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Auetthal -Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für die «Stadt Ane n. Umgebung. ««««, »ÄW - Mit 3 Aa»m-Ett<r°: Ar«,,»«, s«i- »->««, s-"lp'«g«r. «».»KWZi» «»»««emenispret». amtlich« Inserate die r°rpu«.-«le/L Pf. inN. der» werthvollen Beilogen vierteljährlich «erantwortlicher Redakteur: Emil Hetzsmetffgr « u e i Erzgebirge.) Reklamen pro -eile « Pf» mit Bringerlohn IMk. Redaktion u. Expediiion^M»0,^«achstr«ß^ , Alle Postanstalten und Landbrieftrögeo durch die Post 1 »U. 1 nehmen «eftellnnge» an. No. 86. Mittwoch de» 21 Juli 189-. 10 Jahrgang. »,»--r»t-,tsch«,. BnramtterfM«» am Früh 8 Utzr. -I zur WNterhöutchm aus der König- «lben-gNöck». Ssehe Nocken 750 «efttnd. schön Schön Wetter — verinderlich 780-11 Regen (Wind) — viel Regen 720—— Scann 710 — I ! I ,750 r«mpera«urn.<trlftu» am 18. Juli -41b« —71» »IS- » -41M Windrichtung. — 780 am 18. Juli «. r „ IS. „ R. 0 »0. N.-W. 7 Wetter. —_ am 18. Juli Bewölkt. — 7W ,»S. „ , iiv» n » Ein «lick, hinter die Eonlissen der Damenschneider« lehN.un« datz jeist, wo »er Blumenflor de« «ouimero sein« höchst« Bläht« entfalt«, da» wunderbare Fardeuspiel »er Soiumermoden ebensall» seinem «ul. minationtpunlt znflredt. La« ersehen wir desenbrr« au« dem reich il- lustririen Haupidlait der 3. Juli-Rummer von „Mode und Haut', Ver lag John Henry Schwerin, Berlin W 8ö. Roben und Hüt», löarni- tu«», Schirnlsormcn, kurz alle», «a« zur Mod« gehör«, erscheint hi« in vollendet« Zusammenstellung an Einzrlflguren und Gruppen. Di« dtllestrijch« -Vellage bring« Erzählungen von Han« Wachhusen und Paul Velar Höckn«, sowie «inen sehr lehrreichen «nicket von Eliza Jchen- „häuf«, „der Sport und die ürau", .ein McheigetMtd von Waierlaw Verwaist' und viele andere Beiträge in Won und Bild: die Beilage ,Humor" und „serztlicher Ratgeber", der Schnittbogen u. a wrrden nicht minder w,Ukommen sein wie die in der l.gü M. .«»«gäbe enthal tene, achtjeiligr Romaudeilage mit dem neurstei« Roman von Anton von Persall, da« mehrfigärlich« Eolorit und die Mnsterfrisuren. Die Ber- lag „Mode und Hau«", da« nach wir vor nur 1 All. vierleljährlich kostet, liesert auch, wie drtanu«, Gratisschnitt« genau nach Körpermass zu allen »ärgasteUlen Moden sur nizz Psg. sit^ Kindrrmodenschnitte, SO Pfg. für Schnitte sür Erwachsene—"die «genrn Selbstkosten. Abonne ment« bet allen Buchhandlungen und Posranstalten. Grant—Probe- nummrrn durch erstere und dm Prrlag. Mt dem heutigen Tage tritt folgender Nachtrag zur Straßenordmmg in ^rast^u^Mlllh^teS Fleisch oder sonstige Bestandthetle geschlachteter Tiere müssen bet dem Transport auf Straßen vollständig und in reinlicher Weise verdeckt sein. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmung werden mit Geldstrafe bi« zu 60 Mark, an deren Stelle im Uneinbringlichkeit-fall Haft bi« zu 14 Tagen zu treten hat, geahndet. A»e, am 17. IM I8»7. Der Hlath der Stadt. JA.: Rathsassessor Taute. Herrmann. Aimigl. Standr-Et -« A«e. vom 1. bi« 15. Juli 1897. Geburten: Dem Maschmeusabrtkarbeiter Emst OSkar Gräßler e. S. — dem Schlosser PaulL duard Rößler «. S. dem HaubrlSman» Friedrich Hermann Löchner «. S. — dem Bildhauer Louis Eduard Puschmann e. T. dem Streckenar beiter Moritz Albin Schmidt e S. — dein Fabrikexpedieni August Friedrich Ntüllrr e. S. dem Mechaniker Karl Gustav Rockstroh e. S. — dem Maurer Christian August Helm e. S. — dein Former Johann Karl Hermann Schmidt r. T. dem Fabrikarbeiter Ernst Emil Thoma« e. S. — dem Fa brikarbeiter Karl Emil Schlegel e. T. dem Cisenbahnbrrmser Gustav Hermann Thomä e. T. dem Zahnkünstler Conrad Oka wald Wilhelm Klopfer e.S. — dec unverehelichten Fabrik- Weberin Sophie Mltda Friedrich e. S. — dem Schlosser Karl Ferdinand Salzer e. T. dem »Raurer Gustav Eduard Salzer e. T. — dem Schlosser Rich, «cd Robert Remwart e. S. — dem Eisendreher Richard Emil Jrmisch «. T. — dem Steinmetz Hermann Albin Salzer « S. — dein Fabrikarbeiter Ernst W. indisch e. T. — dem Schlosser Karl Hermann Escher e. T. - - dem Tischler Emil Wilhelm Vteweg r. S. — dem Buchhändler Wenzel Augu stin Schwrngdbirr e. T. — der un.xrehelichten Plätterin Marie Müller e. S. Aufgebote: Der Glaser Hermann Albin Sribold mit der Stepperin Hedwig Riedel. — der Kle. npner Max Albin Edu- ard Lenk mit der Stepperin Ernestme HenrtrUr Berlha Her- d« — der Kaufmann Christian Wilh rlm Gerstner mit der Wirthschafttgehilfui Anna Manna Espig — der Handarbei ter Hermann Gustav Markert mit der Stepperin Marte He len« Schmidt - - der Oberkellner und Geschäftsführer Frred- rich Wilhelm Vorst mit der L>üffeti<r< Anna Llara Nollau — der Former Richard Hermqnn Hämrk mit der Plätterin Anna Aurelie Walther — der Aimn Hermann Hermann MU Helm Richard Leonhard mit dar WejMvaarrnfabrikarbeiterin Auf dem Auerthal und Umgebung. MittdeiMnge« locale« Jutereff« ft«» »er ««»nett*» stets »inrommr». * Se. Majestät König Albert und Ihre Majestät Königin Karola nebst Hohem Gefolge passirte» gestern von Bad El- ster kommend aus der Tmchrrtse unsere Stadt. Die An- kunst der Höchsten und Allerhöchsten Herrschaften auf dem hiesigen Bahnhof erfolgte mit Sonder,ug 6.8 Nachmittags. Auf dem Bahnhose hatten sich zur Begrüßung der Majestä ten di« hiesigen städtischen Kollegien, die Herren Postdirektor Leinrrt, Pastor Thoma- und Stadtsekre!är E. Markert ringe- funden. Sr. Majestät der König, der Helle Civilkleidung mgelegt hatte und außerordentlich frisch aussah, zogvom Salon- lagen aus Herrn Vizebürgermeister Bochmaun und Herrn »adtverordnetenvorst. Papst wiederholt huldvollst in lrutselig- r Weise ins Gespräch, erkundigte sich über verschieden, 'sige Verhältnisse und erwähnt« auch sichtlich erfreut, die ldigung, die ihm von den, längs der Eisenbahnstreck« sich gestellt habenden Bewohnern de» AurrthalS dargebracht Den sei. Als der Hofzug, nach einem Aufenthalte von Minuten den hiesigen Bahnhof verließ, bracht« Herr >tv«rordneten-Volsteher Papst, wie schon beim Einfahren Zuges geschehen war, rin Hoch auf Ihre Majestäten auS. her den, König!. Transportinspektor, der sich auf der ,g«maschtnr poftirt hatte und dem notwendigen Fahrper- mal wurde der Zug vom König!. Betriebsoberinspektor aus Zwickau, den aus hiesigem Bahnhofe der König!. Betriebs- odrrinsprktor auS Chemnitz ablöste, geleitet. Da der Bahn- steig für den allgemeinen Verkehr gr'perrt war, hatten sich m» den Bahnhof und längs der Aur-Adorsrr Eismbahnli- nie dichte Menschenmassrn geschaart, auch waren die an die- f«r Eisenbahnstreck« liegenden Gebäude durch Flaggen fest lich geschmückt. (Privilegirte Schützengilde Aue.) Der letzte Sonntag war der Eröffnung des Schießens auf den neuen Schieß ständen am Bechergute geweiht. Nachdem die Schützen gilde vor 2 Jahren ihren alten Schießstand am Schieß hause aufgegeben, weil dort der Stadtpark in Angriff genommen war, begann eine böse Zeit für die Schieß freunde, sie mußten den weiten Weg nach dem Brünlaß- gute machen, wenn sie ihren edlen Sport pflegen wollten. Lange wurde gesucht, wo sich eine neue praktische Schieß anlage Herstellen ließ, bis endlich aus dem Becherschen Feldgrundstücken sich ein Platz sand, wie er nicht schöner passen konnte. Kein Weg durchschnetdet das ziemlich ebene Terrain, offen liegt di« lange Schießbahn vor dem Schützen, rechts und links sind die Felder weithin zu übersehen, hinter der Schteßmauer erhebt sich der Berg, sodaß rin Unglück absolut ausgeschlossen ist. 4 Feldschetben, die sämmtlich Sonntag und Montag fleißig beschossen wurden (1428 Schuß ohne die Probeschüsse wurden an beiden Tagen daraus abgegeben) und 3 Feldschetben, die allerdings noch nicht fertig sind, sichern der Schützengtlde und Freunden des Sports eine unbeschränkte Ausübung ihrer Kunst. Bier Zieler walteten ihres Amtes. Sonntag Nachmittag 2 Uhr versammelte sich die Gilde imIRathSkeller, und nach Abholung der Fahne u. der beiden Ehrenmitglieder (Hrrn.Vtcebürgrrmetster Bach mann und Ur. Matthestus) sowie der wohll. Stadtvertre tung marschirte man unter lustiger Marschmusik nach dem Bechergute, wo schon ein recht reges Treiben herrschte. Bor dem neuen Schteßhause übergab Herr Theodor Becher dem Vorstand der Gilde in feierlichster Wetse die Schlüssel zu dem schönen Bau. Herr Vtceburgermeister Bachmann beglückwünschte hierauf die Gilde im Namen der Stadt und wünschte ihr ein reiche« Blühen und Gedeihen, sie sei einer jener königstreuen Vereine, von echt bürger- licher Gesinnung, woraus unsere Stadt stolz sein könne. Möchten noch Biele der Gilde al» Mitglieder bettreten, mit diesem Wunsche und einem Hoch auf di« Gilde schloß Redner sein« feierliche Ansprache. In gleichem Sinne äußerte sich Herr Stadtverordne- tenvorsteher Papst, indem er zugleich das gute Einver- nehmen, daß zwischen Stadtvertretung und Gilde bisher geherrscht, ehrend heroorhob. (Das Stadtverordneten- Collegium selbst, war bet der Feter^ stark vertreten). Hi«aüf begab man sich in die neue freundlich auSgr- Lina Emilie Friedlich — der WeißwaarenfafMirbetter Paul OSkar Flechsig mit der Weberin Anna Therese Schäfer. Eheschließungen: Der Möbelpolirer Carl Emil Rein- warth mit der Plätterin Mari« Schaffer — der Eismbohrer Paul Espig mit der Plätterin Emilie Rosa Viertel St er befall«. Emil Walther, S. v. Handelsmanns Karl Emil Hecker, 1 M. 12 T. alt. — Ernst Martin, L. d. Ei- srndrehers Ernst Otto Mittelbach, ff M. 2» T. alt. — Elsa Clara, T. d. Ga-wärterS der Llaaisbahn Carl Wilhelm Vogel, 1 I. 4 M. « T. -:lt. — Hanna Wartha, T. d. Me- tallgießerS Christ an Lngust Kunz» 4 M. lff T. alt. — di« Hausbesitzerin Christiane Wrlhel mine verw. Rockstroh geb. Wie- fand, öS I. IM. al». — Paul Kurt, S. d. Schlosser» Fiirdrtch Otto Kraßelt, 9 Pt. 6 T. alt. — Johanne» Cutt, S. d. Eisenbohrer« Paul Gustav Merkel, 10 M. 13 T. a. — Emst Walter, S. d. Steinmetz Adolf Hermann Schmidt, 8 M. 21 T. alt. — Ernst Paul L. d. Eisenhoblecs Anion Reichel 14 T. alt. — E>ich Albert, S. d. Bahnarbeiters Carl Gustav Weihrauch 28 T. alt — Johannes Paul, S. d. EsteitdreherS Moritz Paul Weiß, 2 I. 1t M. 1 T. alt - der Eisendreher Gustav Adolf Mehlhoru, 49 I. 9 M. 18 T. all. — »78«. «Rch »«nirüßchelAh so folgt nach langem hoffnungslosen Leiden oftmals er- neute Kraft und Gesundheit. Dieses bewahrheitet sich durch die glückliche Heilung des Herrn Otto Lorenzen, Photograph zu Röd-nnis (Holstein). Derselbe wurde durch ein schwere» Rückenmarksleiden, welches eine Läh mung beider Beine herbeigesührt hatte, arbeitsunfähig gemacht — und hatte, nachdem die bi» dahin ärztlicher seits angewandten Mittel (innere Medikamente, Streck verband, Elektricität) gänzlich erfolglos geblieben waren fast jede Hoffnung auf Wiederherstellung aufgegeben' Als letzten Versuch entschloß sich derselbe noch die San- jana-Hetlmethode anzuwenden und gewann thatsächlich durch dieses Heilverfahren seine volle Kraft u. Gesund heit und somit seine Lebensexistenz zurück. Dieser Fall steht keineswegs vereinzeilt da, vielmehr bietet die San- jana-Heilmethode zahlreiche wettere glückliche Heilungen schwerer Hals-, Lungen-, Nerven- und Rückenmarksleiden. Wer der Hilfe bedarf, verlange kostenfrei die Sanjana- Heilmethode. Ma» bezieht diese» durch Zeit u»d Erfahr«», bewahrte Hettberfahre» »ae«t,e»ttich darch de» Sekretär de« S«m- ja»a-J»sttt«t« Her,» R. GSecke, Veeti» 8.N. 47 verziE Einlagen mit 3>/i°/<, , beleiht Werthpapiere nnd leiht Gelder auf Hhpotektn aus d'TfftzVT a^DsVVstzßH ^>^Expedirt wird an jedem Wochentage Bor-und Nachmittag». , ' -- - —» - - ' stattete und schön decorierte Schießhalle. Zwei Schützen, frauen überreichten hier der Gilde mit passenden Watten eine von den Frauen des Vereins gestiftete Ehrenschetbe, und einen silbernen Ehrenhumpeä. Die Ehrenschetbe stellt das alte und neue Schießhaus Var, zwischen beiden «in grüner Baum (der die Gilde versinnbildlicht), welcher in üppigem WachSthum begriffen ist und reiche Früchte trägt, ein schönes Symbol unserer «mporstrebenden Schützengesellschaft. Der Ehrenhümpen, aus echtem Sil- ber u. Gold kunstvoll gearbeitet, »präsentirt einer hohen Geld- u. auch Kunstwerth. Dfr Vorsteher dankte für diese wetthvollen Angebinde. Kurz darauf wurde das Schießen durch Böllerschüsse eröffnet. Herr Vicebürger meister Bachmann that den ersten Schuß auf die Ast scheiben „Aue". Ihm folgte Herr Stadtverordnetenvor- steher Papst und das Stadtoerordneten-Collegium, der Vorsteher und Ausschuß der Gilde, worauf das allge meine Schießen begann. ES wurde viel und gut ge schossen. Währenddem sand Conzett in demanmuthtgen Garten des Bechergutes statt. Ein zahlreiches Publikum hatte sich etngefunden, um da» Fest mit feiern zu Helsen, «S wogte im Garten und aus den Straßen hin u. her und alles amüsttte sich aufs Beste. Nach dem Schießen fand «in gemüthlicher Commers in der Schießhalle statt, wobei in fröhlicher Kameradschaft manch launiger Toast gesprochen wurde, und der kostbare Ehrenhumpen man che Runde machen mußte. Den Meisterschuß auf die Ehrenscheibe that Hr. Restauranteur Emil Hempel. Am Atontag war Fortsetzung des Schießens, das bis in die Dunkelheit dauerte, und Zeugniß davon ablegte, welch' frischer Geist in der Gilde weht und wie praktisch di« neuen Schießstände eingerichtet sind. Durch da» Ent gegenkommen des Herrn Theodor Becher ist hier wirtlich Großes geschaffen worden, wir besitzen jetzt in Aue Schieß, stände so schön und ausreichend, wie man solche bis Zwickau und Chemnitz herunter nicht wieder antrifft, und welche gewiß auch von der Umgegend fleißig besucht werden, zumal es Jedermann gestattet ist, gegen Lösung von Schießkarten dem Schießen der Gilde jederzeit theilzunehmen. Die Schützengilde istzu dieser Anlage zu beglückwünschen, möge nunmehr der edle Sport fleißig gepflegt und die Gilde sortblühen nnd gedeihen, um eine Zierde unseres Auer Bürgerthums zu werden.