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Auerthal -Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für -ie Stadt Ane n. Umgehung MUNV»«««, AretÄg» u Mit Ä Jamitieuitätteru: Arohstun, Aute Heister, Aeiitpieget. tzj, tiuspalftge^Pelftzrile 1» Ma. Md«»»«»««1«pr«t» —— . amtlich« Inserate »ie r»rpu«-Zeile, 25 Pf. iak'.»«3«erthvollmBeilagen vierteljährlich Berantwortttcher Redakteur: «mit H«ae»«tfter « ue sErzgebirge.) «rilamm pro Zell« SV Uz. mit Bringerl.hn 1»,. «Lktto» ». «xpedifton: L«, Maritstraße. ' «. P°ft°«ft°lten und Landdrichräger DUTch vle Host R «UT* NkHMkN VEfltuungrn gn. Ro. 87. Freitag, den 4. März 1898. I I. Jahrgang AuS letzter Woche. In Part« ist geschehen, wa« geschehen mußte: Zola ist verurteil»»wrden, zwar nicht von Recht« wegen, aber aus StaaUrüsoii. Und m.n hat Pari«, da« sündige, was es nie hatte — den Aschermittwoch und Fastenzeit. Wenn man die GeneralftabSblätter liest, den Eclair', da« ,Echo de Pa ri«', ,Petit Journal', .Pent Para'ien,, — ja selbst den stet« so »unparteiischen- ,Figaro', so empfängt man den Eindrnck. daß Pari« Rationalirauer angelegt hab,. Ganz Pari« ist lot, so heißt e« da, kein Mensch ist mehr aus der Straße zu erblicknt, tue Boulevards find verödet, Handel und Wan del existieren nicht mehr, Heiraten werben nicht geschlossen, ja e« sollen sogar weniger Kinder geboren werden — und alles, »eil Frankreich eine so schwere Krisis dnrchinachl. Frank reich ist ruiniert durch den Antlagebriei Zola»; die Pari- srr Okiroh-Abgaben haben im ^Januar 7oOOOO Frank wem- ger eing.bracht, al« sonst. Vor lauter Trauer rss.n die Pa riser sogar weniger wie inan sieht! Na, Fra ikre-ch hat ja schon so ungeheuer viele Skandale erlebt und liberwnnven, r» wird auch den neuesten überwinden! Der Ruf »Hoch di« Republik!" ist jetzt Scrpönt uuo das wird den Raffe« lieb sem. Wenn der Zar wollte, so könnte er sich in Paris zum französischen Kaiser auSrufen lassen und alle Segnungen der russischen Knutenkultur nach der Seine verpflanzen. Aber er scheint nicht zu wollen, dagegen steht sein ganze« Sehnen nach Ausbreitung des russischen Machtbereichs m fernsten Osten.. Die Ehinesen haben bescheiden angesrait, w.e lange di« ruffischeu Kriegsschiffe ui Porr Arthur verbleiben würden? Di« Antwort lautete sehr entgegenkommend, sagte in Wirk- tichjkeitaber gar nichts. Im übrigen vollziehen sich die Dinge in Echiya wie am Schnürchen, alle dunkle Wolken sind verflogen, die Interessen der Großmächte stoßen nirgends hart aufei- nander und inan sieht die Sachlage für so beruhigt an, daß englische und deutsche «apilat'sten l8 Millionen Pfund (das find SSO Millionen Mark und darüber) an LH na pumpen wollen. Staatsschulden find der erste Schritt zur Kuliur im europäischen Sinne. Ein europä scher Staat ohne Schulden, da« ist eine Vorstellung, die sich ein g bilveter Mensch gar nicht machen kann. Dagegen kann man sich sehr gut ganz kreme Staaten mit recht hohen Schulden vorstellen, so Por tugal, Serbien und Griechin and. Und obwohl der letztere einen kostspieligen Krieg verlor n und von früher her noch T..chtigr» auf dem Kerbholz« hat, werden die Kapitalisten nochmal« so gut fein, dem run erteu Reiche unter die Arme zu greifen und di« Großmü tte werden dann die grie chischen Finanzen kontrollieren. DaS Karnickel Kreta, we gen dessen der Krieg geführt wurde» ist immer uoch nicht paeifiziert und wird es wohl auch nicht werden, ehe der letzte Hammel im Lande gestohlen ist. Di« Gouvrrneurfra- ge bilder eine stehende Rubrik in den Tageszeitungen, aber sie rückt nicht von der Stelle. Prinz Georg wird sich einst- weilen von den Kriegsstrapazrn au, einer Reise zu seinein Großvater, den alten König Christian, erholen; auch der Kronprinz wird nach Wiederherstellung feines militärischen Ruse« gegenüber d.n Angriffen durch den früheren Kriegs minister auf Reisen gehen und de» Harm» vergessen. König Milan hat vom Sultan dem Jintiaz-Orben erkalten, es mu? also doch ein recht tüchtiger Mann sein, Minister Gautsch in Oesterreich »st mit der Lösung einer Aufgabe betraut, die schwerer ist, wie die Quadratur de« Kreises: er soll dir bekannten Sprachenvrrordnungen so verbessern, daß sie gleich zeitig Deutschen und Tschechen gefallen. In vierzehn Tagen geht da» groß« Wiener Spektakelstück »RetchSral" in Szene. D,r alten bewährten Kräfte, Dauerredner, Radaumacher Mes serstecher u. s. w. — wirken wieder mit. Für das Pultde ckeltlappen soll man einig« »eizende Melodien eingeübt haben. Graf Baden», der früher«, der inzwischen in Pari« war und denKammerverbandluugen über Zola-Esterhazy brigewohnt Hal, war in der Lage, einige originelle Fingerzeige zu geben, die natürlich verwertet werden dürften. Die Fastenzeit Hai be gonnen, aber leider auch die Bockbierzeit. In der «irrstadl par «ooUvvoe, in München, soll zuverlässigen Berichten zu folge der Stoff in diesem Jahre besondrr« gut geraten sein, aber aus andern Großstädten hört man keme Klage. Daß e« so kommen würde, war von Kennern vorausgesagt wvr- den, di« im Vorjahre die Hopfenblüt« beobachtet haben. Ach ja, sie macht Eindruck auf «in einpfängliche» Gemüt — dies« Hopsenblüte mit ihren Rispen und den zart gestielten Kätzchen und den rundlichen Nüßchen l Wer dies« Sprache versteht, behalt« den Sinn für sich! vreeck. Aus Sachsen uno Umgebung. — Leipzig, 28. Febr. Der sozialdemokratisch« Stadtverordnete Bernstein hatte versucht, au« einem Hau-verkaus« an die Stadt persönlichen Nutzen zu ziehen.' In einer Versammlung wurde ihm nahegelegt, die Kon sequenzen seiner Handlungsweise zu ziehen, d. h. zürück- zutreten. — Ein vor dem Schöffengericht, stehender Prt- votier beschuldigte den Amtsrichter einseitiger Verhand lung und mußte dafür eine sofort vollstreckbare eintägige Haststrafe auftreten. — Der Prozeß gegen Assessor und HilsSrichter Dr. Riso wird voraussichtlich nun zu Ende gehen. E- han delt sich hierbei um Beleidigungen gegen den griechischen Konsul PhocioS Naoum, welcher in einem Telegramm und einem Schriftstück an die griechische Regierung be schuldigt wurde, daß er die Griechen und ihr Vaterland Sterbrsälle- Dir AnstretcherSehesrau Christiane Wilhel- Miste Voigt geb. Menzer» 72 I. 4 M. 8 Tage al». — Willy Ewald,'' S d, Fabrikexpedient« August Friedrich Müller, 7 M. »7 T.als — Emil Rax, S. d. Gorlnähcrin Emilie Pauline verw, sHrevte geb. Goldhahn, Ll T. alt. — Emil Rax, S. d. Eis<ndreher«-LouiS E^t, Mehlhorn, 1 I. l M. 27 T. alt. — den Staklwärter August Friedrich Schürer, SS I. S M. al». — Johanna Martha, T. d. Stepper« Trust Paul. Becher, 8 I. 2 R. alt. — die SiepperSehrfrau Anna Wi hklmin« Nrche geb. vridaner 29 I. S R. 28 T. alt. — Curt Ernst, S? d. Stepper« Ernst Paul Becher, 7 I. 2 M. 20 T. alt. - Anna Marie, T. d. Mechaniker« Ernst Bernhard Walther l I. 4 M. ll T. alt - verunglimpse. Dann sollte der Konsul die Bibliothek eine» hier verstorbenen griechischen Studenten veräußert, den Erlös aber für sich behalten haben, auch habe er keine Rechnung über Kirchengelder gelegt und öffentliches Aer- gernis gegeben, weil rr eine in niederem Range stehende Schauspielerin geheiratet und dieser gestattet hab«, als Frau de- griechischen Konsuls auch öffentlich aufzutreten. Dem Offizialverfahren hat sich der Konsul al» Nebenklä- ger angeschloffen, neben den Zeugen sind eine Menge Sachverständige geladen. Die Gutachten zweier Schreib sachoerständigen stehen einander gegenüber . Dr. Riso, welcher Mündel de» Konsuls war, leugnet entschieden, der Urheber von Schriftstück und Depesche zu sein. — Zum 2ö jährigen Regierung-jubiläum de» König soll in Leipzig ein großes Prachtseuerwerk abgebrannt werden Al» Ort ist die Plattform der Pletßettburgtur- mes ausersehen worden, weil von dieser Stelle dzu» die Wirkung zweifellos «ine großartige sein wird. — Das zweijährige Söhnchen eine» Gutsbesitzer» in Mittelbach siel in einen Kessel mit heißem Wasftr. Es verbrühte sich so, daß es nach 2 Tagen starb. — In Löbau wurden Obligationen der MoSkau-Rjä- sahner Bahn im Werte von 28 000 Mk. gestohlen. — In Thalhein ist vergangene Woche der äußerst seltene Fall vorgekommen, das Vierlinge geboren worden sind. Drei von den kleinen Erdenbürgern sind freilich kurz nach der Geburt gestorben. — DieDreSdner Handels- und Gewerbekammer hat in ihrer Sitzung am Mittwoch beschlossen, an die sächsische Regierung da» Ersuchen zu errichten, über die Lage de» Kleinhandels sowohl in den Städten wie in den Dörfern 1736 Me «ach Aegeu Son»re»schein, o folgt nach langem hoffnungslosen Leidenostmals erneute brastu. Gesundheit. Diese« dewabrheitet sich durch dir glückliche Heilung des Herrn Ott« t^eoaro», Photograph zu ckäikiml« (Holsteins Derselbe wurde durch ein schwere« RÜckenmarktleiden, welche« eine Läh- mung beider Beine berbeigesührt hatte, arbeitsunfähig gemacht — und 'batte, nachdem die bi« dahin ärztlicherseits angewandten Mittel sinne» Medikamente, Etreckverband, Elektricitäts gänzlich ersolglo« geblieben waren, fast jede Hoffnung aus Wiederherstellung ausgegrbe«. Al« letzten Versuch entschloß sich derselbe noch die Ganjana-Heilmechode anzuwen- deu und gewann thatsächlich durch diese« Heitvrrfahren seine twllepkcaft und Gesundheit u. somit frmr Leben«qistenz zurück. Dieser Fall steht keineswegs vereinzelt da, vielmehr bietet die Sanjana- . Heilmethode zahlreiche weitere glückliche Heilungen schwerer Hals-, Lungen-, Nerven- und RückenmarlSleiden. Wer derHilfebedarf.verlangekostenfreidteSanjana-Heilmethode. Ma« Bezieht diese» durch Zeit m»d GrsaßrAug ve «lkßr^ AeiLveefckßre» ««eAthettttch durch de» Kerretär >e«Sa^ß>tO-A»stU»t»^Kerr» M Görckte, ArrNuA.M 4. Bet Hämorrhoidalleiden. NSUL Unbehagen, Schwindelansällen rc. welche sehr häufig durch sitzende Be schäftigung hervorgerusrn «erden, ist nach dem Rath berühmter Aerzte, eine tägliche ergiebige LeibeSösfnung von größter Wichtigkeit nud bedieue man sich, weun nöthig, der seit vielen Jahre» rühmlichst bekanmeu n. von den Professoren und Merzten wie kein andere« ähnliche« Präparat empfohlenen Apotheker Rich. Brandt « Schweizerpillen. Erhältlich uur in Schachteln zu Mt. 1. — in den Apotheken *) Die Bestandthril« der echten Apotheker Richard vrarrdt'schen Schweizerpillen sind Extrakte von: Tilge »Mr., Moschu-garbe, Aloe, Absynlh je 1 Gr. Bitterklee, Geniian je OHÄr., dazu Gemian- und Bitterkleepulver in gleichen Theilen und im Quantum, UM daraus 50 Pillen im Gewicht von 0,12 herzustellrn. de» Königreich» Sachsen eine amtliche Erhebung zu ver anstalten. — Dem vormaligen Grundbuchsührer und Sadtver- ordneten Richter in Dresden, der wegen .Annahme von Geschenken zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, ist der Rest seiner Strafe im Gnadenwege erlassen worden. Slandesckmtttche Nachrichten vsn Aue. vom 16. bis 28. Februar 1898. GebunenDem Metallschleifer Ernst Emil Pausch 1 S. — dem Fabrikklempner Max Eduard Albin Lenk IS — dem Fabrikklempnrr Max Hugo Baumann iS. — dem Kupferschmied Robert Hermann Spindler 1 T. — dem Klempnermeifter Karl Hermann Fischer 1 T. - dem Blau- farbenarbrtter Carl Gustav Seeliger 1 T. — dem Former Hermann Emil Friedrich IT. — der unverehelichten Hand- arbeiterin Elisabeth Rokhaler l T. — dem Tischler Paul Richard Parade IS. — der unverehelichten Weberin Lina Hulda Hänel l T. — dem Geschirrführrr Karl Hermann Ruck- IT. — den, Fabrikschlosser Paul Richard Weiß 1 S. — dem Stuhlbaurr Friedrich Otto Wünsch 1 S. dem Eisenbohrer Franz Wilhelm Friedrich 1 S. - dem Vorarbeiter Albert Emil G olbrig 1 T. Aufgebote r Der Fabrikarbeiter Friedrich Wilhelm Meyer mit der Weberin Anna Thekla Weiß — der Blaufarbenar- beiter Gustav Hermann Friedrich mit der WirthschaftSgehil- fin Anna Minna Schneider — der Maschinenschlosser, Fried- rich Wilhelm Ebert mit der Plätterin Agne« Theresie Pfabe. — Eheschließungen: Der Fabrikarbeiter Wilhelm vruchmann mit der Weberin Theresia Hahn - der Argentanfabrikarbei- ter Franz Emil Ritter mit der Weberin Elise Auguste Rein hold der Maler Friedrich Albin Knoll mit der Vorrichterin Minna Hedwig geschiedene Junghan« geborene Stteler — der EisenbahnmaschtnrnhauSarbetter Emil Richard Schuber» mit der wirthschastSgehilfin Hulda Hermine Wolf — der Argentansabrikarbriter Richard Hermann Wtigel mit der Weberin Anna Rilda Weiß — der Fabrtkschloffer Hermann Oskar Landsberger mit der Plätterin Mari« Anna Döbler — der Fabrikarbeiter Earl Richard Gerisch mit der Webe rin Rane Theresia Ritter — Kaßomtneatj« Azch. 4uftu»n ro» Lmludor, krüft 5,00 vvck 8.08, vor«, 11,22, mitt. 1,15, llvukw. 3,10, »doock» 7,25, V.42, mwftto 11,24. « u,wr « « 4nftu»kt ro« 2nivk«t früh 0,87, von». 10,19 a. 11.18, mitt. 12,25, urwlun 2,49 anck 4,54, »donck» 8.18, naoftt» 12,02. ro» vftowutt» früh 6,85, von» 10,22. mittag» 11,21, llooftw, 2,01 anck 4,58, »boncko 9,88, ox-dt« 1,07. ro« Lckork ÜÜb 7,48, von». 10,18 mittag» 11,18, iwoliw. 4,47, »donck» 9,28. für Station A»< i. Erzgebirge. Kdgedeml« rüg». 4dk»drt »»«k 4m»»d«rg krük 6,45, von». 10,29, « mittag» 12,26, ULvkm, , 8,04 vvä 5,04. »doock, 8,36 vvck 10,12, llvodt« 12,07. 4dk»dvt a»ek Leetoll»». üüd 5,05, eorm. 8,15, mit- < tvg, 11,39 oock 1,17, § llvoino. 5,03, »deväs 7,81 < vvä 9,54. 4dkdrt »»oft Oftowalt» keüft 5,10, vorw. 8,20, mit- ' t»gv 11,26 vllck 2,20, ruwftm. 5,00, »ftoackv 7,40 «ck 9,58. Ldkdftrt mwft äckork llft 6,59, vurm. 8,18, mit- , t»G, 11.54, rwoftw. 5,06, ' »d«ck, 9,50. ! 95 nch§,'ch^sch! ft«, vrsfin« und Y-rden, sowie schwarze» weiß« u. sardig« chsnnederg« Tetde von 75 Pf. di« Rk. 18.85 per Meter - - in dr» tnodernften Geweben, Fa^en, Dessin«, ä» pei»»t» porto- u»ä Nvvoeteei l>» ttau, Muster umgehend. 2 k. Soick«- fabrUrmt G. ». st. »toü.) riletsb. "8 bletevl.oitm> »ollli, auastt«t rum lUGck «Hl. L.S0 Pf. Musi« aus Berlange» franco in« Hau«. — Modrbilder graft«. ' „„ „m NI.it t. 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