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Turon 81 nersandstein, der durch die Verwitterung aus ursprünglichem Pläner hervor gegangen ist. Das Hauptgewicht bei der Gliederung dieser Sedimente liegt natur gemäß beim Fossilgehalt, der im paläontologisch-stratigraphischen Abschnitt besprochen wird. 3.431 Unterturon. Labiatus-Zone 3.431.1 Liegender Mergel und Ton Die Grenze zwischen cenoman-turonen Übergangsschichten und Unterturon wird durch die Basisfläche einer Mergel- und Tonbank gebildet, die einen sehr aushaltenden Leithorizont darstellt. Sie ist die Fortsetzung des Mergels im Lie genden des Labiatus-Sandsteins im Elbsandsteingebirge. Die Verhältnisse bei Pirna und Dohna, wo der Horizont als 1 m mächtige Tonbank vorliegt, wurden bereits behandelt (S. 54). Bei Eutschütz (Blatt Kreischa) wies UHLIG (S. 37) die dortige Tonbank, die bis dahin als Basisschicht der Plenus-Zone aufgefaßt wor den war, als solche der Labiatus-Zone nach, ebenso im Bruch westlich Goppeln (siehe UHLIG, S. 41, Abbildungen auf Tafel 3, Fig. 6), bei Gaustritz (S. 44), an Donaths Obstweinkelterei Lockwitz (S. 49) und bei Großopitz (S. 55). Weitere oberirdische Aufschlüsse der Mergelbank sind von Leutewitz (PIETZSCH 1934, S. 82), Omsewitz und Obergorbitz (PIETZSCH 1922, S. 53), vom Ratssteinbruch im Plauenschen Grund (siehe S. 42) sowie von Merbitz bekannt. Die Beschreibung UHLIGs für das Merbitzer Vorkommen (Schicht 12 in Bild 6) sei hier nur wieder gegeben, da sie bisher die einzige speziellere Kennzeichnung der Mergelbank ist: 12. 0,95 m Mergel, lichtgrau, feinsandig, glimmerreich; unterscheidet sich vom locker gefügten Pläner nur durch viel leichteren, blätterigen Zerfall; im Wasser nicht plastisch und keinen Schlamm liefernd; vom Liegenden und Han genden scharf abgesetzt. Weiter nach NW fehlen Angaben. Die Pläner» und Plänermergel im Oberauer Eisenbahneinschnitt, die teils der Plenus-, teils der Labiatus-Zone angehören, weisen zwar eine Gliederung in verschiedenartige Schichten auf, doch fehlen bisher Angaben über die Grenzschicht. Für Bohrungen gelten allgemein die Be merkungen von PIETZSCH (1934, S. 82) zu Blatt Dresden: „In den Tiefbohrungen im Dresdner Stadtgebiet ist die trennende Tonschicht wie auch andere solche Schichten nirgends deutlich zu erkennen. Das liegt daran, daß die Bohrungen als Meißelbohrungen niedergebracht wurden, wobei ein Unterschied zwischen dem Mergel, der in der Tiefe meist fest ist, und nicht sehr festem Pläner von den Bohrmeistern nicht erkannt wird.“ In der Bohrung in der Lotzestraße in Dresden- Plauen (TAUBERT 1941, S. 133) dürfte die Mergelbank in etwa 32—33 m Tiefe durchstoßen worden sein, worauf der „verhältnismäßig weiche“ Charakter des Materials deutet. Ob in dem von SAUER (1900, S. 67) mitgeteilten Profil vom Landberg unter dem dortigen Basalt eine der beiden Plänertonbänke dem liegenden Labiatus-Mergel ent spricht, ist nicht zu entscheiden. Die Mächtigkeit des liegenden Mergels (M) bzw. Tones (T) ist recht gleichbleibend. Folgende Zahlenangaben ließen sich ermitteln: