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Auerthal-Zeitung : 28.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189808288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18980828
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18980828
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-28
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 28.08.1898
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n Bebrauch zu zeu SkichSbank- >ageu ungefähr Idmünzen sowie Millionen Mark ;l. Münzkaffe in JnnungLmeister , . - MehlhäiM, ' . der wSge- «t dm Land» iaeu Berfüaung , Sekauntmachung sowie die Auf» cknahme der er» lehlhändler be- an die Bäcker» re erlassen hat. »steht noch auS. >ind wehte am er hohen Tur« rche nieder und mehrere Schorn» cwettigc bedeu» am 1b. Sep- < ! ' nkmal enthüllt : nehmen u. a. Berlin, Grc- > fterrefident in sowie mehrere md Abordnuu» ch unser Kaiser Die Arbeiten rtig in vollem eht das Denk» i, Sockel und rden 42, zum ichtige Granit» ' «gewicht des weniger als »ch der kleinste em Fuße des ,1734, 1806, sich in russischen Krieger. Ge- vanzU." AlS ein in Gold »SbildniS mit Kreuz. Rings anlagen Platz efitzer Grosse htigung seiner ten, glitt au» aschiue, wobei »kel abgerissen e. Obgleich iche Hilfe zu m schrecklichen ie junge Ehe» halben Jahre llbert Maaß, »de verurteilt juhmacherfrau i hatte, durch am Dienstag chtet. bstmord eines iment» wird hießübung in eckt, und als sich vor dem- !aschiue ging ind den Kopf erteile notür- sinn hat ein in unserem äßen müssen, einem Hunde doch gut ge» h immer un» ;n war, daß luf den Rat Matcjik ein S sonst zum rehmen. Er vank zu be» Verwandten zu halten. Sorte, den t zu bringen sich Roland r traf nur te und sich :ise äußerst land wußte die äugen» hrer Worte, S daß auch t gelesen. ! sich gegen ch, wie ein ende Frage :SwegS auf chtlge Ver» dazu auch träum ver» mft. .Ich i MchttgeS zen ttübe ntt meinte allein der Weltlebens Ich habe ia- holdm ihre fein- m Ton zur >d Rechen» Am» Kelgrak. DaS augenblicklich w!chtigste Ereignis ist, daß die ,Srpska Zastawa', das langjährige Haupt organ der liberalen Partei und Sprachrohr Ristitschs, auf dessen Geheiß ihr Erscheinen ein gestellt hat. DaS bedeutet nichts weniger, als daß sich Ristttsch von der Leitung zurkckzieht und die Partei, an deren Spitze er dreißig Jahre lang stand, von der Rücksicht auf all dasjenige entbindet, waS in Serbien als Ristitschs Ueberlieferung bekannt war. DaS Leschaffte sich «in Fläschchen de» Mittel» und trank die Hälfte mit einem Zuge au». Die Folgen waren schrecklich. Matcjik wurde in» hiesige Johanniter»Krankenhaus gebracht und Harb dort tag» darauf. Wie». In Wien ist am Montag der Erz bischof Anger« gestorben. Er war Deihbischof schon unter dm verstorbenen Kardinal-Erzbischof Ganglbauer und nach dessen Tode ursprünglich al» sein Nachfolger in Aussicht genommen, lehnte aber wegen seiner Alters ab. Doch er hielt er alsdann den ErzbtschofStttel. Budapest. Während eines heftigen Ge witter» schlug der Blitz in das Kasino zu TotiS rind verletzte drei am Spieltisch fitzende Herren schwer. Rom. Bei dm rätselhaften Tode der ab gestürzten Eleonore vecchett ist besonders auf» fällig, daß während de» langen Aufenthaltes der Gatte od« Begleit« der Verstorbenen, Possel, die Droschke immer an dieselbe Stelle fahren ließ, wo da» Unglück später passierte, daß « ferner nicht in dm nahen Pofitano Hilfe suchte, sondern in dm drei Stunden entfernten Sorrent und daß er sich sofort nach seiner EM» lassung au» der Haft nach Florenz begeben haben soll, um die Versicherungssumme zu er heben. ES heißt, daß Possel eine andere als feine Frau bei d« Versicherungs-Gesellschaft auSgab. Danach erfolgte sofort seine Abreise nach Neapel. Tine ändere Version besagt, die Verstorbene sei, während sie ihre Stiefel am Rande de» Abgrundes lockert«, hinabgestürzt. Ihr Satte sei untröstlich gewesen und habe sich nicht von dm Leichnam trennen wollen. Bi» jetzt bleibt die ganz« Angelegenheit rätselhaft. Venedig. DaS unscheinbare Häuschen in Pieve di Cadore, wo im Jahre 1477 d« be rühmte Maler Tizian geboren worden, steht in folge eines Konkurses -um Verkaufe. ES wäre zu wünschen, daß eS in Hände überginge, die für seine Erhaltung zu sorgen bereit find. Nach Venezianer Blättern ist der geforderte Preis ein äußerst geringer. Man sagt auch, daß der Mailänder Deputierte Pavia im Begriff stehe, das Haus, zu dm auch etwas Land und ein Wirtschaftsgebäude gehören, zu erwerben. Kopenhagen. Wie schon gemeldet, hatte sich im Danziger Hafen ein „blinder Passagier* nn Bord des Barth« Schoners „Hedwig* ein geschlichen, der bei der Ankunft des Schiffes in hiesigem Hafen entdeckt wurde, bald darauf aber unter Zurücklassung eines ihm gehörigen, mit Juwelen und Edelsteinen gefüllten Kastens Wied« zu entweichen wußte. Jetzt ist eS ge lungen, den rätselhaften Burschen festzunehmen; er kam nämlich an Bord des gegenwärtig im Kopenhagener Hafen liegenden deutschen Dampfers „Augusta" und bat, daß man ihn mttnehmen möge, gleichviel wohin. Dieses Ansinnen erregte Verdacht, weshalb man zur Polizei schickte und den Verdächtigen verhaften ließ. Bei seiner Vernehmung gab er an, Max Grömke zu heißen und auS Danzig gebürtig zu sein, wo sein A«rrika«ische Helketwrrehr»««. Die augenfälligste Folge des spanisch-ameri- Nischen Krieges ist ein üppig in die Halme schießender Heroenkultus in Amerika. Ohne Helden kann der Amerikaner nun einmal nicht leben; findet « unter den Jüngern de» MarS keine, so sucht er fie sich uni« den Politikern oder unter den — Faustkämpfern, ab« ein Idol muß er haben. In den Seußerungen dieses Heldenkultus stößt man gegenwärtig in New Jork auf ganz absonderliche Dinge, vor allem auf den „Dewey Smile". „DeweyS Lächeln" ist keine Kravatte mit neuen Farben effekten, kein Hemdenkragen von einer Höhe, deren Maß mit der Kalibergröße der amerika nischen Schiffsgeschütze wetteifert, keine Hutform abenteuerlichster Erfindung, o nein, „Dewey Smile" ist ein Getränk von so unvergleichlicher Zusammensetzung, daß beim Verkosten desselben elbst dem temperenzlerisch veranlagten Admiral ich die Mundwinkel zu einem Lächeln der Wonne verziehen würden. Ferner hat der Krieg den Amerikanern einen „Schley Schnaps" be chert, jawohl es heißt „Schley Schnaps" und nicht „Schley Drink" oder ähnlich. Mit der Benennung will der Amerikaner wissentlich auS- drücken, daß der Secheld von Stamm und Art ein Deutscher ist. Als Allerneuestes auf diesem Gebiete deS Heldenkultus finden wir ein Getränk mit dem lieblichen Namen „Hobson Ktß". Nun unterscheidet sich ab« „Hobson Kitz" vom „Dewey Smile" und vom „Schley Schnaps" ehr unvorteilhaft durch seine chemische Zu- ämmensetzuvg. „Hobson Kitz" ist im Gegen- atze zu den beiden anderen Getränken so harm- oS wie Quellwaff«, kein Tropfen deS biederen Alkohols kommt bei d« Herstellung zur Ver wendung. DaS mag auf den ersten Blick be fremdlich erscheinen, denn Hobson ist doch ein Die Zukunft Ke» Kuftkuüou» kann sich durch die Anwendung flüssiger Gase west aussichtsvoll« gestalten. Vorläufig ist man freilich noch von ein« Anwendung flüssigen Wasserstoffes wett entfernt, denn eben «ft ist es gelungen, durch ein sorgsames und verwickeltes Experiment kleine Mengen dieses Gases in den flüssigen Zustand überzuführen. Da eS aber kaum ein Jahr währte, daß nach d« Entdeckung der Verflüssigung der Lust auch ein Verfahren zu ihr« Gewinnung in großem Maßstabe er- funken wurde, kann man sich gegenwärtig halten, daß vielleicht innnhalb kurzer Zeit flüssig« Wasserstoff zum Gegenstand ein« Industrie werden wird. Jeder wird sich selbst sagen können, daß die Mitführung von flüssigem Wasserstoff, der ein Verhältnis mäßig geringe» Gewicht besitzt, in einem Ballon die Tragfähig keit desselben ganz außerordentlich steigern würde, da man jederzeit das aus de« Ballon entwichene SaS von dem mttgegebenen Vorrat nachfüllen könnte. Wenn diese Möglichkeit ge geben sein wird, werden auch die Luftreifen von mehreren Tagen und vielleicht Wochen Länge nicht mehr zu den Phantasien gehören, und vielleicht wird dann ein zweiter Andree eine Ballonfahrt nach dem Nordpol mit größerem Vertrauen auf Erfo'g wagen dürfen. D« lelgische Forscher Errera macht darauf aufmerk- am, daß man durch den Gebrauch von flüssi gem Wasserstoff auch die Lenkbarkeit des Ballons n gewisser Hinsicht beeinflussen könnte. Er chlägt vor, den Ballon mit einem Stoff zu umgeben, der je nach Belieben in Verbindung mtt den Gefäßen voll flüssigen Wasserstoffes gesetzt werden kann. Dreht man einen Hahn auf, so entweicht d« Wasserstoff in Gasform auS diesen Gefäßen, füllt den Ring und erhöht die Steig-kraft deS Luftschiffes. Will der Luft- chiffer den Ballon wieder mehr senken, so läßt « das Gas wieder aus de« Ringe ausströmen, um eS nach Bedarf nochmals durch neue» zu «fetzen. Dieses Anfahren kann so lange fort- gesetzt werden, als d« Vorrat von flüssigem Wasserstoff reicht. Vorläufig fehlt, wie gesagt, zur Ausführung dies« wertvollen Idee noch die Hauptsache, nämlich ein leichtes und billige» Zerfahren zur Herstellung flüssigen Wasserstoffs n großen Mengen; die Entdeckung eines solchen st wohl aber nur eine Frage der Zett, und daher verdient der Vorschlag Beachtung. in seinen Taschen. Er suchte weiter und Wetter, noch immer fehlte Lydias Juwelenkasten, um den eS ihm hauptsächlich zu thun war und den sie hi« aufzubesahren pflegte. Mtt einem ge waltsamen Ruck erbrach « das Mittelfach, riß die ziselierte Kastelte an sich und suchte die Thür Wied« ins Schloß zu drücken. Es war zu spät, Lydia stand unter d« schweren Portiere, die die Zimm« verband. Wie gelähmt vor Schreck und Entsetzen starrte fie auf den erbrochenen Schrank, auf da» Chaos von verstreut umherliegenden Papieren. Ikalik hatte die Maske abgeftreift, mtt wild funkelnden, begehrlichen Blicken, wie ein bös« Dämon stand er vor der halb besinnungslosen Lydia. „Sie find etwa» zu früh gekommen, meine Gnädige," sagte « mtt satanische« Hohn lächeln» „mit der Arbeit wäre ich gern vordem fertig geworden, doch e» pressiert mtt zu stark und für uns bleibt sich'» ganz egal, schöne Dame. Wir zwei gehen miteinander und wollen draußen daS Leben genießen." Er suchte sie an sich zu ziehen. Die Todesangst verlieh ihr Riesenkräfte, mtt einem lauten Hilferuf Meß sie ihn so heftig zu- rück, daß « taumelte. In diese« Augenblick d« höchsten Gefahr erschien Franz auf d« Schwelle und Kat schützend vor Lydia. „Glend« Mörder, vag« e« nicht, diese Dame mtt deinen unreinen Händen zu berühren l" rief « zornflaurmend od« ich schieße dich nieder, «ie einen tollen Hund. Da» Maß dein« Sünden ist voll, in wenigen Minuten wirst du in den Händen d« Polizei sein!" „Htnterlifttger, heimtückisch« Verrät«, da» Gerichtshalle. Kr«r»»devG 1. Pr. Photograph s. Klage mann und seine Ehefrau, beide aus Kranz, hatten sich vor der Strafkammer wegen öffentlicher Be leidigung deS Frl. Gertrud Sckmidt aus Tapiau zu verantworten. Kl. hielt in seinem Geschäft ver schiedene Gegenstände zur Erinnerung an Kranz feil, u. a. Briefbeschwerer und Postkarten mit der Abbildung eine« jungen Mädchens im Badekostüm. In dieser Abbildung erkannte sich Frl. Schmidt, die am 25. August 1897 mit ihrer Schwester und deren Bräutigam, Referendar Schellong, nach dem Geschäft kam, wieder, und da sie sich hierdurch beleidigt fühlte, beauftragte sie den Referendar Schellong, mit Kl. wegen Beseitigung dieser Bilder zu unterhandeln. Kl. bestritt die Identität der Abbildungen mit Frl. Schmidt, erklärte sich aber bereit, die Platte, die zur Herstellung der Bilder diente, zu vernichten, was auch nach einigen Tagen in Gegenwart Schellong» geschah. Da Kl. aber weiterhin diese Postkarten verkaufte, so wurde die Sache von Frl. Schmidt der Staatsanwaltschaft übergeben. Die Angeklagten blieben dabei, daß die Abbildungen nicht Kl. Schmidt darstellen; die Aufnahme sei schon 1895 gemacht, während Frl. Schmidt Kranz zum ersten Mal 1896 besucht hat, und zwar habe damals eine Amateur-Photographin das Bild aus genommen und Kl. die weitere Benutzung gestattet; doch konnte der Name der betreffenden Dame nicht mehr angegeben werden. Belastend war für die Angeklagten außer der Aebnlichk.it des Bildes, daß Frl. Schmidt eines Unfalles Ha ber im Sommer 1896 einen Handschuh während des Baden« getragen hat, WaS sonst seitens der Badenden nicht geschieht, dieser auf dem BUde sich aber wicderfindet, sowie die Aus sage des Frls. Redottee, die im vergangenen Jahr bei Kl. als Retoucheuse beschäftigt war und welcher Frau Kl. mitgeteilt hat, daS betreffende Bild selbst ausgenommen zu haben. Der Gerichtshof hielt die Angeklagten für schuldig und verurteilte sie zu je 6 Monat Gefängnis und Vernichtung der Platten und der fertigen Exemplare. Mmmkircho«. In dem Prozesse de» Frhrn. v. Stumm gegen die .Neunkirchener Zeitung' wurde deren verantwortlicher Redakteur Richard LaveS zu 500 Mk. Geldstrafe, eventl. 50 Tagen Gefängnis, zur Tragung sämtlicher Kosten, sowie zur Veröffent lichung deS Urteils in mehreren Zeitungen verurteilt. Kelgrad. Der Kassationshof bestätigte oaS gegen den Führer der Radikalen, Pasitsch, wegen Be leidigung deS Königs Milan gefällte, auf neun monatliche Kerkerstrafe lautende Urteil. -««les Allerlei. Sine Feuerkugel mtt vom verdicktem, kurzem Schweif, bläulich-weiß, von der Größe von etwa ein Drittel Monddurchmesser wurde Freitag, den 19. August, 9 Uhr 6 Min. abends von einem Astronomen in Breslau beobachtet. Sie bewegte sich am Südhimmel in südöstlicher Richtung langsam durch daS Sternbild des Wassermann, wurde zuletzt rotglühend, zersprang etwa 5 Sekunden nach dem Aufleuchten in kleinere Stücke und verschwand, ohne eine Spur zu hinterlassen. Moderne» Inserat. Darlehen gegen so fortige Heirat dringend gesucht. Worte zweifeln, um sosehr al» ihr Vater heute „Ich bttte Sie, einen Augenblick zu ver- nur so lange, u« mich mtt d« nötigen > versehen," sagte sie mtt versagend« "ie ging in ein Nebenzimmer, mn Unierde» öffnete Sta»ny »U« Kralik ver- Nachschlüssel» den Sekretär und Vater als Arbeit« lebe. Den ihm zur Last gelegten Diebstahl d« Juwelen bestreitet er jedoch, er will sie vielmehr in der Näh.- von Danzig vergraben aufgefunden und sich dann an Bord d« „Hedwig" geschlichen haben, welche ihn als blinden Passagier bis nach Kopenhagen befördert habe. Seine Angabe betreffs der Her kunft der Juwelen glaubt man ihm natürlich nicht, man nimmt vielmehr an, daß n mittels Einbruches in den Besitz derselben gelangt ist. Der Kasten mtt seinem wertvollen Inhalt be findet sich noch beim hiesigen deutschen Konsul in Verwahrung. Aarhus. Die ganze Nacht zum Dienstag hindurch wurde Jütland von schweren Gewittern heimgesucht. Ein mtt EiSstücken vermischter wolkcnbruchartig« Regen ging nieder. An vielen Stellen schlugen Blitze ein. Mehr als 30 Bauern höfe find niedergebrannt. Drei Personen wurden getötet. Viel Vieh ist umgekommen. Madrid. In Zamora «schoß ein Kara« binero vier Kameraden und machte sich dann mit den Gewehren au» dem Staube. Aus diesem Umstand schließt man, daß « Helfers helfer gehabt hat, und von da bi» zum Ver dacht, daß eS sich um die Bildung einer Räuber bande od« gar einer Fretschar handelt, ist e» Held. Und Stärke ist de» Helden Art, da» Wasser od« seine Substitute gelten aber kaum al» starke Elemente. Wenn man ab« dem Ursprung von „Hobson Ktß" nachspürt, wird man sofort begreifen, warum da» neue Getränk nicht für raue Männerkehlen bestimmt ist, son dern von zarten Fraueultppen genippt werden soll. Während Hobson» Aufenthalt ik Long Beach näherte sich de« stattlichen Helden ein schlanke» Mägdelein und bat ihn hold errötend um einen Kuß. D« Held des „Merrttnac". Stöpsel» ließ e» sich nicht zweimal sagen, ein herzhafter Kuß verschloß den Mund der Jung frau. Und dies« welthistorische Akt war die GeburlSsekunde de» kohlensauren Hobsonkusse». Nm eins fehlt dem trinkbaren Hobsonkusse au sein« Vortrefflichkett, nm eines werden seine künftigen Verehrerinnen vermissen, daS ist Hobson» kräftiger, lippenkitzelnd« Schnurrbart. Um eS nicht zu vergessen: „Hobson Ktß" wird hergestellt, indem man zerkleinertes Ei» mtt Fruchtsaft tränkt und aufs Ganze als Krönung eine Eiscreamkappe setzt. nicht mehr allzu weit. Die Phantasie der Be- vö.kerung läßt auch eine solche zwischen Sala manca und d« portugiesischen Grenze austauchen. Dagegen verlautet üb« die Lande von Alcala nichts mehr. Mo-kau. D« bekannte polnische Graf Tyczkewitsch, der, wa» in Rußland sehr selten ist, Besitz« der sogenannten „jüdischen Residenz- stakt Berditschew" war, ist total verkracht. Es kam daher dieser Tage zu einer Auktion dieser Stadt in der Gouoernementsverwaltung von Kiew, bei der sich einige der reichsten Leute Rußland» beteiligten. Bauten, Straßen und Pläste betragen 1100 Dessatin Land, auf d« Stadt lasten an Kron- und Privatschulden vi« Millionen Rubel. D« Nischni - Nowgorod« Millionär Rukawischnikow hat die Besitzung für 1161000 Rubel -ugeschlagen erhalten. Ber- dttschew, eine d« finstersten, schmutzigsten Städte der Wett, hat nun Aussicht, „zivilisiert", d. h. „rusfifiziert" zu werden. New Bork. Prinzessin Kaiulan von Hawai, die am 13. Oktober 1875 geborene einzige Tochter der verstorbenen Prinzessin Likelike von Hawai aus deren «st« Ehe mtt dem Hon. Archibald Scott Cleghorn, unk Nichte der Königin Liltuokalani, hat sich mtt Mr. Alfred William Strong, dem Sohne des früheren Bürgermeisters von New Jork, verlobt. schäft üb« Ihre Handlungen, Roland, kein Mensch ist so vollkommen, daß « nicht einmal vom rechten Weg abirren könnte!" „Ich danke für die gütige Nachsicht, mtt der Sie meinen Fehl« beurteilen, Lydia," sagte er warm, „niemals wieder werde ich meinen Grundsätzen untreu werden, und kn holde Stern, zu dem ich gläubig aufschaue, möge mk auch ferner sein milde» Licht spenden. Doch, nun d« Mißton -wischen uns beseitigt, möchte ich eine Warnung aussprechen, die Ihnen Poltzeikommissar Scharf durch mich erteilen läßt und die dahin geht, nie Wied« diesen StaSny, „ult»» Kralik", zu empfangen, noch sich an sein« Sette sehen zu lassen. D« Umgang mtt ihm ist kompromittierend, kann gefährlich werden, da die Polizei vielleicht schon heute gegen ihn vorgeht." In höchst« Erregung sprang Lydia von ihrem Sitze auf. „Wie war der Name, Roland," «ef fie, entsetzt die Hände ringend. „Kram, Kralik, sagten Sie nicht so? Mein Sott, v« löst dieses Rätsel, und doch e» kann nicht sein, die Stimme d« Natur würde and«» sprechen. Ihre Warnung kam zu spät, Roland. Mein Vater wird in Gesellschaft diese» Menschen speisen und befind« sich btt ihm. Gr griff besorgt na- ihren Händen. „Sie find geängstigt, verwint, Lydia, beruhigen Sie sich, ich werde Sie zu schützen «iss«. Sogleich will ich «einen Lett« aufsuchen, um ihn auf die Gefahr aufmerksam zu machen und ihn wohl behalten zurück bringen!" Er verabschiedete sich mit innige» Lück und Händedruck. Von den verschiedensten Empfindungen be wegt, von Sorge und Angst erfüllt, blieb Lydia zurück. Ms Stunde auf Stunde verrann und ihr Bat« noch immer nicht heimkchrte, steigerte sich ihr Angstgefühl zu ein« unerklärlichen Furcht. DaS Dienstpersonal war auswärts. Franz hatte sich, nachdem er die Lampe -«ein gebracht und daS Abendessen serviert, nicht wieder sehen lassen. DaS Alleinsein wurde ihr zur unerträglichen Pein und das kleinste Ge räusch ließ fie zusauunenschrecken. Da dlützlich wurde es laut im Lorzimm«, fie hörte Männer schritte und «ne im halblauten Tone geführte Unterhaltung. Die Thüre wurde geöffnet und fie sah sich Herrn von StaSny gegenüber. „Gnädige» Fräulein entschuldigen mein Er scheinen zu so außergewöhnlicher Stunde," sagte «, noch immer die MaSke deS Kavalier» bei behaltend, im einschmeichelnden Tone, „der Herr Papa find plötzlich sehr unwohl geworden und läßt dringend um Ihr Mttkommen er suchen!^ Seine «heuchelte Besorgnis ließ sie auch nicht einen Moment an d« Wahrheit sein« Worte zweifeln, um so mehr als ihr Vater heute bereit» einen schweren Anfall gehabt. ziehen, nur . Kleidung zu i . Stimme. Sie ging sich anzukleiden^ mitt«» eine» Nachschlüssel» den Sekretär und durchwühlte in wild« Hast Kasten auf Kaste«. Alles, was sich in Gold und Papiergeld darin vorfand, »«schwand in rasend« Geschäftigkeit Wesen dieser Ueberlteserung bestand darin, daß dies« Staatsmann, sobald « in» öffentliche Leben trat, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln die anttdynastische Bewegung im Lande ntederzuhatten bestrebt war. Gr war stet» d« Ansicht, daß diese Bewegung der Entwickelung Serbien» in «ft« Reihe hinderlich t« Wege stehe und de» Landes Kräfte unterbinde. DeS- halb verhinderte « nach der Ermordung de» Fürsten Michael mtt dem damaligen Kriegs- Minister BlaSnawaz die Wahl eine» neuen Fürsten, wie fie d« den Karageorgtewitsch» zu- gethane alte Garaschanin in Vorschlag brachte, holte Milan aus Paris herbei und begann all, Regent einen hartnäckigen Kampf gegen die Feinde der Dynastie. Den gewesen« Fürsten Karageorgtewitsch klagte « in Ungarn d« Ur heberschaft am Fürftenmorde an und ließ ihn in Budapest ins Gefängnis werfen, die MU- giieder d« fürstlichen FamUie wurden bi» inS dritte Geschlecht »«bannt, ihr Vermögen mtt Beschlag belegt, die Anhäng« des gegnerischen Fürstenhauses mtt Feuer und Schwert verfolgt und so wett eS ging, aurgeroUet. Dies« sein« Ueberlieferung blieb Ristttsch immer treu, auch dann, als Muan dem Lande und d« Dynastie die schweren Wunden zu schlagen und den ihm überlegenen Mann zu »«letzen und heraus- zufordern begann. Seither war er ein Gegn« Milans, ab« nie ein solcher d« Dynastie. AlS nun der gewesene König im vorigen Jahre nach Serbien kam, richtete er sofort einen Appell an Ristitschs Loyalität und Patriotismus. Der alte Herr zögerte keinen Augenblick, d« wankenden Dynastie «neu Teil sein« Part« zur An fügung zu stellen, konnte dies ab« im Partei ausschuß nur mtt dem Aufgebot seines ganzen Ansehens durchsetzen, denn daS jüngere Geschlecht d« Liberalen sah in Ristitschs Ueberlieferung schon seit langer Zeit das größte Hindernis für ihr Fortkommen. Die Geschehnisse auf d« letzten Skupschtina haben diese Ueberzeugung bei allen Parteimitgliedern zur Reife gebracht. Ristttsch konnte sich dieser «nmütigen Auffassung nicht widersetzen, « hat seine Freunde von der erwähnten Rücksicht entbunden. Nach vierzig Jahren betritt nunmehr daS Parteigebilde, daS die Obrenowttsche auf den serbischen Thron zurückgebracht und ihnen seither stets keu zur Sette gestanden hat, eine neue Bahn — ohne „Ristitschs Ueberliefemng." sollst du mk büßen l" rief Kralik schäumend vor Wut, und suchte auf ihn einzudringen, doch er prallte zurück, als ihm dieser kaltblütig die Mündung deS Revolvers vor die Stirne hielt. „Dein nächster Schritt, ist auch dein letzt«!" rief ihm Wallner drohend zu. „Gegen Leute deines Schlages muß man sich vorsehen. Ver lasse auf der Stelle diese Räume, denn du haft wenig Zett vor dkl" Wie eine wilde Katze duckte sich Kralik plötz lich am Boden, sprang wild aufschnellend wieder in die Höhe und schlug den Ahnungslosen, noch ehe « einen Gebrauch von sein« Waffe machen konnte, mtt einem wuchtigen Faustschlag zu Boden. Wk in einem Nebelschleier sah Lydia noch, wie er sich üb« den Leblosen beugte und ihm seine blitzende Klinge in die Brust stieß, fühlte, wie jemand «n feuchtes Tuch auf ihr Angesicht preßte, dem ein widerlich süßer Ge ruch entströmte, dann schwand ihr die Besinnung. Kralik hob die Bewußtlose empor und trug sie in den unten bereitstehenden Wagen, der im schnellsten Galopp dem Schlff«wkt»hauS, in K« Donauquergasse, zusuhr. Bor de« Ein gänge sprang er ab um schaute sich vorsichtig nach allen Seiten um, ob er seine Beute sich« in da» Hm» beftkdern könne, und verschwand in dem finsteren Haurflur. „Alle» ia Ordnung, Wenzel?" fragte a halblaut. „Alle» 1" erwiderte der Wirt. „Die Lack liegt schon fett drei Stunden zur Abfahrt bereit. Dk Leute werdm schon ungeduldig, mach', daß die Geschichte zum Ende kommt!" «Sn (Schluß folgt.) -
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