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Lagevlalt für -le SMt Alte ««- NMgMML »rsch«i«1 täglichstflachmittags, außer an Sonn, u. Feiertagen — Preis pro Monat frei in« Hap« 2S Pfg-, abgeholt 20 Psg. — Mit brr Sonntagsbeilage: „Der Zeitspiegel" 5 Pfg. mehr. — Bei der Post abgeholt pro Vierteljahr 1 Mk. — Durch dm Briefträger 1.40 Mark. Billigste Tageszeitung im Erzgebirge Lerautwsrtlicher Redatteur- Ernst Au«ke> Aue fErjgebirge.s Redaktion u. Expedition: Aste, Marktstratz». Nr. 224 Mittwoch, dM 6. Dezember 1899. gaferate oiveinspadtitzc Petssteile, Ist Pfa,^ Jnsngte di-Mus^jeil, Eg.,Ml«». pro Zeile 20 Pfg, Bei 4 maliger Aufnahm »8»/? Rabatt, —' Bn^ gröMn Änftrast« i u. MhrmalWcÄufnahmewirdl entfprecl «t»»i Mer« Rabatt gewährt- Alle Postanstalten und Landbriesträger nehmen BestekkMigenun. U. Ahrgang. Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. An den letzten vier Sonntagen vor Weihnachten ist der Geschäftsbetrieb ist alle« Verkaufsstellen und die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern in allen Handelsgetverbe« von Vormittag 11 Uhr bis Abends v Uhr gestattet. Für den Verkauf von Brot: Meitzer Bäcker ware, sonstiger Etzkvaren, Materialwaren und Milch, sowie für den Kleinhandel mit Heizung», und Beleuchtnngsmaterial sind außer dem noch die Stunden von 6 bis 9 Uhr Vormittag freigegeben. Aus, am k. Dezember l 899. Der Rath der Stadt. Dr. Kretzschmar. Hr. Feuerlöschwesen Aus. Wir geben hierdurch bekannt, daß in Zukunft bei ouOsechen^eis Brän den der Feuerlärm durch die Dampfpfeife der Firma S. WyHs, .außerdesn^ber noch durch die Dampfpfeifen der Firmen Gxhrnder Sinmn. lhrdmann Kircheis und August -WellnerGohuc und. zwar in kurzen, schnell, hinterein- ander folgenden Tönen bei Bränden in Ane, in langgezogenen Tönen bei Bränden in den übrigen Orlen des Auerthals erfolgen wird, Aue, den 30. November 1899. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. B. Kühn r, « s. - „W.-. diejenigen der Engländer seien, jedoch bedeutender als die der Buren.,, * London, 4. Dezember. Das KriegSaipt veröffent licht folgende Depesche des Kommandanten von Kap- rltt» Hpeßg. Deutschland. * Ter Reichshaushaltsetat für 1900 balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 2 058 333SS1 Mk. Von den Ausgaben entfallen 1 783 024 4S8 Mk. auf die fortdauernden, 196 092 642 Mk. auf die einmaligen Aufgaben des ordentlichen Etats und 79 198 411 Mk. auf die außerordentlichen Ausgaben. * Nunmehr sind auch die Vereinigten Staaten den deutsch-englischen Vereinbarungen beigetreten-, am Sonnabend wurde das Abkommen in Washington unterzeichnet. * Berlin, 4. Dezember. Der „Harlem'sche Currant" erhebt gegen die Engländer furchtbare Beschuldigungen, die das Blatt durch bestimmte Aussagen von Augen» zeugen erhärten zu können behauptet. Demnach sollen die Engländer 300 gefangene Buren unter denRufen „Tödtet das Gesindel!" ermordet und mehrere Buren verstümmell haben. Ausland. * In Paris wurde gestern der erste französische Sozialisteukongreß eröffnet. Es waren etwa 1000 Delegierte anwesend, darunter sämtliche sozialistische Deputierte und die hervorragenden Führer der Partei. Der Kongreß ist bekanntlich berufen worden, um den Widerspruch eines Teiles der Partei gegen den Ein- tritt Millerands in das Ministerium zu diskutieren. * Paris, 4. Dezember. Das „Echo de Paris" läßt sich aus angeblich vorzüglicher Quelle aus London be richten, daß die Mobilmachung der 7. Division die letzte Anstrengung sei, die England machen könne. Nach der Abfahrt dieser Division könne England keine weiteren Truppenkontingente nach Südafrika absende», weil dann nur noch 12 000 Mann reguläre Truppen in England bleiben, bei etwa 30000 Mann Reserve. General Buller sei angewiesen worden, die Lücken, welche, durch das Feuer der Buren oder durch Krankheit unter seinen Kolonnen entstehen, durch Einsteüen von Frei willigen aus der Kapkolonie oder auf irgend ein« andere Weis« auSzusüllen. Ein großer Teil der 100000 Mann, die dann in Südafrika stehen werden, sind zur Ueberiyachung. der Prooiantkolonnen, der stratqg- ischen Punkte und insbesondere zur Ueberwächung dec Holländer in der Kapkolonie, um diese von dem Auf stand abzuhalten, erforderlich. * Dr. Leyds erklärte, er halte die Behauptung, daß die Engländer Kafsern bewaffneten, ausrecht und könne sie durch verschiedene Thatsachen erhärten. * London, 3. Dezember. Aus Manila wird ge meldet: Die Ueberreste der Armee AguinaldoS haben sich bei Bayonbong dem General Lawton ergeben. * Der englische Dampfer „Sumatra", der e.ne große Anzahl verwundeter Soldaten von Kapstadt nach England bringt, ist bei Lis Palmas (Kanarische Inseln) eingetrossem Einer der Offiziere sprach sich über die Schwierigkeiten des südafrikanischen Krieges aus, die sich sowohl aus den Hindernissen, die das Ter rain biete, ergäben wie aus der von den Buren geübten Taktik, kie Verluste auf beiden Seiten seien groß; stabt: Oberst Kakewich meldet aus Kimberley, vom 30. November: Die Polizeitruppe des BetHchugnaland- Protektorats hat eiw Burenlager.. westlich von der Stadt am LV. November genommen. Mit Kimberley und dein Modderstuß ist eine Verbindung durch Schein werfer hergeftellb worden. — W« das KriegSamli wei ter mitteitt, ist das Kriegsschiff „I,Smore" mjl einer Batterie Feldartillerie, und einE Teil des 11. H'sa- renregiruentS. an Bord am 3. Dezember bhi tzen, Felsen von St. HeienL^Mf ^iiv^^getatLL. .DK—Truppen wurden ausgesetzt und gelandet,, aber die Pferd« sind noch an Bord, Drei Kriegsschiffe leisten der „Jsmare" Hilfe. * General Methuen setzt anscheinend alle» aus eine Karte. Dies geht klar daraus hervor, daß der Lord in Eilmärschen den Entsatz Kimberleys zu erzwingen hofft; und zu dem Zwecke sich aller nur zum not dürftigsten Unterhalte nötigen Bagage entledigte, und das ohne jede sichere Verbindung mit anderen eng lischen Truppen oder Hilfsmitteln. Aber erst jetzt zeigt sich, wie gefährlich das Unternehmen ist, denn wenn der Plan der Buren, alle verfügbaren Truppen zwischen Aliwal North und Richmond gegen die Bahn linie Oranjefluß De Aar zu werfen, um di« Opera- tionSbastd des Generals Methue» abzuschneiden, ge lingt, dann dürfte dein General das Schicksal Whites beschicden fein. — Auf den Fall von Ladysmith den-' »SN Am Mole Roman von v. Felder«. »1 „Auch da» ist mir eine Phrase," antwortete sie, ihm, «in« Blick voll inniger Liebe zuwersend, „die Zeit heilt alle Herzenowunden»" „Wir wollen e» abwarten," erwiderte er mit ungläubi gem Achselzucken, bann ging er hinaus, und nachdem er u» seinem Arbeitszimmer noch einige Vorbereitung« für feine Retsogetroffen hatte, verließe« da»Hau». Gin trotzig«-Gefühl war plötzlich, in ihm erwacht: Hilda hatte ihn verschmäht, nun wollte er ihr zeig«,, daß «kai« Trauer darum trug^ E« war lange nicht im Ossi-, zierkasino gewesen, in dem er früher »viel zv verkehren pflegte, heute wollte er hingeh«, den Vorwand dazu bo ten ihm Grüße, die seine Brüder ihm für einige Kamera- d« geschickt hatten. Baron von Domberg war schwerlich dort, er ver- trachte den Abend wohl in der Familie seiner Braut; e» ließ sich Za annehmen, daß im Hause de» Kommerzienrate» mm «n Fest da» andere drängte. Abtr wenn er auch mit ihm zusammmtraf.mit einem kmzeu, höflichen Gruß konnte « ja an ihm Vorbeigehen, der Trotz verlieh ihm die Kraft, sich zu bezwinge». Niemand sollte den Sturm ahnen, der m feinem Innern getobt hatte «nd vielleicht morgen schon wieder lo»brach, um di« letzt« Blüten feine» LebenSfrüh- Ung» zu vernichten. Niemand, auch Eginhard nicht. Denn der Bruder Hil« da» ihn »« einer Aeußerung veranlasse, so wollt« er ihm sag«, daß er nur seiner Kunst leb« und ntemal» ein« andere Liebe tm Herzen tragen «erde. Eginhard teilt« da» vorau»flchtltch seiner Schwester mit. Hilda mußte stch dadurch gekränkt fühlen, «nd da» war es wa» « bezweckte, sie sollt« stch nicht damit brüsten können, daß ste fest» Liebe verschmäht hatte. E»war schon spät, al»« tn den Epeffesaald«»Küst- «o»trat. Erfand dort ein«ziemlich moß« Gesellschaft, bei«, Champagner vor. Wald,mag von Dörnberg, Greff vur- VL ^.Egjnhach saßen an der Spitze der Tafel, der Kellner brachte eben neue Flaschen, die er in dein KÜHl- etnwr stellte.- Willibald wurde mit lautem Hn^rah. begrüßt, er hatte tm ersten Moment beim Anblick der lärmenden Gesellschaft stch zurückziehev wollen, da» aber würde be- fr-md-tz habsswi mch fein Trotz siegte. „EiN-Glö», für Herrn von Göttling i" befahl Waldemar dem Kelln««, , nachdem Willibald stch bei einigen Offiziere« der Grüße, entledigt hatte. „Feiere hier meine Verlobung, müssen mst mix anstoßen auf da» Wohl meiner Braut I* Da» Anstttz, Willibalds war noch bleicher geworden, er begegnete dem Blick Eginhard», in dem er eine Warn- una zu lesen alaukte, „Ich bedauere, Herr Baron, ich trinke keinen Sekt," sagte er, „nebmen Sie mir die Ablehnung nicht übel." „Den Teufel auch," rief Waldemar erhitzt, „Ablehnung wäre ein« schwere Beleidigung. Ein Jünger Apvll» sollte keinen Sekt trink«?" Willibald sah die Blicke aller auf stch geheftet, dex Ge danke durchzuckte ihn, daß er dem verhavren Nebenbnhleie morg« mit der Pistole in der Hand gegeuüberstehen, ihn ntederschieß« könne. Aber tn demselben Augenblicke stieg vor seinem geistigen Auge da» Bild feiner Mutter auf, ihretwegen wollte er stch bezwingen. .Die Absicht, Sie beleidigen zu wollen, lag mir fern," erwiderte er, upd ba»Gla»,ba» er ergriffen hatte, schwankt» in der zitternd« Hand, „ich trinke tn der Thal keine» Champagner, weil er mich zu sehr aufregt, aber auf da» Wohl de» Früulein Hilda Rauschenbusch will ich mit Jhnrij. anstoßen.' »Da» genügt vollständig," beruhigte Eginhard yüt lei se» Stimme Kn« erregten Schwager, und der Fried«, w« wißdpc h,«gestellt, obgleich Willibald nur an.seines' Glas« nippte Der Kelln« hatte die leer« Gläser noch nicht wieder ,«M M» H«mann. Popdel etutrat. Auch er wurde tch- geladen, an vem Zechgelage teilzunehMU. Er nahw«M Aö^rH, während Willibald für sich leichten Moselwein „Begreife nicht, daß «in Künstler solch sanre» Jeug dem feurigen Mein der Ehainpiigne vnrzieht," brummte Waldemar mit einem feindseligen Blick auf den Kompo nisten. „Scheint mjx hbch.al» ob.. .* „tzaß Dix, die frohe Laune nicht verderben," unterbrach Eginharv ihn, den hq» hämische Lächeln BurganS ärgerte, „wenn er deü säur« Wein lieber trittst- sp ist das eine Liebhaberei, hie ich ihm gern gönne." „Meinetwegen," sagte Waldemar mit einem verächt lich« Achsekzncken, „wird hoffentlich nicht lange bleiben, wenn er nicht Mein Gast sein will *! ' Graf Burgau klemmte Zein .Manuale tu» Ange und wars.«inen prüfenden Plick auf hie Gesellschaft. „HervVon- del, Ihr Wohl!" rief er, seknGla» erhübsüd ' " - Da» Gesicht EalnhaxdSfärbte sich dunkler. Er verstand die Anspielung auf sch.» MMx,. er.Wüßte au^ haß der Graf mit her Verlobung seiiied Neffe» Nichr eiftverstan- deftwarr weil fei» AdekSstolz in ihr ein« Mißheirat er- Henyann Bqndel haste airch die Brauen drohend zu- smmneNgrzogen. aber er schwieg, « hob sein Gla» und tränte» flut einen Zhg au«. «Aprosw»," wändte Mas Burgau stch zu seinem Neffen, .die beiden Apfelschimmel sind zu haben, wäre et» Ge- schrnkkürDeine Braut." ,Me teuer»" fragte Waldemar. - ^Zweitausend Thaler. Feurige Tiere, müssen festamZü- -G gehalsttt werde»..." " „Kketntgkeit,' unterbrach Waldemar lhnspvistsch, „ich würde ste «infahren; aber' kdüfeu? Dä» tst «,w^ckndere Sache, Papa wiMvo>uPfetti»haftd«laicht»fM«hr.Dtffen." -Ptelstscht Wüst ste Dein Schwiegervater," warf der Gkaf et«, .der reiche Herr KoinNl«zi«rät hat gep.emvär- ^^«^e» Gespann. Die Tters stud da» gL>o unter