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Tagevlart für -ie StBdt Aue und ttmgevun^ Billigste Tageszeitung im ErMbirge. Rr. 2A !- glü. dieHand «eichend, mitbewegter Stimme fort,„lernen5Sie fleisügundhalt«» Hie Gott vor Augen. Die VersuchWS »tGt«, einen bittendenBUck bin»» überraschend schnell, a e«»«l «tue kurze Trennung - voHllwdmevöllen Blick au»! Derrtsetzev Reiehrtess. 11V. Sitzung vom II« Dezember. Vorgestern gab es einen „großen Tag." Ist die Etatsberatung, die gestern ihren Anfang nahm, über- Haupt der Höhepunkt der Session, so wies am gestrigen Tage, au dem man noch besondere wichtige Erklärungen vom BundeSrathStische erwartete, das ganze Aussehen des Hauses auf das Bevorstehen eines feierlichen Mo mentes hin. Der Saale zeigte eine länge nicht ge sehene Fülle. Später als gewöhnlich eröffnete der Präsident die Sitzung. Lautlose Stille herrschte im Hause, als vor Eintritt in die Tagesordnung Staats» 1. männlichen Geschlechts siyd, 2. seit 3 Jahren ihren wesentlichen Wohnsitz im Gemeind!ebezirke haben und 3. mindestens 9 Hk. an Direkten Staatssteuern jährlich zu entrichten haben. Die zum Erwerbe des Pstrgexrechtes verpflichtete» hiesigen Einwohner "»k n-k. —!>..— — ^-^lungssträfe bis'znm 'S Für unser Stadthaus suchen wir einen Hastsmann Dessen Obliegenheiten sind: Bedienung der Zentralheizung, Versorg» lg der Gefangenen, Reinigung der Geschäftsräume u. s. w. Der Hausmann erhält 800 Mk. Jahresgehalt, freie Wohnung, Heizung und Beleuchtung. Bewerbungen sehen wir bis --ff---- „Würde der Abschied dann minder schmerzlich sein?" erwiderte der Pfarrer ruhig. „Hier sind die Briese, die Sie in Ihrem neuen Wohnort abgeben sollen, und in die- seMs Tpuvert ' befindet .sich eine Summe in Banknote», die für da» erste Vierteljahr ausreichen muß und wird. Was Sie nicht sofort mitnehmen können, da« wird Ihr Onkel in den nächsten Tagen Ihnen nächschicken." Mit Berg,fügen," nickte, der Förster. „Aber Du wirst mich hier nicht entbehren können," warf Kurt noch immer unwillig ein. „Du hast keinen Ge» chilfen außer mir." „Auch dafür hat der Herr Baron bereit» Sorge ge tragen»" fiel ihm der Pfarrer in feiner ruhigen Weise in die Rede, „her. neue Gehilfe wird in den nächste» Tagen sich hier melden, damit wäre auch dieses Bedenken besei- tigt, Vergessen Sie, nicht, daß der Herr Baron nur Ihr Wohl im Äuge hat und daß die Dankbarkeit Sie vsr- i vflichtet, seinen Anordnungen Folge zu leisten. Sie wer- v«nchraube», e>ckennen,,iwie ipiel Sie noch lernen können 'und müssen, "wenn Sie den Posten ausfüllen wollen, den Ihnen,derrHttr Baron zugedacht hat." «.Ich weiß,(l,daß, in meinem Wissen noch große Lücken Isind," entgegnete Kurt, „ich will mich! auch redlich beftve-' > b«n, sie auszufüllen, nur befremdet mich.diese Eile..." „Und die, Gefahr liegt nahe, daß her Herr Baron Dir j We Gunst entzieht, chenn Lu Dich weigerst," wandte der FSrstirr sich zu setneM Neffen. . .Daran, denke. ich nicht," erwiderte Kurt, der nuu sei- jUMEMchlÜß gesäßt zü chten sMn^fchWerdereisen." „Morgen," sagte der Pfarrer, sich erhebend. „JuMn PäpitteN.dteiMZhfien» MMbeü häbe.tverden Sie alle» stztßßis G»fchei«t UigUchRachmittag», aubsr qn Sonnf q." Friertanen. — Brei» pro Monat frei iqs Hau» 25 Pfg., abgeholt SV Pfg. — Mi« dar Sonntagsbeilage! „Der Zeitspirgel" 5 Pfg.mohr. — Bei der Post abgeholt pro Bierteljah« 1 Ml. — Durch den Briefträger 1.40 Marl. OkffeMlhr MtmöldilktrWllS D Aue, Donnerstage den 14. Dezember 18W, Nachm 6 Uhr im Stadlverorduetensttzuussssaate Schwarzenöergerstraße 10 rsgesordsitttg: 1. Wahl der Gemeindewaisenräte. 2. Entschädigung an Kaufmann Gustav Roßner für Arealabtretung zur Pfarr straße. 3. Wasserlieferung aus der früheren Zeller Leitung gn die Firma S. Wolle zu Betriebszwecken. 4. Instandhaltung der Feuerlöschgeräthe. 6. Anderweite Festsetzung des Gehaltes für den anzustellenden Thierarzt. Bürgerrecht A«e. Nach ß 17 der revidierten Städteordnung sind zum Erwerbe des Bür gerrechts diejenigen Gemeindemitglieder berechtigt, welche , 1. die sächsische Staatsangehörigkeit besitzen, 2. das 25.. Lebensjahr erfüllt haben, ,, , 3. öffentliche Armenunterstützung weder beziehe», noch innerhalb der letzten, zwei Jahre bezogen haben, 4. unbescholten sind, 5. eine direkte Staatssteuer von mindestens 3 Mgrk entrichten, 6. auf die letzten zwei Jahre ihre Staatssteuern und Gemeindeabgaben, Armen- und Schulanlagen am Orte ihres bisherigen Aufenthaltes vollständig entrichtet haben, 7. entweder a) im Gemeindebezirk ansässig sind, oder b) daselbst seit wenigstens 2 Jahren ihren wesentlichen Wohnort haben oder o) in einer anderen Stadt des Königreichs Sachsen bis zur Aufgab ihres bisherigen Wohnsitzes stimmberechtigte Bürger waren. wird draußen an Sie heraiitret'en, widerstehen Sie allen Verlockungen, kehre» Sie zitrück, wie Sie gegangen sind, unverdorben und mit reinem Gewissen. Leben Sie wohlk" ?Er reichte auch de« Mädchen die Hand, dann ging er hin- l aus, der Förster folgte ihm. „Nähten Sie darauf, daß die Anordnungen de» Herrn i Baron» pünktlich befolgt werden !" sagte der Pfarrer, al» I sie draußen unter den Bäumen waren. „Muß eSösein?" fragte der Förster, den treuherzigen Blick forschend aus. das ehrwürdige Antlitz heftend- „Der Befehl zur Abreise kommt so plötzlich, so ganz unerlvartet..." „ES muß sein," unterbrach der alte Herr ihn. „Sie werden sich de» Besuche» erinnern, den Sie vor einiger Zeit gehabt haben; der-Herr entdeckte die,AehMichkeit." ^Boudel ? Droht er mit Enthüllnngeir?" „Jawohl, zwar Hal « noch kein« Beweise, aber der Zufall Hunte sie ihm, in die Hände spittm, and auch ohne 'sie ist die Eifersucht de» Kommerzienrats"zu fürchten. De»- halb hält e« der Herr, Baron'für ratsam,-«Kuvt so rafch wie nlügfich von hiertzu^ntfernen." „Ich verstehe," nickte der Förster, „der Herr Bars» ^darf sich daraus verlassen/? Saß Kürt mvrgen-die Reise a» 'tvitt- Wkri kmumb^deim da ?" fuhr er/in die-Ferne schau end, fort. ^Ein- Wagen??> j „Die - Equipage der Frvu Konnnerzienrat," sagte der ? Pfarrer rasch, „gehen Sieihr entgegen,ich schlage dtuSei- tÄivfad«in/.fMheute habß ich Ausregnnggenng gehabt. Will die Dame mich sprechen, so findet sie mich in meinem Hause." 'Dich rckte-'iHed? beschlemiitzte ssine Mhvitte und war , baldde« Blicken do» Förster» entschlvunden. DernWagen' kam langsam näher, die Kommerzienrid- .ttN hefähl dem K,itschev, zu halten, nüdstieg au». „Ich will eine Strecke spazieren gehen," wandte sir sich zu de« Knffcher^Vech mit 'dem>Hütck-m der Hand neben ihr stand, ° „fahren Sie langsam weiter nnd lvarten Sie hinter dem , FövsteHaüfv» Siet hadewMchl die Güte/ «ich ,» beglet- ten, Herr Förster?" ^Ättd^ Miv ria» Ehrssetn,'gniidige-DvaU." >1. !-«>, - ' ' - ' -.1 "" i verentwerllicher Redakteur: Ernst Funk», Aue jErztzebirge.l Redaktion u. Expedition: NN«, Marktstraße. Donnerstag, den 14 Dezember 1899. oleHnipaltige Petitzeile <0 Äse., au.tltch, JststtÄ- die TvipuS^jeilii jlvW, ReNünu pro Zeile SV Pfg. Bei 4 utülitzev Aufnnhm 25*/, Rabatt.! Bei grüß«»» Inseraten «. mehrmaliger Aufnahme wird entspreö end höherer Rabatt gewährt. AllePostanstalte» «qd Landbriesträger nehmen Bestellungen an. 1L. Jahrgang. Dggegen sind zum Erchejchq des Bürgerrechts verpflichtet , die hierzu berechtigten Gemeindemitglieder, welche 1. männlichen Geschlechts sirch, 3. mindestens^ Hk. an Direkten Stzratssteuerg Mrlich zu entrichten haben. fordern wir hiermit auf, ,icy pel rverwelvung von Äst Dezember 1 in unserer Rathsregist^atur, Schwarzenbergerstraße 10, 1 Treppe zu melden. Hierbei sind üötzulegen Gevtrttsschein odet Staatsangehörigkeitsauswe!s, Staatseinkommsteuer- ünd Stadtanlagezettel. Aue, den 9. Dezember l8st9. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. B. Küln entgegen Bewerber, die mit der Centralheizung Umzugehen verstehen, 'werden l e- vorzugt. Aue, 11. den Dezember 1899. Der Rath der Stadt. Dr. Kretzschmar. Kühn. sckretär des Auswärtigen v Bülow VäS Wött ergriff um Mitkheilungen zu mächen vom Sämoa-Abkominen- — Das HäUS^ tritt dann in die ttste Lesung des Etats ein. StatSsekretär v. ThielMann wirft Zunächst einen kurzen Blick auf die Ergebnisse deS EtatsjahreS 1898. Diese seien erfreulich gewesen und ebenso bisher die des laufenden Jahres. — Hierauf ergreift Reichs» Am Zi-te Roman von B. Feldern. SS , /»pAnberufen^ Herr Pfarrer,'! erwidepteder Förster, „«M. fost hen Tag nicht vor dem Abend loben." „Rein,.man soll im Glück zufrieden, und bescheiden und im< Unglück, geduldig bleiben ; daS aber verstehen npr we nig«, oie Unzufriedenheit verbittert den meisten dq^e» , ben. Der Herr Baron hat mir, einen Auftrag an Sie üher- geMt/Mrk," führ der Pfarrer fort, äl» Röschen wieder «Ngetrvten war, „Sie wissen, daß er Eie auf die land- MsMtNch^Schüle schicken will?" „Ja, und ich bin ihm dankbar dafür," erwiderte AM, «mbsviöSchen mickt« zustimnirnd, während-ste ein Gla» für d«waltv, Herrn füllte. sKSiydi Sie bereite morgen, abzureisen ?" „Morgen schon?" rief Kurt erschreckt, den Pfarrer mit- tv^aeüffvetkn.Augen anstarrend. „Jch. fvllte ja bi» zum HDum-warten," lag e» in der Absicht dr» Her« Baron," nickt« WtMarmr, welcher unterdessen einige Papiere au» der, HWH^ geholt haste, „indessen hält er e» nun für ratsam^ W i St« schon jetzt, Jhxe Studien beginnen,, Sie werden, ML E sueher.fertig sein, und, ich glaube, das ist auch ^Brastd mcht^ulliebi da ja erst nach Ihrer Rückkehr di«, A Mist' o««, «tue kurz« Trennung." i»d«r Förster hatte mit dem« Pfarrer verstohlen^ einen MStständuiSvollen Blick auSaetauscht, er Holtenau» dem Wmchschwnk nun auch für sich et« Glas und füllt« e», um «Dch«u»lst» Herrn anzustoßen. i „Aber we»halb diese Eile?" fragt« Kurt befremdet, Mckg» »ochea Zest tomite- -«r ^H«» Büro« «Ue göu- »«»'