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AuerttM -Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue n. Umgehung SsmUvoNltch« Nedakteirr: G«tl Hegen»etster, Aue lSrigebirge. Nepokti»» u. Erpetzition: An«, Marktstrabe. Sonntag, den 8. Mai 1898. 11. Jahrgang Ro. S4. deren deren deren 1 4 esten Beachtung dieser Vorschriften aufgefordert. Zuwiderhand müsse« mit Held bis 5V Mark oder mit Kaft dir z« S Gagen Kirchen-Nachrichten für Alösterteln-Aelle. Vonnitta- v Uh» Haupt-olteldienst. Rachut. 2 Uh, Katrchi-w«-«w inSWasser gefallen„'begannen diesem arg mitzuspielen. Be sonders die „Olympia" und „Boston" schienen schwer ge litten zu haben, denn sie zogen sich wiederholt aus der Feu- P erlinie zurück. Dann schwenkte das ganze Geschwader, stellte das Feuer langsam ein und dampfte ostwärts ge gen Manila zu. Wollte es Athem schöpfen, sich Zcil schaffen für feine Verwundeten zu sorgen, oder vor allem, dem Gegner den Rückzug nach Manila abschneiden? Vielleicht Alles zu gleich. Jedenfalls nahm es sehr bald das Feuer wieder aus, das es diesmal fast ausschließlich .und mit furcht barer Wirkung aus die Landbatterien der Canacao-Bucht (Cavite, das Arsenal, Alt-Cavite und Bakor) und die eigentlichen, Manila schützenden Forts richtete. Admiral Montejo sah noch die .Mindanzo- kampfunfähig gemacht, den „Don Antonio de Ulleo (1120 Tons) fast zum Wrack geschlossen und mußte beide mit mehreren Kano- nenbooten aus den nahen Strand lausen lassen, um sie nicht in de- Feindes Hände fallen zu lassen, der sich be reits anschickte ihm den Weg nach Manila zu verlegen. Er selbst rettete sich mit der kleinen „JSla de Luzon" u. dem schwachen Rest seiner Kanonenboote in den Pasig- fluß hinter Manila. Dieser ist so schmal, daß kein Schiss darin wenden kann, bei Hochflut kaum 14 Fuß tief und für Kriegsschiffe also unzugänglich. Admiral Dewey ist zweifellos Herr der Bai. Aut dem Auerlhal und Umgebung. SNttt-etluu»«« »»« toeatem Interest« stn» »er ettvaelion stet- n»t«r,m«en. Nach Falb war der Freitag, 6. Mai,g ein kritischer Tag erster Ordnung, an dem bei sonst no rmaler Tempe ratur leichter Schneefall zu,erwarten sein sollte, (diesmal wirklich eingetroffen.) Vom 10. bis 16. Mat treten an geblich mehr Gewitter ein, die jedoch meist einen.trocke nen Charakter hätten. Nur am 13. u. 14. seien stärkere Nteoerschläge zu erwarten. Schwarzenberg, 4. Mai. Heute Nachmittag nach halb 7 Uhr brannte die jetzt der Stadtgemeinde gehört ge. hölzerne Scheune auf dem früher Frisch schen Grund stücke total nieder. Einige, dem Pächter der Scheune gehörige Ackergeräthe gingen verloren. gekeilt, der ihm überdies den Rückzug auf Manila und dessen sichere enge Pasigslußbucht abzuschneiden drohte. Admiral Dewey hatte immer den ganzen östlichen, tie feren Thetl der Manilabucht offen als Rückzugslune hin ter sich, wo ihn die Kugeln der Forts nicht erreichen konn ten, während sein Rücken durch das Manila gegenüber liegende User, welches keine Batterien garniren und ge fährlich machen» gedeckt war. Nur die Seeminen und Torpedos gefähroeten im Grunde seine Schiffe, die allerdings ihrerseits verloren und wie in einer Mause falle gefangen gewesen wären, hätte der spanische Admi ral sich dem Feinde nähern und ihn in der Enge der tieferen Bucht beschließen können. Aber ehe dieser Möglichkeit ein trat, wardie spanische Flotte schon teil- vernichtet, theils kampfunfähig gemacht und ihre Trümmer entweder auf den Strand gelaufen oder hatten sich in den kleinen Paranaki-Fluß und die innere Manilavucht des engen Pasigflusse» geflüchtet, wohin ihnen der Feind nicht fol gen konnte. Bon den einzelnen Phasen des Kampfe- war nur we nig zu sehen: nur hier und da gelang es, einen Durch blick durch die dichten, Alles umhüllenden Rauchwolken zu erlangen. Gleich nach Beginn des Kampfes explodir- te eine Bombe inmitten der ö Pfünder-Batterie 'der „Castilla-, (3342 Tons, 14 Knoten, erbaut 1881, Besa tzung 300 Mann), die wenige Minuten später ihren Vor dersteven aufgerissen sah, während eine dritte feindliche Kugel in ihren Maschinenraum schsug und den besten, neuesten Kreuzer der spanischen Flotte kampfunfähig machte. Dann schlugen die Flammen au- seinem Quar terdeck und brennend trieb da- schöne Schiff, ein blutge tränkte- Wrack userwärtS. Gleichzeitig brach auf dem Vor derdeck de- Flaggschiffes „Steina Maria Christina- aus, da- die „Olympia" und Baltimore" gleichzeitig mit ver nichtender Wirkung beschlossen. Sein Schornstein war eingestürzt, der vordere Geschoßthurm zerschmettert, und gähnende Oeffnungen zeigten nur zu deutlich den Weg der feindlichen Kugeln. Da« Feuer — an Löschen war nicht zu denken — ergriff bald auch da- Achterdeck, und Admiral Montejo mußte im ^vollsten Kartätschenfeuer die Admiralsflagge auf dem kleinen Kreuzer„JSla de Cuba" (1080 -Tons, 16 Knoten, erbaut 1887, Bemannung 160 Mann) retten, da- einzig« Schiff, welches unversehrt ge blieben war ; denn auch sein drittbester Kreuzer, der „Don Juan d' Austria" ,(1680 Ton-, iS Knoten ISO Mann Besatzung) war inzwischen vernichtet; eine feind- tich« Bombe hatte sein Pulvermagazin zur Explosion gebracht, da- Schiff war in die Luft geflogen, und seine Trümmer trieben mit Letchenfetzen bedeckt, rings umher. Der Commandant de- „Don Juan", wie der- jentgeder „Reina Christina" sind unter den zahlreichen Todtkn.j. Inzwischen — «- war gegen v Uhr — hatten die Batterien von Cavite und Manila offenbar besser zielen -«lernt, ihre Kugeln, die erst vor u. hinter demKetnde Die „Auerthal-Zeitung " empfiehlt sich den geehrten Geschäftsleuten, Gastwirtyen und Vereinen zum erfolg reiche» Annoncire«. Bei Wiederholungen hohe Prozente, bei größere« Auf» träge« billige Pa«fchalpreise. Kirchen-N-chrichten für An« St. Wg-tai Sonntag Cantate: stütz V, 9 Uhr: «eichte LiatonuS Orrtel. »mm. 9 Uhr Hauptgoties»ienst mit Feier de« heiligen Abrndmahl-.Predlgt über Jak. 1, 131»: Pfarrer rtzouia». nacht». >/, 2 Uhr: »atechiS- »lusunterredung mit der konsirmstten Jugend: Diakon»« Ocrtel. abend« 8 Uhr: Cv.-lulh. JünglingS-Berein. Mittwoch den 1 l. Mai: abend» 2 Uhr: Bibelstund« im Cv^> lmh Männer-Vriein über Jak. 8: Diakonu« verte . Lonner«tag den 12. Mair abend« 8 Uhr: Vibelstunde in »er Schule zu Auerhammer Diakonu« Oertel. Impfpsslihttg sind in diesem Jahre: 1., Die im Jahre 1897 in Aue und in dem angeschlossenen Stadtthei- le geborenen Kinder, 2., Die im Jahre 1897 zugezogenen noch nicht geimpften Kinder, 3., Die im Jahre 18S7zurückgestellten^oder ohneErfolg geimpften Kinder Befreit vom Erscheinen zu den Impfungen sind die Kinder, die L., die natürlichen Blattern überstanden haben, b., ohne Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit in diesem Jahre nicht geimpft werden können, o., von anderen Aerzten als dem Jmpfarzte in gesetzmäßiger Weise ge- impft sind oder in diesem Jahre noch geimpft werden sollen. Die Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder der impfpflichtigen Kinder haben jedoch im letzteren Falle über den Grund des Ausbleibens ihrer Impflinge vom Impf termine ärztliches Zeugnis beizubringen oder den Impfschein bis spätestens den 31. Dezember 1898 bei uns vorzulegen. -ns den Käufern, in denen ansteckende Krankheiten oder in der kehlen Zeit ausgetreten find, dürfe« keine Kinder zum öffentlichen Impftermin gekracht «erden. Z)ie tzttern, Assegeetter« oder Vormünder der impfpssichtige« Kinder »erde« zur genanesten Beachtung dieser Vorschriften aufgefordert. Zuwiderhand lungen hiergegen i 7 ------ - - " _ bestraft werde«. Alt-, am 3. Mai 1898. Math der Stadt. Rathsassessor Taube. Hermann. Inserate die einspaltige Petitzeile IO Wa. amtlich« Inserate die Eorptw-Heil«, » Pf. Reklamen pro Zeile 29 Wa. All« Postanstalten und Landbriestrüg« nehmen Bestellung« an. »ttewmd», F-W"«. «»«nm.., Mit» AetMN-«»tttter«: Arohstun, Kute Krister, A-rtspie-et. «Oannemmet-pret» ixt», der» Merthvollei, Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn IMk durch dir Poft t «k. Oeffentliche Impfungen in Aue. Die -ffentllcho« (unentgeltlichen) Impfungen im hiesigen Stadtbezirk« wer bt« in diesem Jahre in der nachverzetchneten Reihenfolge in der städtische« Fnrnhalle »orgenomme«. , E-werden geimpft: Sonnabend, de« 7. Mai 18S8, Nachmittag» V, S Mhr di« Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben A. A K. Z>. S. ansangen. Someabend, den 14. Mai 1898, Nachmittag» V,K Ahr die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben 3s. H anfangen. Sonnabend, de« -1. Mat 1898, Nachmittags */, 8 Ilhr die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben K. A. A. ansangen. Sonnabend, de« 4. Juni 1898, Nachmittags V, 3 Ahr di« Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben L M. N ansangen. Sonnabend, den 11. Juni 1898, Nachmittags V, s Nhr die Kinder, Familiennamen mit den Buchstaben H. V H N anfangen. Sonnabend, de« 18. Innl 1898, Nachmittags V, K Mr die Kinder, Fmniliennamen mit den Buchstaben S. anfangen. Sonnabend, de« 25. Juni 1898, Nachmittags Vr 5 Ahr die Kinder, Familiennamen mit den Buchstaben K. A. V M- I N I- ansangen. i Di« geimpften Kinder sind eine Mache nach der Impfung dem Jmpfrrzteirn Jmpfraume zur Besichtigung vorzustellen. Demnach sind vörzüstellen: Di« Impflinge Die Gee-Schlacht vor Manila- * Da- spanische Geschtvader unter Admiral Montejo »ar am vergangenen Sonntag, 24. April in See gegangen, m» zwischen Karabao und Lap Botinao kreuzend nach der feindlichen Flotte auS-uschauen, wobei eS den Hafen von Subie al- Bast- benutzte. Ai- Freitag Admiral Dewey'- -«schwader stgnalisir» wurde, versuchte der spanische Admiral zuerst de« Feind zur Zweilheiiung seiner Flotte zn bewegen, indem - «r selbst sich in die Snbicbucht zurück,og in der Hoffnung, den Gegner in die für die tiefgehende» amerikanischen Panzerkreuzer viel zu flach und überdies mit -e«nimn garniite Bai zu locken. Als die» aber nicht ge- lang, der Feind vielmehr ruhig sie Blokade Mamla-zu be- sslnnen sich «»schickte, dmnpste Admiral Montejo rasch ent- fchloffen um dir Punta Homo» herum in die Manilabai immer hoffend, die Amerikaner würden ihm folgen, und sich so dem Feuer der den Golf sperrenden Inseln Corrtgrdro unü Caballo aussetzen. Admiral Dewey aber blieb ruhig in Schlachtordnung vor der Bucht liegen. Als der Abend (Sonnab nd, 80. April) herangekommen, lag die feindlich« Flotte noch jenseits der kleinen, wie Schilowachen vor der Ettthshrt pvsttrten Inseln La Fraile, westlich von Cap Ka- rabn». Al- die Nach» hereinbrach, erloschen ihre Lichter, un bemerkt von den spanischen Wachen, glitten da- Kanonenboot „Petrel" al« Avantgarde, geführt vou eingeboren Piloten und nach nacheinander die „Olympia", „Boston", „Bal- ttmore" und der „Raleigh" zwischen El Fraile und Ca- hall» hindurch in di« Bai. Erst als sie sechs englische Meil/n weiter vor Cavite angelangt und angesichts der Fort» und der hinter jenen, Manila mit dem Rücken de ckend, liegenden spanischen Flotte Schlachtlinie formirt hätten, würden sie, — es war inzwischen v Uhr Morgen geworden und der Tag angebrochen — von den Artille risten der nächsten Landbatterten bemerkt, deren Alarm schüsse Admiral Montejo die Anwesenheit de- Feinde- '»neldeten. Sofort eröffnete dieser unterstützt von den Tadtte-Fort- und Canacao- und Langley Punta-Land- battrrien da- Feuer. Aber di« Batterien zielten schlecht, und, die spanischen Schiff« mit ihren thetl- kleinkalibrigen Kanonen (nur da- Flaggschiff, Rei na Christiana" führt« sech-zöllige, der „Belaeo" dreizöllige, während die Ameri- keiner alle die vierfache Zahl acht und neunzölltge, ge- t-grne Kanonen, neueste Modell- besaßen) konnten oer- Hrißmäßig wenig gegen die überdies paNzergeschützten Amerikaner au-richten, di« mit außerordentlicher Sicher- auf 7000 Aard-Entfernung schon ihre LhrapNtl- ndten und, fortwährend manövertrend, um keine sicher« Zielscheibe zu bieten, oft bi» auf lbho Aard- he- «kamen. Admiral Montejo war seinerseits mit seinen nen Holzschiffen (nur di« kleinen lv30 Ton- Kreuzer «lade Cuba" und „Isla d« Luzon" sind leicht gepan- », führen ab« je nur vier 7zöllig« Mörser) -wischen im Westen, Mantlaim Osten, dem Paranekt-Userim ,««d de« west überlegenen Feinde vor sich ring* vom 7. Mai am 14. Mat Nach« ». >/,4 Uhr. - 14. „ K 21. „ - w 21- , .. - 28. V,3 ch K 4. Juni - 11. Juni - K 11- , 18. . - v,^ - - 18. „ - 26. „ N v,4 - O . ss. „ 2. Juli N -