Volltext Seite (XML)
Auetthal-Zeitung Mittwoch, dm 11. August 18S7 10. Jahrgang. No. 95 August 740 — 730 4» «GM (Wstld). Viel Regen Sehr kracken 750 Bestand, schvn Schön Um« — DaS dort dem dort auch Ruffm für di« Kosten Erscheint Mittwoch». Kreit««» u. «ouuta»», NG«AtteMen1»htretS» inkl. derS werthvollen Beilagen vierteljährlich mit Bringerlohn IM». durch di« Post 1Mk. zu machenden Beding Der Berkaus der Brennhölzer beginnt erst um 3 Uhr. Fürstt. Schönb. Forstverwaltung Pfannenftiel. Aus Sachsen und Umgebung. — Die Größe der Not^ in Sachsen und Schlrsten wird au» der Thatsache ersichtlich, daß bereit» vier Aufrufe zu Gunsten der durch Wasser-not Geschädigten vorliegen. In Sachsen find über KO, in Schlesien 38 Menschen umgekommen. Auf Wunsch de» König» Albert wird in Sachsen die Gaben verteilung durch einen LandeSau-schuß erfolgen. Immer mehr schauerliche Einzelheiten werden au» den verwüsteten Gegenden bekannt. Manche Personen, die besonder» schwer getroffen, find dem Wahnsinn nahe, andere find über da« Schicksal der Ihrigen noch in banger Ungewißheit. Der Besitzer der weggeschwemmten Schmiede in Deuben, der abend» ahnung-lo« nach Hause kam und weder Besitztum noch Familie vorfand, stürzte sich in der Verzweiflung selbst in die Fluten. Von der Petzoldschrn Maschinenfabrik ragen nur noch Uebrrrrste au« dem Lhao» hervor; Fabrik und Wohn haus find in einen Abgrund gestürzt, der durch Einsätzen eine» alten Schachtes plötzlich entstanden war. — DaS KönigSpaar hat 20000 M. für die Waffergeschä- digten gegeben. — In Dresden bildete sich unter de» Ehreuvorfitze Seiner Königlichen Hohrlt de» Prinzen Friedrich August, rin Lande«- hilf»au»schuß. Biene« in Plauen gab sofort SO 000 Mk., die Stadt Dresden wird 300000 M. bewilligen. E» heißt, der Landtag werde Einberusrn werden, Mittel zu bewilligen. Angeblich müßte der Landtag 20—30 Millionen bewilligen, um alle Not zu liuvern. Dresden, I. August. Die Stadt Dresden erleidet durch die Hochwafferkatastrophe an öffentlichen Eigentum einen Schaben von über l Million Mark. Die privaten Verluste lassen sich noch nicht schätzen. — Der Poltzeibericht meldet, da» ein als Posten am Weißerihufer aufgestellter Arbeiter in den Wrißeritzfluß fiel und ertrank. Wetter wurde au» der Weißeritz die vollständig unbekleidete Leiche einer Unbe kannten herauSgrzogen und vorläufig nach den, Annenfried- Hofe überfahrt. Die Ertrunkene, vermutlich auch rin Opfer der Wafferkatastrophr, war etwa SO Jahre alt. — Die Dresdner Vogelwiese ist nun endlich am Sonn abend eröffnet worden. Au» den Müglitzthale berichtet man: Da« Flüßchen wuchs binnen wenigen Stunden um einige Meter, überschwemm te bald die anliegenden Wirsen und Aecker und unterwusch dm Bahndamm. Ging man von Mügeln rin Stück die Ehauffre im Thale hinauf, so erblickt« man zu beiden Seiten eine wett über hundert Meter breite rotgrlb«, lehmige Flut, die eine Unmasse der stärksten Balken und Pfosten mit sich führte, stellenweise auch den Bahndamm wegrtß und die Schwellen mit fortnahm. Imponierend «ar der Anblich, wie von einem höher gelegenen Feier zur linken Hand di« FljU dm Hang hinab auf einen tiefer gelegenen Acher fiel und so etnm mächtigen Wasserfall in einer vrritrN, von etwa «0 Metern bildete, ttebevall in der 16,50 Wellenhundert weiche» Reisig gegen Baarzahlung und unter den vor der Auktion bekannt ungen versteige« werden. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue n. Umgehung Mit S.Aamttienötättern: Aro-finn, Kitte K-tßer, Aettlpiegek. ^spanZNUu. - Ma. ——— amtliche Inserat« die korpuS-Zeil», Ht Pf. Drrantwortlicher Redakteur: Gurtl cheaemetfter Aue sErzgebir,r.s Reklamen pro Zeile 20 Pfa. Redaktion u. Expedition «ne, Marktstraße. «lle Postanstalte« und Landdrichträ^ nehmen Bestellungen an. dem Könige verliehe»« allgemeine Ehrenzeichen überreicht wurde. Dies« Auszeichnung, di« Herrn Geßner für seine Verdienste um das Militär vereinswesen verliehen worden ist, wurde ihm von einer aus den Herren Bicebürgermeister Bachmann, Stadtrath Gläser und Stadtverordneten Vorsteher Papst bestehenden Abordnung der hiesigen Stadtvertrrtung überreicht. Hierbei beglückwünschten den Drlorirten Herr Bicebürger- meister Bachmann namens der Stadtgemeinde, Stadtverordnetenvorsteher Papst namens der Bürgerschast, Oberlehrer vr. Goldhahn namens der Reserve Officiere u. Stadtrath Becher namens des Sgl. Militärverrins l. Der Gesangverein „Liederkranz" gab^ am Sonntag eine« seiner be liebten Gesangsconzerte im Restaurant „Waldsrieden" in Rautenkranz. Vormittag ll Uhr 54 Min. fuhr der Verein, mit Damen 86 Personen stark, nach dem so schön gelegenen Rautenkranz, wo Jllert's Restaurant „Waldsricden", ans der Anhöhe gelegen, das schön« Mulden- u. Pyra- thal weit u. breit beherrscht. Da da» Eoncert um 4 Uhr begann, unter nahmen einige Mitglieder zunächst einen Spaziergang durch das ro mantische Pyrathal nach Morgenröthe. Wegen eines plötzlich eintretenden Regen« mußte sodann der erste Theil de« Concertes im Salon ge sungen werden. Da das Wetter sich aber bald wieder aujhellte und «ingroßer Theil Sommerfrischler u. die Honoratione» de« Orte« erschienen waren, wurde der S. Theil im Garten gesungen. Der Verein bracht« s«in« schönsten Lieder zum Vorträg und erntete den reichst«« Beifall. So »erlief den» da» Eoncert aufs Beste und werde» di« Mitglieder mit Vergnügen an die angenehm verlebten Stunden zurückdenken. „Wald frieden" ist ein« der am schönsten gelegenen Sommersrischrn des Ge birges und ein Ausflug dahin sehr lohnend. WeUerhäeuSchn auf der Ksni, «rldeschNich. -750 temperatueu-TAs^ am 8. Lugust -h- L "io' " W in» , tchlung " 8. August 9. „ S.-1 io. r Wette». LAugust Periindk wogten wilde Bäche in den AbzugSgr-ben, welche sonst m> kleine Abflüsse enthielten, und da« auf den Felde« noch stehend Getreide wird kaum al« Streu zu verwenden sein. Nossen. Hier stürzte da» groß« Bäcker WilSdorf'sch Hau« ein. In Deuben wurden bei dem Litisturze eine« Hause eine Frau und ein Kind erschlagen. — Am Sonntag Abmd bot sich in Meißen «in «igenai tig schöne» Schauspiel. Dir im Strombett der Lnrbisi stehenden Uebrrrrste der hölzernen Frachtbrücke, welche di Lessingstraß«. mit dem Trirbischthal-Bahnhofe verbindet, muß ten beseitigt werden. Sir wurden mit Derr und Prtroleui getränkt und sodann angezünde». Die Feuerwehr spritzt Petroleum in dm Brand, der in hohen Feuergarben «mpoi lodert«. Mit einem Rammbock beschleunigte schließlich di Feuerwehr dm Einsturz. Leip^a,«. August. Die sogenannten „Arbeirersonntage der Sächsisch-Thüringischen Ausstellung haben ein« so arotze Anklang gefunden, daß der geschästsführmd« Ausschuß fi< entschlossen hat, am I s. August wiederum villet« zum Prei von Sv Pfg. zu verabfolgen, welche zum je einmaligen Ei, tritt in die Ausstellung, die Alte Stadt, da» Thüringer Dör chen und di« Deutsch-Ostasrikanische Lu«stellung berechtige. Diese Billet» werden nur an di« Arbeitgeber verabfolgt, wen sie bi» Mittwoch, den 11. August, schriftlich bestellt Word« sind. Di« KartrnauSgabe erfolgt Donnerstag, den 12. un Freitag, dm IS. August. Die Billet» können auch von am wärtigen Arbeitern benutzt werdm, sabald sie durch der« Arbeitgeber rechtzeitig bestellt wurden. Auch da« bereit» ei, mal veranstaltete Monstre- Konzert, ausgeführt von den ve einigten Kapellen der in Leipzig garnisonierenden fünf R gimenter, hat derartigen Beifall beim Publikum gesund« daß eine Wiederholung für Freitag, den iS. August, ang sagt ist. E» finden diese» Mal im Kneipenviertel ftat Allgemeine Bewunderung sand bei der letzten Jlluminatie am S. August die zum erftennial vorgenommene prachtvoll Beleuchtung der Burg Täufer». Gewiß wird diese ner Bereicherung der Lichteffekte an den Elitetagrn immer mel Besucher der Ausstellung gewinnen. Am S1. August brgii nen die Feierlichkeiten zum 400 jährigen Jnbtläum der Lei ziger Messen. Bedeutet di« Sächsisch-Thüringische Lu»ste lung an und für sich schon eine Feier diesen alten Volk Märkte, so find doch noch besondere Vorbereitungen zu nu rerrn Festlichkeiten in der Ausstellung in Angriff genomme welche am S. September ihren Abschluß finden sollen. T in dieser Zeit^dt« Michaelismesse in Leipzig stattfindet, »i der Besuch voraussichtlich die „stärksten Tage" noch üb« treffen. Kagesordnung zu der öffentliche» SladtversrbuekeufitzUi in Aue. Mittwoch, den 1t. August 1897, Abend» s Uhr. Tagesordnung: 1. Erstattung der Umzug »kosten an Schutzmann Heb, 2. Mittheilung über Zutheilung der Stadt Aue in ei höhere Seroi-klasse. 3. Dankschreiben eine» Rathskopiste 4. Rtchttgsprechung der Armenkassenrechnungen auf d Jahr« 1894 u. 1895. s. Bewilligung einer lausend« Unterstützung für die Bibliothek der Kirchgemeinde Klöste lein-Zelle zu Aue. 6, Marktstraßenoerbreitung betr. OkffeMchk MttzkksützktkißtzM- stz Aik, Mittwoch, dm 11. August 1897, Abends 6 Uhr. Nutz- und Brennholz - AuMon auf Pfannenstieler Revier. Im Skathäkeller in U«e sollen Donnerstag, de» IS. Kngnst d. Ja.. »>» Ich». 2 W «l>, die in den Abth. 10, 14, 1ö, 17, sowie aus den Kahlschlägen in Abth. 6 und 14 auf- »«retteten Nutz- und Brennhölzer, als: Aus letzter Woche. -Die furchtbare Wassrrkatastrophe, die weite Gebiete Schlesien», Sachsen« und Böhmens hetmgesucht hat, ist die größt«, die Deutschland je erlebt hat. Wie groß die Verluste an Menschenleben und an Gütern find, läßt sich jetzt noch nicht einmal annähernd seflfiellrn, denn jeder sieue Verich» häuft da» entsetzliche Zahlenmaterial. Gegen- über dem furchtbaren Wetter der Elementarmächte regt sich in den Herzen der vom Unglück verschont Gebliebenen das menschlich schöne Mitleid; allüberall in dm deutsche» Landen werden Sammlungen vorgenommen, zu denen arm und reich beisteuert; aber die zusammengebrachtrn Summen werden bet weitem nicht ausreichen, nm auch nur da« äußerste Elend gut zu machen und R-ich oder Staat werden noch tief in den Säckel greisen müssen, um den Hundrrttausrndrn der Geschädigten eine fernere Sxistenzmüglichkeit zu bieten. Die Fragen wegen Aufforstung der Hochländer, der Flüfferegulie- rung und sonstiger vorbeugenden Maßregeln werden wieder in den Vordergrund treten müssen. Da« pflegt wenigsten» stet» der Fall zu sein, wenn daS Kind tu den Brunnen ge fall«, ist, aber das Zudecken desselben, an da» schon oft er innert worden ist, kostet hohe Summen. Hätten die Beteilig, ten in Gemeinschaft mit der Gesamtheit, d. h. unter Staat«- beihilfe sie aufgebracht, so hätte der Schaden gewiß nicht so groß werdm können. Jetzt müssen sie doch aufgewendet werden und den Schaden hat man obendrein. Kaiserpaar ist nach Petersburg gefahren, um Zarrnpaare den Gegenbesuch zu machen, und da bald Herr Faure eintrifft, so haben die guten die Ausschmückung ihrer Hauptstadt nur einmal aufzubringrn; man entfernt aus der ersten Dekoration ein fach den Reichsadler und die deutschen Farben und setzt da für di« phrygischr Mütze und die Trikolore. .Wirtschaft, Horatio, Wirtschaft." Das Jakobinerabzeichen und dir rus sisch« Knute in friedlicher Harmonie und Herr Faure in der Uniform eine» russischen Oberst — das muß ein Schauspiel für Götter iein l Die Konstantinopeler FrtedenSverhandlungen sollen ihrem Abschluß nahe sein und König Georgios wird entweder blechen oder sich die europäische Kontrolle der Staatsfinan- zen gefallen lassen müssen, denn die Gläubiger Griechen land» haben zu schlechte Erfahrungen gemacht, als daß man sich mit athenien fischen Versprechen abspeisen lassen sollt«. — Während der Aufstand aus den Philippinen noch immer dem Erlöschen nahe ist, bleibt den cuba- ntschen Rebellen schon nicht» mehr übrig, al» die Haupt stadt der Insel ftlbst anzugreifen. Von den Reformen ist alle» still geworden. Nordamerika, da» die Zeit nicht erwarten kann, bi» e» Hawai verschluckt, wird daselbst einstweilen seine Schutzherrschaft erklären, worauf Deutsch land einfach mit der Annexion der Samoa-Inseln ant worten sollte; denn der größte Teil de» Grund und Bodens derselben befindet sich bereits im Privatbesitz von Deutschen. — Ueber das Schicksal Andrees fehlt noch im mer jede authenische Aufklärung. Man war aber auch von Anfang darauf gefaßt, daß womöglich Monate ver- gehen könnten, ehe Meldungen von seiner glücklichen Landung in zivilisierte und bewohnte Gegenden gelan gen könnten Also Geduld, bi» der ehemalige Minister ¬ präsident Crispi von den italienischen Gerichten endlich beim Kragen gepackt ist, um sich in d«n .Kletn-Panamaangelegenhetten* zu verantworten, und bi» endlich der Pariser Panamaschwindel sein Ende haben wird, — bis dahin wird auch Andree glücklich zu rück sein, wenn er nicht abgestürzt oder in unwirtliche Gegend verschlagen ist und dort umkommt. Aus dem Auerthal und Umgebung. MMtzRAm««» »a« loealem^wreff« fiu» »er «edaetto» B*n echt kameradschaftliche« Geiste getragen «ar die am »origen Gptmabmd abgehallene Hauptversammlung des Kal. Sächs, «isüär- Verein« l Zier, in d« »inan alten Kameraden und Lhrenmimlirdedirse« Kch Pridatmmm «uguft Geßner hi«, da« vaa^WchW r- . ... 71 Stück weiche Stämme von 10—44 em Mittelstärkt, 200 „ Stangen „ 7—9 - Unterstärke, 380 »» tt , 10—12 „ M 310 K , , 13—IS , W 18 Rm. w Brennschette, 8 harte Brennrollen 41 »» wetche 113 K Stöcke, 2 K ch Aeste und