Warte nicht, daß ich dich treibe, O du träge Mondesscheibe! Weißt’s ja, was ich dir befohlen Für die Liebste mein: Durch das Fensterchen verstohlen Grüße sie mir fein! Sag’, ich wär’ auf dich gestiegen, Selber zu ihr hinzufliegen: Für den Gruß Einen Kuß Kühn mir zu erbitten; Du sei’st schuld, Ungeduld Hätt’ mich nicht gelitten. L'Egru. ZWEITER TEIL. Symphonie Nr. 4 (Gdur) von Gustav Mahler. Das Sopransolo im IV. Satze gesungen von Frau Dux. I. Heiter, bedächtig. II. In gemächlicher Bewegung. III. Ruhevoll. (Poco adagio.) IV. Sehr behaglich. Sopransolo. Wir genießen die himmlischen Freuden. Drum tun wir das Irdische meiden. Kein weltlich Getümmel Hört man nicht im Himmel, Lebt alles in sanftester Ruh’. Wir führen ein englisches Leben, Sind dennoch ganz lustig daneben, Wir tanzen und springen, Wir hüpfen und singen. Sankt Peter im Himmel sieht zu. Johannes das Lämmlein auslasset, Der Metzger Herodes drauf passet! Wir führen ein geduldigs, Unschuldigs, geduldigs, Ein liebliches Lämmlein zu Tod! Sankt Lukas den Ochsen tut schlachten Ohn’ einig’s Bedenken und Achten, Der Wein kost’ kein Heller Im himmlischen Keller! Die Englein die backen das Brot! Gut Kräuter von allerhand Arten Die wachsen im himmlischen Garten! Gut Spargel, Fisolen Und was wir nur wollen! Ganze Schüsseln voll sind uns bereit! Gut’ Äpfel, gut’ Bim und gut Trauben! Die Gärtner, die alles erlauben. Willst Rehbock, willst Hasen, Au r offener Straßen Sie laufen herbei! Sollt’ ein Fasttag etwa kommen, Alle Fische gleich mit Freuden ange- Dort läuft schon Sankt Peter [schwömmen! Mit Netz und mit Köder Zum himmlischen Weiher hinein! Sankt Martha die Köchin muß sein. Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden, Die unsrer verglichen kann werden. Elftausend Jungfrauen, Zu tanzen sich trauen! Sankt Ursula selbst dazu lacht. Kein’ Musik ist ja nicht auf Erden, Die unsrer verglichen kann werden! Cäcilia mit ihren Verwandten Sind treffliche Hofmusikanten. Die englischen Stimmen Ermuntern die Sinnen, Daß alles für Freuden erwacht. (Aus »Des Knaben Wunderbom«.) Konzertflügel von Julius Blüthner.