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ge« ind» sich Ion ritt, iitz tl» OS. » ö* I« »d « n- g' <» t«» er >t. >» « !» t» r- » l» >- - r k. t t t t U L Aumhal-Fettung. Allgemeiner Anzeiger für -ie Stadt Aue n. Umgehung. Erscheint MittW»««, Are«««» u. »-««tag«, Nvveeuomoullpeot- intt. der-werthvollen BeLagen vierteljährlich mit Bringerlohn I Mk. durch die Post 1 Vtt. No. 48. Mit r AamM«nökLtt«r»: AroOtiiln. Kute Krister, Zritspirgek. Verantwortlicher Redakteur: Emil Hegemeister, A u e ^Erzgebirge. Redaktion u. Expedition: Aue, Marktstratze. Inserate die einspaltige Pctitzcile 10 Psg. amtliche Inserate die CorpnS-Zeile, 25 Pf. Mcklanicn pro Zeile 20 Psg. All« Postanstalten und LandbricftrLgcr nehmen Bestellungen an. 11. Jahrgang. Sonnabend, den 23. April 1898. Gott segne Sachsenland Wo fest die Treue stand )n Sturm und Nacht! Lw'ge Gerechtigkeit, Hoch überm Meer der Zeit, Vie jedem Sturm gebeut, Schütz uns mit Macht. Blühe du Rautenkranz, )n schönrer Tage Glanz Freudig empor! Heil, König Albert, dir! Heil, guter König, dir! Hich Vater preisen wir Liebend im Thor. Gott segne Saehseirlaird. 2S. April. was treue Herzen stehn, Steigt zu des Himmels Höhn Durch Nacht zum Licht; Der unsre Liebe sah, Der unsre Thränen sah, Lr ist uns hilfreich nah, verläßt uns nicht. Gott segne Sachsenland, wo fest die Treue stand In Sturm und Nacht! Lw'ge Gerechtigkeit, Hoch überm Meer der Zeit, Die jedem Sturm gebeut, Schütz uns mit Macht! König Albert's Geburtstag. E- ist etn selttneS Fest, welche- da- Sachsenland heute feiert, und an welchem Alldeutschland sich mit volle.» Herzen beteiligt r Der 70. Geburtstag und zugleich das M. Re- gierung-jubiläum unsere- König- Albert! Welche Fülle von Empsmdungen stürmt auf un- ein, wenn wir den Ent- wickelung-gang diese- kerndeutschen Fürsten an unserem gei stigem Luge vorübergleiten lassen! Ein reiches Leben liegt vor uns, umstrahlt vom Son- nenglanze einer aufrichtig und hingehenden, echt und wahr empfundenen BollSliebe, die nicht alle.» den Monarchen gilt, dem eine- gütigen Geschickes Walten an di« Höchste Stelle menschlicher Rm g» und Gesellschaftsstellung gestellt, son dern auch dem Menschen, der in einem langen arbeitsreichen Dasein di« Wahrheit der sinnigen Psalnunwc.S'.eit an sich erprobt: „Des Menschenleben währet 70, wenn es hoch kömmt, 80 Zahre, und wenn eS köstlich gewesen, dann ist r- Müh' und Arbeit geweien." Mit welchem stillen Gluck unseren König diese Liebe seine- Volkes ei füllt, das gehi au» dem folgenden, sein schlichte-, frommes Wesen so recht charakterifirenden Worten hervor, die er der Deputation der evangeltfch»lutherischen Landeskirche gegenüber geäußert hat: „Meine Herren! Ich danke ihnen für Ihre Glückwün sche zu meinem Jubiläum. Wenn ich aus eine Lbjähri- g« glückliche und friedfertige RegierungSzeit zurückblicken darf, so verdanke ich da» insonderheit auch der evange lischen Geistlichkeit de« Lande», die mich in meinen Bestre bungen, den Frieden unter den Confessionen zu erhalten, unterstützt uat, und nicht nur durch ihre Predigten, son dern auch in ihrem Wirten es dahm gebracht hat, daß ich durch die Treue und Liebe des Volkes geradezu verja gen worden bm. Wenn ich noch eines hmzusügen darf, so ist e- di« Litt«, daß Sie Mich auch ferner mit in Ihren G«d«t«n trag«» wollen, damit auch meine voraussichtlich nur noch kurze RegierungSzeit eine ebenso glückliche und stiedltche sein möge." Al- Fürst und Herrscher, der die Geschicke eine» rasch aufstrebenden, kraftvollen und reich gesegneten Landes zu lenken berufen, und als Mensch, der — gleichsam al» erster Bürger de« Staate- — seinen Mitbürgern voraaleuchtet, hat Kiinta Albert von Sachsen seinem Vaterland« im besten und edelsten Sinne gedient, und wenn heute in Frage ge- stellt würde, wem unter den lebenden Fürsten die Palme de» mustergiltigstrn Herrschers gebührt, so würde sie neidlos dem heut« 70jährtgen Sprossen des alten WettinrrhauseS »verkannt, der, feinem dahingeschiedenrn greisen Freunde aus de« deutschen Kaiserthrone gleich, seine- Leben« höchste «usgabe und schönste- Ziel in einer hingehenden treuen PsltchWMmß flickt. ' Ein Paladin aus der großen deutschen Zeit ragt König Albert in unsere Tage als lebendiges-Wahrzeichen des Worts, das einst Fürst Bismark gesprochen. „Mein Vertrauen auf unsere Zukunst beruht vorzugsweise aas unseren Dynastien." Zu einer Zeit geboren, in der sich die deutschen Staaten meist noch einem partikularistischen Stilleben Hingaben, hat König Albert das Emponvachsen der deutschen Stämme zu höheren Zielen, mr Theilnahme an der Weltgeschichte, zum nationalen Zusammenschluß nicht nur miterlebt, sondern auch mitbewirkt, und was in schweren Tagen errungen war mit dem Blute sächsi scher Landeskinder, das hat er getreulich bewahrt als kostbares Gut, gepflegt und großgezogen, so daß dereinst vielbelüchelte Partikularismus gegenwärtig innerhalb der grün-weißen Grenzpfähle keine Stätte mehr findet und Sachsen heute zu den nationalsten Bundesstaaten des deutschen Reichs gehört, das jederzeit, und wenn es sein muß, mit höchsten Opfern, den ReichSgedanken hoch hält. Dieses innige Veryältniß findet seinen erhebenden Ausdruck in der warmen, tiefempfundenen Freundschaft, die den König mit Kaiser Wilhelm l. verband und sich in ungeschwächtem Maße auch auf den jetzt regierenden Enkel des Heldenkaisers übertrug, der dafür Worte des innigsten Dankes sand. Ist es doch auch König Albert gewesen, auf dessen Jnitative das jüngste äußere Band der deutschen Einheit zurückzusühren ist, die gemeinsame Reichscocarde im Heere. Mit dem 70. Geburtsseste, das König Albert in rüs tigster Gesundheit und regster Schassenssrimde feiert, be geht der Monarch auch das viertelhnndertjährige Gedenk fest der Thronbesteigung. Obwohl in militärischen Ueber- lieferungen grvßgeworden, und, wie Preußens Könige, in der Pflege und Ausbildung der Armee die vornehmste und dankenswertheste Aufgabe erblickend, darf der Herr scher, der 1870 den Lorbeerkranz des Ruhmes um seine Stirn gewunden, auch in der administrativen Verwaltung Sachsens auf etn Vierteljahrhundert reicher Erfolge, ge segneter Thätigkeit zurückblicken. Der alte Nuhm, Sachsen zu den bestoerwaltetsten Ländern zählen zu können, ist er halten und gemehrt worden, den sozialen u. wirthschaft- ltchen Forderungen der Neuzeit hat König Albert ein offene- Ohr geliehen, und sind dem Aufschwungs und Wohlstände die Bahnen geebnet. Was da im Einzelnen aus dem Gebiete des Verkehrs, der Finanzen, des Handels und der Industrie, des Schulwesens und der HeereS-Or- ganisation im Laufe eines Bierteljahrhunderts geschaffen wurde, das ist bereit- in andere Feder in diesen Blät tern gewürdigt worden; es füllt Bände, und darunter manch kostbares Blatt Welt- und Culturgeschichte, da» den Rhum und die Herrschertugenden König Alberts auch tn der späten Nachwelt leuchtend verkünden wird. Leben» dig ist es aber in den Herzen all der Mitlebenden: der treuen Unterthanen, die sich heute mit innigen Segens wünschen um seinen Thron schaaren, ebenso wie aller Deutschen, die Zeugen waren seines Strebens u. Wirkens, und verehrungsooll mit mpfunden wird es auch von den Fürsten und erlauchten Häuptern, die fast von allen Höfen Europas in die sächsische Residenz geeilt um dew greisen Herrscher ihre Ehrfurcht, ihre Liebe und Treue zu bezeugen. König Albert hat sich nicht nur die Liebe seiner Sachsen, sondern auch im reichsten Maße die Ver ehrung des ganzen deutschen Volkes zu erwerben gewußt, weil er ein wahrhaft deutsches Herz im Busen trägt, dein das Wohl des Reiches nicht weniger angelegen ist, als das seines engeren Vaterlandes. Danken wir dem gü- tigen Schicksal, das den sächsischen Landen einen solch seltenen Fürsten geschenkt, und freuen wir uns mit ihm, daß Gottes Gnade über ihm waltet, und ihn das hohe Fest in einer geistigen und körperlichen Frische feiern läßt, welche die hoffnungsfreudigste Zuversicht verbürgt, ihn noch lange Jahre in unserer Mitte weilen u. schaffen zu sehen. Und in diesem Sinne fassen wir alle unsere Wünsche zum heutigen Ehrentage des edlen Sachsenkönigs zusam men in dem einen Ausruf: Heil König Albert! Kirchen-Nachrichten für Aue St. Nicolai. Sonu.ag Misericorv. Dom. : vorn». 2 Uhr Hauplgo:- icSdienst. Feier des 70. Geburtstages und des 2üjäh:igcn Regicrungs-JubiläumS Sr. Maj. des Königs. Predigt über t. Petr. 2, II—17 : Pfarrer Thomas. Kirchen-Musik. Nachm. ö Uhr : Liturgischer Gottesdienst. Ansprache : Diako- nus Oertel. abends 8 Uhr: Eo.-luth. JüngliugS-Berein, Mittwoch den 27. April: abends Uhr: Bibeistunde im Eo.-luth. Männer-Verein über Jak. 2 : Pfarrer. Thomas. Platzmufik " zur Feier des 25-jährigen MegierungSjubiläumS und 70. Geburtstags Sr. Majestät König Alberts. Sonn abend, den 23. April mittags 12 -1 Uhr. 1. Jubiläumsmarsch. Parademarsch über: ,Den König segne Gott" und „Gott sei mit Dir mein Sachsen land" v. A. Zien. 2. Leichte Kavallerie, Ouvertüre o. Supp«. 3. Heil Dir, König Albert! Festmarsch v E. Zien jr. 4. König Alberts Sachsenherz, Charakterstück v. Kohout. 2, Unser König lebe hoch! Marsch v. A. Zien. Mw-KmO M. t. 35 S'»» farbige, -««««»«,«-«erde »o > 75 Pf- bi« Mk 18.Ü5 p. Rerer — in d«n modernsten Geweben, Farben und Dessin«, Ln sseienl« porw- un« »t»n»e«r«i tn» U»«,. Mui« umgehend. » s. «»«»tzsrst'» »Sstzi>.f»di-ikvü lll.ii.tz. ti»«^, rarioll.