Volltext Seite (XML)
isterrkirch sLaufitz) und Umgebung. ReuNrch (Laus)., 18. Okt. Unvorsichtiger Motorradfah rer. Am vergangenen Sonnlagnachmittag gegen ^>4 Uhr fuhr eist- Motorradfahrer durch die Georgenbadstvaße und kreuzte dabei die Baltentalstraße, um. in einen Wiesenweg einzufahren. Er gab weder ein Zeichen, noch hupte er und fuhr in eine Gruppe Spaziergänger, wobei einer einen Un terarmbruch erlitt. von früher tvar immer zwischen zwei Feinden: Arbeitgeber und Arbeiter. Wenn also di« nationalsozialistische Revolu tion hier etwas andere« schaffen wollte, mußte sie es nicht wie 1818 Machen, nur das Aeußere, die Fassade, vernichten, sondern sie mußte grundlegend ändern. In der Deutschen Arbeitsfront steht der Angestellte neben dem Arbeiter und Unternehmer in gemeinschaftlicher Arbeit zusammen. Drei Hauptaufgaben, die gewerkschaftlichen Fragen, die Berufs bildung und die Selbsthilseeinrichtunaen hat die deutsche Ar beitsfront durchzuführen. Das Schicksal des einzelnen be deutet nicht», aber das Schicksal für das ganze Volk bedeu tet alles. Wenn es dem Volk gut geht, geht es dem einzel nen gut, und so versteht man auch, wenn der neue national sozialistische Staat die Volksgemeinschaft in den Vorder grund stellt. Jüier hat seinen Dienst seinem Können entspre chend zu erfüllen. Wir legen besonderen Wert auf die Be rufsbildung und das aus praktischer Erfahrung. Die Feststellungen der kaufmännischen Stellenvermittlung des früheren DHB. haben gezeigt, daß die meisten Bewerber den von ihnen selbst behaupteten Leistungen bei weitem nicht gewachsen waren. Von 7932 Besetzungsaufträgen von Unternehmern konnten nur 5207 besetzt werden, nicht weil es an Bewerbern fehlte, sondern weil sie in ihrer Bildung versagten. Besonderer Mangel herrscht an guten Stenoty- Pisten.' Deshalb ordnete der Verbandsvorsteher an, daß bis zum 31. 12. 33 all« Bewerber bei der kaufmännischen Stel lenvermittlung des DHV., bis zum Alter von 26 Jahren, die Kurzschrift und Maschinenschreiben zu erlernen bzw. zu vervollkommnen haben. Leder, der diesen Anforderungen nicht nachkommt, wird als Bewerber gestrichen und findet dann kaum noch in seinem Beruf Unterkunft. In Hin sicht der Ezwortbeziehungen wird auch Wert aus die Erler- nüng von Fremdsprachen gelegt. Der Staat hat ein lebhaf tes Interefle an der Entwicklung des Kaufmannsgehilfen- tum». Bei den Kaufmannsgehilfen gab es bisher kein Ge sellenstück, keine Meisterprüfung. Ab 1. 4.1934 werden zum ersten Mal« im ganzen Reiche di« Kaufmannsgehilfenprü- sungen durchgeführt. Wer nicht besteht, wird in das Lehr- verhAtnls zurückversetzt. Daneben ist beabsichtigt, am 1. 4. 34 ein Leistungsbuch einzuführen, gleich einem Leistungs paß. Das soll Mit dazu beitragen, daß sich nicht jeder belie big in den Kaufmannsgehilfenstand hineinfliichten kann. Die Volkstmnspflege, die bisher in den Schulen vernachläs sigt würbe, wird im Rahmen der Allgemeinbildung beson ders gefördert werben. Ueber den feierlichen Abschied, den di« Ortsgruppe Bautzen und der Kreis Bautzen-Zittau dem langjährigen Gwuvorstehr Arno Bierast widmete, berichtete Herr C. Witzmann. Gauvorsteher A. Bierast, der nach Hamburg berufen wurde, war 10 Jahre Gauvorsteher in Sachsen und hat hier Großes geleistet. Sein verantwor tungsvolles Amt übernimmt Regierungsrat von Essen, Pg. Walter Bergner, ein gebürtiger Vogtländer. Am 23. Ok tobers beginnen in Gemeinschaft mit dem Stenographenver- ein Bischofswerda die Lehrgänge für Kurzschrift. Es wird im sächsischen Erzähler" noch besonders darauf hingewie sen werben: Der Zahlstellenleiter, Herr E. Schubert, wies daraufhin, daß neu beitretende Stellungslose nur noch für bett ersten Monat den Regelbeitrag und für die weiteren Monate 30 Pfg. Anerkennungsgebühr zu zahlen haben. Nach Schluß der Versammlung fand die Hauptversammlung der „DHV.-Krankenkasse" statt, in der der Ortsgruppsnvor- stehsr. Herr G. Neumei st e r, Bericht erstattete. Zu der Zugehörigkeit zur Deutschen Arbeitsfront gehört auch die Mitgliedschaft bei der Berrtfsständischen Krankenkasse. Für die,aus anderen Krankenkassen übertretenden Kaufmanns gehilfen werden neuerdings von der DHV-Krankenkasse die erworbenen Rechte bis zu 4 Jahren der Mitgliedschaft ange rechnet. Ein Eintrittsgeld wird nicht mehr erhoben. Die Leistungen sind verbessert worden. Frankenthal, 18. Okt. Anläßlich der Reichshandwer kerwoche spricht am Freitag, den 20 d. M., Herr Kunstmaler Richard Naumann, Coschütz, über die Entstehung der Runen bet den alten Germanen, ferner über das Zunftwesen, Hand werkszeichen, Wappen usw. Herr Naumann, der auf die sem Gebiete wertvollstes und reichstes Material gesammelt hat, hat schon in vielen Städten — darunter auch in Bi schofswerda — mit seinen von reiner Vaterlandsliebe durch drungenen Vorträgen Helle Begeisterung bei seiner Hörer schaft ausgelöst. Der Besuch dieses Vortrags wird daher für jeden Besucher zum Erlebnis werden. - Großharthau, 18. Oktober. Pfundsammlung. Die Untergrübe Großharthau der Ortsgruppe Bischofswerda der NS.-Volkswohlsahrt führt ab Donnerstag, den 19. Okt., die Pfundsanmrlung für Monat Oktober durch. Alle Haus hallungen werden gebeten, zur schnellen Durchführung der selben die zugedachten, nur haltbaren Lebensmittel bereit zu halten. Außerdem wird am kommenden Sonntag, den 22. Oktober, die bereits für 1. Oktober anberaumte „Eintopf- Sammlung" durchgeführt. Die Sammler sind besonders kenntlich gemacht. Uhyst a. T., 18. Oktober. Rttlitärkonzert. Am Kirmes- montag fand im überfüllten Saale des Erblehngerichts das beinahe schon zur Tradition gewordene Kirmes-Militärkon- zert statt. Der Besitzer, Herr Hahn, hatte wieder die best bekannte Kapelle des Inf.-Regts. 10, Bautzen, gewonnen, welche unter der Leitung des Herrn Musikmeister E. Kujan, vom Artillerie-Regt. 4, Bautzen, ein herrliches Konzert bot, da» mit dem Parademarsch des ehemal. 108. Schützenregi ments eingeleitet wurde. Andächtig lauschte man dann der Ouvertüre „Raymond", dem Walzer „Hofballtänze" und dem „Schäferstündchen-Intermezzo". Das Potpourri aus der Operette „Das Schwarzwaldmädel" löste eine Zugabe aus. Im 2. Teil ernteten die Ungarischen Tänze 5 und 6 ebenfalls einen derartigen Beifall, daß die Kapelle abermals mit einer Zugabe üufwarten mußte. Mit dem Potpourri „Anno Da zumal" erobert« sich die Kapelle vollends alle Herzen der Be sucher. Den Schluß des zugabereichen Konzerts bildeten zwei Parademärsche. Bei schneidiger Militärmusik wurde noch lange dem deutschen Tanz gehuldigt. Gegen, ösv Lkbeitsdekhaffuoo imWium smde auf dm Änzelom kowwtescm! 1S.-21. Oktovsri-rS Wir vttten um Beachtung der zahlreichen Geschiistsempfehlungen der Handwerker im 2 Beiblatt der heutigen Nummer. Aus dem Meißner Hochland. Arnsdorf, 18. Oktober. Sein letzter Gang. Am Diens tagnachmittag um 3 Uhr wurde auf dem hiesigen Friedhof Herr Oberlehrer und Kautor i. R. Friedrich Bernhard Störzner unter großer Feierlichkeit und Anteilnahme zur letzten Ruhe bestattet. Eine sehr zahlreiche Traueroer- sammlunz hart., sich iin G 'üeechau--, in dem der Heimgegan gene 47 Jahre lang die Orgel betreut hatte, die ihm nun hier zum letzten Male zu seiner Ehre erklang, eingefunden. Choralmusik leitete den ergreifenden Trauergottesdienst ein. Herr Pfarrer Friedrich würdigte, tiefbewegt, in warmen, aus dem innersten Herzen kommenden Worten in seiner Trauerrede den Dahingeschiedenen als treuen Familien vater, als immer gütigen Lehrer, Mensch und Freund, als verdienten Mann des öffentlichen Lebens, hob seine lebens lange, fruchtbare Tätigkeit auf allen Gebieten hervor und gedachte seines unermüdlichen Wirkens im Interesse seiner Heimat, die er über alles liebte. „Sie haben einen guten Mann begraben, — mir aber war er mehr." Dieses Wort des Dichters Matthias Claudius, welches Herr Pfarrer Friedrich seiner weihevollen Rede zugrunde legte, werden alle, die dem Verstorbenen nahestanden, teilen. Ergriffen lauschte man dem Chor, den der Heimgegangene bei Lebzei ten so gern gehört hatte, den ihm der von ihm gegründete Freiw. Kirchenchor als letzte Ehrung darbrachte. Groß war die Zahl derer, die ihm einen letzten Gruß und ein „Habe Dank!" nachriefen. Da fehlte kein Verein des Ortes, es widmeten ehrende Nachrufe der Kirchenvorstand, die Ge meinde, der Bezirk III Dresden der nationalsozialistischen Lehrerschaft, die Fachschaft Radeberg. Der Männergesang verein Arnsdorf unter Mitwirkung von Mitgliedern des Lehrergesangoereins Radeberg sang „Stumm schläft der Sänger". Dann trug man unter gedämpftem Orgelfpiel den Sarg zum Gotteshaus hinaus, und ein langer, langer Trauerzug bewegte sich unter Chopins feierlichem Trauer marsch nach dem Friedhof, voran die Amtswalter der NSDAP., die Vereine mit umflorter Fahne. Langsam glitt der Sarg hinab, ein letztes Lied aus Sängermund: „Meiner Heimat bleib ich treu" und die Fahnen senkten sich zum stummen Abschiedsgruß.. — Bernhard Störzner, eine der prägnantesten Personen unseres Ortes, hatte seine letzte Ruhestätte gefunden. Sein Geist aber wird sortleben und sein Andenken wird in den weitesten Kreisen unvergessen bleiben. Seeligsiadk, 18. Oktober. In einer dringlichen Ge- meindeverordnetensihung befaßten sich Rat und Gemeinde verordnete nochmals mit der Röderregulierung. Zum Bau der Brücke am Spritzenhause hat der Bezirk noch eine Bei hilfe bewilligt. Die nun noch fehlenden 500 Maik werden einstimmig aus Gemeindemitteln bewilligt. Mit dem Ab bruch dieser Brücke wird sofort begonnen. Punkt 2: Anbau an das Spritzenhaus: Dieser Anbau ist bereits beschlossen, konnte nur wegen der Röderregulierung nicht ausgeführt werden. Da nun die Regulierung soweit fertig ist, ist ein Anbau nur an der unteren Giebelseite möglich. Es wird beschlossen, mit dem Bau so bald als möglich zu beginnen, da es dringend nötig ist, das Spritzcnauto im Spritzcnhause unterzubringen. Im Laufe dieser Woche wird man auch zum Bau der Straße im Oberdorfe schreiten. Es werden ein paar Wochen schwierige Verkchrsverhältnisse in unserm Orte herrschen, da mehrere Brücken im Bau sind. Nach Fertigstellung wird aber die Abwicklung eines gefahrlosen Verkehrs um so besser sein. (Weitere Meldungen aus der Oberlausitz im Beiblatt.) Letzte Drahtmeldungen. Der Reichstagsbrandprozeß. —19. Tag Berlin, 18. Oktober. (Funkspruch.) Zur Heuligen Ver handlung sind noch einige Reichstagsbeamte als Zeugen ge laden. Auch der unterirdische Gang soll noch weiter erörtert werden. Die Zeugenvernehmung, soweit sie die Lösch arbeiten des Brandes sowie die Beobachtungen der Reichs lagsangestellten betreffen, werden am Schluß der heutigen Verhandlung im wesentlichen beendet sein. Der Donners tag soll, wie vorige Woche, sitzungsfrei sein. Zu Beginn der Verhandlung gibt Senatspräsident Dr. Bünger zunächst die Entscheidungen des Senats über die Anträge Dr. Teicherts bekannt. Es sollen u. a. zahlreiche Zeugen au» Moskau, darüber vernommen werden, ob, wann und unter welchem Rainen sie vorgoss stets in Moskau oder sonstigen Rußland gesehen haben. Diese Zeugen, so erklärt der Vorsitzende, werden aufgefordert, sich zu ihrer Vernehmung vor dem Reichsgericht im Reichstagsgebäude zu stellen. Auch die Ladung de» früheren Dezernenten sür das Feuerlöschwesen, Ahrens, der sich über verschiedene Gerüchte im Zusammen hang mit den Löscharbeiten im Reichstag äußern soll, wird erfolgen. Der Antrag des Angeklagten Dimltrosf, wegen Aushändigung des sogenannten Braunbuches hat der Senat abgelehnk. Angeklagter Dimltrosf springt auf und ruft: Ich bitte über das, was im Zusammenhang mit der Reichs- tagsbrandstiftung steht, durch meinen Verteidiger informiert zu werden. Rechtsanwalt Dr. Teicherl: Das ist geschehen und wird weiter geschehen. Dlmitroff: Rein, das war nicht der Fall, ich bitte das zu tun. Vorsitzen der: Der Verteidiger hat versprochen, nach seinem Er messen Ihnen das mitzuteilen, was im Zusammenhang steht. Ich nehme an, daß er das auch in Zukunft tun wird. D r. Tsichert: Jawohl. Dimitroff: Einzelheiten von Tatsachen möchte ich aber wissen. Dr. Telchert: Tat sachen bestehen ja bekanntlich im Lraunbuch nicht. Der Vor sitzende weist dann auf ausländische Presseäußerungen hin, in denen immer wieder behauptet werde, man könne l» den Reistag verbotene« Material nur durch den unterirdischen Gang bringen. Durch die Portale sei das weaen der Pfört- ner nicht möglich. Der Vorsitzende fragt den bereit, gestern vernommenen Reichslagspförtner wockatz, ob ein Abgeordne ter, der mit einer Mappe in da» Reichstagiportal komme, kontrolliert werde. Der Zeuge wokah verneint die Frage und erklärt weiter, daß auch die Fremden, die zusammen mit einem Abgeordneten kommen, selbstverständlich nicht kontrol liert werden. Die Schlußfolgerungen de» Vorsitzenden, daß durch Fremde in Begleitung eine» Abgeordueten nach und nach erhebliche Mengen verbotenen Material» unbeanstandet in den Reichstag gebracht werden können, wird vom Zeugen bejaht. Der Oberreichsanwalt weist darauf hin, daß auch ständig Voten in den Reichstag kommen, die Material für die Abgeordneten bringen. Auch deren laschen würden nicht kontrolliert. Als Zeuge wird dann der Nachtpförtner de» Reichslags- präsidentenhauses Adermann vernommen. Er gibt an, daß seine Kontrollgänge etwa 13—20 Minuten in Anspruch netz- men. Er habe dabei verschiedene Kontrolluhren zu stecken. Die letzte Kontrolluhr befindet sich im Keller an der Tür zum unterirdischen Gang. Diese Tür werde gewöhnlich schon durch das Maschinenpersonal geschlossen. Manchmal habe er sie auch beim ersten Kontrollgang offen gefunden. Dann habe er sie geschlossen. Aus die Frage de» Vorsitzen den stellt der Zeuge fest, daß er am Vrandlage von S Uhr bis zum Bekannlwerden de» Brandes in seiner Loge gesessen hat. Als der Nachtpförtner von dem Brande Mitteilung machte, hat der Zeuge zunächst Geheimrat Galle benachrich tigt, dann das Personal. Lr Hal auch beim preußischen In nenministerium, wo Ministerpräsident Göring war, ange- rusen. Das war zwischen 9,10 und 9,15 Uhr. Vorsitzender: Ls ist zu prüfen, ob zu dieser Zelt jemand durch das Präsidentenhaus hindurch in den Gang gelangt ist oder ob sonst jemand in den Gang gelaufen ist. Zeuge: Es ist nichts derartiges vorgekommen. Vorsitzender: Das geht auf Ihren Eid! Zeuge: Jawohl! Rach weiteren Fragen an den Zeugen, begab sich der Senat unter Führung des Belriebsingenleurs in den unter irdischen Gang. (Bei Schluß des Blattes wird die Verhandlung fortgesetzt.) Vollstreckung eines Todesurteils. Meseritz, 18. Oktober. (Funkspruch.) Der 33 Jahre alte Arbeiter Emil Schiller aus dem Kreis Schwerin wurde heute morgen hingerichlek. Schiller Halle einen Landwirt aus dem Hinterhalt erschossen. Wetterbericht der sächsischen Landeswetterwarte vom IS. Oktober, mittag» 12 Uhr. Wetterlage: Mit der Ausbreitung der polaren Luft über Deutschland ist cs jetzt besonders in der Höhe sehr kalt geworden. Die Zugspitze meldete heute früh — 12 Grad. Auf dem Fichtelberg fiel bei 0 Grad ein Zentimeter Schnee Die meisten Stationen in Sach sen hatten 6 Grad Morgentemperaturen. Ein Zwischenhoch, das gegenwärtig über das europäische Festland nach Osten zieht, stellt Aufheiterung in Aussicht. Witterungsaussichten: Leichte Nachtfröste, in den Tälern örtlich Frühnebel. Am Tage zeitweise heiter. Temperaturrückgang. Rur über Mittag milder bei schwacher Lustbewegung. Amtliche Vekaimtmachlltlgell. Bürgersteuer 1934. Gemäß 8 3 Abs. 1 Satz 3 Kap. IX des 2. Teiles der 2. Ver ordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen vom 5. Juli 1931 (RGBl. I Seite 292) in Verbindung mit der Verordnung über Sicherung der Haushaltfllhrung der Ge- meindcn und Gemcindcverbände vom 15. Juli 1931 (GBl. Seite 113) sowie mit dem Gesetz über die Bllrgersteuer 1934 vom 15. S. 33 (RGBl. 1 Seite 629) und 8 10 Absatz 2 der Verordnung zur Durchführung des Bürgcrsteucrgesctzes 1934 vom 15. 9. 33 (RGBl. I Seite 631) wird sür die Bezirksgcmeinden der Amtshauptmann schaft Bautzen das folgende Ortsgesctz als weiterer Nachtrag zur Gcmeindcsteucrordnung erlassen, das während der Geltungsdauer von Kap. IX 2. Tel der oben erwähnten Reichsoerordnung nur mit Zustimmung der Staatsbehörde aufgehoben werden kann. Die Ortsgcsetze vom 15 Oktober 1932 über die Erhebung der Bllrgersteuer behalten mit der Maßgabe ihre Gültigkeit, daß I. In 8 I die Worte „des Landessatzes" ersetzt werden durch die Worte „des Reichssatzcs". II. In 8 2 der Ortsgesetze vom 15. Oktober 1932 in Satz 1 die Worte „am 1. Januar 1933" durch die Worte „am 1. Januar 1934" und die Worte „auf das Kalenderjahr 1933" durch die Worte „auf das Kalenderjahr 1934" ersetzt werden. III. Ferner wird in 8 1 der Ortsgcsetze über die Erhebung der Bürgcrsteucr in den Gemeinden Daranitz, Klcinscitschen, Oehna, Mehltheuer, Rackel, Wawitz und Wurschen der Steuersatz von 300 Prozent des Landessatzcs auf 500 Prozent des Rcichsfatzes, für die Gemeinde Milkwitz von 400 Prozent des Landcssatzes auf 500 Prozent des Reichssatzes erhöht. (Der sür 1934 geltende Reichs satz — dem für 1933 bestimmten Landcssntz). Die Gemeinden Sürchcn, Commcrau bei Klix und Ringenhain unterfallen der vorstehenden Regelung nicht. Bautzen, am 17. Oktober 1933. Die Amtrhauptmannschast. Die vom Bezirksausschuß beschlossene und gemäß § 10 Ms. 2 BStDB. in Verbindung mit der Verordnung des Ministeriums des Innern Nr. Il 6 St.: 229a. 8/33 vom 2. Oktober 1933 als von der Aufsichtsbehörde genehmigt geltende Satzung des Bezirksver- bandcs der Amtshauptmannschaft Bautzen über die Erhebung einer Bttrgersieucr in den selbständigen Gutsbezirken, liegt im Dienstgcbäude des Bezirksvcrbandes, Strehlaer Str. Nr. 5, Zim mer 2, 2 Woch:ü lang täglich in der Zeit von 8—12 Uhr zur Ein sichtnahme aus. Bautzen, 13. Oktober 1933. Vezirkrverband der Amlihauplmannschafl Vauhen. Teichfischen. Freitag, den 20. Oktober d. I., von vorm. 9 Uhr ab, kommen Karpsen und Schleien zu festen Preisen an den Bürgerteichen ai die Bewohnerschaft der Stadt zum Verkauf. Bischofswerda, am 18. Oktober 1933. Der Rat der Stadl. Da» heutige Blakt umfaßt 12 Seiten. Rotationsdruck u. Verlag von Friedrich May, G. m. b. H., verantwortlicher Schriftleiter Max Fledere r, sämtlich in Bischofswerda.