sind. Wehrsdorf, 16. Nov. Am Sonntag stellt sich die Jugend in den Dienst der Winterhilfe. Freudig wird sie an dem Tage auch in unserem Orte für die Bedürftigen werben. HI., MM. und Jungvolk beginnen den Tag mit einem Werbemarsch durch den Ort (früh 8 Uhr). Durch örtliche Propaganda wird noch bekannt gegeben, wo ein Wappen schild zur Benagelung ausgestellt wird. Jeder möchte sich an der Benagelung beteiligen, um auch so sein Scherflsin dem Hilfswerk beizusteuern. Zugleich werden die Einwoh ner geboren, durch Beflaggung und Schmuck der Häuser dir Verbundenheit zu unserer Jugend zu bezeugen. Die gleichen Veranstaltungen finden auch statt in Sohland, Schirgiswalde und Steinigtwolmsdorf. Großröhrsdorf, 16. Nov Ein dreister Gaunerstreich wurde in den Abendstunden des Dienstag verübt. Eine kannte wird wie folgt beschrieben: Etwa SS Jahre alt, 1,70 groß, kräftig« Gestatt, längliche» Gesicht, sicheres Auftreten, hochdeutsch« Mundart. Er war bekleidet mit Heller Stoff- Mütze, hellbrauner Lederjacke, Hellen Breecheshosen, bräun lichen Stutzstrümvfen und braunen Schuhen. Außerdem führte «r noch «In« gefüllte hellbraune Aktentasche bei sich, in der er den angeblich zum Rad« gehörenden Dynamo „Helios" verwahrte, der aber bestimmt nicht zum Rade ge hört hat. Sachdienlich« Meldungen an di« Srndarmerie- station Burkau oder die nächste Polizeibehörde erbeten. Puhkau, 16. November. Die RS.-Ar-menschaft Putz, kau hält ihre regelmäßigen Zusammenkünfte jeden 1. Don» nerstag im Monat im Erbgericht Oberputzkau, 26 Uhr, ab. Jede deutsche Frau ist herzlich willkommen. - Außerdem findet Montag, den 20. November, eine wich tige Sonderversammluna, 26 Uhr, in der SchuleOberputzkau statt. Erscheinen aller Mitglieder isttzflicht. hiesige Läckermelstersfrau erhielt den telephonischen Anruf, einen Napfkuchen nach einem hiesigen Haushalt zu besor gen. Leider sei «doch nur ein größerer Geldschein zur Be zahlung zur Der ügung. Die Geschäftsfrau werde deshalb gebeten, den Rückgabebetrag gleich mitzusenden. Da in der Bäckerei kein Botengänge» anwesend war, konnte sich die Frau zunächst nicht zur Annahme der Bestellung «ntichlie- hen. Ein wiederholter Anruf veranlaßte sie jedoch, ein Schulkind au» der Nachbarschaft mit dem Napfkuchen und dem Rückgeld loszuschicken. Dem ankommenden Kind« trat der Gauner in Mantel und Hornbrille bereit» im Hofe de» Haufe» entgegen, nahm ihm da» Geld ab und sagte,«» soll« nur den Napfkuchen hinauf zu seiner „Schwester" schaffen, dort erhalte es den Geldschein,Er habe noch einen dringenden Gang zur Apotheke zu erledigen. Bei Ablieferung des Ku chens stellte sich natürlich sofort heraus, daß die Bäckermei stersfrau eitlem raffinierten Schwindler zum Opfer gefallen war. Hoffentlich gelingt es bald, den frechen Burschen zu fasten. Bautzen, 16. November. Skaalsfelnd« verhaftet. In Doberschau wurden 13 Personen festgenommen, die im Ver dacht standen, Wahlplakate abgerissen zu haben. Elf von ihnen konnten wieder freigelassen werden, während zwei dem Schutzhaftlager Hohnstein zuaeführt wurden. Bautzen. 16. Novembex. Ein schwer« Unfall durch einen unachtsamen Fußgänger ereignete sich Mittwoch früh gegen 7.30 Uhr auf der Löbauer Straße. Der Führer eines land wärts fahrenden Lastkraftwagens, der einem in unacht samer Weise die Straße überschreitenden Mann ausweichen wollte, streifte dabei die Tochter de» Ueberschreitenden, die ihrem Vater helfend zur Seite springen wollte und warf sie — SelileiMmlr - rlerdslb ksukt <lie äeutscks frsu Fell se§c/»en Collie/ Kein wristUlkss Untsrnebwen. llske Kreurklrcke. ALLA ßen Teiches. Viele Schaulustig« hatten sich dazu elnaefun- den. um sich einige Stunden an dem munter«, Betrieb »» erfreuen und den Fischern hei ihrer naßkalt«, Arbeit »u. z, sehen. Auch die Herren Reichsstattbalter Mutschmann Minister Lenk und Dr. Fritsch verweilten kurze Zeit am Grobteich und beobachtet mit lebhaftem Interesse da, iehenswerte Schauspiel. Zittau, itz. November Neu« Helm kür die Gewech,. kämm«. Die zur Konkursmasse der vereinigten Deutsch«,, Textilwerke gehörend«, dem Besucher Zittaus durch ihr« herrliche Lage gegenüber dem Bahnhof sofort in» Luge fal, lend, Wognersche Villa ist von der Sewerbekammer 70 000 Mark käuflich erworben worden. Noch in ditsik Jahre sollen die bisher in dem Gebäude in der Lessing, straße untergebrachten Derwaltungsräume der Gewerbe- kammer in das neu erworben« Grundstück v«rl«gt wrrdra. Amtsgericht Bischofswerda. Seime Unterhaltspflicht sich entzogen 1« hab«, war der Obst. Händler Max Bruno G. aus uhyst beschuldigt wofür er «inen Strafbefehl über 2 Wochen Haft erhtmen hmt». Der Angeklagte, der aus der Schutzhaft voraesührt wurde, «ar verurteilt worden, für seine 2 Kinder, di« bei seiner von ihm jetzt geschiedenen Frau in Kamenz erzogen «erden, Unterhalt zu zahlen. Dieser PMcht soll er sich entzogen haben, obwohl er zum Unterhalt in der Lech« sei, ebenso soll er angebotene Arbettsmöglichkeiten abgelehnt hoben, damit er nicht» zu bezahlen brauche. In der heutigen Haupt. Verhandlung gelang es ihm, nachzuwetsen, daß er ohne sein ver schulden arbeitslos sei, gering« Nebenverdienst« habe er zu seinem eigenen Lebensunterhaft dringend benötigh von der Arbeit hobe er sich nicht gedrückt, sondern er habe beim Abarbeiten der Lohl- fahrtsunterstützung sogar mehr ««»rbeitet, al» von ihm zu leisten war. Sein« Angaben, di« vom Bürgermeister Kmoch größtenteils bestätigt wurden, führten zum Freispruch, vom Vertreter der Staatsanwaltschaft wurde ihm aber geraten, sich in ein Arbeite, lager zu melden, andernfalls er sein« Ueberfilhrung in ein Ar beitshaus beantragen würde. *. 60 Mark Geldstrafe oder 12 Lag« Hast wurden dem Glasschlei fer Emll Walter K. au» Frankenthal Mdikllert, wett er als Hüter eines Kraftfahrzeuges vorsätzlich «in« Person Mr Führung des selben beauftragt hatte, di« nicht im Besitz dm Führerscheins ist. ^-t ch glaube, noch lm Grab« V) Kränken mich zwei Verluste: Die Stunden, die ich verärgert habe Und di« ich verwarten muhte. '.5rida Scban, es r-res r«r rr er rsr-r Faust über Danzig Ao«an »oa Leontine » W i»t « r t « l d-P i a »« n (34. Fortsetzung.) (Flachdruck veiboten.- Nach und nach gewöhnte sich Danzig an die schwerfäl ligen Steinkugeln der Polen, die keinen großen Schaden anrichten konnten. Denn meist flogen die Kugeln zu hoch und über die Stadt hinweg, nur der Stockturm und die ge- genüberliegetcken Befestigungen mußten von der Bürger wehr mit Sandsäcken geschützt werden. Deshalb bewegten sich die Bürger auch allmählich wieher ruhig in den Stra ßen und machten sich nicht viel aus der planlosen Be schießung. Der Hauptmann Klaus von Ungern wurde sogar so übermütig, daß er von seinen Leuten eine riesige Stroh puppe an langer Stange hin und her tragen ließ — just da, wo am heftigsten geschossen wurde. Und abends ließ er mehrere Trompeter auf dem Walle blasen und brachte dem Polenkönig höhnend einen Schlaftrunk dar. Immer und immer drängte das Volk und die Gewerke, man möchte doch eine größere Unternehmung gegen die Po len tun — einen Ausfall oder dergleichen. Aber immer war der Rat dagegen, der Stephan Bathory nicht unnötig reizen wollte. Und so zog sich die Belagerung in die Länge und man wurde auf beiden Seiten mW«. -> Einmal geschah es, daß einige hundert Landsknechte sich heimlich bei Nacht hinausschlichen und eine polnische Abtei lung überfielen. Sie nahmen ihr ISO Mann und legten unter dem Jubel der Bürgerschaft ihre Leute vor dem Hause des Stadtkommandanten nieder. Ihm zu Ehren schossen sie dann ihre, Gewehre ab und baten um Gnade für ihre Eigen mächtigkeit. So ging der Juni vorüber und in den Männern von Danzig wuchs die Ungeduld und Kampfeslust und sie konn ten es bald nicht mehr ertragen, so untätig still sitzen zu müssen. Und auch Antje wurde das Stillsiben schwer. Sie sehn te sich nach Wald und Feld, nach einem Streifen im Grünen und emsiger Arbeit im Garten. Aber lagen die Stadtgärten vor den Toren nicht alle in Schutt und Asche? Zertreten und zerstampft von den Hu fen der feindlichen Pferde! Zerwühlt und zerfahren von pol- Nischen Geschützen! Wenn die Sehnsucht nach einem grünen Flecklein gar zu übermächtig wurde in Antje, dann lief sie hinunter in den Packhof, wo der Kastanienbaum und der Fliederbuick an der Mauer standen. Beide waren längst abgeblüht, aber Ihr Llätterwerk war doch noch so dicht und sommerlich, daß es,oft leiie darin rauschte und man von Wald und Master träumen konnte, wenn man darunter sah. Kl.au» hatte ihr ein Bänklein gezimmert an dem brei ten, riesigen Kastanienbaum, da saß sie dann viel mit ihrer Näharbeit und zog den Faden durch da» weiße Linnen. E» geschah auch manchmal, daß sie die fleißigen Hände in den Schoß sinken ließ und den Kopf zurücklegt« gegen den alten Baum. .Dann sah sie durch das dunkelgrüne Blätterwerk die Sonne schimmern und sah die großen, silberweißen Wolken ziehen am tiefblauen Sommerhimmel. Und hörte die Doh len krähen und die Schwalben zwitschern um den gewal tigen Turm von St. Marien. Und wuyderte sich, daß sich di« Vögel so gar nicht fürchteten vor den Kugeln der Polen, dir ab mld zu mit jähem Zischen durch die Lüfte flogen. Aber auch di« Vögel waren das Schießen nun bald gewöhnt geworden. So saß sie auch heute wieder und wartete auf die Heim kehr Klaus Veldekes. Er kam heute früher, als sie erwartet hatte, und seine Augen brannten. Sie sah es gleich, daß etwas Neues, Friches ihm begeg net war und es zuckte ihr schon durch den Sinn, ob die Po len wohl wieder im Abziehen seien. Da setzte er sich neben sie auf das Bänklein und legte den Arm um ihre Schultern. „Nein, meine söte Antje, daran denkt der Pole noch gar nicht. Wer wir haben etwas Gutes geplant, das heute nacht vor sich gehen soll." Sie sah ihn angstvoll an. „Heute nacht? O, Klaus, doch nicht wieder einen Aus fall, der mißglücken könnte, wie der letzte nach Dirschau?" Er lächelte. „Ist meine Antje jetzt auch so ängstlich geworden wie die Mutter? Ist doch mein Mägdelein sonst immer so voll Mut gewesen und Tapferkeit! Wir fahren heute nacht mit Klaus von Ungern und tausend Mann im Schutze der Dun kelheit in SO Kähnen die Weichsel herunter, um einen lieber- fall auf die Truppen des Obersten von Weyher vor Weich- selmünde zu tun. Die Polen feiern dort heute nacht ein großes Fest mit vielen adeligen Besuchern aus der Um gegend. Da werden sie bald trunken sein und überrumpelt." Antje legte den Kopf gegen seine Schulter und sagte kein Wort. Wer er fühlte, daß sie in Sorge war. Da nahm er ihre Hand und sagte ernst: „Du bist nun Bürgerin geworden in der großen und freien Stadt Danzig. Und ihre Freiheit muß dir höher stehen als alles in der Welt, auch als dein eigen Glück und Sicher- heil, Antje. Sieh, wir Männer, die wir im Kampfe stehen, haben Frauen nötig, die stark und selbstvergessen sind, die uns nicht das Herz schwer machen mit bangem Zagen und ängstlichen Sorgen. Es ist ein Gott im Himmel, der für uns alle sorgt. Den sollen wir wallen lassen allezeit. Und wenn er uns das Liebste nimmt im Kampf um die Heimat, so hat es also sollen sein." Sie hatte den Scheitel tief gesenkt, als er sprach. Und jedes seiner Worte wurde ausgenommen in ihrer Seele mit großem Ernst und heiligem Willen. Und es war ein Stolz in ihr, Laß er so sprach und daß sie dieses Mannes Weib einst sollte werden. Er küßte sie auf die Stirn. „Danzig braucht große und starke Mütter, Antje. Und das kommeWe Geschlecht darf nicht weich sein. Denke immer an die heilige Aufgabe, die dir einst beoorsteht." Ihre Augen trafen sich klar und rein und es war ein heiliges Gelöbnis in ihren Serien. Durch die breiten Blätter des alten Baumes schimmerte der Wenvstern und von St. Marien winkte heimatlich der dunkle Turm herüber. Da fiel alle Furcht von ihrer Seele und ein starkes, gläubiges Vertrauen wuchs in ihr. Eine Stunde später ging Klaus Beldeke zum Mottlau- hafen hinunter, wo die fünfzig Kähne warteten. — Still und warm ist die Sommernacht. Leise gurgelnd plätschern die Wasser gegen das Holzwerk der Schiffe. Wie schwarze Schatten ziehen die Bäume und Schanzen am Ufer vorüber. In Weichselmünde feiert der polnische Oberst Emst von Weyher «in großes Fest. Lachen und Becherklirren tönen weit in die Nacht hinaus. Niemand hat acht, was außerhalb des Lagers vor sich geht. Auch die Wachen sin» so allmählich trunken geworden, -aß sie in tiefem Schlafe liegen, ehe noch die Mitternacht da ist. Wie ein Sturm fallen die tausend Danziger über alles her, machen nieder, was ihnen in den Weg kommt. Der Oberst von Weyher, nur mit einem Hemd bekleidet, rettet sich ins Dunkel der Nacht. 14 Geschütze, die in Weyhers Verschanzungen waren, werden in di« Stadt gebracht oder vernichtet Al» Stephan Bathory von diesem nächtlichen Ueberfall zu hören bekommt, packt ihn «in unbändiger Zorn. 3000 Reiter schickt er sofort zur Hufe nach Weichselmünde, aber die Danziger sind schon lÄtgst wieder fort. In der Mittagsstunde -es nächsten Tages steht Klaus Beldeke wieder vor Antje. In seinen, Augen ist ein Lachen und er reißt sie jäh an seine Bmst. „War es nun so schlimm, Keine Antje? Nur ein loser Streich, -er nicht länger dauerte als eine Nacht. Wer in der Stadt ist wieder Zwiespalt." Er fährt sich mit.der Hand Adr die Stirn und seine Brauen furchen sich. „Daß auch in diesen schweren Zeiten nimmer Einigkeit sein kann zwischen Rat und Gewerken! Jetzt in diesem günstigen Augenblick, wo der Prlle verdutzt und eingssckKch- tert ist, verbietet der Rat, den König nicht zu sehr zu rei zen. Wenn es nicht so bitter ernst wäre, wäre e» Wn Lachen! Immer diese Angst und da» stete Rückenbeugen vor Stephan Bathory! Di« soll es da vorwärts gehen mit Danzig? Jetzt wär' es just die recht« Zeit, da» Harwtlqger der Polen auf dem Bischofrberg anzugreifen — aber der Rat will es nicht. Der Kömg M nicht gereizt werden!", Er lachte bitter aus. „Als ob der Pole auch immer Rücksicht nahm« auf uns! Wir Deutsche haben nimmer gelernt, hart und fest zu sein, wo es an der Zeit ist. Wer allweil mit allen Freund sein will, der wird von allen genarrt und genassührt." Mit großen Schritten durchmaß Klaus Beldeke da» Wohngemach, wo die Frauen bei der Arbeit saßen. Man hatte schon in der Stadt gehört, daß es Aufruhr zwischen Rat und Bürgerschaft gegeben. Denn der Rat wollte «s nicht ganz mit dem Polenkönig verderben, indes die Bürger schaft die groß? Neigung hatte, -en Dänenkönig Friedrich zum Schutzherrn zu wählen, denn di« tüchtigsten Führer in Danzig waren dänische Offiziere, und eine dänische Flotte, die den Befehl hatte, Danzig im Kampfe mit den Polen zu unterstützen, wurde täglich auf der Reede erwartet. Nach diesem nächtlichen Ueberfall auf Wetchselmünd, setzte ein« wütende Beschießung von selten der Polen ein. Es sollte des Königs Rache sein. Anders flogen die Kugeln jetzt, als im Anfang, und trafen nicht nur die Kirchen, sondern auch viele der hohen, spitzgiebeiigen Wohnhäuser. Antje durfte nicht mehr unter ihrem kleben Baum im Hofe sitzen, es war gefährlich jetzt geworden. Auch auf Li« Gaffe sollten die Frauen nicht mehr, Klaus Deldgfe hatte es verboten. Und dabei wurde der Sommer immer schöner und hei ßer und Antje kam sich vor wie in «insm Sesangnss. Tag und Nacht donnerten die Kanonen Über die Stadt, immerwährend mußten die Bürger auf der Hut sein wegen Feuersgefahr. Und immerwährend gab es zu löschen und keimende Brände zu ersticken, denn der Sommer «ar sehr heiß und trocken. Speise und Trank wurden knapv in Danzig und die Bürger mußten oft Streifzüg« in der Umgegend mach«, ja sogar bis vor Dirschau hin, um sich zu verproviantieren. Viel armes Bettelvolk zog durch die Gassen und bat ver hungert um Brot. Ein Schrei der Entrüstung Ong durch die Stadt, al» der König von Polen die Wasserkunst vor dem Hohen Tor anzünben ließ. Wer nun ward auch für ihn selbst der Was- sermangel so schlimm, baß er sich nicht mehr halten konnte. Denn in den Schanzen wurden die Hitze und die Wasser not unerträglich bet der Dürre, und bös« Krankheiten ent standen im Polenlager. Und endlich, am 1ö. Juli, gab der König di« Belagerung auf und führte sein« Truppen ins Kein« und -roß« Werder. Es lag am Tag« eine schwelend« Hitz« Wer Danzig und die Lust über dm Dächern zittert« im Sonnenakrst dar Mit- tagsstunde. Welk und schlaff dingen di« Blatter von den Bäumen und ein« große Staubschicht log auf Türmen und Mauerwerk. LSortfetzung folgt.) > Kl »k u« du «n er sich in S, o L d d u ii § L r n ei iv 8 fa !- D do le. W> Hel har tun sich frei Pu ade den senk rer ran war sich und wm ten. rück den, Roll dicht älter nau Füch von weis reit» esse zuto gena letzte wähl einze wech Men ! Deut die si daß I fahre tann. 1838 währ 1611 Barei 1656 Kurh je» L 5039