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rst 1938 »« »schlag de- Lt« ich di« tern «end Ich habe al, Val«, nwm Kind« «katschk in «Dich' ist. Uöwt. «et äuer «bin >!« Kinder mm en die Devisen im -en di« Lb- r Staat««» Ker ständige deutsche Vertreter beim Völkerbund, verabschiedet sich von seinem Hotel in Genf, das er nun ebenso wie die Mitglieder der Delegation für die Abrüstungskonferenz verließ. n Sächsischen mahm« de» i 198V. E, > in Leipzig, daß daran lißt?" Und )le Kinder dem K opf pan war m körmen. Katharina Auch der deutsche Vertreter beim Völkerbund kehrt aus Genf zurück. Gesandter von Keller, ständige deutsche Vertreter beiln Völkerbund, verabschiedet sich r. al, «r io m Scheitel «litten. So» i doch seine i so lang er »nimmer." «der Klau« Sturm. Skizze von Ernst Dörr-Rostock. (Nachdruck verboten.) Herbststürme. Die sonst so stille Ostsee tobte und schleu- n den Strand. Die beiden in len de« Badeortes, die gleich- >e Hand«. « alle zu ist hinirr sticht nun I<mz oer- d llef zur Pferd im intj«. Ach, wenn es lnd W«M von hun- eint vorhin r im Roß- «tk sah ihn mt« m«i» e Knechte Ht ist die lucht dich, Hof. dem n Hanse» eint hast, nach «in vielleicht Per um» ach« mir hierher- esth-h-n Johann August Lehmann au« Stolpen, Er gibt sich gern mit Kindern ab und schenkt ihnen klein, Geldbeträge. »August", wie er im Dolksmunde genannt wird, ist nach ärztlichem Gutachten zweifellos etwa» schwachsinnig, aber im übrigen zurechnung». fähig. Heute wurde er aus der Untersuchungshaft vorgeführt, er hatte sich wegen eines fortgesetzten Sittlichkeitsverbrechen» an einem 11jährigen Mädchen zu verantworten. Am 10. Juli 1933 war er auf frischer Tat betroffen und festgenommen worden. — Es wurden ihm mildernde Umstände zugebilltgt. Da» Urteil lau tete auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis und 3 Jahr« Ehrenrechts oerlust. — Schule. Die iesem Jahre »ul« beging Waal der Feier de» rlich. Dem rchen- und Landgericht Bautzen. Bautzen, 14. Oktober. Sei einem Grundstückshandel sollte der Gastwirt Erwin Salomo aus Leutersdorf den Fleischer meister Sindermann aus Breslau betrogen haben. Er war deshalb vom Schöffengericht Großschönau am 21. Juli 1933 zu fünf Mona ten Gefängnis verurteilt worden. Die Große Strafkammer hatte über die von ihm und der Staatsanwaltschaft eingelegten Bergun gen zu entscheiden. Salomo war seit 1930 Eigentümer de» Gast hauses „Niederkretscham" in Leutsrsdors und hatte die im Grund stück vorhandene Fleischerei bei einer Kautionsstellung von 2000 NM. zu einem Pachtpreis von 1200 RM. an den Fleischer Fabich daselbst auf 10 Jahre verpachtet. Den Vertrag hatte der Rechts konsulent Richter in Leutersdorf angefertigt und je ein Exemplar desselben an Pächter und Verpächter ausgehändigt. Von Salomo hatte der Fleischermeister Sindermann den „Niederkretscham" im Sommer 1931 erworben Anfang 1931 hatte Sindermann dem Fabich die Fleischerei gekündigt. Fabich berief sich auf seinen mit Salomo abgeschlossenen 10jährigen, noch bis zum 15. Juli 1940 laufenden Pachtvertrag. Sindermann zeigte dann Salomo wegen Betrugs an. Er behauptete, Salomo habe ihm vor Kaufsabschluß «inen Pachtvertrag mit Fabich vorgelegt, in welchem die Pachizeit nur auf ein Jahr festgesetzt gewesen sei. Nur dadurch sei er be wogen worden, das Grundstück zu kaufen, well er selbst die Flei scherei habe betreiben wollen. Festgestellt wurde, daß Salomo sich hatte von Richter noch einen zweiten Pachtvertrag anfertigen las sen, in dem die Pachtzeit nur mit einem Jahre angegeben war, der aber sonst denselben Wortlaut wie der 10jährige Vertrag gehabt hatte. Salomo gab an, er habe dem Sindermann von Anfang an erklärt, daß Fabich aus 10 Jahre gepachtet habe, er habe sich den einjährigen Pachtvertrag nur deshalb anfertigen lassen, weil damals gerade zwischen ihm und Fabich Verhandlungen wegen der Kaution bestanden hätten. Diesen Vertrag habe er Sinder mann nicht vorgelegt. Sindermann habe den Gasthof nicht der Fleischerei wegen, sondern deshalb gekauft, um ihn so schnell als möglich mit Gewinn weiter zu veräußern. — Auffallend war, daß Sindermann einen Vertrag zwischen Salomo und Fabich vorlegen konnte, von dem ein Blatt mit der Abmachung der einjährigen Pachtzeit und das zweite Blatt von zwei verschiedenen Verträgen stammten. Sindermann konnte aber nicht mit Sicherheit angeben, wie er in den Besitz beider Blätter gekommen war. — Das Gericht hielt die ganze Sachlage nicht sür ausreichend geklärt und die Aus sage Sindermanns nicht für zuverlässig genug, um ein Urteil dar auf zu gründen. Zwar blieb gegen Salomo ein Verdacht des Be truges weiter bestehen. Ein voller Schuldbeweis konnte aber nicht erbracht werden. Das frühere Urteil wurde unter Verwerfung der Berufung der Staatsanwaltschaft aufgehoben. Salomo wurde mangels Beweises freigesprochen, die Kosten wurden der Staats kasse überwiesen. Al» „Kinderfreund" bekannt ist schon seit längerer Zeit der .62 Jahre alte, von seiner Frau getrennt lebende Jnvalidenrentner senheit der StzÜch der »l« Sitzung zum Bun- ernamttrn Lerte^ast haurhohe Wellen da, Meer hlnausragenden zeitig di« Einfahrt in den Strom und damit in den Hafen kennzeichneten, waren in dem Tischt, der sie umsprühte, kaum zu kennen. Abends — der Leuchtturm warf schon sein geisterhaftes Licht über die schwarze kochend« See — gellte von draußen her der lanagezogene Hilferuf einer Sirene: Dampfer in Seenot. Eimg« hatten in der Schwärze draußen ein schwaches Licht glimmen sehen, nachher war auch das erloschen. Der alte Lotsenkommandeur Janßen beriet sich kurz mit seinen Leuten: „Wir müssen hin", sagte er. „Ist das Boot klar?" »Mar, Kapitän. Aber wir können bei dem Wetter nicht fochten, llche wir herankommen, sind wir vollgeschlagen. Wir wissen auch gar nicht, wo der Dampfer liegt." Dee alte Jantzen, der nun drei Jahrzehnte lang als Lotsenkommandeur in Warnemünde Dienst getan, hatte Wer achtzig Menschenleben gerettet. Er sah da» Zögern in den Augen der.-sonst nicht mutlosen Jüngeren. Gewiß, es war schwer heute, aber wann war er da« nicht gewesen? „Wenn keiner mitkommt, werde ich allein fahren", sagte er ruhig, und al« sich darauf alle erhoben, fügte er hinzu: „Dir haben doch den Bootsmotor. Bor Jahren noch mußten wir e« mit den Riemen allein schaffen." Er ging hinaus, und olle folgten ihm. , Die Fahrt war furchtbar. Sie fuhren in die Richtung, au» der die absterbenden Signale klangen, ließen den Strahl de» kleinen Scheinwerfer» über da» tosende Wasser gleiten, aber da» Schiff entdeckten st« lange nicht. Sie mußten sich immer stärker in die Riemen werfen, denn der schwache Loowmotor schaffte e« nicht gegen den Sturm, und immer erschien «« ihnen, al» kämen sie nicht von der Stelle, als würfe die Flut st« immer wieder an den Strand zurück. Auf einmal blieb da» Scheinwerferlicht an einem dunklen Punkt hängen. Und endlich dann, nach stundenlanger, qual voller Fahrt, war das Boot heran. Ein mittelgroßer Kohlen ¬ dampfer, wie sie sahen, der schon auf der Seite lag. Vielleicht war er leck. Wenigstens mußte ihm die Ladung nach einer Seite gerollt sein. Er signalisierte auch nicht mehr, das Was ser mochte ihm in den Maschinenraum gedrungen sein. Die Bootsmannschaft mußte sich fast die Lungen aus dem Leibe schreien, ehe oben jemand an der Reling erschien u. die hin geworfene Leine auffing. Ein paar Männer der Boots mannschaft kletterten mit Hilfe einer Strickleiter an Deck. Sie fanden alles verwüstet. Die achtköpfige erschöpfte Mann- sckmft, zum Teil auch noch verletzt, hatte sich nach Möglichkeit mit Leinen festgebunden, weil sie sonst von den Sturzseen über Bord gespült worden wäre. Am schlimmsten erging es dem Kapitän, ein Stück des zersplitterten Mastes hatte ihm den Unterschenkel zerbrochen. Man ließ erst die Verletzten so behutsam, wie das bei dem Sturm möglich war, ins Boot gleiten, dann die übrige Besatzung. Als das Scheinwerferlicht auf das Gesicht des Kapitäns fiel, zuckte der alte Lotsenkommandeur zusammen. Aber er sagte nichts. Der Rückweg war gegen die Ausfahrt ein Kinderspiel, denn Sturm und Wogen trieben das Boot beinahe von selbst ans Land. Die am Strand versammelte Menge jauchzte auf, als sie die Rettungsmannschaft unversehrt wiederkommen sah. Die Schiffbrüchigen kamen in gute Pflege, die Verwun deten wurden sofort von einem Arzt behandelt. Der alte Jantzen, obwohl selbst sehr erschöpft, kümmerte sich eingehend um seine Pfleglinge und hatte für jeden ein freundliches Wort. Nur den Kapitän überging er auffallend. Als die Rettungsmannschaft nachher noch bei einem Glas Grog saß, fragte man den Alten vorsichtig nach dem Grund seines sonderbaren Verhaltens gegen den fremden Kapitän. Jantzen zögerte lange, dann sagte er: „Ich kenne ihn. Ihn und noch mehr seinen Vater. Wie sonderbar das Leben manchmal die Menschen zusammenführt!" — Er lächelte eine Weile in sein Glas und fuhr dann fort: „Als junger Vollmatrose heuerte ich mal in einem arabischen Hafen auf einem Dampfer an, weil ich einfach keinen ordentlichen Segler fand. Der Dienst war nicht schwer, aber der Kapitän konnte mich wegen einer nichtigen Angelegenheit nicht leiden, er versuchte, mir das Leben zur Hölle zu machen. Wer das Leben auf Schiffen kennt, weiß, wie wett die Macht eines Käpt'ns reicht. Sewalttättgrr Liebhaber. Wegen einer üblen Erpressung mußte sich der 26 Jahre alt«, bereits häufig vorbestrafte Kraftwagenfuhrer Martin Taupitz au» Dresden vor der Großen Strafkammer des Dresdner Landgericht» verantworten. Er unterhielt seit längerer Zeit «in Liebesverhält nis mit einer Arbeiterin, die ihn zwar laufend mit Geld und Klei dungsstücken unterstützte, dafür aber wenig Dank erntete. Eine» Tages im Mat verlangte der Angeklagte von ihr die Herau»gabe eines Radioapparate», der der Mutter seiner Geliebten gehörte, weshalb sie die Ueberlasfung ablehnte. Der Angeklagte wurde ge walttätig und zwang die Frau unter Drohungen und Schlägen, eine Bestätigung auszustellen, die ihm das Versügungsrecht über den Apparat einräumte. Nach der Gewalttat entfernte sich der Angeklagte mit dem Radiogerät und verwertete es in seinem Nut zen. Er bestritt vor Gericht die Tat, jedoch galt er durch die Aus sage der Zeugin für überführt. Das Gericht nahm mit Rücksicht auf die Ungewöhnlichkeit des Liebesverhältnisse» zugunsten de» An geklagten an, daß ihm die früheren Zuwendungen in den Kopf lestiegen waren, und billigte ihm mildernde Umstände zu. Da» Urteil lautete immerhin wegen räuberischer Erpressung auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverlust. Zuchthaus für schweres Amts verbrechen. Die Große Strafkammer des Landgerichts in Leipzig verurteilte den Postschaffner Willi Richter aus Leipzig we gen Amtsverbrechens in 25 Fällen zu einem Jahre sechs Monaten Zuchthaus und 200 RM. Geldstrafe; der Staats anwalt hatte zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehren rechtsverlust beantragt. Der Angeklagte, der auf den Post ämtern VV 31 und W 33 beschäftigt war, hatte aus den von ihm zu sortierenden Briefen Gelder entnommen, diese für sich verbraucht und die Briefe dann vernichtet. Nach seinen Angaben erlangte R. auf diese Weise zum Teil 10- und 50- Markscheine. Die Höhe der unterschlagenen Summen ließ sich nicht feststellen. 4 Jahre Zuchthaus für versuchten Einmal befahl er mir, in einem ausgeblasenen Kessel des Dampfers den Kesselstein abzuklopfen. Ich war gerade mitten in der Arbeit, als auf einmal die Kesseltür zugeschlagen wurde. Das Licht ging mir aus, und ehe ich mich bemerkbar machen konnte, ließ jemand auch schon Wasser in den Kessel laufen, dessen Rauschen jedes Klopfgeräusch übertönte. Er trinken konnte ich zwar nicht, denn ein Dampfkessel wird nie mals ganz vollgepumpt, auch Luft zum Atmen hatte ich ge- nügeno. Aber ich sah den grauenvollen Tod des langsamen Verbrühens vor Augen, denn ich wußte, daß man den Kessel auch zu gleicher Zeit zu Heizen begann. Man hatte mich scheinbar vergessen. Als ich die Kesselwand unter meinen Füßen wärmer und wärmer werden fühlte, schlug ich wie ein Irrsinniger und bis zur Erschöpfung gegen die Kesselwände, aber nie mand hörte mich. Und da, als ich schon keine Befreiung aus meiner entsetzlichen Lage mehr erhoffte, kam mir ein retten der Gedanke. Ich schlug mit der Kante des Hammers auf jene Stelle des Kesselbodens, die sich über der Feuerung be fand. Das Wasser reichte mir schon bis zur Brust, aber ich kämpfte wie ein Wahnsinniger um mein Leben. Nach einer Viertelstunde hatte ich Erfolg. Das Metall gab nach, das Wasser lief erst tropfenweise, dann immer stärker in das Feuer, so daß dieses schließlich erlosch. Dadurch wurde der Heizer aufmerksam, eine Minute später zog er mich halbtot aus dem Kessel. Er hatte vom Kapitän Auftrag zum Helzen erhalten, ohne daß ihm dieser von meiner Arbeit im Kessel etwa» sagte. Ob aus Fahrlässigkeit oder nur um mich zu quälen, weiß ich bis heute nicht. Und dieser Kapitän da, den wir heute retteten, ist sein Sohn. Er war damals noch junger Matrose, wie ich. Und nun werdet Ihr mich verstehen. Ich habe diesen Mann retten helfen, das ist Christenpflicht. Aber daß ich auch freundlich zu ihm bin, dessen Vater mich beinahe ums Leben gebracht hätte, kann nienstmd verlangen." Damit trank er sein Glas leer, stülpte den Südwester über und ging nach Hause. Am nächsten Morgen aber hat der alte Jantzen den fremden Kapitän, der sich al» ein präch tiger Mensch entpuppte, dann doch besucht. Die beiden sind sogar Freunde geworden, ohne daß der Gerettet« je von der Schuld seines Vaters erfahren hat. Schneider au« Bannewitz mit dem Kopf an die Oberleitung de« «lettrlschen Grubenlokomotive. Der Starkstrom ging durch seinen Körper und tötete ihn auf der Stelle. Wieder- < bel»buna»v«rsuch« waren erfolglos. i Kr«kal, 18. Oktober. Leim Glücksspiel überrascht. Eine Ln-<chl erwerbsloser junger Leute wurde von der Polizei ' b«lm verbotenen Glücksspiel überrascht. Mehrer« hatten wiederholt ihr« ganze Unterstützung verloren. Gegen die Beteiligten ist Anzeige erstattet worden. Pirna, 18. Oktober. Krewparkeliag der NLVAP. Pirna. Der diesjährige Kr»i«part«itag der NSDAP, des Kreise» Pirna findet am Sonntag, den 22. Oktober statt. Zu dem Krelsparteitag wird auch Gauleiter Reichsstatt- haltrr Mutschmann «nvartet. Seldafitz 18. Oktober. Polizeiaktion gegen Staatsfeinde. Lus Veranlassung de, Geheimen Gtaatspolizeiamtes nahm di« hiesige Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der städtischen Polizei und SA.-Männern in Häusern, Gärten und Laubenkolonien, die dicht an der Landesgrenze liegen, Durchsuchungen vor. Auf Grund de» vorgefundenen ille- gal«n Matenal» wurde vorläufig eine Person in Schutzhaft genommen. Oschatz, 18. Oktober. Arübgeschlchklicher Zünd. Ein Grab, da, vermutlich au» der jüngeren Bronzezeit stammt, fand man bet KamMationsardeiten in der Gemeinde Gör zig. S, wurden Knochentelle freigelegt, außerdem fand man zwei Bronzenodeln. Da» Grab dürfte etwa vor 3000 Jahren angelegt wdrden sein. Lecheaberg-Plenevmühle. 18. Oktober, vürgermeister- «adl. In der letzten Gemeindeverordnetensitzung wurde einstimmig der 28 Jahve alle GS.-Mann Wichelm Steinl« ger au, Aue zum Bürgermeister von Rechenberg-Bienen mühl« gewählt. Chemnitz, 18. Oktober vier Personen zählen 375 Sech«. Im Hospital St. Geora in Chemnitz befinden sich vier Personen, die zusammen S7S Jahre all sind. Ts sind -di«, Frau Marie Jahn (92 Jahre), Otto Hessel (93), Fräu lein Auguste Oestreich (95) und Ernst Weiß (95). Die alten Leute sind alle noch wohlauf. Ghemnltz, 18. Oktober. Geheimnisvolle Erkrankungen. Wie vom Kriminalamt Ebemnitz mitgeteilt wird, stellten sich in Drünlos am 14. und IS. Oktober in der Familie eines Mietwagenbesitzer« und bei einigen Bekannten nach dem Genuß von Supve und Kaffee bei 7 Personen Vergiftung», erschemungen «in. Zur Zubereitung der Supp« und des Kaffe«, «ar ein Wasser verwendet worden, das ein und demselben Eimer entnommen worden war. Es wurde fest- gestellt, daß vbn unberufener Hand in den Eimer ein Gift- Mittel hinemaeworfen worden sein kann. Die Art des Giftes wird durch di« elngeleitete chemische Untersuchung festgestellt werden. Gelkhaln. 18. Oktober. Aukouufall bei der Sachsenfahrk Dr. Lgtz». Anläßlich der Sachsenfahrt des Staatsrats Dr. Lev ereignete sich ein Unfall. Ein Kraftwagen der NSBO., in dem der Dezirksführer der Deutschen Arbeitsfront, Stieh- ler, der.Kreisleiter der NSBO., Peitzsch, und der Gaupresss- wart der NSBO., Schladitz, saßen, kam am Kreuz in Flur Ottenhain ins Schleudern und stürzte in den Straßengraben. Dabei wurde Schladitz erheblich verletzt. » Nossen, 18. Oktober. Vrandstifier an der Arbeit. In der Rächt zum Montag brannten in Niederreinsberg zwei große Getreidefeimen des dortigen Rittergutes mit etwa 1480 Zentnern Stroh und 500 Zentnern Hafer vollständig nieder. E» liegt zweifellos böswillige Brandstiftung vor. Di« Feuerwebren der Nachbarorte eilten zur Hilfeleistung herbei. Die Biebersteiner Ortsspritze erlitt dabei einen be- däueklichen Unfall, indem bei der Anfahrt zwei Mann von der Spritze herabgeschleudert und erheblich verletzt wurden. — Ein weiterer Feimenbrand entstand etwa gleichzeitig bei Hphentanne. Auch hier wurden durch Brandstiftung etwa 7V Zentner Stroh von den Flammen veraschtet. Zwickau, 18. Oktober. 90 Jahre Zwickauer kranken stift. In diesem Monat sind 90 Jahre verflossen, seit das Zwickauer Krankenstift sein« Tätigkeit als Heilanstalt auf nahm. Im Jahr« 1898 wurde die Anstalt als Königliches Krankenstist zur Landesanstalt erhoben und dem Ministe- rimn des Innern unterstellt. Chemnitz, 18. Oktober. Das Schwurgericht Chemnitz verurteilte den 20 Jahre alten früheren Reichsbannerange hörigen Bäckergesellen Max Johannes Lenk aus Chemnitz wegen versuchten Totschlags, unbefugten Waffenbesitzes und Schießens auf bewohnter Straße zu insgesamt 4 Jahren Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust Auf die Strafe wurden 3 Monate der Untersuchungshaft angerechnet. Lenk hatte am 11. März d. I. auf der Ost-Straße auf Nationalsoziali, sten, die ihm die Pistole abnehmen wollten, 5 Schuiss abge geben, ohne jedoch zu treffen. Eine wichtige Stellungnahme des Reichsarbeitsminister». Aus eine Anfrage des Reichsoerbandes des deutschen Handwerks hat der Reichsarbeitsminister die Deutsche Zen tralgenossenschaftskasse und die Banken, für die die Kasse die selbstschuldnerische Bürgschaft übernimmt, als geeignet sür die An la g e des Vermögens derTräger derSozial» Versicherung bezeichnet. Damit dürfte die Zusammen arbeit von Genossenschaftsbanken und In nungskrankenkassen stark gefördert werden, so daß die „Deutsche Jnnungskrankenkasse" von diesem Bescheid des Reichsarbeitsministers mit Recht bemerkte, die Innungs krankenkassen seien damit in ihrer berufsständischen Aufbauarbeit wiederum ein gutes Stück vorwärts ge kommen. Der genossenschaftliche Gedanke sei überhaupt fest in der Handwerkswirtschaft verwurzelt, wie ja die Innungs krankenkassen gleichfalls altes genossenschaftliches Erbgut seien.