6 Slraligraphische Gesamtübersicht Die sich aus den petrostratigraphischen und paläontologisch-chronologischen Betrachtungen ergebende Schichtenfolge der Oberkreide im sächsischen Elbtal- gebiet ist auf S. 137 als Tabelle dargestellt. Die angegebenen Mächtigkeiten sind als durchschnittliche anzusehen. Anschaulicher kommt die Cenoman-Turon-Gliederung in der Folge von fünf Sammelprofilen zum Ausdruck (Tafel 1). Diese Sammelprofile sind zusammen gestellt aus mehreren Einzelprofilen eines Gebietes, wobei die charakteristischen Eigentümlichkeiten der Schichtfolge hervorgehoben sind. Daß hierbei gewisse Eigenheiten unterdrückt werden müssen und bei großen Unterschieden in der Mächtigkeit der einzelnen Schichten eine Festlegung auf einen Wert erfolgen muß, der in dem betreffenden Gebiet vielleicht am wenigsten eingehalten wird, ist un vermeidlich. Die Profile aus dem Elbsandsteingebirge sind im ganzen zuverlässig, da hierfür genügend Spezialaufnahmen zur Verfügung stehen. Unsicher ist da gegen der turone Teil des Dresdner Profils. Bekannt ist lediglich, daß der Pläner mergel im Hangenden des Labiatus-Pläners mindestens 122 m Mächtigkeit besitzt, daß davon mindestens die untersten 35 m zwischen Dresden-Plauen und Gostritz aufgeschlossen sind (= Räcknitzer Schichten) und daß den hangenden Streh- lener Schichten der Strehlener Pläner kalk eingeschaltet ist. Um nun zu einer An schauung der Beziehung dieser Schichten zu denen im Elbsandsteingebirge zu kommen, wurde den einzelnen stratigraphischen Horizonten die in Tafel 1 ver zeichnete Abgrenzung gegeben. Es wird daher ausdrücklich betont, daß es sich um eine vorläufige, noch unsichere Aufteilung der mächtigen Plänermergel-Serie handelt, die sich später sicherlich einmal überprüfen und berichtigen lassen wird. In der Abgrenzung ist auch zum Ausdruck gebracht, daß bei Dresden mit dem Vorkommen von Oberturon (Schloenbachi-Schichten) zu rechnen ist. Eine weitere Unsicherheit liegt in der Obergrenze der oberen Scaphiten-Schich- ten. Bei den Zatzschker Tonmergeln nehmen diese den oberen Teil ein. Bei der Sandsteinstufe e, deren unterster Teil noch den mittleren Scaphiten-Schichten angehört, ist ungewiß, ob die Obergrenze der oberen Scaphiten-Schichten mit der Obergrenze der am Großen Winterberg noch in 80 m Mächtigkeit erhaltenen Stufe e zusammenfällt oder nicht. Es erscheint durchaus möglich, daß in den höchsten Schichten von Stufe e am Großen Winterberg auch schon Schloenbachi- Schichten vorliegen. Vorläufig wurden die Obergrenzen von Stufe e und den oberen Scaphiten-Schichten zusammengelegt. Im Bereich des Plänermergels im Dresdner Elbtalgebiet ist die Lage der Obergrenze der oberen Scaphiten-Schich ten aus den oben angegebenen Gründen ebenfalls ungewiß. Bekannt ist nur, daß die Strehlener Schichten noch in die oberen Scaphiten-Schichten hineinreichen. Mächtigkeitsänderungen und fazieller Wechsel der Schichten treten deutlich in Erscheinung. Bei genauerer Kenntnis der Schichten könnte hierbei noch eine wesentliche Verfeinerung erfolgen, z. B. hinsichtlich der Bankmächtigkeit der ein-