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v»»«isch< Bon Heinrich Lee. Im Osten de- Erzgebirges, an den Südabhängen nach^ Böhmen hinein, liegt in das Thal gebettet eine kleine Stadt. Die Häuser sind mit Schindeln gedeckt, aus den ungepflusterten Gassen marschieren die Gänse, an den Ecken hängt das Bild de» Gekreuzigten, und aus den Fen stern tönt eine Violine, auch eine Trompete und ein Trom- melwirvet. lieber den kleinen Marktplatz, in dessen Katzen- köpsensugen das Gras es sich wohl sein läßt, zieht eine ^t»n»eitsttzar, voran oer längste mit der Mundharmonika, oer er tunstvvU den Radetzkymarsch bläst, im Takt ine anveru yrnreryer. Hie und da geht eine junge Da me voruver, in austatlenver Wiener Eleganz und mit Au gen, die die Weir gesehen haben. Slawische Schläfrig keit, auch ein bischen slawische Melancholie und Unrein - Uchkeit liegt über dem Ganzen. Dennoch spricht alles deutsch uno wenn man den Tschechen einseitig des Rassenhasses beschuldigt, jo bleibt ihm der Deutschböhme an Mißach tung s«lner>eits nichts schuldig. An der ganzen Rordgren- ze Böhmens bis westlich in das sächsische Elsterland Hin nein erzählten mir die Leute mit Stolz, daß kein Tsche che unter ihnen sei. Gab cs an einigen Orten dennoch einen oder zwei, so.hatten sie doch deutsch gelernt und da mit war man auch zufrieden. Prag gilt dem Nordböh- men als völlig vertschecht. „Wenn du willst nach Prag, muht du böhmisch lernen" heißt hier ein Sprichwort u. zwei glaubwürdige kleine Bürgermädchen erzählten mir, wie der Onkel, als man anläßlich des bevorstehendenPfingst- aussluges Prag ins Auge fahte, leidenschaftlich die Wor te ausstieh: „Rach Prag, rn das Tschechennest geh' i nit." Das Deutschvewußtsein des Nordböhmen ist so stark, daß er sich nicht gern „Böhme" nennen hört. Mein Städtchen heißt Preßnitz, und der herumzieh- ende Musikus kennt seinen Klang. Dennoch will sich der Preßnitzer als böhmischen Musikanten nicht bezeichnen las sen. Unter diesem Ausdruck versteht er außerdem eine niedrigere Kunstgattung, nämlich jene ganz kleinen Ka rtellen von drei bis sechs Mann, die mit der böhmischen Mütze herumziehen, oft nur von Haus zu Haus, und so mit der edlen Musik» Hausierhandel treiben. Das sind Leute, entweder aus Stocktschechenland oder, etwas be- fremdlichermaßen, aus dem deutschen Hannover. Bon die sen unterscheidet sich der nordböhmische Künstler dadurch, daß er in größeren Gesellschasten hinausgeht, daß seine Leistungen ost wirklich künsterisch sino und durch ein auch äußerlich vornehmeres Auftreten. Nicht Preßnitz allein, sondern auch die umliegenden Ortschaften sind seine Hei mat. Aber Preßnitz gilt anerkannt und unbeneidet al? der Mittelpunkt. Das hat auch die östreichische Regie rungzugestanden, denn von diesem Jahre ab soll der Ort ein« kaiserliche Musikschule erhalten. Der bisherigen srei- wattenden Romantik wird freilich dann das Grab berei tet sein. . . «Der Mann an der Spitze, der Angebot und Nach frage vermittelt, ist ein alter Kantor und Organist. Vier zig Jahrx lqng ist er selbst als Musikus herumgewandert. Klug, munter und verbindlich, ein Mann, der die Men schen kennen gelernt Hai, so haust er jetzt, umgeben von Schriftwerk und aujgestapelten Musikalienvergen, in sei ner kleinen, sauberen Stube unter dem jüngeren Volke und erzählt von der Vergangenheit, der greise Schristge- lehrte unter den Seinen. Angefangen hat die Preßnitzer Kunst mit der Harfe, Ignaz Walther, der vor hundert Jahren in Preßmtz Bürgermeister gewesen ist; hat sie zu erst gespielt und darum ben Beinamen „König David" erhalten. Dann hat er sie einem Paten gelehrt, und der hat sie weiter verbreitet. Eine Schullehrerstochter, The res, ist darauf zuerst mit der Harfe gereist, sie brachte Geld nach Hause, und nun bildeten sich ganze Gesellschaf ten, die es bis zur Berühmtheit brachten. Als im Jah re 1813 die drei verbündeten Monarchen in Komotau beim Bürgermeister zu Gaste sich befanden, mußten Har fenmädchen aus Preßnitz ihnen zu Tisch ausspielen. Dies und auch der Umstand, daß nach dem großen Brande von Preßnitz im Jahre 1811 von dem Gelde, das die Harsenmädchen in die Heimat brachten, die Stadt und die Kirche wieder ausgebaut wurde, brachte den neuen Erwerb in Ansehen. Als manche gar im ^Auslände sich gut verheirateten, und, wie allzumal ein Sprichwort ging, die barfuß hinausgewandert waren, nun in Sammt und Seide heimwärts kamen, da gab es für die jungen Preß- nitzerinnen kein Halt mehr. Die Harfe war der Traum des Kindes, in ihren Saiten schlummerte wie der Ton auch das Glück. Bisher hatten die Preßnitzerinnen vor dem Spitzenklöppelbocke gesessen,.bescheiden und zufrieden. Der Harsenklang ries sie jetzt fort, ein Dutzend zum er sehnten Glück und Hundert zum Verderben in der Frem de. Die Männer folgten ihnen nach. Keines vergaß die Seinen daheim. Ueber hunderttausende Gulden stossen in manchem Jahre von den auswärtigen Stadtkindern durch die Post in die Heimat zurück . . . Die Zeit des HarfenkkangeS ist vorüber. Auch die Musik hat die Sentimentalität verlernt. Ein Rundgang unter den Herren Kapellmeistern in der Stadl, soweit sie nicht in der Fremde verweilen, gewährt einen Blick in die jetzigen Verhältnisse. Mancher von ihnen ruht auf dein Erworbenen aus, darunter Vermögen von fünfzig tausend Gulden. Aber gar mancher hat auch sein Alles wieder eingebüßt. Die Zahl der auswärtigen Musiker aus Preßnitz wird aus sechshundert geschätzt. Im allge meinen hat das Gewerbe stark gelitten, vor allem durch die Konkurrenz. Man sieht das aus dem Fachblatt „Der Artist", wo in einer einzigen Nummer sich über hundert herumreisend« Mustk-Kapellen in NationaUostümen aller Art empfehlen. Früher, zum TM mH »ach jetzt, zog der Preßnitzer bis nach Singapur«, Kalkutta, Hongkong, Süd Amerika. Das eigentliche Goldland war Aegypten und zumal Port-Said. Dort blühte der goldene Legen in den Spielhäusern. Seitdem da» Spiel aber verboten ist, hat der lustige Musikant, am Nil spazierend, nicht viel Glück mehr. Ntan geht jetzt mel nach Deutschland, besonders nach Hamburg und Bremen, in die See- und Industriestädte überhaupt. Blieb man in den exotischen Ländern ost zweiundeinhalbes Jahr von der Heimat fort, so dauert eine „Stagione" in Deutschland zehn Monate. Eine Kapelle hat gewöhnlich zwölf di» zwanzig Mitglie der. Der Prinzipal trägt das Risiko. Er bezahlt die Rei- sespesen, die Ausenthaltskosten und Gagen, dazu die teu ren Musikalien. Weil mehrfach den Truppen, infolge schlech- ten Geschäftsganges, im AuSlande da» Geld für die Rück reise ausgegangen ist, so hat der Prinzipal durch neuer- liche Bestimmung in den östreichtschen Konsulaten für je des Mitlied noch eine Kaution von .fünfzig Gulden zu hinterlegen. Die mißachteten „böhmischen Musikanten" spielen dagegen aus Teilung, sie sind nur wenige, und bei so mancher Hochzeit und einem improvisierten Balle sällt für den einzelnen mehr ab, al» sür einen deutschen Kapellmeister, der in den Wirtslokalen spielt. Trifft dann der Tscheche seinen deutschen Bruder in der Fremde, dann lacht er ihn, aus die Tasche klopfend, aus. Vor der Stadt, in einem einsamen Hause, wohnt auch ein alter Meister. Die Frau Kapellmeisterin sitzt am Fenster am Klöppelbocke und rüst ihn aus dem Hofe, wo er gerade Holz sägt, heraus. Beinahe fünfzig Jahre sind sie yerumgezogen. Die Frau Meisterin erzählt von ihren Erlebnissen, von Ehina und Japan, von indischen Na- bobs und den englischen Klubs wie andere Frauen von Dienstboten und Gänsen, die Engländer lobt sie am meis ten. In Argentinien, bei dem letzten Aufstande, haben sie infolge der dadurch verursachten GeschästSstörung ihr ganzes Vermögen verloren. Der alt« Mann ist krank, unter Heiligenbildern hängen seine Geigen und Klarinet ten an der vlaugestrichenen Wand, er rührt sie nicht mehr an, sie machen ihm keine Freude mehr. Ein kleiner blon- der Enkel krabbelt herum. Der wird auch Musiker. In einer bergigen Gasse klingt aus einem Parter refenster Paukenschlag mit Violinbegleitung heraus. In einem mit gewöhnlichen Bänken versehenen Schulzimmer sitzt drinn an der großen und der kleinen Trommel mit dem Lehrer, der die Violine als Orchester markiert, eine junge Dame, Privatschülerin. Nachmittags, nach dem Schulschluß, füllt sich die Stube mit den Musikschülern. Augenblicklich sind es vierzig Buben und Mädchen aus Preßnitz. Der Unterricht beginnt mit dem neunten Lebens jahre und dauert gewöhnlich bis zum dreizehnten, dann schließt sich der Schüler schon einer Gesellschaft an. Das Honorar für den Lehrer beträgt von jedem Schüler trotz täglicher Lektionen monatlich nur anderthalb Gulden. Dem Preßnitzer Kind ist aber von Apoll die Gabe der Musik in die Wiege gelegt, und der Lehrer, ein ruhiger schlich ter und noch junger Mann, der in die künftige kaiserli che Anstalt schon oerufen ist, hat sich mir seinen Schü lern weniger zu ärgern, als die soviel glücklicheren Ber liner Konservatoristinnen, die sür ganze monatliche sechs Reichsmark den talentvollen Sprößlingen das „Erwachen des Löwen" nach zweijähriger Arbeit endlich mit Erfolg beigebracht haben. Dann lasse ich mir erzählen, wo es das beste „Böh mische' giebt. Ich treffe es gut. Der Vater Gastwirt ist Besitzer von drei mir als sehr schön gerühmten Töch tern, die mit den Damenkapellen hinausgehen. Die Da menkapellen im modernen Sinne letten ihren Ursprung auf die Erössnung des Suezkanals zurück, wo sie, aus lauter Wienerinnen bestehend, sich zum erstenmale produ zierten. Nach Deutschland kamen sie, vom Vorurteil ge hindert, ziemlich spät. Im Auslande, namentlich in den Tropen, machen diese jungen Damen noch heute gute Par tien. Der unbeweibte Deutsche heiratet dort am liebsten wieder eine Deutsche, aber die LandeSmänninnen sind rar, und die meisten deutschen Damenkapellen empfehlen sich in, Auslande durch Sittsamkeit. Dafür sorgt schon die Frau Kapellmeisterin, unter deren Szepter draußen im gemeinschaftlichen Quartier die Mädchen auch das Haus wesen zu besorgen haben, das Aufräumen, Kochen, Wa schen und Plätten. Eine junge Geigerin aus Preßnitz heiratete vor wenigen Jahren sogar einen richtigen Mil lionär in Petersburg. Dennoch versagte mein sechzehn jähriges Logiswirtstöchterchen den herumziehenden Lands. Männinnen ihre Hochachtung. „In Deutschland und dort herum heiraten sie ja überhaupt nicht ordentliche war ihre bündige Meinung. DaS Vorurteil der katholischen Länder gegen die Zivilehe und die verhältnismäßig leichte Möglichkeit der Scheidung verbindet sich selbst noch in Preßnitz mit der bürgerlichen Abneigung vor dem Va- ganrentum. Em paar romantische Geschichten aus Preß- nitz, worin es heimgekehrte Bräute, aber leine Bräutigams giebt, sollen milde hier verschwiegen sein. Ich sitze beim Böhmischen. Nicht vorn in der Gast- tube, denn die wird renoviert, sondern hinten netzender Küche im Wohnzimmer. In der Ecke hängt ein verstaub- tes Bündel Geigen. Mit denen ist der Vater in jungen Jahren nach Italien gezogen. Die drei schönen Schwes- lern sind wirklich schön und keine der anderen ähnlich: der blonde slawische Typus, der zur frühzeitigen Fülle neigt, während die Deutschvöhminnen im Westen, unter denen man gleichfalls auffallenden Schönheiten begegnet, germanischer Art sind. Seit ein paar Wochen sind sie wie der daheim, aus Odessa und aus Berlin vom Panopti kum. Gerade wird Mittag gekocht und gegessen. Die Stimmung ist frisch vergnügt, und die drei Grazien han tieren al» echte Weiblichkeit mit sichtbarem Behagen um Mutter herum. Still geht'S nicht zu. Wie sie wieder in der Küche sind, mach' ich dem Papa, einem rüstigen, aber schon schneeweißen Fünfziger, der aller Herren Lande ge sehen hat, mein Kompliment. Aber die Schönheit ist ihm gar nicht recht. Ohnehin schon das Vorurteil und dann die Zumutungen, denen die Mädchen draußen ausgesetzt sind! Am liebsten sind sie zu Hause, aber hier giebt's keine Arbeit sür sie. Zum Vergnügen geht überhaupt kein- aus Preßnitz, schon der Familiensinn ist zu stark, aber „es braucht's halt a Geld." Und das haben die Preßnitzer mit den meisten Nichtpreßnitzern gemein.— Aus Sachsen unv Umgebung. — Die Ziehung der zweiten Klasse der 134. König!. Sächsischen Landes-Lotterie findet am 8. und 9. August d. I. statt. Die Erneuerung der Loose hat bis spätestens zum 30. Juli zu geschehen. — Die Einstellung der Rekruten erfolgt in diesem Iah- re in oer Zeit vom 11. bis einschließlich >5. Oktober. — In Obergräseuhain fiel der 2vjähnge Sohu des Ge- meindevorstcmdes Liebing beun Klescheupstückeu vou der Let ter und verletzte sich dabei jo schwer, daß er bald daraus starb. Der bedauernswerte junge Manu war mit Epilepsie behaftet. Leipzig, 22. Juli. Ju hiesige» Baulreisen erhält sich stark das Gerücht, daß die Stadl mit Fußartillerie besetzt werden solle und sich deshalb der Bau vou KasernemeulS nötig mache. — Benn 1. Bataillon des 179. Jnfamene-Re- giments ist zur Zeit eine Lehrerkompaguie zu emer sechswö chigen Uebung zusammengezogeu. -- Der Handelsmann Karl Schmidt aus Dassow, 24 Jahre alt, lieble es, die Straßen unsererer Stadt als „Dame" unsicher zu machen, um Herren- bekanntschaftea anzutnüpfen. Verschiedene Guupel sind auf diesen Leim gekrochen, das „Fräulem" aber muß ihre Unter- nehmungSlust mit einen» Jahr Gefängnis büßen, da tz 17S de- St.-G.-Bs. auf ihre göttlichen Abenlenet Aiuvendung fand. — Am 30. Mai trat der Ibjähr. Schüler Thierschmaun, welcher mit der Frau des StadtgmSbesitzers W. in Markran städt ein „zärtliches Verhältnis" unterhielt, den» Ehemann der letzteren mit dem Revolver entgegen, kniff aber schleunigst aus, als Herr W. trotz des Schießeisens au» den jugendlichen Galan einvrang. Vom Schöffengericht Markranstädt »st oer Bengel wegen Bedrohung uno unbefugten Waffeiuragens nut vier Wochen Gefängnis uno 30 Mark Geldstrafe belegt wor den, und das Landgericht Leipzig bestätigte auf erhobenen Einspruch dies Strafmaß. - — Wunderbar behütet wurde das etwa 8jährige Mäd chen de- Werkführers O. in Olbernhau, das aus dem Fen ster der zweiten Etage eines Hauses stürzte. Merkwürdiger weise und zur großen Freude seiner Angehörigen erlitt das Kind gar keine Verletzungen. — Em geheimnisvoller Todesfall beschäftigte jetzt in Dresden viele Gemüter. Vor einigen Tagen sand man im Flur des Hauses Bankstraße 7 eine etiva 3öjährige Frau in bewußtlosem Zustande auf. Man brachte sie nach dem Stadl krankenhause, wo sie, ohne bas Bewußtstin wieder erlangt zu haben, verstarb. Sie war in tiefe Trauer gekleidet und hatte einen schwarzseidenen Schirm nut Elsenbemgriff beisicy. Die Tote, anscheinend au- den besseren Ständen, halte sich mit Phosphor vergiftet und ihr körperliches Aussehen verriet erlittenenen Mangel und Kummer. Auch der geringe Inhalt des Portemonnaie der Verstorbenen — 14 einzelne Pfennige — deutete darauf hin, baß sie aus Not gehandelt hat. In dem Portemonnaie sand sich noch ein Zettel des Inhalts, daß, da ihr Vater nun tot je» und sie sonst niemand aus der Welt habe, ihr der Tod wlllkommen sei. Sonst sand sich nichts vor, was einen Anhalt über die Person der Loien hätte ge ben können. Der körperliche Zustand der Krau ließ anfäng lich auch d»e Vermutung auskommen, sie sei verhungert. — Eine schändliche Tieiquälerei verübten mehrere Kna ben in der Vorstadt Pieschen an drei Katzen. Zwei dieser Tiere wurden von den Buben in der rohesten Weise mißhan delt, gelötet und zerfleischt; der dritten Katze stachen siebte die Augen aus. — Eine sechswöchentliche Uebung absolvieren gegenwär tig etwa 120 Volksschullehrer bei dem in Zittau garnisonie« renden 2. Bataillon des Infanterie-Regiments Nr 178. Sie sind zu einer Kompagnie vereinigt und in den Räumen der neuen Kaserne untergebracht worden. Eine Weltreise für AnsichtSkartettsammler, veranstaltet die „Compagnie Comet" (Franz Thiemer n. Eoinp.) in Dresden« A., Rosenstraße SO. Dieselbe fchicki am 1. September a. c, emen Reisenden um die Erde, welcher von seinem jeweiligen Ausenthalte anAbonennten, welche aufo«e „Weltreise" abon niert haben, Ansichtskarten mit dem dortigen Wertzeichen fran kiert sendet. Es verspricht dies eine sehr inleressaine originelle Sammlung zu werden, da nicht nur Ansichten der Gegenden, sondern auch Volkstypen der betreffenden Völker und dleBilv- nisse deren Herrscher zur Aufnahnie kommen sollen. Ebenso wird Palästina zur Zell des Kalserbesuches bereist und für die Sammlung von großem Werthe fein. Probe-Ansichtskar ten in prachtvoll farbiger Autotypie und Prospekte über die ganze Reise erhält man gegen Einsendung von 20 Pfg. in Marken. Abonnements-Anmeldungen nimmt die Gesellschaft nur bi- zum 30. August entgegen. — Ein Volksfeind. Seit dm zwei Jahrhunderten, in denen der Bohnenkaffee auch in Deutschland bekannt geworden ist, hat sein Konsum eine außergewöhn liche Ausdehnung genommen. Aach statistischen Berechnungen bezieht Deutschland seit den 90er Jahren etwa 120 Millionen Kilogramm Boh nenkaffee in jeden» Jahre und hat seit 187v für die,«» fremdländischen Haudelsartitet mehr als die ungeheuere Summe der französischen Kriegs - mtjchädigilttg bezahlt, die bekanntlich ü Milliarden betrug. Äergeblich haben, wie früher die Behörden, die Hygieiniter den Genuß de- Boh-