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Auerthal -Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane u. Umgebung» Erscheint «UtWochS, Aeett««- u. »«««tag» Ektz««»«»«>»t-»e«t» NM. »er 3 «erthvollen Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn 1 Mk. hurch di« Bost 1 MS. Nr. 144. MtdAeEmIUttm». NE»», Kot« Keilt«, A«tts,t«,ek. Verantwortlicher Redakteur: G»U Hegemeister,« u«fErzgebirge.! Redartton u. Expedition: Aw«, Marktftraße. Sonntag, den 4. Dezember 1898. Inserat« di« einspaltige Petitzeile 10 Gfg. auuliche Inserate di« LorpuS-Zeile » Ps. ReNamen pro Zeile 2V Pfg^ Alle Postanstaltenun» Landbrienräg« nehmen Bestellungen o». 11. Jahrgang. ILBisiKl D»s 4ukvLdme-LL»m«n kür Mvlists Ootaru kuckst, ILoubax maä visnotnA iiktvN LntoiviUi (13. u. 14. tsdruar 1398) statt. Xamvlckunxeu vuru Liutritt irr ckj, VI. Llassv vvrcksu bis spLtsstsus Nittv 4»»U»r 1399 »rbstvL. Irr ct«n lrUuk- tix«L LImwsu III uack IV sind Ostaro voraussiositlioU js voeb «in ?I»tv, d«z1. iü Li. V. uovfi 3 killte« krvi. LvbQvvbvrA, »io 2. Lovsinbsr 1898. vio Xgl. 8ommLr-vii'vI(1ion. Israsl. Lwanfig Mark "Aelohnung. In den Tagen vom 26.—29. Oktober a. c. sind vom Petroleumlagerplatz der hiesigen Güterexpedition 3 Aatz Wetroteum -ez. L. A. 7S8, 738 ««ö 742 wider rechtlich abgefahren worden. Demjenigen, der über den Verbleib dieser Fässer Aus kunft erteilt, wird obige Belohnung zugesichert. Aue, den 30. November 1898. Stadt RathSassessor Taube. An- dem Auerthal und Umgebung. MMchMmmtzo« »«« locale« IUlereff« stutz tzor ««»actio« stet» wittkomm««. — Kirchenvorstandswahl für die Paeochie Klösterlrin- Zelle zu Aue. Die in diesem Jahre vorzunehmende Kirchenvorstandswahl soll Sonntag, den 3. Advent, 11. Dez. d. I. Nachmittag v. 2 bis S Uhr in der Konfirmandenstundr der Pfarre statt finden. ES haben auSzuscheiden: Herr Gutsbesitzer Ehrt- stian Günther, Hr. Handelsmann Gustav Vieweg. Dieselben find sogleich wieder wählbar. Demnach werden alle Stimm berechtigten aufgefordert, sich bis Donnerstag, den 8. Dez. d. I. Nachmittag 6 Uhr behufs Eintragung in die Wahlliste mündlich oder schriftlich aus dem Pfarramt al« Wähler anzumelden. Stimmberechtigt find alle selbständigen Haus väter, »elche das SS. Lebensjahr erfüllt haben, sie seien verheirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren LebenSwan- dtl öffentliches, durch nachfolgende Besserung nicht wieder gehobener Aergerniß gegeben haben, oder für politische Stimmgebung nicht berechligt find. Wählbar find nur stimmberechtigte Gemeindeglieder von gutem Ruf, bewähr tem, christlichen Sinn, kirchlicher Einsicht, und Erfahrung, ivelche das 30. Lebensjahr vollendet haben. Aus Fol. 301 des Handelsregisters für Neustädte!, Aue und di« Dorfschaflen sind die Kommanditgesellschast unter der Firma: Louis Weiß u. Co. in Niederschlema, sowie als persönlich hastender Gesellschafter Herr Franz Louis Weiß. Tischlermeister in Niederschlema, und ein Kommanditist ein- getragen, auch verlautbart worden, daß Herr Karl Heinrich Ferdinand Bochmann in Niederschlema Prokurist ist. Die König!. Staatsanwaltschaft zu Zwickau macht be kannt : Die hier in Haft befindliche Strickerin Neubert aus Bockau ist verdächtig, am 18. Oct. 1898 auf dem Jahrmarkt zu Schneeberg und am 24. Nov. 1888 aus dem Jahrmarkt zu Aue Taschendtebstähle verüvt zu haben. Wir ersuchen alle Bestohlenen sich umgehend bei der Kgl. KreiShauptmann- fchast Zwickau oder der nächsten Polizeibehörde zu melden. Im Hotel Rathskeller hielt am vergangenen Donners- tag Hr. Naturheilkundiger Theodor Richter einenVortrag über »Blasen- u. Nierenkrankheiten, deren Verhütung u. Heilung." In der Einleitung des Vortrags nahm Red ner verschiedene Harn-Analysen vor, u. erklärte z. B.den Harn, welcher milchig u. schleimig ist, al- Eiweißhaltigen, wovon die Bright'sche Nierenkranlheit abstamme, den dunk- len rothen Harn als bluthaltigen, welcher auf Blasenent zündung Hinweise, u. statt Phosphorsäure viel Ammoniak enthalte. In beiden Fällen sei größte Schonung u. Zu- ratheztehen von Sachverständigen geboten. Nachdem Red fier nsch die Nieren, u. Blasenkrankheiten besprochen, schloß er seinen ebenso interessanten wie verständlichen Vortrag. Die im Fragekasten sich Vorgefundenen Fragen wurden sodann sehr eingehend vom Vortragenden beantwortet. Lebhafter Beifall der Anwesenden (70 bis 80 Personen) lohnte dem Redner. Gewiß wird Jedermann es mit Freu den begrüßen, wenn der Naturheilverein öfter einen so interessanten Vortrag veranstalten würde, wird doch da durch viel Anregung und Belehrung ins Publikum ge- tragen. . — In der Zett vor Weihnachten dürfen Tanzbelusti- gpngen an öffentlichen Orten und Privatbälle, auch wenn dieselben in Lokalen geschlossener Gesellschaften abgehal- t,n werden, nur bis zum 18. Dezember stattftnden. In dtssem Jahre kann demnach nochmals am letzten Sonntag stdx Weihnachten, da derselbe auf den 18. Dezember fällt, öffentliche Tanzmusik abgehalten werden. Maskenbälle und Gostümfeste dürfen nur in der Zett vom 7. Januar bi» mit Fastnachtsdienstag, im nächsten Jahre also bis mit 14. Februar abgehalten werden. An einem Sonn- tag« oder an einem Sonnabend dürfen derartige Vergnü gungen jedoch nicht stattsinden und e» kann nur unter vesonderen Umständen geschloffenen Gesellschaften die Ab- Haltung eines Maskenballes an einem Sonntag« von der Königlichen Krei-Hauptmannschaft dispensation-weise ge stattet werden. — Verjährung. Mit dem 31. Dezember d. I. verjäh ren alle Forderungen der Handwerker usw. aus dem Jahre 18SS. Um die Verjährung auszuhalten, ist die Behändt- gung der Klage erforderlich. Gestern tagte im „Bürgergarten' eine Versammlung von ca. 80 angesehenen Bürgern behufs Aufstellung einer Liste zur Stadtverordnetenwahl und wurden folgende Herren gewählt: Als Ansässige Herm. Günther, Dampfhammer, Bruno Hänel, Kaufmann, Brauereibesitzer Edm. Becher, Buchhalter Bernh. Georgi, Kassirer Louis Heinze, Gutsbesitzer H. Hetntze Zelle, als Unansässige: vr. Gaudlitz Tuchhändler Otto Günther, Kaufmann Eduard Höckner, Kausman Gotthold. Listner. Die allgemeine Liste märe hiermit aufgestellt, man darf nun gespannt jein, war unsere Vereine für Stellung hierzu nehmen, jedoch sind die genannten Herren Kandida ten, die der Mehrzahl der Bürger genehm sein dürften. Versammlungen von Vereinen, theilweise wegen der Stadtverordnetenwahl werden stattftnden Morgen Sonn tag nachmittag 3 Uhr »Knapp'chast Aue" bei Leonhardt's, Abends 8 Uhr „Hausbesitzer-Verein" im Ratbtskeller, Montag, Abend 8 Uhr „Bürgerverein" im Rathskeller, für Vereinsmenschen ein langes Register. — Aus postalischen Kreisen wird aus einePorto-Ver- geudung aufmerksam gemacht, welche jo ziemlich täglich beobachtet wird. Gar viele Leute wissen nämlich noch immer nicht, daß gewöhnliche Briese im Ortsbestellbezirke — d. h. in der Stadt selbst und in den von da aus be gangenen Landorten — bis zum Gewichte von 2bO Gramm nur 5 Psg. kosten. Sie verwenden wenn der Brief mehr als IS Gramm wiegt, regelmäßig eine 10 Psg.-Marke bezw. auch zwei dergleichen, die natürlich beim Abstempeln sofort entwertet werden. Auch ist es wenig bekannt, daß im Ortsbestellbezirke „Muster ohne Wert bis zu 250 Gramm Gewicht am billigsten als verschlossene Briese (für 5 Psg.) versandt werden. Schneeberg. Vom 24. — 27. o. Ai. sand am Kgl. Seminare die diesjährige Wahlsähigkeitsprüsung statt. Den Vorsitz führte als Kgl. Prüfungskommissar Herr Schulrath Lohse aus Zwickau, Vertreter des ev. luth. Lan- deSkonsistortum war Herr Superintendent lüe.tkool. Noth. Von 19 angemeldeten Candidateu erhielten 3 Ib, 4 lln, S II, S 11b in den Wissenschaften und diese sämmtlichen I in den Sitten. Am Schluffe der Prüfung dankte der Vorsitzende dem aus der Prüfungskommission ausscheiden- den Herrn Bezirksschulinspeltor Or. Hanns für seine Mü hewaltung, und das Seminar verabschiedete sich in der Aula von dem allgemein beliebten Herrn Bezirksschulin spektor des heimatlichen Bezirkes durch Vortrag zweier mächtiger Chöre aus den: jüngst aufgesührten Oratorium, sowie durch Dankenworte seitens des Direktors für alles den abgegangenen Zöglingen erwiesene Wohlwollen und für alle herzliche Antheilnahme ander Arbeit der Anstalt. Aus Sachsen und Umgebung. Der 78 Jahre alten Milchfrau Breuer in Oberul- lertdorf find jetzt aus die Zeit von 1891 btt gegenwärtig 817 Mk. Altersrente ausgezahlt worden. Die F.rude der alten gebrechlichen Frau, welche eine so große Summe noch nicht gesehen, viel weniger besessen hatte, »st groß. — Die Wiederaufrichtung des Verbandes der sächsischen Hausbesitzer-Vereine ist am 80. Oktober unter dem Vorsitze de» StodtratS Rudolph-Leipzig erfolgt. Der Verband be stand schon 188» bis 1881; infolge Auslösung auf Grund des t »4 des sächsischen Vereins- und Versammlung-rechtes trat 1882 der „LanbeSverem der Hausbesitzer im Königreich Sachsen" an seine Stelle. Nqchbc n tz 24 gesallen, beschloß man im August d. I. in Bautzen den alten Verband wieder herzustellen. Vertreten durch Delegierte wäre» am Sonntag 28 Vereine, ihren Anschluß schriftlich zugesagt hatten wei tere 18 Verein«. Der nächste Berband-tag findet 1888 in Freiberg statt. — Wurzen. Wie aus den monatlich veröffentlichten statistischen Berichten des Linwohner-Melde-AmtrS deS Stadt- rates hervorgeht, find in letzter Zeit mehr Personell weg- als zugezogrn. Es ist auffallend, baß bei dem flotten Ge schäftsgang« unserer Industrie, welche fortwährend Bedarf an Arbeitskräften hat, die Bevölkerung unserer Stadt anstatt zu- abnimmt. Wir glauben, die Bevölkerungsabnahme darin juchen -u sollen, daß zahlreiche Familien von Wurzen nach den in nächster Nähe liegenden Dörfern wie Bennewitz, Deu ben, Roitzsch, Nischwitz, Dehnitz, Schmölen usw. ziehen, da die Mietpreise und die Gemeindesteuern dort medriger find. Besonder- scheint Bennewitz zuzunrhmen. In diesem Orte sind seit Jahren viele neu« Wohnhäuser gebaut worden. — Um seinen Neubau besser in die Auggu. fallen zu lassen, harte der Bauunternehmer nnd Häuserspekulant Gu stav Otto Kramer au- Tharandt seinen Arve,ter Karl Friedrich Greulich aus Somsoor! dazu angesiijlet, da- dem Nagel» schmiedrmeister Koch g«hörige Nebenhaus in Tharandt nie« derzubrennrn. Der neun Jahr« alte Sohn der Schmieveinst. kam daber in den Flaunnen um, ebenso starb die 81 Jahre alte Witwe Hegewald an den Brandwunden, auch ein Schmie- veqrselle erlitt schwere Bcandverletzungrn. Au- diesen Grün den verurteilte da- Schwurgericht Freiberg den änslijtenden Bauunternehmer mit lebenslüngUchem Zuchthaus und den auSsührenor» Arbeiter mit 11 Jahren Zuchthaus. — Bei dem Brande der Flovschen Fabrik in Netzschkau eilte mit vielen anderen Neugierigen auch die in den KOer Jahren stehende Ehefrau des Weber- Schneider zum Brand herde. Al» die Frau von« Marktplatz« aus die mächtige Feuersbrunst sah, erschrak sie so darüber, daß sie einer an deren Frau ohnmächtig in die Arme fiel und kur- daraus starb. Kirihen-Aachrichten für Aue St. Aicalai. 2. Advent: Früh >/z9 Uhr: Beichte: Hiljsgeistlicher Bochmann. Borm. 9 Uhr: Haupt-Gottesdienst. Predigt über Matth. 3, 1—10: Psarrer Thomas. Einweisung des Kirchcnvorstandes. Feier des hei ligen Abendmahls. Nachm. >/,2 Uhr: KatcchismuSunterrcdung: Tia- konus Oerrel. Abends 8 UUr: Go. luth. Jünglings-Verein. Mittwoch, den 7, Dezember : Abends 8 Uhr : 11. Advents - Wochen - Gottesdienst, Diakonus Oertel. Donnerstag, den 9. Dezember: Abends 8 Uhr: L>c- belstunde in Auerhammer: Hiljsgeistlicher Bochmann. Freitag, Sen 10. Dezember: Borm. 9 Uhr: Wocheu-Kommunion: Psarrer Thomas. Unserer Zeitung liegt heute eine literarische Extra-Beilage des Kunst- u. Musikoerlags von I. F. Seelmg, Dre»den»Reustadt bei, auf tue mir hiermit aufmerksam machen wollen.D. Red. -vsirrott- rurä LkÄllt-LZeitrei-stoSs Ljt088«8 ijortlmvut tu nur xutvo uuck volickvll ljunlitlltvu. tiir 8«1cke»ute»1k« raiaet Vsrsauä uacrb ausvärts äirsüt an krivats. Läustvr porto- unä »psssntrvi. —-— I o L»H . . .. " "...— eines 1'bsilbabers und kien-Oodernaiuns, veranlassen uns so einem Nlrlrltvbev 4usrorlr»uk sämwtl LestLne« in Omneulieiäerstost« kür »Vinter, Herbst, t'rükMi , Sommer; o. ofieriron beispivlmvoiso : S Steter solläen Öudanostokk r. Lisick kl Ü. 1.89 kkg. 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