8 Die Darstellung der Mächtigkeit und Lagerung Bei der Beschreibung der einzelnen Schichten wurden nach Möglichkeit alle Angaben über deren Mächtigkeit zusammengetragen. Es zeigt sich, daß die Fest stellungen vielfach noch recht lückenhaft sind und noch nicht überall zu einer kartenmäßigen Darstellung mit Linien gleicher Mächtigkeit ausreichen. Dazu bereitet auch die fazielle Differenzierung zu große Schwierigkeiten. Mächtigkeits karten liegen dagegen aus den Turon-Sandsteinen des Elbsandsteingebirges von LAMPRECHT (1928, 1934 a) vor. Sie geben ein anschauliches Bild von den erheb lichen Schwankungen der Mächtigkeit größerer Schichtkomplexe, die nicht ein fach zu deuten sind. Wie sich bei der Neukartierung von Teilen des linkselbischen Gebietes herausstellte, sind hier nochmals fortlaufende Feststellungen der Mäch tigkeit der Schichten durch Höhenmessungen im Gelände notwendig, um der jetzigen stratigraphischen Gliederung Rechnung zu tragen. LAMPRECHT hat seinerzeit selbst auf die Schwierigkeiten in diesem Gebiet hingewiesen (1934 a, S. 166). Über die Lagerung der Turon-Schichten im Elbsandsteingebirge liegen ebenfalls Karten für einzelne Horizonte und eine zusammenfassende für mehrere Horizonte von LAMPRECHT (1928, 1931, 1934 a) vor. Daraus geht die Gliede rung der allgemein nach N geneigten Kreideplatte durch mehrere Rücken und Talungen hervor, die in Beziehung zum Verlauf der Lausitzer Überschiebung stehen. — Auf die völlig verfehlte Karte der Schichtlagerung im westlichen Elb sandsteingebirge von ÄNDERT (1934 c, S. 628) braucht hier nicht eingegangen zu werden. Für das Kreidegebiet westlich Pirna fehlt eine ähnlich spezielle Aufnahme. Es liegt hier nur eine Isohypsenkarte der Auflagerungsfläche der Kreideabla gerungen von GALLWITZ (1936) vor. Für die tektonischen Untersuchungen, für die sie entworfen wurde, sind die Mängel einer solchen Bezugsfläche, die von GALLWITZ selbst näher besprochen wurden (S. 149), ohne wesentliches Gewicht. Es wäre aber wünschenswert, wenn künftig auch Unterlagen für eine Lagerungs karte der Kreideschichten in diesem Gebiet zusammengetragen würden, bei der die Unregelmäßigkeiten der Kreide-Auflagerungsfläche, von denen ein beson ders krasses Beispiel auf S. 17 angeführt wurde, vermieden sind. Wegen der Lückenhaftigkeit der noch erhaltenen Kreideablagerungen wird man sich dabei nicht an einen einzigen Horizont halten können, sondern man muß — ähnlich wie im Elbsandsteingebirge — mehrere Horizonte miteinander kombinieren. Als solche Bezugsflächen eignen sich besonders die Obergrenze des Unterquaders, des Pennricher Sandsteins und namentlich der Plenus-Zone, weil diese nur noch im Bereich der Borna-Berggießhübler Insel unterbrochen wurde.