Volltext Seite (XML)
die Raup« der Rönne, die große Siefernraupe u. a Der K»>Dstck«m»,,u ist fo eingerichtet, daß die Raupendaare in den Muskelwandungen ablagern. Ein ausgeschnittener Kttchucksmagen fleht daher aus wie ein Petz. Die starkbe- -Mte Bärenraupe vertilgt er dann auch mit Dorliede urch MWRdern, die von Ralwenfraß heimgesucht werden, nistet ddsKuckuck in Scharen. Sonst macht er auch auf den Gras- «Wer Jagd und flicht Baume und Sträucher nach Ungezie fer aller Art ab. Der Kuckuck ist also sehr nützlich. Merlei Weisheit. SAnetterlinge schlafens wie auch die Fledermäuse, nie auhar» al» mit dem Kopf nach unten. — Die ukrainische Sprache galt seit Jahrhunderten als eine Wart teils der riDschen, teil» der polnischen Sprache. 1852 aber hat der Slopre MMoflch, water der Deutsche Schleicher nachgewie- sech daß da» Ukrainische eine vollkommen selbständige Sprache ist. Dies» Tatsache ist 1PVS auch^von einer beson ders, da-u eingesetzten Kommission der Petersburger Aka demie der Wissenschaften anerkannt worden. — Kautschuk- bcheme liefern länger als zwanzig Jahre Gummisast, auch wenn sie alle zwei bis drei Tage angezapft werden. — Die EÄie nimmt jährlich 35 bis 40 Zmtr. an Größe zu, wächst uckch weniger je größer sie ist und erreicht ihre volle Größe erst mit etwa 200 Jahren, die Ulme mit 150, die Esche mit ISO Jahren. —Der russische Zar hatte täglich 120000 -4t zu.verzehren". — Im Jahre 18S2, also vor erst 28 Jahren, rief auf der Weltausstellung in Chicago ein Kruppsches Ge- schich, das 20 220 Meter wett geschoßen hatte, das aller- arÄte Erstaunen hervor. Im Wellkrieg schoflen Kruppsche Geschütze nicht bloß SO, sondern bis ISO Kilometer wett. — Schon fett mchr als 20 Jahren verwendet man in England Teekraut als Tabakersatz für Zigaretten. ltztmswirtschastttche». Lteiderkragen anfertigen. Aus allerlei Resten und Vor handenem kann man die hübschen Krägelchen Herstellen, die den dunklen Kleidern der Mädchen, wie sie jetzt der Wäsche wetzen getragen weiden, «in freundliches Aussehen geben. Es war früher Mode, für Festlichkeiten Spitzentaschentücher «cher solche aus Stickereien zu benutzen, die nur ein ganz klei nes Stoffstückchen in der Mitte hatten. Aus solchen trennt man den Stoff heraus und entfernt ein« Ecke der Spitze, wo durch HL der Spitze unversehrt bleiben. Die Schnittkante um- hät« man. Der so gewonnene Kragen liegt mit der einen Spitze tief auf den Rücken fallend, mit den andern Ecken aus den Schullern auf. — Einen Streifen schlichten Stoff legt man in schmalen Fallen, so daß er fast um den Halsaus schnitt herumreicht. Daran setzt man nun zwei Dreiecke, die aus «inem Taschentuch gewonnen sind, das an den gegen- überliegenden Ecken gestickt ist. Dieser Kragen mit den drei eckigen Aufschlägen ist für Mäntel und Jacken sehr praktisch. Die Aufschläge reichen bis zum Hals und daran schließt sich die Krause von gefallenem Stoff. — Aus Resten von Wäsche- jpitzen, Fättchenstoff, getupftem Mull, Stickereirestchen einer Bluse oder Untertaille können geschickte Hände allerliebste Kragen formen. Man schneidet sich dazu aus Papier ein Muster m der Form, die der fertige Kragen haben soll und deckt nun die Nestchen auf. Beispiel: Ein Matrosenkragen. Hinten in der Mitte senkrecht herunter nimmt man zwei Stückchen Einsatz mit Fättchenstoff dazwischen, dann folgt ein schlichte» Stoffstück, in das nachher eine kleine Verzierung ge- stickt wird: daran schließt sich getupfter Mull und Wieder ein schmaler Einsatz rechts und links ab. Ringsherum läuft ein Schrägstreifen von schlichtem Stoff, den wir mit Tupfen sticken, oder hinter quer schließt ein Rest breiter Spitze den Kragen ab. Ist alles sauber gehestet, so läßt man mit der Hohlsaummaschine die Telle verbinden. — Auch aus der Seide eines allen Sonnenschirmes lasten sich Kragen anferti gen, indem man die Telle in Fältchen näyt und sie mit glat- Lm, obwechselrch durch Hohlnähte, verbindet. So lasten sich mit wenig Mühe viele Nestchen zu diesem Zweck verwenden. KlucheWeerrn «» Kunsthonig einzulegen. Mit Kunst honig kann man sowohl unreife als auch reife Stachelbeeren ganz vortrefflich «inlegen. Da der Zucker knapp ist, kann es -oute das beliebte Stachelbeerkompott nicht ost geben. Da ist «» empfehlenswert, Kunsthonig dazu zu verwenden. Die Beeren weichen zu dem Zweck entstielt und gut abgewischt. Dam» lagt «an sie in das zum Einlegen bestimmte Glas, dm- nur 5 Zentimeter hoch. Ist das geschehen, kommt «ine dünne Schicht Kunsthonig darauf, die man sorgfältig mit dem Löffel darauf streicht. Abermals kommt dann eine 5 Zenti meter dicke Schicht Stachelbeeren, wieder eine dünne Schicht Honig und so fort, bis das Glas geMt ist. Darauf Dritt stert man 20 Minuten -ei 75 Grad Hitze. Rttfe Stocheweeren werden nur 10 Minuten sterilisiert. Bet letzteren ist beson ders darauf zu achten, daß nicht zu weiche Beeren Benven- düng finden, da Liese sonst völlig zerkochen. Auf diese Weise kann man sich einen prachtvollen Brotaufstrich Herstellen, der viel bester schmecken wird, als Kunsthonig allein. Da» «usschküpfeu de» Schmetterlings au» der Puppe untersuchte A. Pictet während einer Reche von Jcchren und fand, daß das Ausschlüpfen der weitaus meisten Puppen mit einem Fallen des Barometers zusammentraf, und daß eine Steigerung des Binnendrucks zur Sprengung der Hülle eine notwendige Voraussetzung für das Ausschlüpfen der ver puppte« Tiere bildet. Zahlreiche Versuche zeigten, wie wir der „Umschau" entnehmen, daß für das Ausschlüpfen des Infekts ein Sinken des äußeren Lustdrucks «Stig ist. Er höhter Luftdruck während der ganzen Zeit oder in der zwei ten Hälfte der Puppenruhe kann diese um V- bis */,<>, ver längern: wenn das Tier zu lange zurückgehalten wird, geht es in der Puppe zugrunde. Ein Sinken um 1 Millimeter Quecksilber hätte genügt, daß alle dazu bereiten Tiere aus schlüpften. Steigender Luftdruck häü den zum Lusschlüpfen bereiten Faller 2, 3 und 4 Tage zurück, bis das Barometer Wieder fällt. Daraus erklärt sich die befremdliche Erschei nung, daß man bisweilen einen zum Ausschlüpfen fettigen Faller in der Puppe tot findet. Wenn man Puppen aus dem Tiefland ins Gebirge bringt, bewirkt der sinkende Lust druck das Ausschlüssen von vielen; umgekehrt werden die Falter beim Herabsteigen durch den steigenden Luftdruck in der Puppe zurückgehallen. Bürgerlicher Küchenzettel. Montag: Kartoffelsuppe*), dicke Haferflocken mtt Kirsch- kompott. Dienstag: Gemüsesuppe, Kartoffeln mit marinierten Heringen. Mittwoch: Gekochte Kartoffelklöße mit Meerrettichbeiguß, Gurkensalat. Donnerstag: Kartoffelmus u. gebratene Gelbschwämmchen. Freitag: Kohlrabigemüse mtt Bratkartoffeln. Sonnabend: Gekochter Seefisch mit Senfbeiguß und Salz kartoffeln. Sonntag: Pilzsuppe, Rinderbraten mit gemischtem jungem Gemüse und Salzkattoffeln, Stachelbeercreme.**) *) Kattoffelsuppe aus übriggebliebenen, gekochten Kar toffeln kann man jetzt mtt frischen grünen Sellerieblattern gut und wohlschmeckend Herstellen. Man wiegt eine Hand voll solcher Blätter zusammen mit ein wenig Zwiebel fein, gießt 1^ Liter Wasser darauf, fügt einen gestrichenen Eß löffel Salz zu, läßt das ein paar Minuten kochen, tut dann 10 bis 12 gekochte, geriebene Kartoffeln dazu, quirlt die Suppe glatt, läßt sie kurze Zeit durchkochen und verbessert sie durch Zufügen von etwas Butter oder Fett. **) Stachelbeercreme. Zutaten: 1 Pfund unreife Sta chelbeeren, 3 Eßlöffel Zucker, etwas Süßstoff, 1 Banillepud- dingpulver, Liter Milch. — Die Stachelbeeren befreit man von Blüten und Stielen, wäscht sie, übergießt sie mit kochendem Wasser (um ihnen etwas von dem herben Ge schmack zu nehmen und das Aufplatzen zu verhüten) und läßt sie einige Minuten darin liegen. Unterdes bringt man Z4 Liter Wasser mit dem Zucker zum Kochen, tut die auf einem Sieb abgetropften Beeren hinein, läßt sie einige Male aufkochen und süßt danach mit Süßstoff nach Ge schmack nach. Man kocht die Beeren am besten einen Tag vor dem Gebrauch, mindestens aber einige Stunden vorher. Zu der Creme läßt man die etwas gesüßte Mich zum Ko chen kommen, rührt das Puddingpulver mit etwas kalter Milch glatt, läßt es danach unter Quirlen in die kochende Milch laufen und es ein paarmal aufkochen, fügt ein Flöck chen Butter zu, gießt dann die heiße Maste auf Vie erkalte ten Stachelbeeren und streicht die Oberfläche glatt. Man kann von den gekochten Stachelbeeren einige zurückbehalten und ringsum einen Kranz zur Verzierung auf die Creme legen; vor dem Anrichten stellt man diese recht kalt. — Für 6 Personen.