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Allerthal-Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für -ie Stadt Aue u. Umgebung» Ar-Ms, As.- K^.-, E, - K-M...L7L« ink». drr 3 werthvollrn Beilagen vierteljährlich «eramwortlicher Redakteur: «Mil -ege««ifter, A u e sErzgebirge.1 Rellauten pro Zeile 20 PfL mit Bringerlohn IMk. Redaktion u. Expedition?«»., Marktstrage. ÄL. Po,t°nllallenuno Laudbr.eiicäger durch die Post 1 Mk. nehmen Bestellungen an. Nr. 138. . Sonntag, den 20. November 1898. —Jahrgangs Zwangsinnung für das Schneider- u. Kürschner-Handwerk in Aue, Bockau, Oderpfannenstiel. Von Herrn Schneidermeister Bernhard Mehlhorn und Genossen in Aue ist beantragt worden, anzuordnen, daß innerhalb des Bezirkes der Stadt Aue und der Landgemeinden Auerhammer, Bockau und Oderpfannenstiel, sowie innerhalb des selbständigen Gutsbezirkes Riederpfauuenstiel, sämmtllche Gewerbetreibende, die das Schneider- und Kürschnerhandwerk ausüben, der neu zu errichtenden Schneider- und Kürschnerinnung angehören müssen. Von der Kreishauptmannschast zu Zwickau mit der kommissarischen Vorbe reitung deren Entschließung beauftragt, mache ich hierdurch bekannt, daß die Aeuße- rungen für oder gegen die Errichtung dieser Zwangsinnung schriftlich oder mündlich in der Zeit vom IS. bis zum 28. d. M. bei mir abzugeben sind. Die mündliche Erklärung kann während des angegebenen Zeitraums an allen Werktagen von Vormittag 8—12, Nachmittags von 2—6 Uhr in der hiesigen i Rathsexpedition Schwarzenbergerstraße 10, abgegeben werden. Ich fordere hierdurch alle Handwerker, die im Bezirke der Stadt Aue, der Landgemeinden Auerhammer, Bockau und Oberpsannenstiel, sowie in dem selbstän digen Gutsbezirke Niederpfannenstiel, das Schneider- oder Kürschnerhandwerk be treiben, zur Abgabe ihrer Aeußerung mit dem Bemerken auf, daß nur solche Erklä- ' rungen gültig sind, die erkennen lassen, ob der Erklärende der Errichtung der Zwangsinnung zustimmt oder nicht und daß nach Ablauf des obengenannten Zeit punktes eingehende Aeußerungen unberücksichtigt bleiben. Bei der Entscheidung der Frage, ob die Mehrheit der Betheiligten zustimmt, werden nur innerhalb des behördlich geordneten Verfahrens und des obengenannten Zeitraumes bei mir eingegangene Aeußerungen für oder wider die Zwangsinnung gezählt werden, demnach wird von Erlaß der Zwangsverfugung auch dann abgesehen, wenn auf diese Bekanntmachung innerhalb der gestellten Frist Aeußerungen über haupt nicht eingehen. Aue, am ti. November 1898. Der Kommissar. vi Kretzschmar, Brgrmstr. Vekairirtimaehirirg. Eriuuert wird an die sofortige Abführung des letzten Ler» miueS Stadtaulageu und alle sonstigen städtischen Abgaben und Gesälle, da wegen des Jahresabschlusses mit der Beitreibung auf Kosten der Säumigen sofort begonnen werden muß. Aue, den 17. November 1898. Der Stadt. Or. Kretzschmar, Brgrmstr. Aus dem Auerthal und Umgebung. MtUtzitl»«-«" von loeal.m Jutereffe stn» »er «edaetton stets willkommen. Am Totensonntag, 20. November d. I., wird eine all gemeine Kirchenkollekte für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen im Ausland eingesammelt. Zu diesen Glaubensbrüdern gehören 1., die deutschen lutherischen Gemeinden im Capland (Südafrika), deren kirchliches Wesen sich in erfreulichster Weise entwickelt hat, aber noch kräftiger Unterstützung au» der Heimat bedcus. Die evangelisch-lutherischen Lan deskirchen des Königreichs Sachsen u. der Provinz Hanno- oer gewährte solche Hülfe. 2. die deutsch-evangelische Gemeinde zu Baldivia in Chile, die an unsere Landeskirche angeschlossen ist und 1867 abermals einen unserer Landeskirche angehörigen Theologen zum Pfarrer erhalten hat. Zur Erhaltung des kirchlichen Wesens und zum Bau eines Pfarrhauses braucht die Gemeinde noch weitere Hülse. 3., die deutschen lutherischen Gemeinden in Brasilien, die zum Fortbestand dringend Hülfe bedürfen. 4. die lutherische Seemannsmission u.die evangelisch lutherische Auswanderermission zu Hamburg. Jene nimmt sich der großen kirchlichen Not der deutschen Seeleute im Ausland an und sucht ihnen Warnung und Bewahrung vor den sittlichen Gefahren in fremden Häsen zu teil wer den zu lassen. Die Auswanderermission verfolgt die Aus gabe, den Auswanderern durch Veranstaltung von Got tesdiensten, durch Versorgung mit Bibeln und Erbauungs schriften, durch Vermittlung kirchlichen Anschlusses in der neuen Heimat, aber auch durch Bewahrung vorgewlssen- loser Ausbeutung zu dienen. Es gilt ferner Kinder unseres Vaterlandes,die zugleich Genossen unseres theueren Glaubens sind, zu unterstützen. Lasset uns gern und reichlich geben! LrirKcks«»ir-t. Ehe Hausbesitzer- und Bürgerverein sich über die Stadtverordneten-Kandidaten einigen, möchten wir sie bitten, sich nicht durch das alte Schlagwort blenden zu lassen, daß nur sogen. „Leute aus dem Volk" und Ge werbetreibende zu Stadtvertretern sich eignen. Nichts ist verkehrter ald das. Nicht „was der Kandidat ist", son dern „wie er ist", muß den Ausschlag geben. Und bei dem „wie" sollte man vor allem daraus achten, daßder Kandidat der Rede wenigstens einigermaßen mächtig ist, wobei unter dem Begriff „Rede" jedoch nicht verstanden sein soll, daß er ein gutes Mundwerk im täglichen Ver kehr hat, sondern daß er im stände ist, vor einem größe ren Kreis seine Ansichten in klarer, überzeugender Weise zu entwickeln und sie im Notfall auch gewandt zu ver fechten. Wer diese Fähigkeit nicht in sich fühlt, der sollte jede ihm angetragene Kandidatur ablehnen. Er wird sich sonst bald unbehaglich fühlen, wenn er sehen muß, daß der Karren anders läuft, als er wünscht, wenn er fühlt, daß er seine Ansichten nicht geltend machen kann, weiler sie nicht so in Worte zu fassen vermag, daß er einen An dern bekehren könnte. Der „unabhängige, gerade Sinn" und alle anderen Tugenden, die man stets von Stadt verordneten verlangt, haben erst dann Wert, wenn ihr Träger in der Lage ist, sie zur Geltung zu bringen u. andere Vertreter zu sich herüberzuziehen. Wie überall, so bleiben auch hier Fälle nicht aus, in denen ein Zug der Unzufriedenheit durch die Bürgerschaft geht. Hat man nun jemals bemerkt, daß dieses Mißver- gnügen in unserem Stadtvervrdneten-Kollegium sich wie dergespiegelt hätte ? Alle diese Fälle, wie die Ermäßigung der Gaspreise, die der Bürgerverein wünschte, mit der man nicht einverstanden war, haben an der Thüre des Sitzungssaales Halt gemacht, zweifellos deshalb, weil der oder jener Stadtoertreter, der gern mit der Sprache he rausgegangen wäre, sühlte, daß ihm nicht das Zeug da zu gegeben sei, in eine Debatte hierüber einzutreten und seine Anschauungen so klarzulegen und zu begründen, daß sie nicht sofort über den Haufen gerannt würden Die jetzt vollzogene Stadtrathswahl ist ein Beispiel; und haben wir es nicht erlebt, daß Staotverordnete in den Sitzungen, in denen es sich gerade um das Interesse ih rer Wühlerkreise handelte, einsach fehlten. Man kann ferner von unserem Stadtverordneten Kollegium mit Recht verlangen, daß von ihm ebensogut Anregungen und Vor- schlüge ausgehen, wie von dem Stadtrat. Ww müssen von unseren Kandidaten fordern: Unabhäng- ige Stellung, praktische, rechtschaffene Ansichten, Neigung zur Sparsamkeit — alles das ist selbstverständlich, aber auch wertlos, wenn wir nicht auch ein Maß vou Schulung oder natürlicher Begabung verlangen, das ine äußere Fassung ist, in der jene Tugenden erst zur Geltung kommen. Der Haue- besitzervereinwill die Hypotheken, Schulozinsen bei der Steuer einschätzung berücksichtigt wissen Sobald die Vorlage wie der zur Verhandlung kommen wird, wird, wenn der Stadt rat nicht zufällig damit einverstanden sem Wille, vom RatS- tisch aus alsbald bewiesen werden, dag diese Ermäßigung aus Rücksicht auf die Fmanzen der Stadt unmöglich sei, u. zum Beweise wird man Zähren bri igen und auf gesetzliche oiuos '1'boilbabers null ^su-Oebornaiime, voraalasssll aus ra siusm vlrlcllvbeii Imsverüaak sämmtl LostLaos in lliwaoiMoiäorstock« kür Winter, Herbst, lkrübjabi, 8owwor; a. oSsrirsa beispielsweise : 6 älotvr sollävu ÖudauostoK r. Llsicl k. Ll. 1.80 ktz S) « „ „ SautiaxostoK „ „ „ „ 2.10 „ 0 „ „ Oröpo-Oarvaux „ „ „ 3.30 „ 0 „ „ Ilamvilluvt» „ „ „ „ 3.90 „ sowie neueste Eingänge der modcrnsten Kleider- und Blousenstosfe für den Winter, vers. in einzelnen Metern b. Aufträgen v. 20 Mk. an fr. 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Sonntag nach Trinitatis — allgemeine Totenfeier: a. In der Kirche: früh V,9 Uhr: Beichte: DiakonuS Ocrtel. vorm. 9 Uhr: Haupt-Gottesdienst. Predigt über 2. Petr. 3, 3—14: Pftrrer Thomas. — Feier des heiligen Abendmahls — Kollekte jür die üuthe- rauer in der Zerstreuung, abends t> Uhr Liturgischer Gottesdienst Dia konuS Oertel. b. In der Schule zu Auerhammer: vorm. 9 Uhr: Haupt-GoNeS- dienst: Hilfsgeistlicher Bochmanu. Mittwoch deu 23. November: abends '/,9 Uhr Bibclstunde im Ev.- luth. Männer-Verein (Marltstraßc 3) über Offenb. Joh. 12 : Hiljsgeisl- licher Bochmanu. . Kirchennachrichien für Klösterteiu-Aelke Vorm. halb 9 Uhr Beichte. 9 Uhr PredigtgolteSdienst und heilige- Abendmahl. Kircheugejang. Kollekte für die evang. Deutschen im Aus lande. Nachm. L Uhr liturgischer Gottesdienst. Kall-Seide 7S Mc. bi» 18.05) p. Meier.—sowie schwarze, weihe u. farbige ll»nn«boeg-8»ilk« von 7b Pf. bi» Mk. >8.6ö z Met. — in den modernsten Geweben, Farben und Dessins, än lotlormann tranüo umt verrollt in« Um». Muster umgehend. 3. 6. livnnvböl-g » Zvilisn-fsdrilcvn (tc. u. k. llon.j 2ürivi,. — loUvstuti -- verzinst Einlagen mit 3>/?/o, beleiht Werthpapiere und leiht Gelder auf Hypoth eken au«. Expedirt wird an jedem Wochentage Vor- und Nachmittags. Eiilwickel-Ptipier der Auerthal-Aeitmr- für» kiesiKvtt önrii k im G. F. Agft K Sohn, Auerbach i. B. Zwei Lisetlergefellen sucht für dauernde Arbeit sofort K. Andorf, Tischlermeister in Aue, ° Schneebergerstraße 23. sind NheumatiSmuA und Asthma bei meinem Vater, welcher viele Jahre daran litt durch ein vorzügliches Mittel (kein Geheimmittel), und lasse ich den leidenden Mitmenschen Auskunft gegen 10-Pf.- Briefmarke gern zukommen. Brmmd-bra in Sachsen. Otto LlvkIUvrv. Lruhenwage«, mindestens 70 Ltr. Tragkraft, zu kaufen gesucht, ist vorräthig in der Buchdruckerei L-fferten unter „100" postlagernd der Auerthal'Seit««- Aue erbeten. - mit ä« 0 U«», »>r KI«i„ «i Ntuul 1,7»ll«e» pritL MAnteüfel, Liebe Freunde! Au.< dem fernen Erzgebirge einen herzlichen innigen Gruß! von Euren E u. M. H. in Aue, Itous.LSmsfskiom Ml« »I» vou a«r v»o» r»nwtt Mwü«», »US« mumm» v»»»«» - rtüoä >M) Uzrtt, »«.bwi»« U«ä«n> mit *u«t v»««» - rnwä 1,7» lltiktt «lw» «i rnw» »Ul», «ilsEt «Ml«, vmmSU «*«««> UtmMuG»«