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Auerthal Heilung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue u. Umgebung. ««««, »AW M»-.AomiNnEN.m: NrM»», K°t« S-ig«r, S-ttti>i-««r. ^,„NKN<-» «»»»««»entspreis. ' «mtlich« Inserat« die rorpu».Zeile, » Pf. in«, der» werthvollen Beilagen vierteljährlich Verantwortlicher Redakteur: G»U -egemetfter Aue sErzgebirge.s Reklamen pro Zeile 20 Pfg. mit Bringerlohn HM». Redaktion u. Expedition Blue, Marktstraße. Alle Postanstallen und LaadbneftrSgnj durch die Post 1 ME. nehmen Bestellungen an. Ro. 89. Mittwoch, den 28. Juli 1897. 10. Jahrgang. .740 .730 7l0 «u Ist WM Meldting darüber beim Garnisonkommando in Chemnitz ab zugeben. Sämtliche Ausgänge der Stadt Freiberg waren zu dem Zwecke von Abends v Uhr bis früh 5 Uhr mit Po- sten und kleinen Abteilungen des ZägecbataillonS besetzt. Die an dem Preisreiten beteiligten Offiziere trafen zum Teil schon »/4I Uhr in Freiberg «in, eine sehr anerkenne-wert« Leistung. — In Meuselwitz streiken die Bergarbrtter. Di« Gruben besitzer forderten, die Vertragsbrüchigen auf, bis heute Sonn abend früh zur Arbeit zurackzukehren; sonst hätten sie sich al» entlasten zu betrachten. — In Gera brannte am Freitag Vormittag der größt« Teil der Jahrschen Etsengirtzerri, nämlich die Modeltischle» rei und die Maschinenbauwerkstätte nieder. Der Schaden ist bedeutend. — Da- fünfjährige Töchterchen deS Grenzaufseher- K.in Neugersdorf, das seit einiger Zeit über Unwohlsein klagte, gab nach einem heiligen Hustenanfalle einen kleinen leben den Frosch von sich. — DaS Rittergut Großschwe'dnitz bei Löbau ist vom Staate angekauft worden. ES soll zur Einrichtung einer Irrenanstalt mit 800 Insassen verwendet werden. — Ebersdorf bei Löbau hat zur Zeit keine Feuerwehr, denn die bisherige freiwillige OrtS-Feuerwehr streikt und hat ihre Geräte dem Gemeindevorstand übergeben. Der Grund, warum die Feuerwehrmänner nicht mehr mitlhun wollen ist darin zu suchen, daß der Gemeindevoi stand die Leute ver- klagt hat, weil sie ihm aus seinem Busche SO Birken zur Schmückung ihrer Wagen für eine Fahrt zum Bezirksfeuer wehrtag geholt hallen. - - — Ein Sjähriges Mädchen in Meißen wollte die Bade- Hose ihres Bruders außerhalb des Fensters zum Trocknen aufhängen und verlor das Gleichgewicht. Sie stürz» drei Stock hoch in den Hof hinab, wo sie schwerverletzt liege» blieb. — Die seuchtwarme Witterung der letzten Tage hat auf die Entwickelung der Weintrauben in der Meißener Pfleg« außerordentlich günstig gewirkt. Sie quellen, wie man sagt, bereit- auf, und sr hreife blaue Trauben, namentlich ame rikanische, haben schon angefangen, sich blau zu färben. Mil der Entwickelung der Reben ist auch dte de- Unkrautes Hand in Hand gegangen. Der Heuwurm, die erste Rauprngeiic- ration des einbindigen Traubenwicklers, hat trotz de» raschen Verblühens der Gescheine doch noch ganz enormen Schaden «»gerichtet, und berechnet man in manchen Bergen den Schaden auf die Hälfte, ja, sogar auf zwei Drittel der Lese. Sm «chromettrAa«» au» I»ü Früh S Uhr. Sfehr Nocken «eständ. schön 740—— Schön A«lNr — veränderlich 780—^1 Regen (Wind) Biel Rege» 720-—- Sturm 710 1 Auf- dem Auerthal uud Umgebung. MtU»«tti»»Oe« loeal«» Interesse ssn» »er »«»netto« Weis WkUSommeN. . Sonntag abend gegm 8 Uhr wurden die Bewohner der Neustadt in großen Schrecken versetzt. ES brannte in dem, den Fleischrrmeister Müller gehörigen Hause. Durch da- schnelle Eingreifen der hiesigen freiwilligen Feuerwehr sowie verschiedenen Fabrikfeuerwehren wurde da» Feuer bald aus seinen Herd beschränkt. Glücklicherweise ist nur ein Thril der Dachstuhle- dem wütenden Elemente zum Opfer gefal len. Durch unvorsichtige- Umgehen mit Licht von Kindern soll da- Feuer in einer Dachkammer ausgebrochen sein. — Den Bürgermeistern und Gemeindevorständen de- Lan de- wird jetzt vom Vorstand de» sächsischen Gemrindetagr- «in Aufruf zugrsendet und darin mitgeteilt, daß am 23. April nächsten Jahre-, dem 70. Geburt-tag des Königs Albert, zu gleich das 2Sjährige RegierungS-Jubtläum mitgefriert wer den soll, also nicht erst im Herbst, und daß der sächsische Gemeindetag beschlossen habe, die Stadt-Iund Landgemeinden Sachsen- aufzusördern, au- Anlaß des Festtage- „wohlthä- tige Stiftungen" ins Leben zu rufen («tu ehr««»«- Zengniß »eS sächtschrn annft-ewer»«-.) In der Jndustriehalle der Sächsisch-Thüringischen Gewerbe-Ausstel lung in Leipzig hat auch die Möbelfabrik Rother u. Kuntzr, Ehemnitz, Kronenstr. 22, ihr Domizil ausgeschlagen. In vier verschiedenen neben einander liegenden Gelassen hat sie in äußerst abgerundeter Weise dir Einrichtung einer gutbiirgerlichen Wohnung gezeigt; eS ist die« eine Spezialität der genannten Firma. Wir wollen uns etwas eingehender damit beschäftigen. Der gleich links von der Eingangstreppe liegende erste Raum ist als Salon auSgestattet. Zu der dunklen Mahagoni möbeln mit Jntursiten Füllung stehen die hellgrünen gemusterten Sri- denplüschbezüge von Sopha u. Stühlen im wirksamsten Gegensatz. Der Hall der Portieren im selben zarten Grün giebt dem decoratiöen Kön nern der Firma das beste Zeugniß. Ein Prunkschrank, ein Schreibtisch, «in Salonlisch, ein Ständer mit Plüschbezeng und ei» Krystallspiegel harmonriren alle trefflich miteinander. Verlassen wie diese« schöne Prunkzimmer durch die Portieere zur linken Hand, so gelangen wir in ein sehr behagliches Wohn-u. Speisezimmer. Die Möbel find hier in Eiche, gewachst und mit Holz-Jntursien-Füllung; da« Büffet bildet mit seiner Schnitzereien ein besondere» Prachtstück. Ein Ausziehtisch, Di van, Stühle, Eredenztisch, Spiegel mit Schrank sind die weiteren Stük- ke. stvn dein Schmuck wollen wir die Decoration über dem Divan hervorheben. Die Farbe de» Möbels ist Bordeaux. Auf der ISS» a Dre«dner Ausstellung wurde ein dort von der Firma ausgestellte« Wohn» zimmer prämirt und über 50 Mal verlaust. Wir würden e» sehr bc^ greislich finden, wenn der hier gebotene neue Entwurf ähnliche Erfolge zeitigte. Da« Schlaszimner von Heller Eiche mit ungarischer Esche. Waschtisch mit rothen Marmor. Die Bettstellen haben hohe Aussätze, über den sich eine Stoffdecoration mit Bild in der Mitt« ausbau». Ein» englisch« Toilette mit großen Spiegel eine Chaiselogn« und Schränk chen, gleichfalls mit roter Marmorplatte, sind die wescndlichen Gegen stände. Auch hier zeigt sich, jede Einzelheit al- dem Ganzen strefflich angepaßt uud wirkt daher ungemein günstig. E« nimmt uns nicht Wunder, daß die Hersteller den gesetzlichen Schutz sich gesichert haben, um eventuell unredlichen Konkurenten, die ja ans der Ausstellung Gelegen heit zum Abzeichen reichlich haben begegnen zu können. Die Einrich tun- de» Schlafzimmer ist während der bisherige» Au»stellung«dauer bereit« mehrfach verkauft worden. Zuletzt gelangen wir zum vierten Raum, der Küche. Die Wirkung der Delftmalerei kann man hier bequem prüfen, letztere ist vollständig dnrchgeführt. Die Tische u. Schränke sind au» Kiefernholz, al« Eiche nachgeahmt. Ein Eckschrank zum Berbergen all« Gegenstände, welche die HauSsrau in Ihrer Küche »ich« gern sehen läßt, rin Aufwaschtisch mit verstellbaren «lappen au« Blech und Ein sätzen au« Zink, »üchentisch mit harter Platt«, Schränkchen u. Büffet. Alle« sieht rech« praktisch u. dauerhaft au«, di« überall bervorlügend« Dolstmalerei giebt aber dem Ganzen etwas zierlich Gefällig«». — Bon den vielen Ausstellern dieser Branche bietet keiner einen so vollständigen Urberblick einer Ausstattung. Di« geschmackv ilen Einrichtung dersrlven wird manche Braut u. viele Hausfraurn begeistern, ihr Heim dem vorge» führten ähnlich einzurichten. Die Preise sind an,cheinend nur der Ge- diegenheit entsprechend. Di« -anz« Einrichtung kostet M. 5900. Aus Sachsen und Umgebung. -In der letzten Stadtverordnetenversammlung zu Stol berg äußerte vor Eintritt in die Tagesordnung Stadtverord- neter Nix da» Verlangen, die Versammlung möge beschlie ßen, daß während der Stadtverordnetenfitzungen geraucht werden dürfe. Die Verhandlung über diesen Antrag nahm folgenden Verlauf: Stadtverordneter Lhnen glaubt, wenn im Winter einmal das ganze Kolegium „am knällern" sei, dies doch gerade keine Annehmlichkeit sein werde. Der Vorsitzende ist derselben Ansicht; wenn ihn auch persönlich da» Rauchen nicht belästige, so werde eS doch bei den beschränkten Raum verhältnissen zu Schwieriqkeiten führen. Stadtverordneter Hainmer: „Dann wollen wir warten, bis wir einen neuen Saal haben.* (Heiterkeit). Stadtverordneter Mäher: „Wir brauchen- ja nicht besonder- zu beschließen! Wir könntens aber vielleicht stillschweigend gestatten." Stadtverordneter Stang: "Dann kommen wir auch noch zum Bier." (Heiterkeit). Vorsitzender: „Ich fürchte auch, daß wir uns dann schließlich von einer Bierbankversammlung nicht viel mehr unterscheiden würden." Darauf wurde die Angelegenheit verlassen. — Der Schulau-schuß von Glauchau hat beschlossen, die Konfirmanden sämtlicher Volksschulklassen auf Kosten der Schulküffe die Ausstellung zu Leipzig besuchen zu lassen. — Eine Maschine, die geeignet ist, Umwälzungen in der Zigarrenfabrikation hervorgerufen, ist auf der Brüsseler Aus stellung ausgestellt. Eine Wickelmacherin, so schreibt ein Brüs seler Blatt, kann mit der Hand in 10 Stunden 480—500 Wickel Herstellen, die neue Wickelmaschine bringt in derselben Zeit deren 9—10 Tausend fertig, d. h. 20 Mal so viel als die Arbeiterin. Eine andere Maschine versieht die Wickel mit dem Deckblatt. Während nun eine Arbeiterin im Durch schnitt in 10 Stunden 4S0 Zigarren fertigt, liefert die Ma schine 1800 bi- 2000. In diesem Falle ersetzt die Maschine also 4 Arbeiterinnen. ' — Leipzig, 23. Juli. Der Mühlenarbeiter Köhler au» Blumenau wurde wegen de» Verbrechen» der Doppelehe in -« Untersuchung gezogen. Am WeihnachtStage 189k hat er seine Familie verlassen und die Frau mußte jetzt erfahren, daß er da- gleiche Manöver schon einmal gemacht hat. Vielleicht ist der Don Juan jetzt zum dritten Male verheiratet. — Trotz der wirtschaftlich günstigen Lage hat sich die Zahl der beim städtischen Lrihamt versetzten Pfänder um 1399 erhöht, die der «ingelösten Pfänder um 100 vermindert. Vermutlich trägt die Ausstellung mit ihren vielen Freuden ebenso zu dieser unerfreulichen Thatsache bei wie die Zeit der Marken- bällr. —- Die 22 Mädchen und S Männer von den Samoatn- -feln, die im Leipziger zoologischen Garten eingetroffen find, hielten dieser Tage Schwimmfest ab. Interessant dabei war, daß die Samoaner, die die Brandung und den wogenden Ozean mtt einer Gewandtheit zu durchschwimmen, wie sie »kein Weißer besitzt, aus die primitivste Art schwimmen. Ihr Schwimmen bestand in einem weiten Au-schlag«n der Arm« und Füße. E« entsprach also der Schwimmart aller Natur völker und dem „Paddeln", da- auch bei un- von denen ge- übt wird, die ohne Unterricht im Schwimmen genossen zu , haben, im Wasser sich fortzubewegen und oben zu hatten * suchen. Auffallend war ferner die Vorliebe und Fähigkeit zu langem Tauchen, denn keine der Schönen «ar, auch wenn sie aus dem Rücken schwamm, mit dem Rumpf, ja nicht ein mal mtt dem Antlitz sichtbar, nur Arme und Beine arbeiteten wir Räder gewaltig in Lust und Wasser. — In der Nacht vom Mittwoch zum Donn«r«tag sand da- * Prei-reiten der Kavallerie-Offiziere um den Preis des Kaiser statt. Dir von Oschatz abend- S Uhr abrettendm -Offizie-e batten festzustellen, d«ß Freiberg von einem ßFeinde besetzt sei, und di« mitere Aufgabe, noch tvllhrrnd der Nacht etm Gt« tu iever Kamtlt« »«»«vetzottches Bla« ist di« in» 45. Jahrgang erscheinende „Berliner GerichtS-Zeitung": denn, wie schon ,n früher«: Nummer hervorgehoben, wer jein Recht nicht kenn», Hst den Schaden zu tragen, und vor solchem Schaden an Ehr» und Ver mögen bewahrt die „Berliner GerichlS-Zeitung" ihr« Leser durch Be lehrung in Reck««- und Gesetzeskunde, sowie durch eingehende Auskunft, im Briefkasten über schwierig« RechtSfälle. Mit ihrem HanptMmck», Recht«- und GesetzeSkenntniß zu verbreiten, verbindet di« beliebte Zei tung die Aufgabe, ein hervorragende« Unterhaltungsblatt zu sein, in dem sie im Feuilleton di« besten Romane, Novellen u. s. ». von de« deutenden Schriftstellern veröffentlicht. Der lokale Berliner Theft, Sunstnachrichten, Politik, Land- und Reichstag «bericht«, vermischt« iu- trrejsante Nachrichten von näh und fern u. v. a. m. haben in ihrer eigenartigen, übersichtlichen Bearbeitung viel zur Beliebtheit der „Ber liner GerichtS-Zeitung" brigetragen. Durch ein Probe-Abonnement aus die „Berliner GerichtS-Zeitung", in der Post-Zeitungt-Preiülifte unter Nr. 987 aufgeführt, welche« jede deutsche Post-Anstalt für 2 Mk. 50 Psennig« sür da- Vierteljahr entgegennimmt, sollten alle, welche da« gediegen« Blatt noch nicht kennen, von dessen Nützlichkeit in Bezug sur jedermann unentbehrliche Recht«b«lehrung, sowie von seinem son- fügen höchst interessanten Inhalt Kenntnis nehmen. — „Pflicht und Liebe", ein hervorragend interessanter Roman von E. Wild, wird so weit er im Juni in der „Berliner GerichtS-Zeitung zmn AS- druck gelangt, allen neuen Abonnenten vollst, kostenlos nachgeliesert öuxilin, lloppoldiM t R. I.8S pftz. pp. N-kop 3 Vota« bmckio zum ganzen Anzug sür A. 4 -S Psg. S ,, t-doriot „ „ » « S-- „ sowie allermodernste ltnmmgaea«, 7uotw, Voloue, l.»Sm>, Nmiohootoe. Hosen- u. 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