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Lisa. 9) Novelle von Konstanz« Lochmann. <Fort>e»lin,.) Der bedruckte Zettel brannte in Lisa» Hand — m« mühsam, mit thrünenschweren Augen konnte sie entziffern: -Verlobt: Erich vonWellmer, Leutnant im 29. Infanterie-Regiment, mit Fräu- lein Alma Werder ans Werdermühl." Von einer Täuschung konnte nicht mehr di« Rede sein. Wellmer war wochenlang der Gast der Verwandten des Fräuleins gewesen — er hatte mit Worten der Anerkennung von Alma gesprochen. Wo blieb nun seine Treue ? Hatte seine Liede ,u ihr ntzr in ihrer Ein bildungskraft gelebt? Nein — tgusendmal nein. Aber er wußte sie arm und konnte eine Last nicht gebrauchen. Die Vernunft hatte ihm ge- boten, schnell ,u handeln, ehe ein Her-»räch, um nie mehr zu heilen. Wenn er dennoch zu lange gezögert ? Wenn das weiche Mädchenher, -u Grunde ging? WaS lag daran. Er konnte sich wohl kaum an ihrer Thorheft et« Schuld betmessen! Me» ist käuflich in der Wett," dachte Lisa verächtlich. -Auch ihr spricht er jetzt von seiner unendlichen Liebe. Mußte so daS Ende sein? -4 »ater und Bruder habe ich dahingegeben, nun auch ihn? Nimm mich «dir, mein Gott: führe mich « den Reinen! Was soll ich noch in einem Leben, wo .alle- Lüge ist? — Ob « ahnt, wie tief ar «ich getzcoffey ? Ach, ich Tbbrin glaubte, er sei verrHt, um die Hinder- Me -u beseitigen, dH unserer Vereiutgung im Wege Dunkel würd'!» in der Seele des Mädchens, dunkel auch umher. Der kurze Wintertag verrann. MS sich Lisa endlich halb erstarrt von der Bank aufrichtete, fühlte sie einen stechenden GchmerL in den Schläfen. Sie wußte nicht, wie lange.sie so gesessen. Zertrümmert lag ihr Ideal im Staube — arm, unendlich arm kam sie sich erst jetzt vor. Zu Hause Sagte sie über Kopfschmerzen. — Frau Braunau, die der Tochter veränderte» Aussehen mit Schrecken bemerke, hieß sie zu Bett gehen. In ihrem Mansardenstübchen wanderte Lisa rubelo» auf und ab. Sie batte die Vorhänge noch nicht Herabgelaffen, und manchmal trat sie aufseufzend zum Fenster, kühlte die brennende Stim an der eisigen Luft. ES schneite. Von heftigen Windstößen begleitet, fielen die Flocken zur Erde und woben eine dichtere Deck« um di« blütenlose, erstarrte Welt. Blütenlos! Erstarrt wie fiel - Gedanken, die LisaS frommes Gemüt nie für möglich gehalten, tobten durch ihr Hirn. Sie w« verkästen, was sollte sie noch auf Erden? Sind die nicht zu beneiden, die der Unruhe dieser Welt entflohen? Ein Sturz aus dem Fenster erlöste sie sicher von ihrer Qual. Oder konnte sie nicht hinauSwandern in die WUtternacht, so wett sie ihre Füße trugen? Eanastet in schneeiger Oede die Augen schließen zu eiueur Schlaf, det Vergessenheit brachte? — Schon nahm fit ein leichter Tuch, schön öffnete sie die Thür, Sa ttaf der irre Blick da» Bild oeS Wiuder^^Mlches über ihrem vettt hing. s- ntet, doch ä, daß e. »stimmend in dem die -f a L 1 - 1/ - j 1 -c öul 'or halten. Diese «MaWhile Entschädigung Da er La «es sen werde Bolivien rmMeruS selben L-! als das hauptsächliche gegenwtMW Uebel. Sobald dagegen die im Gesetze vorgesehene Kommissionärs JustMMiniftechMS mit dar samen Rechtsftage zu befassen haben: der An wendung des Artikels 7» der Reichsverfastung aus Anlaß der Auseinandersetzung zwischen Bückeburg und Lippe über die Regelung der Erbschaftssolge im Fürstentum Lippe-Detmold. Mej.bLkanrk./tzM Delegierung von Lippe- st getragen, nachdem sekretär Kliemt hatte sich mtt seiner Familie nach ' * Zum neuen Reichshaushalt wird' offiziös gemeldet: „Nachdem mit dem 1. August die Frist abgelaufen war, in welcher die Einzel ressorts des Reiches ihre Anmeldungen zum Etat für 1899 beim Reichsschatzamt eingereicht haben mußten, haben inzwischen die kommissari schen Verhandlungen zwischen den beteiligten amtlichen Stellen über die. Einzelforderungen begonnen. Nach dem Verlauf, den die Ver handlungen bisher genommen haben, ist zu er warten, daß der Entwurf zum Etat dem Bundesrate zu gewohnter Zeit wird vorgelegt werden können. Besondere erhebliche Mehr forderungen dürften in dem Etat nicht enthalten sein." * Dem Reichstag wird dem Vernehmen nach in der bevorstehenden Session die Vorlage wegen Verlängerung des Privilegiums der Reichsbank auf zehn Jahre seitens der Regierung zugehen. Da das jetzige Privilegium am 1. Januar 1901 abläuft und eine etwaige Kündigung ein Jahr vorher, also bis zum 31. Dezember 1899 erfolgen müßte, so würde die Erledigung der Angelegenheit sehr gefährdet, wenn sie nicht in der Äeichstagssession von 1898—99 erfolgte. Ob seitens der Regierung bei dem Anträge auf Verlängerung des Privi legiums zugleich Aenderungen des Bankgesetzes im einzelnen vorgeschlagen werden , darüber schweben, wie die ,National-Zeitung' erfährt, noch die Verhandlungen zwischen den beteiligten Ressorts; es kommen dabei die Fragen einer veränderten Gewinnverteilung zwischen - dem Reiche und den Anteilseignern, einer Erhöhung des Anlagekapitals behufs Vermehrung der eigenen Mittel der Reichsbank, einer Steigung des steuerfreien Notenbetrages und einet Aen- derung betreffs der Besteuerung der über diesen Bettag auszugebenden Noten in Bettacht. Oesterreich-Ungarn. *Die Leiche der Kaiserin Elisabeth ist am Donnerstag abend 10 Uhr in Wien eingettoffen. Sie wurde nach der Hofburg ge bracht. Auf dem Wege dahin bildete Militär Spalier, hinter welchem ein vieltausendköpfiges Publikum entblößten Hauptes die Heimkehr der Toten begrüßte. In der Hofburgkapelle wurde der Sarg auf einen Katafalk gestellt. Daselbst fanden sich der Kaiser und die leidtragenden Familien ein und wohnten der Einsegnung bei. Am 17. d. sollte die provisorische Beisetzung der Leiche in der Kapuzinergruft stattfiilden. * Die erste Sitzung des österreichischen Reichsrates findet am 26. September statt. Sie rst ausschließlich der Trauerkund- gebung gewidmet. Frankreich. *Jn Paris wurde das Gerücht von dem Rücktritt des Präsidenten Faure von mehreren vom Manöverfelde zurückkehrenden r endgültig zu Ende h"Von keiner Partei gegen e Urteil der Zivilkammer des Berufung eingelegt wurde, tzt rechtskräftig geworden, FiSkus auch bereits mit essenden Summen be- eine recht erhebliche elgolkknde nwgIner hierbei beteiligt, sodaß die Freude m glücklichen Ausgang de» Prozesses gegen g dort sehr groß ist. Thorn. Die Ruhrerkrankunoenim 11. Fuß- SHMeri^ReLimeMchab« MeHUeiHWchrößeren UtMaMMMniMIrW DMHaPGbGWen sich in ärzuqer Behandlung. TR Kaserne ist gesperrt, und das Regiment ist . vom Nachtdienst ent bunden... - Kiel. DaS hiefigt -Madttheater, im Jahre 1820'>erbMt, daS-'attn Sonntag seine Winter- satson eröffnen wollte, wurde, Nachdem das ganze PerMchl beteitS. eingetroffen war, von der PolkFei, ü>eil es zu wenig Schutz bei Feuers gefahr bot, geschloffen ' - Delitzsch. Bürgermeister' Wich» »Segen den wegen Veruntreuung im Awke eine Untersuchung emgeleftet' ist, hat mn seine EMlMktz^nach- Uon Nah rr«d Fern. Berlin. In der Affäre Grünenthal ist vor einigen Tagen die Untersuchung endgültig ge schlossen worden und die Akten sind dem königl. Schwurgericht zugesandt, so daß jedenfalls in der zweiten Schwurgcrichtsperiode im Oktober die Sache zur Verhandlung kommt. Helgoland-. Der vielbesprochene Prozeß der Helgoländer Einwohner gegen den preußischen Militärfiskus wegen zum Teil recht ansehnlicher Mit einem Wehlaut sank sie vor demselben auf die Kniee; die Seele aber, von frommen Erinnerungen hingenommen, erhob sich bi» zum Throne des barmherzigen, des heiligen Gottes. „Nein, Bruder, du darfst nicht vorwurfsvoll zu mir herabsehen," schluchzte fie. „Ich will da» Leben behalten, so lange eS Gott gefällt. ES war elende Feigheit, die mir solche Ent schlüsse eingab. Mut, Mut! Dem Leben ent sagen ist leichter, als eS durchkämpfen, — deine Schwester will kein Schwächling sein." Ne blieb vor dem Bilde auf den Knieen. Noch einmal zog die selige Zett ihrer Liebe an ihrem Geiste vorüber. Gefaßt erhob fie sich endlich. . „Möge er glücklich werden. Er soll nicht ahnen, daß ich leide, nur einmal will ich ihn noch sprechen, einmal ihm ein Abschiedslied fingen. Ich gehe zum Kränzchen." Müdigkeit überwältigte Lisa. Sie sank an gekleidet auf das Läger und ein bleierner Schlaf deckte die Augen, die so viel geweint. AIS Lisa am nächsten Morgen nicht -um Frühstück kam, dachte die Professorin erst wieder an die Kopfschmerzen des jungen Mädchens. Sie hielt eS für angemessen, die Tochter nicht zu stören. Später nahm ein Besuch, der schön um elf Uhr erschien, ihre Aufmerksamkeit ganz in Anspruch. Hauptmann Mallow, der im Wohnzimmer der Witwe geweilt, verließ uach einer halben Stunde hoch erhobenen Hauptes das stille HäuS- internationalen Anarchismus war, sondern nur von einem kleinen A nar ch i st en klu b in Lausanne ausgegangen sei, demLuccheni angeh,ö'rte. Von diesen wahnwitzigen Leuten sei beschlössen worhen, eine anarchistische Heldenthat durch die Ermordung einer hochstehenden Per sönlichkeit auszuführen. Zum Vollzug dieses Beschlusses sei Luccheni gewählt worden. Dieser leide offenbar an „Größenwahn." - England. * Veranlaßt durch ein Zirkular für die Herbeiführung internattonaler Schiedsgerichte, haben viele englische Parlaments mitglieder eine Dankadresse an den Kaiser vonRußland für dessen Friedens kundgebung gerichtet. Die Adresse wurde der russischen Botschaft in London zur Uebermittelung an den Zaren zugestellt. Rußland. *Die russisch-chinesischen Be ziehungen haben sich wieder erheblich verschlechtert. Vor Antritt seines Urlaubs richtete Murawiew eine Drohnote ach Peking, worin er die Absetzung Li- Hung-Tschangs als eine Feindseligkeit gegen Rußland bezeichnet. Balkanstaaten. *Jn Kandia wurden am Donnerstag bereits vierzig türkische Häuser, die eine Be schießung der englischen Stellungen ermöglichten und aus denen schon geschossen worden war, auf Grund des gestellten Ultimatums dem Erdboden gleichgemacht, * Die Exkönigin Natalie wird im Monat Oktober zu sechswöchigem Besuch nach Belgrad kommen. Milan wird während dieser Zeit in Nisch bleiben. Amerika. * In dem Hin und Her von Nachrichten über die Pläne Nordamerikas wegen der Philippinen hieß es zuletzt, nian wolle die ganze Inselgruppe in Anspruch nehmen. Jetzt kommt indes schon wieder eine etwas zahmere Lesart. Nach langwierigen Beratungen beschloß das Kabinett zu Washington die amerikanischen Friedenskommissare dahin anzuweisen,, daß sie die Abtretung der ganzen Insel Luzon, wie auch diejenige einer Insel in der Ladronengruppe fordern sollen. Immer hin bedeutet die Beschlagnahme der Hauptinsel Luzon nicht viel anderes, als eine thatsächliche Einflußnahme auf die ganze Philippinengruppe. *Der ,New Jork Herald' meldet aus Val paraiso, der Grenzstreit zwischen Chile und Argentinien werde sich wahrscheinlich zu einem gewaltigen Zusammen st oßganz Südamerikas entwickeln. Man glaube, Bolivien sei durch Geheimvertrag' -mit Argen tinien verpflichtet, Chile entgegenzutreten, aber gegenwärtig die Regentschaft führenden Grafen s ESN Söhne, desselben, die nun vom Fürsten von von Lippe-Schmimbürg bin Bundesrat ange rufen. Der BundeS'iar hüt daräüf lediglich der Regierung V»N^ Lippe-Detmold - 'gegenüber dem Wunsche Ausdruck gegebm, daß mit der landes gesetzlichen Regelung der, Thro»folgerechte der- Söhne des Grafen Ernst in Lippe-Detmold noch gewartet werde, und seine Entscheidung chis zu seinem Widerzusainmentritt im Herbst vertagt. Die Frage, die nun zum Austtage zu bringen ist und die auch behandelt werden kann, ohne in' eint materielle Behandlung des Erbfolge-' stteitcs und der Rechtstirel der einzelnen Parteien einzutreten, ist die, ab der Bundesrat kompetent ist, »der Anrufung -voll Liphe-Schänmbukg"Mge zu geben. Dje Ansichten Übeis. diese > rein formale Frage scheinen noch »nicht genügend geklärt zu sein. Eine Klärung darüber ist aber geboten, wo unter Umständen Thronansprüche.für deutsche Bundesstaatpft äuch zwischen deuffchen Bundes fürsten und ausländischen Fürstenhäusern zum Austtag gebracht werden können, und es ist gegenüber oer Möglichkeit solch»? Fälle in Wck^ sicht auf dann unausbleibliche Rückwirkungen auf dem Gebiete der auswärtigen Politik uner läßlich. daß über den Gang der Dinge in solchen Streitfällen, gleich jetzt zum ersten Mal, wo fie auftreten, unter keinen Umständen Zweifel gelassen werden. Und im vorliegenden Fall steht wohl außer Zweifel, daß die Reichsverfassüng den Weg dafür weist, daß ß 76, Abs. 1 der Reichsverfassung in Anwendung zu bringen ist, wonach „Streitigkeiten zwischen Bundesstaaten, sofern dieselben nicht privattecht- licher Natur und daher von den kompetenten Gerichtsbehörden, zu entscheiden sind, auf An rufen des einen Teiles von dem Bundesräte er ledigt werden." Die Anrufung des Bundesrates liegt unbestreitbar vor. Ob sie materiell ge rechtfertigt ist oder nicht, kommt für die formelle Behandlung nicht in Betracht. Der Bundesrat kann sie ja als nicht begründet finden, aber be handeln muß er sie, wenn dem Geiste der Ver fassung entsprochen werden soll. Und zwar find die Wege klar: entweder durch Abweisung, wenn er sie für unbegründet hält, oder durch gütliche Ausgleichung oder durch Herbeiführung einer bindenden Entscheidung. Person«. U ' diese Voraussetzung wohl im Hinblick auf den näheren und femen Owwt dahin erweitert haben, daß über. Dfinvl schwebende internationale Frage verhandelt werden dürfe; sondern nur über die humanitäre Erste der Beschränkung der Rüstungen. Die Ber. Staaten scheinen dies, aus Gründen, die sich auS ihrer neuesten Politik ergeben, noch besttmmter betont zu haben Wie ,die .Regierung iFrankreichs ihre Stellung gemmimew hak Zwischen der Erklärung dir Presse des Landesfdaß -die-Rückgabe Elsaß-- Lothringens die Vorbedingung sein, müsse, upd V-M Wicke, Mf) die, Echt »WchwL O? möglichst entgegenkommende'Antwort zu erteilen. GrNWdf,,. geflüchtet und dort in/einem Hotel den Much gemacht, M M WMMMen durch. eme vergiftete BoHle, zu äötM. Er,Milde verhaftet und nach Dessau zuruckgeoracht. Trotz allet Vorsichtsmaßregeln ist es' demMen ge lungen, sich im Gefängnis ^u erhängen! Kkkemt bezog 3800-Mk. Gehalt. '' ° Münster. Der mutmaßliche Posträüber in Münster ist der flüchtige 37 jährige Waierkotte. Derselbe wohnte dort im Breul, hatte eine sehr bewegte Vergangenheit und war zuletzt Selter wasserverkäufer. Nebenbei war er zuweilen als Gerichtsberichterstatter thättg. MMHjqM^daß er nach Holland entkommen ist. '' Köln. Ein Bubenstreich schlinitNster Art ist in einer der letzten Nächte zum Nachteil des Bergischen Elektrizitätswerks in der Rheinprovinz verübt worden. Bei Halfeshof hat ein Ruchloser einen hölzernen Hochspannungsmast ringsherum . P»lMfche N««dfcha« Deutschland. * Der Kaiser fuhsWMmtWUl ien, um dort aWiWenW »rauerfeierlich kW eWeiWl »- unmittelbar nach denselWzWkzW, * Auf die r u sMsch haben dem VernehMtck Dreibund-MäohH Sinne geantwortet, daß^^d» der vorgeschlagenen Konferenz bereit seien, wobei die ällseittge Aufrechterhaltung des ueaenwärtigcn stummen und die öffentliche Meinung beruhigt würde, Ist das regelmäßige Verfahren anyt-' ordnet,' so wird man eben, wie der.Temps' - hervorhebt, wissen, daß weder der Patriotismus noch die Justiz etwas zu flüchten Mt, . und jedennann wird sich im voraus vor der Ent scheidung beugen, müssen. „Dann, aber nur dann," versichert das Blatt, „wird die Gefahr der Wühlereien befestigt und die iSstheichpit dem Laiche wiedergegeben sein." Schweiz. iMvaMgKMrWroWzeWWa, M^M'WElWnMgt^ M zSL WldMenMisÄMul LA>as MU Mo n Prinz lWtjebvch noch an ren^Folgen der VergiftuiM Man glaubt, daß das Gift den beiden Wststen durch eine Hofdame beigebracht worden ist aus Eifersucht oder aus »optischen» Beweggründen.^ * - wäre, dadurch hätten die Leitungen zur Erde fallen, Wd der .darin befinhM chochaAxnnte Sttom bei eiwctiger Berührung mit Menschen oder Tieren-die schlimmsten Unglücksfälle horbei- führen Kinnen. Die -Berührung eines Hoch spannungsdrahtes schließt die direkte Lebens gefahr m sich —' unabsehbares Unheil hätte also durch diesen Ui'chtswürdigen Sttesih herkci- ge führt werden können. Das Bergische Elek trizitätswerk setzt eine Belohnung von 100 Rk. auf die Ermittelung des Thäters aus. Rathenow. Eine Spukgeschichte spieltet einigen Tagen in dem Dorfe Buschow. Tort zeigt sich in der Wohnung eines Arbeiters tig- lich um Mitternacht ein Lichtschatten, desen Herkommen bisher allen Nachforschungen spotöte. Ueber den Spuk gehen die mannigfaltigsten Üe- rüchte. Die Familie, in deren Wohnung der Spuk umgeht, wohnte früher in einem andern Dorfe, Dort verlor das Ehepaar kurz hiner- einander unter bisher angeblich unaufgeklärten Umständen zwei Kinder, worauf schon Ml früheren Wohnort sich der Spuk in der Wohmng des Arbeiters gezeigt haben soll. Um em Spuk zu entgehen, verlegte das Ehepaar mit eni ihm noch verbliebenen dritten Kinde den Wölfisch nach Buschow. Hier nun erkranke plötzlich mck das letze Kind und schwebt augenblicklich zwifher Tod und Leben. Merkwürdigerweise-soll fick seitdem auch der Spukin derWohnung wiederzemr Drei Bauern, welche die Erscheinung unterM.» wollten, begaben sich kürzlich, nachdem fiepoft außen die Festerläden geschlossen, alle fltzcl verstopft und sonstige VorsichtsMaßregeln gf troffen hatten, in die Wohnung des Arbeier Wie sie berichten, haben zwei die Erscheinst in Gestalt eines Lichtes im Zimmer heust schweben sehen (einem soll der Spuk sogar üb die Füße gelaufen sein), während der kitt obgleich von seinen Begleitern auf. die E Frau Braunau betrat LisaS^Stübchen. ha- müde Kind schlummerte noch und hastig steckt eS die Mutter. „Eine gute Nachricht, Mädchen! Ich hoff; dein Kopfschmerz ist besser l — Dars di mitteilen, wer mich eben verlassen hat?" l Lisa richtete sich mühsam auf, augenblicklich kam fie zum Bewußtsein ihrer Lage. - j „Ich möchte dich bitten, Mama, mich heut mit Neuigkeiten zu verschonen. — Mein Kop ist wüst. — Labette muß die Stunden ab sagen." „Du stehst in der That übel autz ! Welch Unvorsichtigkeit, dich in dm Kleidern hinzu legen, da find Kopfschmerzen unvermeidlich. Wo- diese Thränen? Hattest du gestern Aerger?" Lisa schüttelte den Kopf und blieb auf de; Bettrand sitzen. Als die Mutter an ihr Lag, trat, fühlte sie daS heftigste Belangen sich auk -ufprechen. Wer konnte ihr besseren Trost n währen als diese schwergeprüfte Frau? ! Aber die Gleichgültigkeit, mit der die Pr fefforin über der Tochter leidenden Zustand hif R. wegglitt, erkältete das Gemüt derselben i st ständig. — Sie mußte ihr Weh allcsy trfti — Niemand durste sie sich aufdrSngen, tfs nicht der Mutter. Und wch dle Prophezäg derselben nicht eingetroffen? Da» Spiel m Ende — der kurze Wahn vorüber! Lisa» dumpfe» Htnbrkten verdroß die ho Frau, ungeduldig nef fie: 'l >!