VORWORT Nach dem unerwarteten Tod Dr. Alfred Seiferts am 16. Juli 1953 wurde mir die ehrenvolle Aufgabe zuteil, das im vorliegenden Heft gedruckte Werk zu überarbeiten und herauszugeben. Herr Dr. Seifert hatte mir verschiedene Punkte mitgeteilt, die er an dem fast fertigen Manuskript ändern wollte, woran ihn aber der Tod hinderte. Es handelte sich dabei vor allem um die Inoceramen-Bestimmungen von R. Heinz. Es steht unbestreitbar fest, daß R. Heinz sich große Verdienste um die systematische Erforschung der Kreide-Inoceramen erworben hat. Es ist aber auch bekannt, daß ein großer Teil seiner Arbeiten nur als vorläufige Mitteilun gen zu werten und viele Benennungen nomina nuda sind. Ohne Berücksichti gung des Umstandes, daß die von R. Heinz verwandten Namen erst nach einer hoffentlich recht bald möglichen Veröffentlichung seiner seit langer Zeit ange kündigten Inoceramenarbeit und der danach erfolgenden Revision der Kreide- inoceramen entweder angenommen oder abgelehnt werden, und ohne in die laufende Diskussion eingreifen zu wollen, wurden diese Namen hier beibehalten, da sie sich für stratigraphische Untersuchungen in der sächsischen Oberkreide sehr bewährt haben. Ein weiterer Punkt war die Altersstellung und fazielle Verbreitung der Crednerien-Schichten in Sachsen. Durch meine ausgedehnten Untersuchungen dieser Schichtenfolge konnten vor allem Altersfolge und Verbreitung wesentlich ergänzt bzw. erweitert werden. Da diese Arbeit aber erst nach den Seifert- schen Ausführungen abgeschlossen wurde, kam hauptsächlich die Ansicht von A. Seifert zur Darstellung, die im ganzen bestätigt werden kann, aber in der Altersfolge nach dem Alb hin erweitert werden mußte. (Siehe auch Prescher: Die Niederschönaer Stufe in Sachsen, Bergakademie 6, 1954). Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß es nicht zu umgehen war, einige Fußnoten zusätzlich anzubringen (alle mit HP signiert), weil neuere Forschungs ergebnisse über hier angeschnittene Fragen vorliegen. Frau Ruth Seifert möchte ich auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank sagen für die Erlaubnis, das nachgelassene Werk ihres Gatten zu veröffent lichen. Ebenso sei Herrn Dipl.-Ing. R. Wendler und Herrn Banitz von der Redak tion der Freiberger Forschungshefte für ihre unermüdliche Arbeit gedankt. Dr. Hans Prescher