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Auerthal-Zeitung : 11.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189708114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18970811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18970811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-08
- Tag 1897-08-11
-
Monat
1897-08
-
Jahr
1897
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 11.08.1897
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Am Mittwoch tremi iaris eil dM !N -e M eines 1 ient, fom« » s- -HD rintz dvi Uw bed, wi iw da na endl auS woll und M. ho, sah Ru mit der fl-l aus doch Tag tü E S gl rü al dt ihr, « t besch Stiv an woll int« < und die! and Zwe Hau» - fein. - t daß gräb nord durä des wird «egel Gebi merk! >>ürst Lei wie H»l in i orte bett Mi. 18. Sch eilte den dän dicsl St« «ne Adil Frie Unt> dem unt« sang rieg. Uni gef> ichr Sä har mit sein Ira» moi t« M !»t«unaSkreisen gibt «an Da» Marine-Deparkment . I Beardlee Befehl hat, nm MM lauhU wann Gefahr droht. Ornrtta I Nach dem Englisch«, der Ouida von A. Röhl. (^o«sk»un,.> Die hell und rein strahlende Sonne stand st über dem Horizont, die zauberische Morgen- ie fing bereits an vom Himmel zu weichen. Die wsa deS TageS folgte der Sonnenaufgangs- aefie. DaS Leben ist ein geschäftiges auf km Hofe wie Signora Rosas, den ganzen ig lang ist vollauf zu thun. Die Ochsen hen auf die Felder hinaus. Di« Schäfer indem mit ihren Herden auf die Weide. )hne und Töchter, alle schaffen, Großvater d Großmutter auch. Die Frauen arbeiten werer als die Männer. Mittags ist ihre chrung ein Bissen hartes, schwarzes Brot, und r die Dämmerzeit lasten sie sich um einen ffel Kräutersuppe nieder. Dar ist ihr Leben, i Leben der Arbeit und Mühe, in dem die it zum Rasten schmal bemesten ist. Wird er gefeiert, dann wird gelacht und Guitarre pielh getanzt und gesungen, und das junge >lk freut sich und frohlockt, während die ten unter sich ein verständiges Wort reden, d hoch über ihnen wölbt sich in ewig klarer äue der italienische Himmel, und nngSum stet wie in eine« Blumengarten die Luft, «wahr, allen Entbehrungen zum Trotz, dennoch i Leben wert deS Lebenr. Lirginio Doualdi hielt e» Ar da« aller- änste Leben in der Welt. Der Toskaner ngt stet» all feiner Heimat. Er zieht hinaus die Welt und wird ein gehorsaßter, «tiger, urldiger Soldat; so lange " bleibt aber immer sein Herz in dem kleinen Dorfe der Ebene oder der Berge, wo er geboren. Mag er zu Ehren kommen, mag Ruhm und Auszeichnung ihn erwarten, stets zieht es ihn doch nach der Heimat zurück. Er ist zugleich der Stolz wie die Verzweiflung seiner Offiziere. Und sobald eS ihm erlaubt wird, .hängt er sein Schwert an den Nagel und kehrt zurück an den alten hölzernen Pflug in der Heimat, wo zwischen dem Korn die goldigen Tu'pen sprießen. DaS alle Leben ist ihm teurer als jeder Ruhm und jede Ehre anderswo. Virginia Donaldi war eben solch ein treuer Sohn seines Bodens. Seine Offiziere und Vorgesetzten hatten ihr möglichstes gethan, ihn zum dauernden Bleiben in der Armee zu be wegen. MS er seine drei Pflichtjahre hinter sich hatte, hatte er auf ihr Zureden für eine Reihe von Jahren kapituliert, Und die Auszeichnungen, die einem Mana in seinen Jahren und in seinem Rang zu teil werden können, waren ihm reich, lich geworden. Indes er war deS Soldaten- lebens müde geworden, er sehnte sich nach seinen Tannenwäldern und war fest entschlossen, nach Ablauf der Zett, für die er sich einmal -um Dienm verpflichtet, endgültig sein Soldaten« Handwerk aufzugeben und heimzukehren auf die väterliche Scholle; auf der er einmal Nach seinem Vater als Erstgeborener Herr sein würde. Unter seine« eigenen Dache zu wohnen und frei auf seinem eigenen Land «i schalten und zu walten — das dünkte ihm doch schöner al» all' da» Sold auf allen deu Waffenröcken in dem Heer de» Königs. i Obgleich ein Held tu deu Sugen der Nach- hier arge Am Kuü «en blau dertt bam und seiner Familie und ein dekorierter Soldat, fühlte er sich nicht zu gut, an den Arbeiten der Wirtschaft teilzunehmen, und so ging er gleich am eisten Morgen mit den an deren zur Arbeit auf daS Feld hinaus, wenn auch keiner dies von ihm verlangte. Zum Lohn für seinen Fleiß sah er sich in stete Berührung mit Umilta gebracht, und das schöne, ernste, Antlitz der Magd seiner Mutter schien ihm der Welt einen eigenen Zauber zu leihen. Es war Juni unb die Ernte flng an; daS Wetter war herrlich und die hohen Aehren waren gelb wie Gold. Die grünen, rebenumrankten Ahornzweige spendeten den Schnittern Schatten auf den Feldern, die, von munteren Bächen durchflossen, sich bergan nnd thalabwärts er streckten. An eine Ruch dachte Virginia beim Amblick UmiltaS nicht, von ihr hatte er niemals etwa« gelesen, indes hätte ein Maler sie, wie sie zwischen dem gelben Kam mit den roten Klatschrosen, die Sichel in der Hand, dastand, sehen können, er hätte an ihr ein herrliches Modell für eine Ruth gefunden. Ohne einen Blick auf den schmucken Soldaten in ihrer Nähe zu werfen, der ihr so gerne, hätte er gedurst, hre Arbeit abgenommen hätte, handhabte sie die Sichel flink und geschickt, dabei unaufhörlich ihren Träumen nachhängend und von de« gol- denen Wagen schwärmend, der sicher zu ibr kommen würde. Ha! Und war würden die Leute dann sagen, wenn sie sie in ihten schweren seidenen Kleidern, die Krone auf dem Kopf, er blicken würden — in den Büchern der Hausierers nämlich trugen alle Königinnen, ob sie tot waren ineLahWach LraßMje-Sc! a» Wttst deMchen läÄ?U Er Hlbst, i sei Freihänd! händlerische, vor allem aber Dloßnahme. * Der Ministerpräsident Cano » a » d ol Castillo ist am Sonntag vormittag in Santa Agueda eine« Attentat zum Opfer ge fallen. Ein Anarchist richtete drei Revolver schüsse gegen den Minister, wodurch dieser töd lich verwundet wurde. Mittags um 1 Uhr starb er Mit dem Rufe: „ES lebe Spanien!" »Die Unruhentn Madrid wegen der Verzehrsteuer haben sich erneuert. Nach einer Meldung vom Freitag herrschte aus Anlaß der Vervachtung deS Oktroi große Erregung, viele Läden waren geschloffen. Menschenhaufen durchzogen die Straßen und forderten laut die Schließung der noch geöffneten Geschäfte. Au den Schlagbäumen kam eS zu tuumltuarischen Szenen. Portugal. »Wie die'portugiesische Regierung. Verbreiten läßt, soll in Oporto seit dem 14. Juli ein allgemeiner Putsch geplant gewesen sein, an dem drei Bataillone der Gar nison teilnehmen sollten. Der Plan sei dem Stadtkommandanten mitgeteilt worden, worauf drei Offiziere verhaftet und fünfzehn andere nach entlegenen Garnisonen gebracht wurden, wo sie streng bewacht wurden. Allen werde der Prozeß gemacht werden, die Regierung habe die Be weise ihrer völligen Schuld in Händen. Die republikanischen Blätter dagegen stellen jede Ab sicht eines Aufstandes in Abrede und erklären, die Regierung flunkere damit, um ihre gesetz widrigen Maßnahmen zur Niederhaltung der Opposition wider ihre Finanzpläne zu recht fertigen. Balkare ftaateu. »Als Fürst Ferdinand von Bul garien am 7. d. in den Bahnhof von Rustschuk einfuhr, erfolgte eine fürchterliche Detonation, so daß man allgemein aunahm, daß ein Attentat stattgefunden hätte. ES war indessen die Explosion Pulvermagazins erfolgt, die allerdings fürchterliche Folgen hatte. Von den 320 Arbeitern, die in der Fabrik beschäftigt waren, find fast 300 getötet und die übrigen verwundet worden. Fürst Ferdinand gab die Weiterreise »ach Barna auf und widmete sein Interesse den Ver wundeten, die er im Spital besuchte. * Einer Konstantinopeler Drahtmeldung deS .Daily Telegraph' zufolge wird eine Verständi gung über die Frage der Räumung Thessaliens in der nächsten Sitzung er hofft, da der Sultan entschlossen sei, die Frage zu lösen, um sich di« Sympathie der Mächte zu sichern, falls Bulgarien am 14. August seine Unabhängigkeit erkläre. * Aus Besorgnis wegen der Mission Dschevad Paschas, welche nach Annahme der Kreter ein Scheitern des Selbstverwaltungs-Planes der Mächte bezwecken solle, haben die Deputierten der Hauptprovinzen Kretas offiziell erklärt, daß sie die Selbstverwaltung annehmen. Dieses Schriftstück ist die erste offizielle Mitteilung an die Mächte, daß der Selbstverwaltungs-Plan angenommen ist. «lmerik«. * In den amtlichen Kreisen HawaiS soll man allgemein glauben, daß die Anweisungen, welche der amerikanische Gesandte Sewell erhalten hat, dorthin lauten, daß er, falls der Kongreß der Einverleibung HawaiS nicht zustimmt, eine >">" ^amerikanische Schutzherrschaft über lassen, da dieselben mich daran gehindert haben,! die Inselgruppe verkündigen und die ameri- en Lastzingtonen? aä Ser nicht M Werkt». Der Oberbürgermeister Zelle brachte eine städtisch« Beihilfe von 500000 Mk. für die Ueberscknvemmten in Vorschlag. Der Magistrat hat diesen Vorschlag einstimmig angenommen. — Somit« vormittag.wurWBstMa durch die Nachricht Von einem M^WGr WKde er schüttert. Etz handelt sich L»'emen Raubmord an einem Freudenmädchen, namens Marie Thiele, die man in ihrer Wohnung mit durch schnittenem Halse und ihr« geringen Barmittel beraub», aufgefunden hatte. Die Polizei forscht eifrig nach dem völlig unbekannten Thäter. Tegernsee. Der 15jährige deutsche Kron prinz hat am Mittwoch mit dem fast gleichaltrigen Herzog Ludwig Wilhelm nnd am Donnerstag mit dem Herzog Dr. Karl Theodor die erste Jagd mitgemacht, der Kronprinz darf also als an gehend« Weidmann gelten! Der Herzog Doktor, welcher Montag daS 58. Lebensjahr vollendete, hat seinen kaiserlichen Gast persönlich eingeführt. Detmold. Die Gräfin-Regentin von Lippe- Biesterfeld, hie, seitdem ihr Gemahl Regent wurde, eine Hofdame, Fräulein von LsstNdorf, «hielt, besucht täglich mit dieser und ihren bei den jüngsten Töchtern, Gräfinnen Carola und Mathilde, alle WohlthäligkeitsaNstalten, Volks küchen u. s. w. — Prinzeß Viktoria hatte in den zwei Jahren ihrer Anwesenheit in Detmold solch großes Interesse diesen gemeinnützigen Be- sttebungen bewiesen, daß diese Anstalten es sehr empfinden würden, wenn die jetzige Regentin sich weniger um sie bekümmern würde. Lwesde». Welche ungeheuren Regennassen in den letzten Tagen des Monats Juli, be sonders aber am 29. und 30. Juli über Sachsen niedergegangen find, erhellt aus den vom Meteorologischen Institut in Chemnitz veröffent lichten Wetterberichten. AuS dem Mittel d« darin mitgeteilten größten Regenhöhen (z. B. 97,3 Millimeter für Dresden, 125,6 Millimeter für Schneeberg, 127,4 Millimeter für Chemnitz, 145,5 Millimeter für Freiberg) läßt sich schließen, daß an den beiden genannten Tagen in Sachsen üb« 1500 Millionen Kubikmeter Wasser ge fallen find; jedenfalls ist ab« die Menge noch größ« gewesen, da gerade von zwei Stationen, die wahrscheinlich einen AuSschlag geben würden, noch keine Nachrichten vorliegen. Norderney. In Norderney erregen jetzt täglich die beiden hübschen Kinder deS verstor benen ehemaligen Fürsten Alexander von Bul garien Aufsehen. Der kleine 7 jährige Graf Asssn Hartenau, für den seine Mutter gern den bulgarischen Thron, trotz all« Dornen, die wohl gerade an dies« Krone hasten, zurückhaben möchte, und die noch nicht vierjährige Gräfin Diane Therese, die 3 Wochen bei des Vaters Tode zählte, find zur Zeit mit ihr« Mutt«, d« Gräfin Johanna, geb. Loistnger, dort. Hattingen. Well er daS Rauchen nicht vertragen konnte, hat d« hiesige Stadtsekretär daS Amt eines Schriftführers bei den Stadt verordnetenfitzungen niedergelegt. Darauf ent schlossen sich die Stadtverordneten, künftig rauch los zu verhandeln, den Stadtsekretär Wied« zu wählen, jedoch die Remuneration zu streichen, die im Betrage von 50 Mark demselben für die Protokollführung bisher gezahlt wurde. D« Stadtsekretür hat sich zur Uebemahme d« erneut auf ihn gefallenen Wahl zwar bereit erklärt, ab« die Bedingung gestellt, daß ihm auch ferner die Remuneration für die außerhalb seiner Dienststunden entfallende Arbeit d« Protokoll führung gezahlt werde. Nachdem der betreffende Dezernent in Arnsberg erklärt hatte, daß der Stadlsekretär als solcher nicht verpflichtet sei, den Posten eines Protokollführers in den Stadt verordnetenfitzungen zu übernehmen, befaßten sich die Stadtverordneten wiederum mit der An gelegenheit, die endlich dadurch ihre Erledigung fand, daß sie beschlossen, demnächst die Wahl eines neuen Protokollführers vorzunehmen. od« lebendig, goldene Kronen, gezackt und diamantenbesetzt. Sie selbst wußte genau, wie sie anSsah und wie sie auSsehen würde. Toinetta Sari, die, wie Nachbarskinder es bei dergleichen Ge- > legenheiten zu thun pflegen, zum Helfen ge kommen war, blickte sie an und haßte sie mehr als je, als sie den Bersagliere so dicht in ihrer Nähe liegen sah, wie sie zur Mittagsstunde . Rast unter dem großen Ahornbaum machten; aber auch hi« zollte Umilta ihm kaum mehr Beachtung als der Feldmaus, die vor der Sichel und der Harke davonlief, im Gegenteil nahm sie alle »eine Huldigungen mit ein« frostigen Gleichgültigkeit auf, die ToinettaS Geduld mehr als seine eigene reizten. „Und dabei hat man sie doch aufgelesen auf der Straße," dachte Toinetta bitter, wie Umilta in d« Lage deS „Lesenden Mädchens" von Guido , die grünen, zwischen dem Korn hinhuschenden Eidechsen beobachtete, ihre Hand in ihre dicken, dunkel-goldigen Haare schob und VirginioS ernste, beredte Blicke unbeachtet und unbeant wortet ließ. Im Herzen triumphierte UmUta, jedoch gar grausam können Mädchen zueinander sein, und Lirginio» Schwestern und ihre Freundin Toinetta hatten manch einen Tag ihr« Mutt« stolze, , eigensinnige Trovatella mit giftigen Reden ge- , kränk, die ihr weh« gethan, als Signora Roms ' heftigste Wmie, Und darum dünkte iDtzkS jetzt § eine Art Genugihuung, ihren heldenhaften Bruder ihnen abwendig Ku «mtyen ttstd^zu sehen, wie sie veraeblich »«suchten, ihn zu Netta zu ziehen. Nnd sie lachte in ihrem Herzen, wie iegSsck deutsä «MFürst urde^on »em deutW Radolin und den übrigen l Botschaft begrüßt und nm geleitet. Zu Ehren de» Reichskanzlers gab der Minister deAMußcren Graf Murawkw Frei tag chiAüWck. Abend» fend iq der deutsch«! Botschassetn Diner statt. »D« Kaiser hat d« Erbprtnzesfin von Sachsen-Meiningen aus sein« Privatschatulle 5000 Mark überwiesen für die Sammlung des Vaterländischen Frauenvereins zum Besten der. durch daS Hochwasser Geschädigten. * Im gesamten Bereiche d« preuß. Monarchie werden gegenwärtig Erhebungen über die für daS Rechnungsjahr 1898/99 zu «wartenden Anträge auf Bewilligung von Staat Sb ei- Hilfen zu Aufforstungszwecken ver anstaltet. Man wird wohl in der Annahme nicht fehlgehen, daß man eS hi« mit Vor bereitungen für die entsprechende EtatSvofition zu thun hat. Die Mehrausgaben in Preußen müssen von den einzelnen Ressorts dem Finanz ministerium bi» zum 1. September mitgeteitt werden. * Der materielle Schaden, den die Hochwasserkatastrophe in Schlesien verursacht hat, ist anfänglich auf 12 Millionen Mark geschätzt worden, doch dürste diese Summe viel zu niedrig gegriffen sein; denn — so schreibt der ,Niederschl. Anz.' — im Hirschberg« Kreise allein wird ber Schaden auf 5 Millionen geschätzt, im Löwenberger Kreise auf 1 Million Mark im Neiffer Kreise auf 1 Million Mark,, im Kreise Sagan aus 1'/, Millionen Mark. Zieht man in Betracht, daß auS anderen nicht minder hart bettoffenen Kreisen, wie Sprottau, Lauban, Rothenburg, Görlitz, aus d« Graf schaft Glatz rc. noch keine annähernden Be rechnungen deS Schadens vorliegen, so wird man, um den Gesamtschaden zu beziffern, weit über 12 Millionen Mark greifen müssen, vielleicht find 20 Millionen Mark noch zu wenig. * Zum Bahnbau inSüdwestafrika geht eine Abteilungder Eisenbahnbrigade dorthin. DaS Material, darunter auch vier Lokomotiven, ist bereits abgegangen. Am Freitag reisten zwei Offiziere mit 6 Unteroffizieren ab. Am 13. Septemb« folgen noch 39 Unteroffiziere, so daß dann das ganze Kommando 2 Offiziere und 45 Unteroffiziere stark ist. Die Beteiligten haben sich sämtlich auf eine vor einig« Zeit an die Brigade ergangene Aufforderung hin frei willig gemeldet und find auf sechs Monate be urlaubt worden. Jeder Unteroffizier «hält 600 Mark. Die Aufgabe der Abteilung ist die Her stellung einer 90 Kilometer langen Schmal spurbahn. Urnnkretch. * Prinz Heinrich von Orleans, d« nm dem General Albertone für die gegen das Verhalten der Italiener in Abessinien erhobenen Anschuldigungen Genugihuung geben wollte, wird schwerlich mit diesem einen Ehren handel davon kommen. Im Pariser.Journal' erklärt der italienische Leutnant Pini, daß « dem Prinzen Henri von Orleans seine Zeugen schicken werde, denn er betrachte seine Angelegen heit als ganz unabhängig von der des Generals Albertone. Dieser sei vom Prinzen von Orleans persönlich genannt und beleidigt worden, während er, Pini, durch daS LoS be stimmt sei, für die angegriffene Ehre deS italienischen Offiz ierkorpS Rechen schaft zu fordern. England. »DaS Oberhaus ist am Freitag mit ein« Thronrede geschlossen worden, in der eS heißt: „Ich habe dem König dn Belgier und dem deutschen Kaiser die Kündigung der Han- „ . ... delSverttäge von 1862 und 1865 überreichen ^amerikanische Schutzherrschaft über lassen, da dieselben mich daran gehindert haben,! die Inselgruppe verkündigen und die ameri- innerhalb des Gesamtteiches mit meinen Kolonien kanische Flagge aushissen lasten soll. Die solche fiskalische Abkommen zu treffen, wie sie , Schutzherrschafts-Erklärung sollte eigentlich, wie mir als ratsam erscheinen." ! eS heißt, schon am 2. August stattfinden. In scha P-lttil-ch- x Deutsch »Am 7. d. gegen Mi paar auf der „Hohen- de« ganM Panzngeschw :ingettoffen, von woMii° Schulschiff die FahrtHtt vurde. D« Empfang iBiM die kaiserli msfische Familie war d« dtzWvr herzlichste. »Kaiser Wilhelm ist vom Zaren zum fldmtral der russischen Flotte er- reten hatte, bat ihn Kässer Nikolaus um die MaubniS, ihn zum russischen Admiral ernennen >u dürfen. Gleichzeitig überreichte der Zar dem wutschen Kaiser die russische Admiralsflagge in Seide sowie daS Admiralspatent, worauf die usfischen Schiffe zu Ehren der neuen russischen IdmiralS auf Befehl des Kaiser Nikolaus salu- irrten. »Die Trlaksprüche, die bei dem Sala- ,iner am Sonntag in Petersburg zwischen dem Zaren und dem Deutschen Kaiser ge- oechselt wurde«, bilden «ine neue bedeutsame Zriedensbürgschast. Der Zar sagte: „Die An- vesenheit Eurer Majestät uiü> Ihr« Majestät >« Kaiserin und Königin in unserer Mitte br eitet Mk die lebhafteste Genugihuung, und e» st mir ein Bedürfnis, Ihnen Meinen aufrichtigen vank dafür auszusprechen. Diese neue Be- undung d« traditionellen Bande, die UnS '«einigen, und der guten Beziehungen, die wischen Unseren beiden Nachbarreichen so glück- ich bestehen, ist zugleich eine kostbare Bürgschaft ür dichAufrechterhaltung deS Weltfrieden», die den Segenstand Unser« beständigen Bemühungen und Ins«« heißesten Wünsche bildet. Ich trinke auf ie Gesundheit Sr, Majestät des Kaisers und königs Wilhelm, Ihrer Majestät d« Kaiserin nd Königin und Ihrer ganzen erhabenen samilie." Die Wärmer ausgefallene Entgegnung !aiser Wilhelms lautete: „Eurer Majestät anke Ich auS warmem Herzen zugleich im »amen Ihrer Majestät d« Kaiserin für den in» zu teil gewordenen, so herzlichen und groß- rügen Empfang und für die gnädigen Worte, ist denen Eure Majestät Uns so liebevoll will, mimen geheißen hatten. Zugleich möchte Ich rsbesondere Meinen tiefgefühltesten Dank Eurer Majestät zu Füßen legen für die erneute. Mich so benaschende Auszeichnung, mit der Eure Majestät ie Güte hatten, Mich zu bedenken, durch die inreihung in Eurer Majestät glorreiche Flotte. H ist dies eine besondere Ehrung, die Ich in >rer vollen Ausdehnung zu schätzen weiß, und eiche auch Meine Marine in bescnderer Weise iit auSzeichuet. Ich erblicke in der Ernennung im russischen Admiral nicht nur eine Ehrung Leiner Person, sondern auch einen neuen Be eis für die Fortdauer Uns«« traditionellen migen, auf unerschütterlicher Basis begrün- eten Beziehungen,. sowie der Uns«« beiden eiche. Eurer Majestät unerschütterlicher Ent- ;luß, nach wie vor Ihrem Volke den Frieden i erhallen, findet auch in Mk den freudigsten üederhall, und,-so werden Wir, miteinander e gleichen Bahnen wandelnd, vereint dahin -eben, unter dM Segen desselben die kulturelle ntwickelung Uns«« Völk« zu letten. Ver- ruenSvoll kann Ich daS Gelöbnis erneut in ar« Majestät Hände legen — und dabei steht, iS weiß Ich, Mein ganzes Volk hinter Mir —, iß Ich Eure Majestät bei diesem großen Werke, »Völkern den Frieden zu erhalten, mit ganzer :aft zur Seite stehen und Eurer Majestät eine kräftigste Unterstützung auch gegen jeden 'gedeihen lassen werde, der es versuchen sollte, esen Frieden zu stören oder zu brechen. Ich nke auf daS Wohl Ihrer Majestäten des nserS und der Kaiserin!" — DK letzten Worte rach der Kaiser russisch. , - > »Zum Besuch des deutsche« Kaiser aare S in Petersburg wird noch er- nrevd mitgetettt: Am Movtag, den 9. August, ld - nach der Rückkehr aus dem Lager von aß oje-Selo in Peterhof ein Familiendiner i den russischen Majestäten statt, am Abend rd daS Souper auf der Zarizyn-Jnsel einge- mmen. Am folgenden. Tage erfolgte abermals al!'! pon« eine . . . nßtgung bew habe, Freihändler, und kn England sei jedermann ^Händler. Die Kündigung sei eh« eine frei- idlerische, vor allem aber «ne kolonialpolitische Kün l»v
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