Volltext Seite (XML)
Auerlhal -Zeitung f' Veranttvortltcher «edakteur: G«tl Hegemetfter A u e sErrgebirge.l »edaktivn «. Spedition: Au«, Marktstraße. 11. Jahrgang Mittwoch, den 6. April 1898 Die „Auerthal-Zeitung" empfiehlt sich den geehrten Geschäftsleuten, Gastwirthen und Vereinen zum erfolg reiche« Auuoneire«. Bei Wiederholungen hohe Prozente, bei größerer» Auf» tröge« billige Pauschalpreise. Bekanntmachung, dem Hampel u»it vutter ««p «argartme Petr. , Da» Königliche Ministerium de» Innern hat sür die vom 1. diese» Monats atz gesetzlich »^geschriebene Lreurmrrg per ÄeschäftsrLume für Butter ete. und MÜrgartue ete. 8 4 de» Ges. über den Verkehr mit Butter, Käse, Schmalz Und deren Ersatzmitteln, vom IS. Juni 18S7 R. G. B. S. 475 fl. — verschiedene Grundsätze aufgestellt, die bei Durchführung de» Gesetze» bi» auf Wettere» zur Richt- sttznur »u dienen haben. Wir fordern de-halb die hiesigen Handelstreibenden, die in ihrem Geschäfte Putter und Margarine verkaufen, auf, die vorerwähnten ministeriellen Grundsätze ist ihrem eigenen Interesse in unserer Polizeiregtstratur einzusehen. Au«, den 1. April 1898. Der HlcriH der Stadt. RathSassessor Laube. Herm. Die Viersteuer für das 1. Vierteljahr 1898 ist bis spätesten» den 1«. diese» Monat» an unsere Stadtkasse abzusühren. Versäumniß dieser Frist zieht die im Biersteuer-Regulativ angedrohten Stra fen nach sich. Diese Strafen treffen auch diejenigen Privatpersonen, die Bier von auswärts, wenn auch nur in kleinen Mengen, beziehen und solches nicht innerhalb 3 Tagen nach dem Empfange versteuern. Aue, am 1. April 1898. Der Hlaty der Stadt. vr. Kretzschmar, B. Gniglein. MI«»..,, , MitA-NlM-Etttr»! NE»«, K»t- A«i»er, Jetts,ie,«r. WboaasMvN»»» rot» inst. »«3 werthvollen Beilagen vierteljährlich » mit vrkügerlohn »MS. Such die Post 1 Mt. Allgemeiner Anzeiger sür die Stadt Aue u. Umgehung Inserate dir einspaltige Petitzeil« 10 Pfg» amtliche Inserate die LorpuS-Zeile, 2» Pf. Reklamen p4 Zeil« SO Pfg. AI« Postanstalten und Landbriesträger nehmen Bestellungen an. terlagen : die Grundrisse nebst Längenprofilen, die Flur- und Flächenoerzetchnisse und die Querproftlr liegen in der Tänzlet der unterzeichneten Amtshauptmannschaft, sowie in dem SectionSbureau zu Zwönitz (betreffs der Fluren Dittersdorf, Bernsbach, Lößnitz, Beierfeld, Grün- Hain — bis zur Sectionsgrenze Station 13^ — und Königliches Staatsforstrevier Grünhain — deSgl. —) und zu Scheibenberg (betreffs der Fluren Grünhain — von Station 139 ab —Königliche- Staatsforstrevier Grünhain — deSgl. — und Unterscheide mit Markers bach) woselbst auf Verlangen etwaige Erläuterungen ge« geben werden, sür die betheiligten Grundstücksbesitzer u. sonstigen Interessenten während 14 Tagen vom Erschei nen dieser Bekanntmachung an gerechnet, zur Einsichts nahme aus. ratet« und älteste der fünf selMnetg Vorstellungen veranstaltet. Man braucht mcht s-L ... . ----- ----- ----- —--- 7L sich eine Kommission de» preust. Abgeordnetenhauses an den Minister Mi» der Bitte gewandt, die Lona auszuwelsrn. Liefe aber, al» amrritanlsch« Bürgerin, stellte stch unter den Schütz de» Washingtoner Gefandten und durch dessen Für- ! sprach« erhielt st« die Zusage.unbehelligt zu blechen, wenn sie «» nicht zu toll tretb«. Run aber ist ihr Auftreten m Ber- - lin polizeilich untersagt worden und zwar auf Grund der Weisungen von höherer Stell« au». Di« arme in ihrem Broterwerb geschädigte Künstlerin wud nun wohl abermal» ihren Gesandten in Anspruch nehmen, wobei ausdrücklich bemerkt werden must, daß diese ongaben kein«»»«-» etwa ' ", ' Eretglüo ist die erfolgt« ^Pachtung' Rußlands in China. -««lesen» macht und r» »s tz nimmt." Bi« Mandschurei, Pmft Arthur undTalimwan find Die Landwirthschastliche Feuerversicherung»-Genossen- DM im Königreich Sachsen zu Dresden beging am 20. März c. in hochansehnlicher Gesellschaft die Feier ihres 25 jährigen Bestehens. Die Königliche Staatsregierung ließ durch ihre Vertreter der Anstalt ihre Freude über da» Auf blühen dieses gemeinnützigen, vaterländischen Unterneh mens und beste Wünsche sür fernere- Geoeihen auSdrük- ken. Die Beliebtheit der Anstalt bestätigt der Umstand, daß ihr Gesammt-Geschäft sich allein in den letzten 8 Jahren mehr als verdoppelt hat. Kirchen-Nachrichten sür Klöstertein-Iette Mittwoch, den 6. April: Vorm. 8 Uhr Privatbeichte der konftrmirten Knaben, 9 Uhr der Mädchen. Gründonners tag vorm. 9 Uhr Hauplgottesdienst m. h. Abendmahl. Karfreitag vorm. '/,9 Uhr: Beichte. S Uhr Hauptgottes- dienst m. h. Abendmahl. Nachm. 3 Uhr liturgischer Gottes dienst. Kirchen-Nachrichte« für Aue St. Nicolai. Mittwoch, den k. April: Vorm.: Beichte der Neukon- ftrmirten: Pfarrer Thomas. Nachm.; Beichte der Neukon. firmirten: Diakonus Oertel. Gründonnerstag, den 7. April: Früh »/z« Uhr: Beichte DiakonuS Oertel. Vorm. 9 Uhr: Haupt-GokteSdtenst mit Feier d:S heiligen Abendmahls: Predigt über 1 Kor. 11,23—29: Pfarrer Thomas. Nachm. >/z2 Uhr: Liturgi scher Gottesdienst. Ansprache: Pfarrer Thomas. Karfreitag, den 8. April: Früh r/z9 Uhr: Beichte: Pfarrer Thomas. « Für die Kirchrngemelube Klösterlein-Zelle war der Tag der Konfirmationsfewr, der vergangene Palmsonntag, dies- ! mal noch ein besonderer Festtag dadurch geworden, daß ihr i S wertvolle, Geschenke übergeben wurden. Eine echisilbrrne > Abendmahlskanne, die dem kirchlichen Stil völlig entsprechend, i dabei dem Luge sehr wohlgefällig wirft, ferner eine schöne i «ltarbibel mil vergoldeten Beschlägen, und endlich neue Al- tar- wie Kanzelparrmente für die PaffionSzeit, au« schwerem Sridrnvämast gefertigt mit wirksamer doch einfacher Sticke rei. Der Gesamtwert dieser 3 Geschenke beträgt nahezu 500 Mark. Dm opferfreudigen Gebern bringt die ganze Gemein de den herzlichsten Dank bar und wird durch solche Beweise der Liede und Anhänglichkeit zuihrem Gotteshaus gewiß stch immer wieder gestärkt fühlen in ihrem bisherigen Thun: lieb zu haben und gern anbetend aufzusuchen da» Haus, da Gotte» Ehre wohnt. Der Eächs. Volksschriftenverlag ist gegenwärtig mit der Veröffentlichung einer VolkSschrist über die Entwicke lung Sachsens in den 25 Jahren der Regierung König Alberts beschäftigt. Der umfassenden .Vorarbeiten wegen u. um das 25. Regierungsjahr noch möglichst voll be rücksichtigen zu können, wird die Schrift erst im Laufe des Jahres erscheinen. Alle biographischen Nachrichten wird sie den zum 23. April erscheinenden Festschriften überlassen u. sich nur mit der Darstellung des Fortschrtt- ter befassen, welchen Sachsen unter König Albert aus al len Gebieten des öffentlichen Lebens gemacht hat. VDaS Königliche Amtsgericht zu Schneeberg macht be- kckrmt: lieber da- Vermögen de- Fleischers Richard Paul Werner tu Aue wird heute, am 1. April 1898 Vormit tags S Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechts anwalt Rudloff in Aue wird zum Konkursverwalter er nannt. Konkursforderungen sind bis zum 2S. April.1898 bei dem Gerichte auzumelden. ES wird zur.Beschlußfas sung über die Wahl eines anderen Verwalters, über die in tz 120 der Konkur-ordnung bezeichneten Gegenstände, sowie zur. Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 4. Mat 1898, Vormittags 10 Uhr vor dem unter zeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche etne zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben, oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird ausgegeben, nicht» an den Gemeinschuldner zu verabfol- gen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitz« der Sache und von den Forderungen, sür welch« sie au» der Sache abgesorderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis -um iS. April 18S8 Anzeige zu machen. Die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg macht bekannt: „Staatseijenbahnbau Zwönitz-Schetben- berg betr. Die -um Bau der obengenannten StaatSeisen- bäh« für die Fluren Lößnitz, Dittersdorf, Bernsbach» Bet- «rfeld, Grüntzatn, Unterschetbe mit Markersbach und da» chkaatSsorstreoi« Grünhatn ausgestellten Entetgung»un- Aus letzter Woche. Der stolz« Spanier und der nur aus« Verdienen er pichte Pank« find aneinandergeraten und in der Zeit, in der . das Gold stch immer mehr zum Herrn und Alleinherr- Der der Erde ausschwingt und in der zum Kriegführrn Meld, Geld und zehnmal Geld mehr als zu Zellen Monte- uuüli» gehört, ist «» nicht zweifelhaft, wer bei dem Geschäft tMlätzvruilt wird. «» ist heutr schon fast zweifellos, daß,» «ich« zu offnen Feindseligkeiten kommt; da« ist aber auch Par nicht nötig! Einem schwachen Gegner gegenüber wirkt Gold bester wie Blei. Bon diesem Gesichtspunkte au» »st «in Vorschlag ganz verstänmg, den Jos» in Schaffhausen, Une» der äueflrn Mitglieder des Schweizer Nationalrat«», »acht: nämlich bi« Gründung «iner Aktiengesellschaft zur Bchreiuttg Tuba» von der Herrschaft der Spanier. Diese .Gesellschaft soll «in Grundkapital von 2» Millionen Dollar voll eingezahller Aktien Haven und stch anheischig »nachen, ihr« Aufgabe binnen drei Monaten zu erfüllen, sofern di« nordamerckanische Regierung die Verpflichtung üdrrnimm:, nach vollbrachtem Werk« die 20 Millionen Dollar zu ersetzen. Di« Verwendung der Lktiengelder geschähe aus folgende Weise:' Jeder zu den Aufständischen sich gesellende spanische Leserör bekäme 400 Dollar in Gold bar und sofort aus- - bezahlt, macht IS Millionen für 40000 Mann. Solcher Abfall würde di« Widerftand»f»higkeit der spanisch«» Armee Tnaterich und moralisch lähmen; eine militärische Promrna- d« »ach Havana trete an di« Stell« weiteren Blutvergießen», und dir Rest« der spanischen Armee würden stch entweder nach dem Mutterland« emschiffen, oder sich al» friedliebende Kolonisten dem neuen Zustande der kubanischen Dinge an schließen. Gin bestere» Lo» wäre ihnen im Mutterlande kaum beschieden. 4000000 Dollar kämen al« Unvorhergese hene» oder auch Borhergesehene« m verechung. Al» Risi- koprünne würden von der neuen kubanischen Regierung zu ' Gunsten der Alt onäre «in paar hundert spanische Qua- drumeilen StaatStändereien verabfolgt. Nur d,e Lumpe fir.V bescheiden!- Im Stile Amerikar ist dieser nach 1. April schmeckend« Vorschlag jedenfalls und er »st auch kaum wun- sdrrluher, al» andere Aprilnachrichten dieses Jahres, zu denen unter, andern» gehört, daß e» den amenkamjchen Doktoren Lirpa und NUnu (man lese die Namen von via-en!) ge lungen ist, eine teleskopisch« Verbindung uno Verständigung mit den vrwohnern de» Mars herzustellen. Amerika» aus- »ärttge Politik ist aber nicht nur Spanien gegenüber rege. Im Verlaus der Woche ist e» nur der Geschicklichkeit der «Diplomatie gelungen, einem Konflikt zwischen Deutschland und Amerika vorzubeugen. Und niemand geringere« «ar »er Gegenstand de» Konflikt» al« Lona Barrtson, die verhei ratete und älteste der jüns „Listers", die sich von ihren . Schwestern getrennt hat und unter Führung ihre» Gatten sel Wneig Lorftrllungen veranstaltet. Man braucht nicht erst zu sagen, daß diefe „auch danach find", daß st« lüsterne "! und unreife «naben um so mehr anziehen, je Künstlerin" dabei anzwhl. Mit Recht hatte Minister Mi» brr Bitte gewandt, die Lona au«zuwelsrn. Liese aber, al» amerikantfch« Bürger»», stelltr stch unter den Schutz de» Washingtoner Gesandten und durch besten Für- e» nicht zu toll treibt Nun aber «ft ihr Austreten m Ber- - lin polizeilich untersagt worden und zwar auf Grund der Weisungen von höherer Stell« au». Di« arme in ihrem ; Broterwerb geschädigte Künstlerin wird nun wohl abermal» ihren Gesandten in Anspruch nehmen, wobei ausdrücklich bemerkt werben must, .daß diese »»gaben keineswegs etwa «stf einem Aprilscherz beruhen. La» wesentlichste politische Grrigui» ist die erfolgt« „Pachtung' Rußlands in Lhiua. Rüßtanb »st und vttivt der ungeteilte Bär, d« nicht viel Federlesen» macht und r» ntzlt seinen moralischen Verpflichtun gen gegenüber den andern Großmächten nicht allzu genau Kraue« und Mädchen, LL-SL durch über Herzklopfen, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Flimmern, Appetitlosigkeit rc. klagen, sollten dem Rath erfahrener Aerzte folgen und nur die von Professoren der Medizin geprüften und empfohlenen Apotheker Richard Brandt'- Schweizerpillen anwenden, welche alle ähnlichen Mittel Übertreffen und sich als das angenehmste, zuver- lässigste, billigste und unschädlichste Hausmittel seit Jahr zehnten bewährt haben. Erhältlich nur in Schachteln zu Mk. 1. — in den Apotheken. *) *) Di« Bestandtheil« der echten Apotheker Richard Brandt'schen Schwtijirpillen sind Extrakte von: Tilge 1,SGr., Moschusgarde, Aloe Adsynth j« 1 Er. Bitterklee, weniian je 0,5 Er., dazu lbentian- und Bitterkleepulver in gleichen Theilen und im Quantum, um daraus 50 Pillen im Gewicht von 0,12 herzuftrllrn. s Rotop l.oston »ollst, llualität rum Klblst fAI. s.80 Pf. Must« aus verlangen franco in» Hau«. — Mvdedilder gratis. -Ul Mei« t. U. ».«« 01^ ' „ .. , i Ist „ >' ,, , .>' > 1, » , , »re , » Oüoilonur, rolilvhVvl v, ..0(ls» .vr. « Masaeuat» llioivLe- u. Ulo.»^ »tokk« in größter Auswahl versenden in einzelum Metern srauco in'« Haus. VL77ltkllLÜ ck V»., feanlikurt am «tvin, versandhau«. tz Leparat-Abcheilun- siir Hcrrenstosf«: Stoss zum gauz/n «Njua f. M- 3.75 Pf»., llhwivt zum ganzen Anzug s. M. 5.85 Psg. gute Happen, aber die Verdauung-sähigkeit des xuffischen Koloffr» ist auch ausgezeichnet. Fraglich ist nur, ob die russische Kultur der chinesischen überlegen ist und ob sich auch au» jedem chinesischen Zopf ein Kantschu Herstellen läßt. Ha- brn die braven Engländer die Südchinesen mit ihrem in- dischen Opium vergiftet, so werden die Russen von Norden her den Wulkt — so ziemlich da- einzige Ausfuhrerzeugnis, mit dem sie im Reich« der Mitte Geschäft« machen können — einführrn uns »ach einigen Jahrzehnten, wenn China erst durch Europa ausgepowert ist, muß sich zeigen, ob das Opium dem Wurki überlegen ist, oder umgekehrt. Daß den Chinesen aber in ihrem rigenrn Vatrrlande dasselbe bevor steht, wie den nordamerikamschen Rothhämen in dem ihrigen, wird niemand leugnen, der d»e Geschichte brr europäischen Kolonisationen kennt.vrvck. Aus dem AuerrhaL und Umgebung.