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VIERZEHNTES ABONNEMENT-KONZERT IM SAALE DES GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 16. JANUAR 1913. Leitung: Professor Arthur Nikisch. ERSTER TEIL. Phantastische Symphonie (Episode aus dem Leben eines Künstlers) in fünf Sätzen (Op. 14) von Hector Berlioz. »Ein junger Musiker von krankhafter Empfindsamkeit und glühender Phantasie hat sich in einem Anfalle verliebter Verzweiflung zu vergiften gesucht. Zu schwach, den Tod herbeizuführen, versenkt ihn das narkotische Gift in einen langen Schlaf, den die seltsamsten Visionen begleiten. In diesem Zustande geben sich seine Empfindungen, seine Gefühle und Erinnerungen in seinem kranken Gehirne durch musikalische Gedanken und Bilder kund. Die Geliebte selbst wird für ihn zu einer Melodie, gleichsam zu einer fixen Idee, die er überall wiederfindet, überall hört. 1. Largo — Allegro agitato e appassionato assai. Träumerei, Leidenschaft. Zuerst gedenkt er des unbefriedigenden Seelenzustandes, der ohne Grund in ihm aufwallenden dunkeln Gefühle der Sehnsucht, der Schwermut, der Freude, die er empfand, bevor ihm die Geliebte erschienen; sodann erinnert er sich der glühenden Liebe, die sie in ihm entzündet, seiner fast wahnsinnigen Herzensangst, seiner eifersüchtigen Wut, seiner neu erwachenden Zärtlichkeit, des Trostes, den er in der Religion zu finden suchte. II. Walzer. Allegro non troppo. Auf dem Balle. Auf einem Balle, inmitten des Geräusches eines glänzenden Festes, findet er die Geliebte wieder. III. Adagio. Szene auf dem Lande. An einem Sommerabende, auf dem Lande, hört er den Reigen zweier sich ant wortenden Hirten. Dieses Zwiegespräch, die Schönheit des Schauplatzes, das leise Flüstern der sanft vom Winde bewegten Bäume, ein Schimmer von Hoffnung, der ihm kürzlich geworden, alles vereinigt sich, um seinem Herzen eine ungewöhnliche Ruhe,