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Auerthal-Zeitung : 29.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189804298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18980429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18980429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-29
-
Monat
1898-04
-
Jahr
1898
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 29.04.1898
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ratt. Der König trank die Augen auf ihren Gailen geheftet, der den Tischschon wieder verlassen hatte and rastlos von lattin „Wie weinst du die»? Voll ich ein Urteil ad« uns betreffend, «hätten ?' Mo« Uah rmd Ferst: " Rüdesheim. Nachdem als Festort für die deutschen Nationalfeste endgültig Rüdesheim üpd das Niederwald-Denkmal gewühlt worden find, veröffentlicht der ReichSauSschußfür dtt Ncttional- feste den endgültigen, mit 121 zum Teil her vorragenden und weitbekannten Namen unter zeichneten Aufruf an das deutsche Volk Hehuf" Vorbereitung der ersten Feier im Jahre. 1SW. Stettin. Drei für Rechnung Chinas, auf der Werft deS „Vulkan" gebaute, schon fertige Kriegsschiffe find, wie dem ,Hamb. Kon.' be stimmt versichert wird, an die Ber. Staaten ver kauft, ein viertes noch im Bau auf den- „Vulkan" begriffenes Kriegsschiff wird denselb Weg. gehen. . - - . . 6 Freie Preffe': «Das ist lein Ausgleich, sondern ein von Oesterreich zu zahlender Kauf preis für Erhaltung de» Dualismus, der jedoch für Ungarn mmpestenS die gletche Wichtigkeit hoch brechen» in Anklagezuftand zu versetzen. Pafitsch ist vielmehr lediglich behufs Verantwortung wegen „PreßvergehenS" vorgeladen morden. und keinen Augenblick seines bewegten Daseins hatte Roitth seine Mahl bereut. Seine schwindel hafte Existenz, die Hilfsmittel, zu welchen er griff und welche selten den Gesetzen der Moral entsprachen, die Unsicherheit deS Leben, welches er führte, lauter Dinge, welche auf eine ruhigere Neigung abkühlend gewirkt haben würden, waren auf die von Harriet CreSwick ohne Ein fluß geblieben. Wohl hatte sie anfänglich ge staunt und war über die Grundsätze ihres Gatten, welche er ihr nicht vorenthielt, er schrocken. Nach und nach aber war ihr ganzes Empfinden, Denken und Fühlen so in ihrem Gatten aufgegangen, daß sie sein treuester Alliierter, fein zuverlässigster Berater in den sonderbaren Ereignissen seines Lebens wurde. Freilich, in den ersten Tagen ihrer Ehe hatte sie eS einmal versucht, ihn zu einem geordneten und ehrlichen Leben bekehren zu wollen, sie sprach von der Verwertung seiner und ihrer Talente, hatte fie doch in dem Institute, in dem sie erzog« worden, eine goldene Denkmünze M Preis ihrer guten Eigenschaften erhalten; aber seine raube Antwort schüchterte fie für immer ein- Sie verbrannte im Geiste ihre reine Vergangenheit, ihre fleckenlose Jugend zu Aschs, so ww sie in Wirklichkeit den Brief de» guten alten Bischofs verbrannte, welcher ihr mft der Denkmünze ein Diplom zuerkannt hatte, sie beschloß em neues Leben anzusangen und sie that ek ES war keine andere Frau in der Gesellschaft, in welcher sich Harriet bewegte, aber Ne würde auch diese beherrscht haben, wie sie die Männer ihrer Umgebung beherrschte. Alle HMu sie ew blinder Vertrauen tu den ' -- i - - - Dai» Abgeordnetenhaus beendete am Donnerstag die Besprechung der Interpellation betr. Maßnahmen gegen den Arbeiter- und Dtenstbotenmangel in den östlichen Provinzen. Der Landwirtschaftsminister griff nochmals in die Debatte ein und versicherte, daß Landwirtschaft und Industrie bezüglich der fremden Arbeiter gleichmäßig behandelt wurden. Von konservativer Seite wurde da» Schwergewicht auf die Forderung der strafrechtlichen Verfolgung de» Kontraktbruchs und der Anstiftung dazu gelegt. Darauf wurde da» KomptabilitätSgesetz m zweiter Beratung erledigt. Nächste Sitzung Montag. sollen. — Der Oberbürgermeister gibt bekannt, daß der „KönigAlbert- Denkmal - FpUdLvb 000 Mk. beträgt, und daß Professor Baumbach-Berlin da» Denk mal ausführen witt, das auf dem Gchloßplatz vor dem Refidenzschloß errichtet werden soll. --- Der König empfing am Donnerstag um 5'/, Uhr Da» Frveasatter der kommaa- dierenderr Grarrale. Dem .GauloiS' hat die häufig in Frankreich ausgesprochene Behauptung, daß die Generale zu alt seien, welche die obersten Dienststellungen tnnehaben und die dazu bestimmt find, die Armee vor den Feind zu führen, Veranlassung gegeben, dieser Frage näher zu treten. Nach den Angaben deS .GauloiS' zählt gegenwärtig der älteste französische General, der Kriegs minister Billot, 69, der als der in Aussicht ge nommene Oberbefehlshaber «ltende General Jamovt 66 Jahre, vier find 6t, ebenfalls vier sind 63, zwei 62, sieben 61, drei 60, je einer ist 59, 58, 56, und der jüngste, der General Metzinger, ist 55 Jahre all. Vergleicht man diese Zahlen mit dem Lebens alter der deutschen siegreichen Heerführer aus «Ohne et« förmliche Krieg»- erklärttng witt der gewaltige Kampf zwischen Nordamerika üyd Spanten eutbrennen. Die hohe Siegeszuversicht der Yankee» ist bereit» i» Schwinden begriffen, den« die Arme« ist etwa so schlagfertig, wie diefrguttsischpl870. Indenöst< lichen und südöstliche« HafenstÄten herycht Pamk. Tausend Bewohner^ von New Orleans fliehen, da man ein'starkes Bombardement der Stadt durch die Spanier befürchtet. „In zehn Tagen," so heißt eS, werde die Unionsarme« kriegferttg sein, s Die HplorNMthen -eziHunge« zwischen beiden Mächan find völlig abgebrochen. *DaS atlantische Geschwader ist abgegavgeu, um die sofortige B l» ck a d e von Havana herzüftellen. — Inzwischen dürste auch da» spanische Geschwader von den Kapverdischen Inseln Nach den Gewässern von Cuba aüfgebrochen sein. * Am Mittwoch abeud bereits ist der spanische GesandleauS Washington über Kanada nach Europa abgereist. Der Brief, -worin settm Pässe verlangt«, lautet: „Herr Staatssekretär! Die vom Kongreß der Ler. Staaten angenommene und vom Präsi denten gebilligte Resolutton-ist von solchem Art, daß mein Verbleiben in Washington unmöglich Rat dieser Frau, und ihre erste Frage bei dem Vorschläge irgend eines Unternehmens, war die, ob auch Mrs. Routh dasselbe gebilligt habe? — „Treu ergeben," so würde fie jedem ge schienen haben, der sie jetzt in das Zimmer treten sah, eine schlanke, schmale Frau mit tief blauen Augen im blassen Gesicht, mit kastanien braunem Haar, welches in dichten Locken auf ihre Schullern fiel, einem süßen kleinen Munde und einem festen Kinn, welches von Ent schlossenheit zeugte. Ein Kleid von weichem wollenen Stoff umschloß ihre Glieder und machte kein Geräusch, als fie sich hinter den Stuhl ihres Satten stahl und mit leichter schmeicheln der Hand über dessen Stirn strich. „Geht etwas quer, Stewart?" fragte fie. „Nein, Litte, warum?" war die Gegen frage. Darauf setzte sich Routh an den mft Papieren bedeckten Tisch und «ahm eine Feder zur Hand. „Du sähest so düster aus," sagte die junge Frau zum Ofen tretend, um die Kohlen wieder anzuzüvden. Val, sah da» Zimmer Witter ganz gemütlich au» und Harriet saß am Feuer, ^ie Augen auf ihren Gatten geheftet, der den im Zimmer umherging. „Sag' mir, was hältst du eigentlich Deane?" sprach er plötzlich, vor sein« Gi stille stehend. ihn oder uns betreffend, abgeben?"' „Ich «eine eigentlich in beiderlei Hinsicht. Ich weiß .«icht, was ich «n» ihm machen soll, « ist et« so merkwürdig kalt« uud listig« v-ttttfch-»»«dfch«,. - Deutschland. »Kais« wtlhel« ist a« 23. d. vo» den Dresdener Feierlichkeiten zurück gekehrt und hat sich sofochttach Klltschhoej btt (Baruth) zum Grafen Sostfir-Baruth zur Jagd begeben. * Aus Hom bürg,fie zu« Besuch de» Kaiserpaares weilten, fiud am MUtwoch die Kaiserin Friedrich und Prin zessin Heinrtch/wich« «gch Shnnpepheii«/ derSroßherzog undttie Großherzogin vonHefsen nach Darnchpld<zurückgekehrt. * Die Hauptstadt Dresden hat einen „K öntg Slbert-JubtläumS-FondS'vonzwtt Staaten angenommene uud vo« Präst- gebilligte Resolutton- ist von solchem Art, _ :in Verbleiben in Washington unmöglich wird, uud zwingt mich, von Ihnen die Heraus gabe meiner Pässe zu ersuchen. Der Schutz der spanischen Interessen wird dem französi schen Botschaft« und dem österreichisch - ungarischen Gesandten anvertraut werden. Bei dieser Gelegenheit, die mir sehr schwerlich ist, habe ich di« Ehre, Ihnen die Versicherung meiner höchsten Achtung zu wiederholen. LuiS Polo de Bernabe." Der Staatssekretär Sherman übersandte die Pässe mft einem Schreiben, worin er sein tiefstes Bedauern ausdrückt, daß Bernabe sich veranlaßt gesehen habe, diesen Schritt zu thun. «st«. * In Schanghai ist, wie die .Köln. Volksztg.' meldet, Bischof Anzer von sein« Besuchsreise nach Deutschland eingetroffen; « reist zunächst nach Peking well«. *Der Emir von Afghanistan ist in sein« Ergebenhell gegen England bis jetzt nicht wankend geworden. Jetzt hat er den General Mir-Atta Chan, einen ausgesprochenen Anhänger Englands, zum Oberkommandanten d« afghani schen Arm« ernannt. Der verstoßene Sohn. Ss Aus demEnglischen von Julie Düngern. ", ii'oiliteuug.i Der Mann hatte die Versprechen nicht gehallen, die d« Knabe gemacht. Er war in schlechte Gesell schaft gekommen, hatte deren Fehl« und Last« angenommen und wutde, ÄS «in seinem eigenen Klub auf falschem Würfelspiel ertappt wurde, aus demselben gestoßen. Äks sein Vater die Nachricht von seine» Sohnes Vngehen erhielt, strich er dessen Namen tu der Familienbibel aus und sprach von seine« jüngsten Sohne wie von einem Toten. > n Au» dem väterlichen Hause verbannt, tritt sich Stewart Routh in Boulogne und andern Spielorten umher. DaS Glück war ihm günstig und er gewann bedeutende Summen, bis bei einem Aufenthalte in Baden-Baden ihn ein heftiges Fieber erfaßte und « d« Sorge von Mietlingen überlasten gewesen wäre, wenn nicht eine junge Engländerin, die Gouvernante in dem Hause de» Lord Manclav« war, sich de» Verlassenen erbarmte und denselben verpflegt hätte. Selbstverständlich wurde die junge Per son ihres Dienste» entlasten, aber fie bereut« es keineswegs, hatte fie sich doch Routh mit Leib und Seele gewidmete Alles dies machte einen ttefeu Eindruck auf sein verhärtetes Herz, und atS er Witter genest«, beschwor er Miß CreSwick — so hieß seine Pflegerin — seine Gattin zu werden. Harriet CreSwick liebte Stewart leidenschaftlich; fie willigte mit Freuden ein und wurde für Routh eine unschätzbare Gesähitln und Helferin in dem Kampsspiel de» Lebe«», den Jahren 1870/71, so liegt eigentlich für Frankreich kein Grund zu ein« Beängstigung vor, denn eS ergtbt/flch eine ganz mrrkwürdige AlterSübereinftimmung. Sieht man ab von de« All« des Heldenkais«»; von demjenigen de» kommandierenden General- de» 2. bayrischen Armeekorps, v. Hartmann, der Generale von Stein««» und —.e, die 70 bi» 75 Jahre alt waren, so -,ibt sich für die deutschen kom mandierenden Sensale ein Alt« von 6» (Genera^v, Zastrow^-?»-Armeekorps) bis zu 5» Jahren (L Soeben) und hatte eine gau gleiche Anzahl, wst^sttze in Frankreich, das All« vo« 61 JayRku ES waren dies die Genaale v. Voigts-Rh«, Ktrchbach, Bose, Manteuffel, Tümpling. SlvenSlehen.lK. GerS- dorff. Sie alle titttte« dpch »aHkch ihren Ma«n. Ader, auch^djejentztt die/ älter wie 61 Jahre waren, führten-ihre Armeen und Korps in ein« solchen Weise, daß die Ein wirkung ihr« Iah« sicherlich niemals in irgend- wie schädlich« Weise zum-Ausdruck kam. Diese mehr al» 61 jährigen waren die Generale Wader (62), Fransecky (63), Manstein (65) und AlvenSleben I. (67 Jahre). Der.GauloiS' kann sich mithin beruhigen und braucht nicht zu be fürchten, daß dar „Alter^-M und M M die Heerführer in ihr« LeistungSfähigkch > beein trächtige. Mer auch au jungen Generälen'kann man sich im Hinblick auf unseren Kronprinzen, Prinz Friedrich Karl uud den Kronprinzen, jetzigen König von Sachsen, ein Beispiel nehmen. Diese berühmten Führer großer Armeen waren Ka mal» «st 39 bezw. 42 Jahre all. Wir sehen somit während des Feldzüge» 1870/71 in-glühend« Hitze und in eisiger Kälte unsere Heer führ«: im After von 39 und in demjenigen von 76 Jahren zu Pferd uud ihren Truppen in Pflichterfüllung, Energie und Ausdauer voranleuchten, lieber ihre geistige Befähigung brauchen wir sicherlich kein Wort hinzuzufügen. Wahrlich; ldä» Lebens alter'macht es nicht. — Der Ruf nach „Ver- jüngung" d« Arm« ist uicht. gerechtfertigt, wohl aber liegt die unbedingte Notwendigkeit der Frischerbaltunq des OffizierkörpS in geistiger und körperlich« Beziehung vor. Ilm dieses in der deutschen Armee zur Zeit befolgte Prinzip durchzuführen, ist es allerdings notwendig, den schärfsten Maßstab bei d« Beurteilung jedes einzelnen in jeglich« Stellung anzulegen, und eS ist hierbei nicht zu vermeiden, daß, im-Ver gleich zu früher herrschenden Anschauungev. an einzelnen betroffenen Stellen, üb« Härte, geflqgt wird. Infolge der rücksichtslosen Durchführung dieses FrischAhaltungS-, nicht des Versumpfung«- Prinzips ist man jetzt dahin gelangt, daß die kommandierenden Generale im Durchfchnittsäller von 60 Jahren stehen. Der älteste, General v. Lentze, wird demnächst daS 66. Lebensjahr erreichen, die an Jahren jüngsten, die Generale v. Lignitz, Langenbeck, Klitzing, Bock und Polach, BomSdorff, Mikusch-Buchberg stehest iu, 66. bezw. 55. Lebensjahr. Aus diesen Angabe« geht hervor, daß das Alt« der jetzt in französischen Führerstellungen befindlichen Generale im ««ge meinen dasselbe ist, wie eS in der deutschen Armee — abgesehen von wenigen Ausnahmen während des Feldzuges 70/71 war, und daß augenblicklich in beiden Armeen die Altersgrenzen genau durch dieselben Zahlen 66 und 55 gebildet werden. Innerhalb dies« Grenze verschieben sich allerdings die Lebensjahre, was Jugend lichkeit betrifft, etwas zu Gunsten der deutschen Generale. - Mensch. Er war ein so vorzüglicher Geschäfts mann und jetzt denkt er nur an das Vergnügen und gibt gedankenlos das schönt Gilb auk Ich Haffe diesen Menschen." u ) „Sei vorsichtig, Stewart, wir dürfen weder hassen, noch lieben, ich Haffe Deane durchaus nicht." . , ,i..„n . „DaS ist ein Glück für ihn, Harry, sch Ha ie den Mann für viel sicherer, wenn er von mir, alS wenn « von dir gehaßt wird." „Möglich," entgegnete die Frau, indem ein seltenes Lächeln ihre roten Lippen umspielte und ihre weißen Zähne sehen ließ, „indessen glaube ich den wahren Charaller Deane» entdeckt zu haben. ES ist eine Mischung von Schotte, Engländer und Jude in ihm, und « ist miß trauisch von Natur, ab« du hast mich ja stets gelehrt, daß wir unsne Umgebung eben nehmen müssen, wie fie ist und wir suchen solle«; den möglichsten Nutzen aus jedem herauSzupnssen; wie steht e» mit eurer Abrechnung?' -- „DaS ist'» ja eben; der Bursche» welch« früh« so fügsam und unterwürfig gegen mich war, ist nun unverschämt geworden. Er behauptet, daß er mir seine Aufträge stach Beliebt« hoüo- rieren kann." „Jedenfalls hat er seine« Grund; so mft dir zu väfahreu," sagte Harriet nachdenklich, „jeden- fall» ab« wird auch Mend ein Schade«-uin seinem Panz« zu «gründen sei«, Wie steht e» eigentlich mit ihm und Stainberg?' .... „Da» ist auch ein« tramige Geschichte, ich fürste, d« arme Änge verliert' sein'seid ast ihn. Ich bin selbst ein so'schlechter Bursche (sein Weib wurde ««klich bläff«), daß ich /tztzkiWeretch. /EinesNentralitätSerkkärnua be treffend dein spanisch-ämerikanischen Konflikt und die sich heraus «gebende« Konsequenzen, wollte am Don«, rStaa ^nachmittag in Pari» im Mini- fteMm 1»» Auswärtigen- eine Konferenz von Änreter»der/einzelnen Ministerien feststellen. Die Initiative zum Austausch von Gesichts punkten betr. eine NeulralttätSerklärms^zwischen den Mächten ging von Italien auS. - x dElAEER* D«sU«ische KchnpütteadattDo« Karlo», der-am^Mittwoch von Italien in Ost ende eintraf, gedenkt dort längere Zett zu bleiben, um den Ereignissen in Spanten zu folgem Seiq-Sekretär. Graf Melgar «k-ärte gegenüb« den Vertretern d« Press«, d« Präten dent werde während deS Krieges eine Zu schauenolle beobachten. Sollte Spanien jedoch nicht den Kampf bis aufs äußerste fortführen und einen schmählichen Fritten schließen, so wie 1873 Hervorzurusen. — Unter "diese« ihn- ständen war das Verhalten d« italienischen Regierung,- die-den Prätendenten ebenso Höf- lich wie bestimmt «suchte, daS Feld sein« Ver- schwörerthätigkeit anderswohin zu verlegen, nur korrekt. ; Gchweveu-Storwege«. *DaS norwegische Storthing nahm mft 78 gegen 36 Stimmen die Vorlage betr. daS GllgemetneStimmrechtfürMänner zu den Storthing-Wahlen an. Die 78 Stimmen gehören mit einer Ausnahme der Linken an. Für AuSdebnung des Stimmrechts auf Frauen stimmten 33 Abgeordnete. Stauten. * Der Ministerpräsident Sagasta ver weigerte die Entgegennahme deS Ulti matums und ließ dem amerikanischen Ge sandten Woodford, als derselbe im Auswärtigen Amte «schien, seine Pässe zustellen. Dem .Jmparcial' zufolge wird der effektive Kriegsausbruch Sonntag «folgen. — D« Kriegsminister unterzcichnete den Mobil machungsbefehl für das gesamte Land heer. Alle amerikanischen Konsulate im Lande find militärisch besetzt, um Gewaltthaten zu verhindern. "Der Vertreter Englands hat der spanischen Regierung mitgeteilt, England be absichtige, Kohle alsKriegs-Kontre- Lande anzusehen und ihren Verkauf an beide Teile zu untersagen. England habe fern« den Wunsch geäußert, Spanien möge auf die Aus rüstung von Kaperschiffen verzichten. «alranftaate«. "Nach amtlich« Mitteilung aus Konstan tinopel wurde von derPforte einAu 8 schutz ernannt, welchem d« Sultan präsidieren wird, um üb« Maßnahmen zur Ordnung dn Finanzlage und Herftellung des finan ziellen Gleichgewichts zu beraten. Mitglieder des Ausschusses find d« Mimst« für die öffentlichen Attesten, zwei Zivil- Funktionäre, zwei Generale und ein Koittre- Admiral. *Eiu entschiedenes Vorgehen gegen den Führer d« Radikalen in Serbien, Pafitsch, wegen sein« Angriffe auf denKönig - Vater Milan hat man anscheinend aus guten Gründen in Belgrad doch unterlassen. Seine Verhaftung ist nicht erfolgt und wegen Majestäts beleidigung gegen ihn zu verhandeln, wäre doch eine heikle Sache geworden. Daß man nun dem Auslande gegenüb« versucht hat, auch die Absicht einer Verfolgung des ehemaligen Ministers abzuleugnen, ist allerdings ein ziemlich starkes Stück. Demgegenüber Witt dem Wien« offi ziösen Büreau au» Belgrad gemeldet, daß sogar die Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung gegen Pafitsch trotz deS halbamtlichen Dementis richtig ist. Freilich hat man sich anscheinend entschlossen, ihn nicht wegen eines Kapitalver die Ndordnuno d-r unt» . . — ...4. " - er mwr rogern, emen Bürgerkrieg l'ÄWWV»« '-ÄL SM'«* ---»-ük - auf^^LohOttö^LtLode.-HosratLlckamann brachte ein Hoch auf den König, und Ober bürgermeister Dr. Georgi - Leipzig ein Hoch auf die. König«, Wd di« kiviigliche. Familie aus. *D«Termin d«ReichStag»wahlen soll bereits endgültig auf den 16. Juni fest gesetzt worden fesn. . . , , * Neuerdings- ist in süddeutsche« Blättern die Meldung aufgetaucht, daß die Lkrhandlungen Wischen B erlitt ttnd M ü nchen üb« die Frage des obersten Militärgerichts. Hofes einen befriedigenden Abschluß im Sinne der bayrisch en So n d erwüns che gefun den hätten. Diese Meldung ist, wie eine Ber lin« Korrespondenz zuverlässig erfährt, irrtüm lich. Man hat fich vielmehr dahin verständigt, die Frage einstweilen ruhen zu lassen. Die Sache wird sich in der Praxis so gestalten, daß das mit dem Inkrafttreten des neuen Mili- tärftrafprozeffeS zu errichtende ReichSmilitär- gericht seine Befugnisse auf Bayern nicht aus- dehnt und daß Bayern bis auf weiteres seinen obersten Gerichtshof behält, fich ab« verpflichtet, die Entscheidungen des Reichs militärgerichts alS verbindlich anzuerkennen. «Die württember gische Kammer hat die Abschaffung der LebenSlSng - lichkeit derOrtsvorfteher mit 69gegen 8 Stimmen angenommen und die Wahlperiode gegen den Antrag der Bolkspartei, die für acht Jahre eintrat, auf zehn festgesetzt. Oesterreich-Ungarn. * Vor einig« Zett schon verlautete, auch Oesterreich-Uugarn denke daran, fich in Qstasien einen Stützpunkt zu sichern. Die zur ostafiatischen Mission bestimmte Korvette „Frundsberg" soll nun Ende April Polo ver lassen. Das Kriegsschiff, welchem auch wichtige Handelspolttische Aufgaben zugewiesen sind, wird den Weg durch daS Rote Me« nach Stngapore nehmen, von dort auS nach Joko- Hama und Port Hamilton segeln. Das Schiff wird Korea besuchen und in Port Arthur und Kiautschou einige Tage Aufenthalt nehmen. In Schanghai witt achttägiger Aufenthalt genommen, auch Hongkong ist eine längere Station für die Korvette, welche beauftragt ist, fich in genauester Weise üb« die politischen und handelspolitischen Verhältnisse, sowie besonders über die Aussichten des österreichisch-ungarischen Handels in Ostasten zu unterrichten. Die Reise der „Frundsberg" witt mehr als ein Jahr in Anspruch nehmen. * Die Verhandlungen wegen derMinister - anklagen im österreichischen Abgeordneten hause nehmen einen sehr langsamen Anlauf; von der Rechten hat fich niemand zum Wort gemeldet. Die Anträge werden von d« deutsch gegnerischen Mehrheit natürlich abgelehnt wnden. "Die Ausgleichsvorlagen finden in den Wien« Blättern durchweg eine höchst un günstige Beurteilung. So schreibt die »Neue
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