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rie- an- Um«, dafür haben vk noch jüngst da» Zeugnis tu feine* Zug durch Nacht mck den die den Feldzug werden könne«. Men überhaupt Msa«. well^ m Schluß noch valkauftaateU« Hi deaSsch'kuss ganz be' " He ng V» gn, -amit Senfo.i «ndreescheu Ballon bleibt E ßie eine «Hane«, auch diesen ZwtschermW» thatsüchltch neh«en «könne«, Auch im «ustigen Fall wird der Ballon »owuMHUich in unwirtlichen Erbieten land«. , Daß aber diese überwunden werden von«' «S erh ihm zurück, ihre Wangen bedeckten sich mit heißer Röte, aber Zom empfand sie nicht gegen Friedel, und dieser bereute, seine Gefühle ver raten zu haben. Wie würde er eS ertragen, wenn sie sich abermals von ihm wandte und ihn nick-t gern sah? Hellmann vergab, daß über Bärbels Herzensfrühling unterdessen der Frost gekommen war, daß Stolz und Uebermnt zertreten am Boden logen, daß sie eS heute als Gnade empfand, was vordem ihren Unwillen erregt hatte. Und wie sie nun vorwärts schritten, er hier und sie da, in der linden Juni nacht, trat leise, ungesehen der Engel de» Frie dens «wischen sie und wob unsichtbare Bande von einem zum andern. Nun tauchte in dem Dunkel der Nacht die Ruine empor, jetzt standen die beiden am Gartenpförtchen, und Bärbel fühlte, daß «» an ihr sei, das lange Schweigen zu brechen, daß sie sich bedanken müsse für die Mühe, welche sie dem Schmied gemacht. Er hatte ihr einen Teil der Nachtruhe geopfert; wie undankbar also, ginge st« schweigend davon. „Friedel/ sie berührte leicht seinen Arm, dicht vor ihn hin tretend, „habe Dank! Leid thut eS mir, daß du um meinetwillen den weiten Weg zurückgehen mußt. Fürchtest du dich auch nicht?" Er lachte herzlich. „Fürchten, ich? Wo denkst du hin, Bärbel, wozu hätte ich denn meine beiden "lrme l Schlüpf' nur in» Hau», ich wN erst sehen, ob du auch glücklich hinein kommst." „Da» ist nicht nötig, geh' nur, Friedel!" „Gute Nacht denn," sagte der Mann, und waltenden Umstände« au»gM richt kann überraschend schnell, sie kann erst nach Monaten, sie kann ior hoffentlich ausgeschlossen« Fall eine» Unglück» vielleicht niemals kommen. »Esch- »»«»sch«. Lentschl«-. *Die vomHerzogKarlIHeodor «mr me Untersuchung d«s LMeS NH ckÄe stet . „Gibt'S denn einen ringsum? DaS ist schlecht Fräulein, so zu handeln; « immer für sie gesprochen, >aS Ist zu stark! Ich habe mich stets ge winn Fräulein Gundula so glücklich aus- „Geweint hat Fräulein Gundula nm am ersten Tage," erzählte Bärbel weiter; „sie glaubt fest, daß der H«r Rittmeister ihre Heirat durch- setzen wird; aber lachen hört man sie auch nicht mehr." Weder die Andreesche Wordpolfahrt schreibt das ,Berl. Tgbl.': Ueber die wissen schaftlichen Resultate, die von der Ballonfahrt bestenfalls zu erwarten find, ist die gelehrte Welt uneinS. Wir glauben, die Art deS Interesses, daS sich an die Fahrt heftet, nicht zu unterschätzen, wenn wir annehmen, daß es noch mehr der Kühnheit und Unerschrockenheit deS Unternehmens gilt als den Ergebnissen, die Physik und Erdbeschreibung irgend erwarten können. Gelingt eS Andree, den Pol zu über fliegen, so wird daS ein neuer Triumph deS Menschengeistes sein, der ein Hindernis nach dem anderen überwindet, daS seine Herrschaft über die Erde einschränkt. Nord- und Südpol waren bis jetzt unüberwindbare Barrieren, die sich dem menschlichen SiegeSzug über die Erde entgegenstellten. Vielleicht ist, indem wir dieses schreiben, der Nordpol bereits überwunden. Vielleicht kämpft Andree zur Zett mit Gefahren, deren Art und Ausdehnung wir kaum zu ahnen im stände find. Das muß die menschliche Phantasie und daS Mitgefühl für die uner- schrockenenLuftsegler in ungewöhnlicher Spannung erhallen. Im verflossenen Jahre, als mau noch in Europa der Nachricht entgegenharrte, ob Andree aufsteigen werde oder nicht, wurde die Well durch die Jndianernachricht überrascht, daß ein Luftballon in dem äußersten Norden Amerikas gesehen worden sei. BiS die Nachricht auS Spitzbergen, verifiziert werden konnte, war die Annahme nicht ausgeschlossen, daß eS AndreeS Ballon gewesen sei, der den amerikanischen Kontinent genommen hätte. Denn was die Entfernung allein anbelangt, so hat eine Ballon fahrt von Spitzbergen nach dem amerikanischen Norden nichts für den heutigen Stand der Luftschifffahrt UebergroßeS. Die Strecke ist ungefähr dieselbe wie von Berlin nach dem Innern des europäischen Rußland; aber dem Dann blieb daS Mädchen stehen und bot ihm die Hand. „Gute Nacht, Friedel," sagte sie freundlich, „gute Nacht und schön' Dank." „Wofür, Bärbel ? Du hast nichts zu danken; aber allein nach Ellerborn hinauf kannst du nicht in der Nacht, daS geht auf keinen Fall, ich gehe mtt dir." „Nein, Friedel, daS ist zu viel, daS kann ich nicht annehmen," und plötzlich brach Barbara in krampfhaftes Weinen auS und schlug beide Hände vor das Gesicht. Der Schmied stand ganz bestürzt da, dann sagte er ernst: „Wenn ich dir nicht paß', Bärbel, sprich eS ruhig auS; du hast mich von jeher nicht recht leiden mögen, ich weiß eS wohl, und ich gehe! Denk' nicht, daß ich dich quälen will mit meiner Gesellschaft, ich dachte nur, ich —" und plötz lich stockte Friedel und wurde rot. Er hatte eine Unwahrheit sagen wollen; nicht allein die Besorgnis um daS Mädchen ließ ihn seine Be gleitung anbieten, er hätte sich ja nimmer von ihr trennen mögen, daS war der Hauptgrund, welcher ihn kettete. Nach einer Bause fuhr er fort: „Gute Nacht denn, und komm' gut heim!" Er wandte sich zum Gehen, da fühlte er seine Hand erfaßt, und Bärbel» dunkle, thränen- volle Augen blickten ihn flehend an. „Seh' nicht so im Groll von mir,.Friedel!" flehte sie leise. .Heut« hast du mich nicht recht verstanden. Verdient habe ich, daß du so zu mtt sprichst, well ich mich immer schlecht be tragen gegen dich; aber glaube mtt, ich weinte »tztz tzMtz FSM. / Metz. Hauptmann O'Danne, dessen Nam« al» früherer militärischer Erzieher de» Kaiser» bekannt ist, ist au» der Irrenanstalt zu Saar- gemünd, wo er sich zur Beobachtung seines Geisteszustandes befand, in da» hiesige Bezirks- aefängnis eingeliefert Word«, wo die Unter suchung wider ibn wegen Erpressung wetterge führt werden wird. Bielefeld. Der hiesige städtische Verkehr»- und Beleuchtungsausschuß hat die Anlage ewer elektrischen Zentrale sowie einer Straßenbahn be schlossen, welche auch einige größere Lororte mtt Bielefeld verbinden wird. ES dürfte wenige Städte im Deutschen Reiche geben, die 50000 Einwohner und einen ähnlich großenLerkehr haben wie Bielefeld und die trotzdem bitlang ohne Pferdebahn, ja sogar ohne Droschken auS- kommen konnten. Harzburg. Zahlreiche Berliner Buchmacher find hier am Sonntag bei dem Hindernisrennen verhaftet worden. Elberfeld. Um die lange angestrengte Arbeitszeit der Angestellten zu verkürzen, haben etwa 60 Inhaber größerer Ladengeschäfte in Elberfeld beschlossen, von Montag, 2. August, ab an den ersten fünf Wochentagen einen ein heitlichen Ladenschluß durchzuführen. Demzufolge werden Montags, DienStagS, Mittwochs und DonnerStagS abends um S Uhr und Freitag» abend» um 10 Uhr die SeschästSlokale geschlossen werden. Für Samstag ist die Beendigung der Verkaufszeit jedem freigelafsen. — Zn dem Fall Ziethen soll insofem eine „überraschende Wendung" eingetteten sein, als „von sehr hoher Stelle aus" erneute Recherchen angeordnet worden seien, sodaß man jetzt mtt der Möglichkeit rechnen könne, daß in diese unglückliche Angelegenheit doch einmal Licht kommt. Genthin. Zur Förderung der Krebszucht in den märkischen Gewässern hat der Regierungs präsident in Potsdam den Fang von Eier und Junge wagenden Krebsweibchen der Havel, der mit ihr in Verbindung stehenden Seen und einer Anzahl Landseen in emer Verordnung mtt Strafe bedroht. Apolda. In einer scharfen Verordnung, deren Berechtigung freilich niemand leugn« wird, nimmt der hiesige Gemeindevorstand gegen daS unsinnig schnelle Radfahren in den Straßen Stellung. Es heißt darin: „Ich bemerke hier zu, daß dem gekennzeichneten rücksichtslosen Verhalten der Radfahrer in gleich rücksichtsloser Weise begegnet werden wird. Die Polizei beamten find zu diesem Zweck angewiesen worden, die Beachtung der gegebenen Bestimmungen nötigenfalls mit Gewalt zu erzwingen. Sollte auch dadurch dem Unwesen nicht gesteuert werden können, so wird Zuwiderhandelnden daS Befahren der Straßen und Plätze der Stadt mit Fahr rädern auS verkehr»- und ficherheitSpolizellichen Gründen überhast verboten werden." Wiesbaden. Bei einem Ausflug nach Wambach stürzte am Sonntag ein IS jähriger Radfahrer auf abschüssigem Wege derart mit dem Kopf gegen eine^Telegraphenstanae, daß dmch Zertrümmerung der Hrrnschale sofort der Tod eintrat. Wien. Hier eingetroffenen Privatnachrichten zufolge hat die Hitze in Dalmatien in den letzten Tagen derart zugenommen, daß mehrere Menschen und viele Haustiere am Hitzschlag zu Grunde gegangen find. Auf dem Hochland von Jmosche find während eines Manövers fünf Mann vom Regiment Lacy tot zusammenge brochen; zwanzig erkrankten am Sonnenstich. Dienttag vorgenommene de» Kaiser» hat fest vermög« in keiner «ad der Kaffer sich Schonung auferlegen je« seine Nordlandreis «Von den vier Tag«, die Kaiser Wil helm in Peterhof zubringen wird, werd« die beiden letzten fast aurschließlich dmch die Manöver in Anspruch genommen. Dem schm Veranstaltungen auf seine Besitzungen in Borki begeben, um dann erst wieder nach Berlin zurückzukehren, während Herr v. vülow sofort die Rückreise antriv, nm an Stelle de» Unter- staatSsekretärS v. Rotenhan die provisorische Leitung de» Auswärtig« Autte»^ zu übernehmen. * Zwei Fregatten werden vom Oktober ab endlich wieder nach mehreren Jahren die deutsche Flagge in deusüdostameri- konischen Häfen vorübergehend zeigen. * Der neue Gesandt« Chile» am Ber liner Hof, Herr Ramon Soubercafsoux. der dem nächst in Berlin eintreffen wird, hat Vollmachten erhalten, die Verhandlungen mtt einem deutschen Syndikat zum Abschluß zu bringen, die zum Zweck haben, einen stärkeren und auserlesenen Teil der deutschen Auswanderer nach Chile, insonderheit nach der Provinz Val divia zu lenken. Angesichts der stets zunehmen den Klagen, die fett Jahren auS den neuen Kolonien im südlichen Chile zu uns dringen, dürfte stark bezweifelt werden, ob der erwähnte Zweck erreicht wdd. "In militärischen Kreisen spricht man von besonders zahlreich« Verabschiedungen von Stabsoffizieren, die in aller ¬ fürchten, daß , einen Vorstoß versuch« werden, wenn die Groß mächte wirklichen Zwang gegen di« Pforte an wenden. » Tewfik Pascha hat den Botschaftern neue Vorschläge gemacht: Ja Thessalien soll« einige Striche abgetreten und die von Griechenland zu zahlende Kriegsentschädi gung soll auf 4'/, Mill. Pfund festgesetzt wer den. Ferner fordert die Pforte die Aufhebung der Kapitulationen (des eigenen Gerichts standes der in der Türkei lebenden Griechen). Amerika. "In der offiziellen Presse Amerikas heißt eS, Japan werde wahrscheinlich den Vor schlag HawaiS annehmen, die Streitfrage be züglich der japanischen Einwanderung in Hawai einem Schiedsgericht zm Entscheidung zu überweisen. Affen. *UeberdieLage in Persien entnehmen die ,Berl. N. Nachr.' eine« Privatbrief fol gendes : Die politische Lage Persien» ist geradezu trostlos. Der Schah hat den Erwartungen, die man auf ihn setzte, nicht im geringsten ent sprochen. Es ist noch bei weitem schlechter ge worden als uuter Nassr-ed-din, so unmöglich dies auch schien. Die Regierung ist machtlos und unfähig, die Kaffen leer, eS herrscht eine latente Anarchie, die nur bei dem friedlichen Charakter des Volkes nicht -um gewaltsamen AuSbruch kommt. Die Verarmung deS Landes macht reißende Fortschritte, mtt einem Wort, die Zustände find für den Einmarsch der Ruffen reif. Dabei ist der Schah so krank, daß er seinen Regierungspflichten gar nicht nachkommen kann. Er leidet an Gicht, Nieren und Blase. Seine Reise in ein europäisches Bad ist durch Hofintriguen vereitelt worden. Eine lange Regie rung wird ihm wohl nicht beschieden sein. Der Schmied von Merborn. 13) Roman von E. v. Borgsted «. tFortletzun,.) „Bärbel," sagte Friedel leise, mtt tiefer Trauer, „du hier? Mußt du denn immer wieder die allen Wunden aufreiben? Den Schmer- hättest du dir ersparen sollen, armes Mädchen." „ES schmerzt nicht mehr," klang eS bebend zurück: aber funkelnde Dränen füllten plötzlich Bärbel» Augen und erstickten ihre Stimme. „Komm/ fuhr Friedel fort und zog sie mtt sanfter Gewalt vom Kruge zurück: „nicht länger darfst du hier stehen. Wäß denn Fräulein Gun dula, daß du hier bist?" „Ja," entgegnete Bärbel, gewaltsam ihr Schluchzen unterdrückend, „ich habe ihr alle», alles gesagt, und sie hat eS erlaubt! Ach, Friede^ sie ist auch unglücklich; Fräulein Ulrike will ihr nicht den Her« Rittmeister zum Mann Mm." „WaS, mein« Her« Rittmeister nicht?" rief Hellmann heftig. „(7^'1 7... braver« Menschen ringsum? DaS ij von dem gnädigen Fräulein, so zu wahrhaftig, ich habe aber daS Ist Lu stark! freut, I _ ' '' sah, und nun " um etwas anderes. Begleite mich, wenn du willst, ich fürchte mich allein im dunklen Walde." Der blonde Riese folgte gehorsam, aber schweigend, er schien eS noch nicht fassen zu können, daß es Barbara war, welche so zu ihm sprach. Er hatte vergessen, ihre Hand loS- zulasfen, und das Mädchen scheute sich, sie zurückzuzieh«, um ihm nicht abermals wehe zu thun. So stiegen sie aufwärts, der Ruine zu, wie zwei, welche zusammen gehörten. Ein Rauschen und Raunen, ein Wehen und Flüstern lief durch die Bäume, und doch schlief der Wind: gespenstische Schatten, unerklärliche Töne ängstigten Bärbel, lautlos schwebten die Nachtvögel durch die Stämme und berührten sie fast mtt ihren Fittigen. Hin und wieder brach ein Ast unter den Tritten eines WilveS. Mehrmals schrie das Mädchen entsetzt auf und klammerte fick an ihren Begleiter, sie fürchtete sich namenlos, die Schmerzen der letzten Zett hatten selbst ihre starken Nerven erschüttert. Friedel mußte lächeln, ihm kam eS so seltsam vor, daß man beben könne vor Waldesrauschen und harmlosen Tieren, welche ihrer Nahrung nachgingen; aber er sagte ermutigend: „Du brauchst dich nicht zu fürchten, Bärbel, dir thut hier niemand etwa», und im Notfall bin ich ja bei dir, um dich zu schützen. Du weißt nicht, Mädchen, wa» ich darum gäbe, dein Leb« sicher und ruhig zu mach«!" Er preßte ihre Hand mtt eisernem Druck zu sammen, und seine Stimme zitterte leicht. Barbara befreite ihre Rechte und trat von ib«, daß v verpflichte, - ... „ ^ -Affäre zu Die Blätter melde», daß Cor- i vo« der französisch« Regierung imersatz vo« b Mtmo»« Krank ver- lange für die vübtll, Welche iHv durch deu «Wo ibn angestrengt« Erpressungsprozeß unb»durch die Streichung au» dm Listen der Mrenleaiou «gefügt worden sei. Der hierauf bezüMche, m drohendem Tone gehaltene Brief sei direkt an den Präsident« Faure gerichtet gewesen, der denselben dem Justizminifter Vergeben habe. «Der Brief, den Corneliu» Herz cm die Panama-Kommission gerichtet hat und in welchem er neue Bedingungen stellt, unter denen er die Kommission empfangen will, hat in dm Wandel gängen deS PalaiS Bourbon große Aufregung hervorgerufen. Der Brief bedeutet für die Kommission ein« unangenehmen Zwischenfall, da bereUS mehrere Mitglieder derselben mtt dem Präsi denten Balls an der Spitze nach London abgereist waren; auch hatte die Quästur der Kammer schon in einem Hotel in London 26 Zimmer be stellt. Unter den Deputierten, die der Kommission nicht angehören, herrscht allgemeine Heiterkeit. Die Panama-Kommission hat beschlossen, die Reise nach Bournemouth aufzugeben, da der Brief von Cornelius Herz beweise, daß Herz sich der Erfüllung seines Versprechens zu mtziehen suche und seine Aussagen von einer Bedingung abhängig mache, die unmöglich ernst genommen werden könne. * .Eclair' schreibt, die orientalischen Ereignisse hätten daS französisch-russische Bündnis auf die Probe gestellt. Die Gegner beider Länder hätten gehofft, daß die Uneinig kett, die sie während deS Krieges und der Friedensverhandlungen hervorgerufen hatten, das Einvernehmen zwischen Frankreich und Ruß land, wenn nicht zerstören, so doch in bedeu tendem Maße locke« würde. Dank der Vorsicht und der Mäßigung, die man in Petersburg und in Paris gezeigt habe, seien diese Hoffnungen getäuscht worden. Die russischen Blätter stellten mit Genugthuung fest, daß die öffentliche Mei nung in ihrem Lande wie in Frankreich dem Einvernehmen günstig ist. "Im Ministerrat teilte der Kolonialminister Lebon mtt, daß eine Kavallerieabteilung, welche vonTimbuktu aufgebrochen war, um Räuber banden zu verfolgen, eine Schlappe erlitten habe. Die Truppe habe zwei europäische Offi ziere und zwei Unteroffiziere sowie 29 einge borene Spahis verloren. Italien. "Zur Afrikapolitik Italiens be zeichnet daS Regierungsorgan .Opinione' alle Gerüchte über beabsichtigte Truppensendungen nach Afrika als unbegründet und versichert, daS gesamte Kabinett sei un Gegenteil einmütig ent schlossen, der von der Kammer angenommen« Tagesordnung bett, eine Politik vollkommener Sammlung nachzukommen, und sei im Begriffe, die auf Erreichung dieses Zieles gerichteten Maßnahmen zu treff«. "Nachdem als erwiesen betrachtet wird, daß die Veröffentlichungen deS Prinzen Henri von Orleans über die kriegsgefangenen italieni schen Offiziere in Abessinien verleumderisch seien, hat der Graf von Turin Genugthuung von dem Prinzen Henri von Orleans verlangt. DaS Telegramm fügt hinzu, der Graf von Turin werde in dieser Angelegenheit niemand den Vor rang überlassen. — Der Graf von Turin ist der Neffe deS Königs von Italien. Sein älterer Bruder ist mit der Schwester deS Herzogs Philipp von Orleans, des französischen Kron prätendenten, vermählt. Gvanien. "Die Unruhen in Spanien werden immer bedenklicher. In Mauresa find am Sonntag Unruhen unter den Arbeitern auSge- brochen. Der Präfekt von Barcelona sowie Gendarmerie sind dort eingettoffen. Acht Ver haftungen wurden vorgcnommen. Auch in »rt.u« ..u», Montornes waren Unruhen auSgebrochen, die liegen folgende beiden Wölfischen Depeschen vor: Gendarmerie hat dort aber die Ordnung wieder- Cornelius Herz bat an die Panama- hcrgcftellt. Bei Ruhestörungen in Sabadell Kommission ein Schreiben gerichtet, in dem wurde eine Person verwundet. besonders , von Stabsoffizieren, >» »um nächster Zett eintteten und ein größeres Avance ment der unteren Chargen zur Folge haben werd«. Namentlich haben viele ältere Regiments kommandeure, darunter auch solche, welche an scheinend noch eine große Zukunft hatten und dicht vor der Brigade standen, den blauen Brief erhalten und infolgedessen nach Einreichung ihres Abschiedsgesuches einen Urlaub angetteten. "Die Dispositionen für die Besetzung der vakanten Oberpräsidien sollen neuerdings geändert worden sein. Während es früher hieß, Herr v. Köller werde das Oberpräfidium von Schleswig erhalten, erfährt die .StaatSbg.» Ztg.', voraussichtlich werde der Oberpräfident Magdeburg von Kassel nach Schleswig gehen und v. Köller der Nachfolger Magdeburgs in Kassel werden. — Herr v. Bennigsen wird sich ganz und gar auS dem politischen Leben zurückziehen. Sein Organ, der »Hanno versche Kurier', bestätigt, daß Herr v. Bennigsen bereits vor mehreren Wochen sein Abschieds gesuch für den 1. Januar eingereicht hat. DaS ReichstagSmaudat wird er für die Wintersesfion behalten, jedoch wird er keine neue Kandidatur annehmen. "Nachdem von der Firma Friedrich Krupp eine Statistik über die Bedeutung der Gewerbegerichte veranstaltet worden ist, werden die gleichen Erhebungen für sämtliche Werke der Nordwestlichen Gruppe deS Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller auf die Jahre 1893 bis 1896 in die Wege geleitet und dabei das Kruppsche Schema zu Grunde gelegt werden. Oefterreich-Ungar» "Der Gemeindestreik in Böhmen wächst noch fortwährend. Wiener Zeitungs meldungen zufolge beschlossen 45 Gemeinden des Bezirks Mies und der Gemeindeaus schuß von Bemau bei Gorekau die Geschäfte in dem ihnen übertragenen Wirkungskreise einzustellen. Frcncrreicd. "In Sachen deS Panama-Unter suchungsausschusses, dessen Mitglieder am Donnerstag zur Vernehmung des Cor nelius Herz nach England reisen wollten, er erklärt, er köD 12. August eMfanae volle»