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nern, üeß nicht» ausbeffern und steigerte beständig die Miet». W» der große Krieg kam, iirckerate sich sein Wesen. Er steigerte Pie Miete nicht mehr. Und als die Revolution kani. störgeüe er auch nicht mehr. In der Zeit der höchsten Not dann, ließ er das Haus von unten bis oben ausbefsern, um den Mieter» Bequemlichkeit zu bieten und Arbeit für die notleidenden Haiwwerker zu schassen. Es war einmal ein Minister. Der war armer Leute Kind. Er hafte in der Schlle schlecht aufgepaßt. Aberdas Lehen lehrte ihn More«. Er mußte lernen im Leben. So kam er denn vorwärts. Bis er eines Tage« Minister wurde. Als er es wurde, war er längst sehr klug. Aber er zeigte es nie. Er tat beständig sehr bescheiden und ließ sich belehren. Er nahm für seine verantwortungsvolle schwere Tätigkeit auch nicht mehr Lohn, als der niederste Tagelöhner bezog. Maa hat ihm dafür ein Denkmal gesetzt, um die Menschen an «in Muster wahrer Bescheidenheit zu erinnern. Es war einmal ein Land. In diesem war Wahl. Da bei ging es sehr vornehm und ruhig zu. An den Plakatsäu len war nur hin und wieder ein Plakat. Das war stets ganz unpoütisch. Es wies nur aus den Wahltag und Wahl ort hin und nannte die Namen aller Kandidaten der einzel nen Parteien. Jede Partei veröffentlichte solch ein Plakat. Die Wahl war sehr schön. Alle Parteien waren befriedigt vom Ergebnis. Es war einmal eine Filmgesellschaft. Die hatte keine weiblichen Stars. Alle weiblichen Hauptrollen spielten Sta tistinnen. Sie sparte dadurch viel Veld. Das verwendete sie für arme Dichter. Die schrieben dafür wunderschöne Filmdramen, wie sie die Wett noch nicht gesehen hatte. Da durch wurde die Filmgesellschaft sehr bekannt. Schließlich spielte die ganze Wett nur gute Filme der einen Filmgesell schaft. Selbst das ehemals feindliche Ausland und Polen. Es war einmal ein Dichter. Der litt ost Not. Wie alle Geistesarbeiter in schlechter Zett am meisten Not leiden. Der schrieb, um der Not zu steuern, Märchen. Moderne Mär chen nannte er die. 1001 an der Zahl. Eins schöner als das andere. Die Zeitungen nahm alle 1001 auf einmal ab und woltten sie ihm fürstlich honorieren. Nur neun von den 1001 wurden aber gedruckt. Die Setzer erklärten, daß die Leute von den neun Märchen genug hätten. Das war aber nicht der Fall. Die Leute wollten alle 1001 moderne Mär chen lesen und verlangten den Druck. Der Dichter wurde so alle 1001 moderne Märchen los und kam zu seinem Gelde. Gedruckt sollen infolge des Papiermangel» aber doch nur die ersten neun fein; die anderen folgen ,,,» was man vernommen, — Europa »Ul noch trmner Mchbü» zur allen Ruhe kommen. — — Der Krieg geht fort trotz Friedensschluh, — Mars.will sich nicht erholen, — im Osten schlägt zur Jett der RM sich tüchtzg mit dem Polen, — der mußte wieder rückryatt» zieb'n — und räumen Ostgalizieu, — da» sind für Trvtztt und Lenin — sehr günstige Suspicien. Der Bolschewist ist marschbereit, — so schreibt man über Danzig — und zwar zur schönen Sommerzeit — von IAA), — Wie ungleich schöner wär die Wett, — wenn «Mich Hr ihr Leiter — der Friedensengel wär bestellt, — der ater streikt! » Ernst Heiter^, Allerlei. Da» SemHmhM VirM-Lstid. / Die „Narodnt Politika" weichet sich gegen da» Kld« letzten Zett in Prag überhandnehmend« Tragenvan DirM" Neidern von tschechischen Frauen und Mädchen und bchchchs nen die« als eine nationale Gefahr für Prag. Da» Dstniv kleid sei das Kleid der Deuttchen und es sei daher WM der tschechischen Frauen, Rädchen und Schneiderinnen solche Kleidungsstücke nicht zu tragen, bez«. anzufertigen Das nationale Sicherheitsgefuhl scheint in dem tschechisthen Staate nicht erheblich gewachsen zu sein. - n. US» - Der „Daily Telegraph" macht die überraschende Mittei lung, daß das Maß der Mauenfuße mit dem geographischen Breitengrad in Zusammenhang steht. Je wener man nach Norden gelangt, auf desto größere Frauenfüße stößt man, während die Frauen im Süden sich der kleinsten Füße er stellen. Nach dem Zeugnis eines Sachkmchigen in einer großen Strumpfwirker«» beträgt das durchschnittlich» Maß der Damenstrümpfe bezw. de» sogenannten „Fürfußep" in England ungefähn 24 Zentimeter, während der Durchschnitt in den französischen Städten auf etwa Zentimeter <Wge» schlagen werden muß. Roch Seiner ist der Fuß der Spa nierinnen, denn für sie beträgt das Durchschnittsmast der Strümpfe nur 19 Zentimeter. In Norwegen, Schweden und Deutschland hingegen leben die Frauen buchstäblich auf einem größeren Fuß. Nimmt man wieder die Damenstrümpst ab» " Maßstab an, dann findet man dort al» Mittel W—30Z«tti- meter. Das Matt kommt zu dem Schlüsse, daß di« Griiste der Füße von dem Mehr oder Weniger der KörperbeweMpng abhängt, die sich die Frauen leisten; je kälter da» Küma. desto mehr Bewegung müssen sich die Leute machen, gescheh« die» nun vermittelst Körperarbett oder in der Form von Sport. Jur Sommerszeit. Der Sommer kam, — di« Rosen blüh'n, — die Ährenfel- der wogen, — es hat ein Leuchten und ein Glüh'», — die Muren hold umzogen. — Doch trotz dem herrlichen Genuß, —i dm uns Natur jetzt bietet — hat uns vor Sorge und Verdruß — das Schicksal nicht behütet. «statt daß wir in Beschaulichkeit — das Leben jetzt ge nießen — seh n wir des Jahres beste Zeit — höchst unruhvoll verfließen, — des Unheils schwarze Wolken zieh'n, — kein Retter naht und Gönner, — doch seh'n wir hoffend nach Ber lin — auf unsre „neuen" Männer. Dem Reichstag hat sich vorgestellt — die neue Reichs regierung, — nun übernahm sie vor der Welt — Verantwor tung und Führung. — Der Kanzler sprach: „Dersöhmmg soll — uns wieder nahe bringen", — wohl klang das Wort ver heißungsvoll, — doch — wird es ihm gelingen? Da ist wohl manche Schwierigkeit — zu überwinden heute, — die große Not der schweren Zett — verbittert viele Leute — und mancher zeigt sich renitent, — will ihn die Steuer fassen, — er will sich keine 10 Prozent — vom Lohne abzieh'n lassen. Es wird gewiß heut vielen schwer, — den Zehnten ab zugeben, — doch ist dies Brauch seit Alters her, — denn auch der Staat will leben. — Darum, wer du auch immer bist — sei still und folg dem Rate: — Gib, was des Staates eben ist — gewiffenhaft -em Staate. Indessen steigen weiter fort — die Preise und die Löh nung, — Krawalle hier, Erzesse dort — verhindern die Ver söhnung. — Noch ist die Zukunft wenig licht.— nach dem. Varma vir gähaeu?i Diese Frage haben wir gewiß alle schon ost gestellt. Ein amerikanischer Gelehrter gibt nun folgende Antwort: „Muß man gähnen, so hat man zuvor nicht tief genug geatmet und das Blut hat nicht genügend Oxygen beim Goatmen der Lust in sich aufnehmen können. Die Natur hat deshalb eilten Ausweg gefunden. Um den Lungen möglichst rasch und viel Lust zuzuführen, zwingt sie bestimmte Muskeln, den Mmd wett zu öffnen und zwar so ost und so lauge, bi« die- Luftzufuhr ausreichend ist. Das Gähnen steht unter Hm» trolle jenes Teils unserer Nervenstruktur, welch« nach un- erem Atmungsapparat zu sehen hat. Das angenehme Ga- ühl, das sich nach tiefem, kräftigem Gähnen bei uns einzu- teilen pflegt, rührt von dem Wiedervorhandensein oy» )xygen in unserem Blute her. Die Ansteckung des Gähnen» ist nicht ganz ergründet. Geschieht sie in geschloffenen Räu» men, so ist allerdings mit Sicherheit anzunehmen, daß darin die Lust verbraucht ist, resp. nicht genug gute Lust für alle zum Einatmen vorhanden ist und sich somit das Bedürfnis des Gähnens einstellt. Ist der Kuckuck nützlich? Vielfach ist die Meinung verbreittt, der Kuckuck «ist» zu nichts weiter nütze, als seinen Ruf ertönen W lyffen Bocher auch die geringschätzige Redensart von dem Kuckucksei. üstlÄn die Meinung ist irrig. Der Kuckuck übertrifft <we Singvögel in der Vertilgung von Insekten urch Raupen und M We gen seiner Gefräßigkeit als „Würgeengel" unter diesen Ne- ren. Er nimmt hauptsächlich Raupen, die von den kleinen Vögeln garnicht ungerührt weichen. Zu dieje« giihien vM nehmlich: die Raupe des Prozession-- oder Pappelspinner»,