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Auerthal-Zeitung : 30.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189705300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18970530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18970530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1897
-
Monat
1897-05
- Tag 1897-05-30
-
Monat
1897-05
-
Jahr
1897
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 30.05.1897
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gstElie«. herzlichen, besorgten alles dessen, was sie verlieren konnte. Sie er- »Nein, nein,* sagte Leoni« lange fort.* aber er mißlang. Sir Gordon sah sie erstaunt an. Sie machte den Eindruck tzneuOlmne, 51- die ein starker Dezemberftost gegangen war, und tfich einer eKKommission-antraae» wird S-Porlage wirderherge- bi« Vorlage nach den Kom- Mission beantragt außerdem drei Reso - : 1) auf Erhöhung der Besoldungen der Staatssekretäre de» Reich-marine», de» Reich»» BaurSte (4200—6000 Mk.) sah die Vorlage «ine Erhöhung de» Maximalgehalt» auf 7200 Mk. vor. Dieser Satz wird auf Antrag der Kommission auf 6900 Mk. ermäßigt. Die Divisionspfarrer beziehen jetzt 2100 bi» 3600 Mk. Sie sollen nach der Vorlage 2400 bi» 4200 Mk. erhalten. Die Kommission hat da» Maxi malgehalt auf 3900 Mk. ermäßigt. KriegSmintfter v. Goßler befürwortet hier die Da» Herrenhaus setzte am Mittwoch die Etats beratung fort. Die Verhandlungen boten nur wenig Interesse. Da» Abgeordnetenhaus genehmigte am Mittwoch in zweiter Lesung den Gesetzentwurf betr. die Ver staatlichung der Aachen-Mastrichter Eisenbahn, den Nachtragsetat und den Rest der Novelle zum Handel»- kammergesetz, welch letztere» noch einige Aenderungen erfuhr. Außerdem wurden noch einige kleinere Vor lagen erledigt. Um« Aich Fee«. Hamburg. Bei der Explosion in dm Dynamitwerken in Krümmel wurde eine Fabrik gänzlich zerstört, während zwei Fabriken be triebsfähig blieben. Von acht in der zerstörten Fabrik befindlichen Arbeitern flogen vier in die Luft, den übrigen gelang es, nach der ersten Explosion sich in die Sicherheitsstände zu retten. Von den Getöteten wurden nur wenige lieber- refte gefunden. Im ganzen find 3000 Kilo Dynamit explodiert. In den beiden anderen Fabriken wurden sieben Arbeiter durch GlaS- trümmer leicht verletzt. In weitem Umkreise find Tausende von Fensterscheiben zersprungen, sonst ist der entstandene Schaden gering. g» und Ün bittet» d . sdmer, gestützt auf der Freundschaftsbande zwischen dem d ihm. die Hoffnung au», de» Kaiser» ! würden die Türket lehren, wie fie die Deutscher Keichstag. Am 26. d. steht auf der Tagesordnung die zweite Beratung der Ergänzung zum Etat, ent- halteüd die Besoldung-Verbesserungen in Verbindung mit den drei Nachtragsetat», betreffend 1) Artillerie forderungen u. s. w. 2) die Nachforderung zur Be teiligung de» Reiche» an der Pariser Weltaus stellung und den Neubau de» ReichStagS-Prästdial» gebäude», sowie 3) di« Erhöhung de» RemunerationS- sond» im Etat de» Auswärtigen Amte». — Dir Beratunabeginnt mit denBesoldungSverbesserungen. — Im Anschluß an den Vortrag de» Referenten Aba. Paasche (natlib.) über die Verhandlungen und Beschlüsse der Kommission spricht Abg. Rickert (fr. Vg.) sein Bedauern darüber au», daß nicht einmal di« unwesentlichsten Wünsche der Beamten in der Vorlage Berücksichtigung ge funden HSttm, wiest« seit Jahren hier zum Ausdruck gekommen seien. Redner wünscht nun jedenfalls ein« baldige Beseitigung oder doch Reform de» Kautionswesens. In Preußen sei eine solche zu gesagt. Er wünsche, daß da» Reich hier hinter Preußen nicht zurückbleibe. Reichsschatzsekretär Graf Posadow»ky erklärt sich bereit, eine erneute Prüfung der Frage vorzu nehmen und mit Preußen dirserhalb in Verbindung zu treten. Die Klassen 1 — 28 der Vorlage werden unver ändert angenommen. Al» Klasse 28» hat dir Kommission eine neue Position ausgenommen, in welcher Beamte der Post- und Telegraphcn-Verwaltung Platz gefunden haben, deren Maximalgehalt von 2700 — 3000 Mk. erhöht worden ist. Abg. Werner bedauert, daß nicht auch die Beamten der Reichsdruckerei hier ebenfalls Aufnahme gefunden haben. Abg. Lieber (Zentr.) erklärt, seine Freunde hätten der Vorlage nur unter der Bedingung zuge stimmt, daß die von der Kommission neu eingefugten Beamtenklassen vom Hause und von den verbündeten Regierungen angenommen würden. Er wünsche des halb, daß sich die verbündeten Regierungen bi» zur dritten Lesung darüber schlüssig machen. ReichSschatzsekrelär Graf PosadowSky er widert, die Regiemng stehe nach wie vor aus dem Standpunkt, daß der Reichstag wohl da» Recht habe, Aenderungen an den in die Vorlage einge stellten Gehaltssätzen vorzunehmen, dagegen nicht neue Klassen einzusügen. Dazu gehöre eine Ver ständigung beider gesetzgebender Faktoren. Er hoffe indessen, daß die Einfügungen der Kommission vom Bundesrat nachträglich sanktioniert werden würden. Klaffe 28» wird darauf einstimmig ange nommen. Für den Rendanten beim ReichSinvalidenfondS, der jetzt ein Gehalt von 5400 bi» 6000 Mk. bezieht, war in der Vorlage eine Erhöhung de» Maximal- gchaltS um 600 Mk. enthalten. Die Kommission hat diese Erhöhung gestrichen. Reichsschatzsekretär Graf PosadowSky bittet, hier die Vorlage wieder herzustellen, da durch den KommissionSbeschluß dieser Rendant schlechter gestellt würde als die Rendanten anderer Verwaltungen. Darin würde aber eine große Unbilligkeit liegen, zumal diese Stellung gerade eine besondere Verant wortlichkeit erfordere. „Ich habe in einem Zimmer, in welchem Ge spenster umgehen, nach goldenen Schnallen ge sucht," erwiderte fie und bemühte sich, ihrer Stimme Festigkeit zu geben. Aber es gelang ihr nicht. Paul sah fie zärtlich an. „Sie find ermüdet und sollten sich auSruhen, Leonie, tanzen Sie nicht mehr." Sie lachte. „Wie sollte ich daS wohl aus halten, wenn die Musik so einladend erklingt! Wo ist Nelly? Amüsiert fie sich gut?" „Sie und alle andern. Jeder einzelne ist entzückt von dem heutigen Abend. Sie werden öfter einen Ball geben müssen, Leonie." Sie lachte wieder auf. Es war ja der letzte Abend ihres schönen Leben». Bon morgen an würde er hier herrschen und Bälle und Feste geben, er würde die Erbschaft antreten, die ihr so viel, ja alles gewesen war. „Aber man soll noch lange an diesen Abend -urückdenken," sagte fie sich, „und niemand soll mir nachsagen dürfen, daß ich nicht mit Glanz von der Bühne abgetreten bin." Und diesen Entschluß führte Leonie auch durch. So schön, so bezaubemd war fie noch nie ge wesen; sie tanzte mit vollendeter Anmut, sie sprach mit Geist und Lebhaftigkeit und suchte al» Wirtin überall zu sein und für da» Vergnügen eine» jeden Gaste» zu sorgen. Alle waren ihre» Lobe» voll und bewunderten und beneideten, fie. Der nächste Morgen graute bereit», al» der Ball sein Ende erreichte und die Gäste sich vier- trbschtedeten, lebhaft bedauernd, daß da» MV«- gleichficheffeft schonvvrbeisei. - Daul v«ow hittte erst spät'Gelegen hettge- funden, Leonie ein Stück Papier zuzuftecken. er hatte keine Erklärung für diese plötzliche Ver änderung. „Sind Sie wirklich nicht krank?* fragte er besorgt. „Nein," antwortete fie, „aber ich nehme Ihr Anerbieten an, bitte besorgen Sie Mr ein GlaS Wein, ick werde so lange in das Wohnzimmer gehen und mich ausruhen.* Er brachte den Wein und fie leerte daS GlaS auf einen Zug. Wie Feuer rieselte eS ihr durch die Adern, mü) fie bekam wieder Mut. Nein, heute abend wollte fie die Welt noch zu ihren Füßen sehen und versuchen, zu vergessen, was der morgende Tag ihr bringen mußte. Sie Gordon sah fie erleichtert an. „Gott sei Dank, daß die Farbe in Ihre Wangen zurückkehrt! So dürfen Sie nie wie der aussehen, ich war zu erschrocken, als ich Sie sah. Ich fürchtete schon, der Seist einer ver storbenen Lady Charnleigh sei Ihnen er schienen." Ein tiefer Seufzer entrang sich ihren Lippen. „Ja, «in Gespenst ist mir erschienen und eS hat mich saft getötet.* Sie dachte, ob seine Liebe wohl dieselbe bleiben würde, wenn er bürte, daß fie nicht mehr Lady Charnleigh sei, sondern die arme Leonie Rayner. Sie sah zu ihm auf. „Ich muß jetzt zu den «ästen gehen,* sagte ^Die Mus» setzt schon wtckier em, und Ich habe viele Tänze ver sagt. Aber ein» sagen Sie mir mich: Haben Sie mich wirklich von ganzem Herzen lieb?* Ersah sie zärtlich an. „Sie glauben nicht wie sehr,* erwiderte er. „Würden Sie mich ebenso lieb haben, wenn ich arm wäre?" „Ja gewiß, äußere Umstände sprechen bei meiner Liebe garnicht mit. Wenn Sie morgen eine Bettlerin würden» so wäre meine Liebe die gleiche, oder nein, ich würde Sie noch tausend mal lieber haben." „Wirklich?" fragte sie. „Ja, ich würde in dem Fall nür bedauern, daß ich nicht so reich bin, um Ihnen den vollen Glanz zu gewähren, an den Sie gewöhnt find." „Sie find nicht reich?" Er lachte. „Nein, Geliebte, nicht was man in unseren Tagm so nennt, denn meine Güter find belastet. Ich wollte, ich besäße genug, um die ganze Welt zu erwerben und Ihnen dann zu Füßen legen zu können." „Dies Kompliment kann nicht mehr über troffen werden," versetzte Leonie, „darum wollen wir unS jetzt trennen. Ich habe zwei Tänze versäum und muß mich jetzt bei den Herren entschuldigen. Zu dem nächsten hat mich Lord Holdere engagiert, ich hoffe, er wird mir sehr dankbar für die Schnallen sein.* Und ein tiefer Seufzer stieg aus ihrem Herzen auf. Hätte er fie nicht um die unglücklichen Schnallen gebeten, so wäre da» Testament vor aussichtlich für immer dort liegen geblieben. Aber «» war nicht sein« Schuld, eine höhere Hand hatte die Dinge so gefügt, damit Gerechtigkeit geschähe. Sobald Hauptmann Barlow Leonie sah, ftnn er auf sie zu. „Die Königin de» Feste» fehlte und die Räume waren öde und " kalt. Wo waren Sie mir so lange?* Wichtigkeit dieser Armier. für die Armeeverwaltnng und ans da» Uster, in dckn dkk" Pfarrer erst in die selben einrücken. Unter Ablehnung he darauf die WgierunDl stellt. lutionen: 1) auf Erhöhung der Besoldungen der Staatssekretäre de» ReichSuiarine-, de» Reichs justiz», de» Reichsschatz- und de» Reich-Postamt» auf je 30 000 Mk.; — 2) auf Bewilligung von Pferde geldern an die Regiments-Kommandeure und die ihnen gleichgestellten Offizier«: — S) auf Nennch»- lung de» Remu««ratton»wesestß. — Diese werden angenommen. Außerdem beantragt Abg. Singer (soz.) eine Resolution dahin, daß im nächsten Etat für di« Unterbeamten der Reichrpost- und Telegraphen verwaltung eine Besoldung von 900 bi» 1500 Mk., für die Landbriefträger eine solche von 700 bi» 1000 Mk. festgesetzt werde. Unterstaat»sekretär Fischer bemerkt, daß durch eine solche Gehaltserhöhung Ungleichheiten im Ver hältnis zu anderen Beamtenkategorien geschaffen werden würden, die im Interesse de» Dienste» ver mieden werden müßten. Di« Resolutton würde außerdem einen Aufwand von 1>/« bi» 1'/, Mill. Mark notwendig machen. Abg. Lieber: Ihm werde mitarteilt, daß di« Postboten in Bayern schon heute em höhere» Ge halt haben, al» die Resolution Singer für unsere Landbriefträger fordere. Was Bayern thue, werde aber auch da» Reich wohl thun können. Sein« Freunde trügen daher kein Bedmken, der Resolution Singer beizutreten. Die Resolution Singer wird darauf mtt sehr großer Mehrheit angenommen. Darauf wendet sich da» Hau» zu den Nach tragsetats, die von der Kommission zu einem vereinigt worden sind. Bei den Arttllerieforderungen (44»/, Millionen) bemerkt Aba. Richter (frs. Vp.) seine Freunde, die beim Marineetat eine Reihe von Forderungen ge strichen hätten und darum noch heute in allen Kreis blättern gescholten würden, fie — die vaterlandSloscn Gesellen—stimmten doch dieser dreimal höheren Forde rung zu, ja so vaterlandslos fie auch seien, sie würden sich auch den Konsequenzen im Interesse der Wehr kraft de» Lande» nicht entziehen, denn sic wüßten, was sie eventuell hier ani Elsen sparen könnten, wür den sie später mit Blut heimzahlen müssen. Die Fordemng wird daraus gegen die Stiyimen der Sozialdemokraten angenommen. Die Forderung für daSPräsidialgebäud« de» Reichstag» gelangt mit einer Resolution de» Abg. Schmidt-Elberfeld (fr. Vp.) zur Annahme auf Erwerb de» ganzen noch freiliegenden Grund stück» gegenüber dem Reichstage in der Sommer straße, und auf gleichzeitige Errichtung einer elektri schen Beleuchtungsanstalt. Im übrigen werden die Nachtragsetat» dcbattelo» und — den Kommissionsanträgen ent sprechend — unverändert bewilligt. Die genaue Finanzierung derselben wird jedoch bis zur dritten Lesung Vorbehalten. ES folgen Kommissionsberichte über Peti tionen. Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Nächste Sitzung: Dienstag, den 22. Juni. D-lMsttz- »««dfckkm. Le«tschl«ch».k' * Wie «st Konftantinopck. gecküdet richtete der Sultan eine Dststefche , deutschen Kaiser weKn iw ist seinen Rat Dank sa ftrtzuft^en; er drück Kaiser und Ratschläge v« «v« »»» Anerkennung ihre» Rechte» al» siegreiche Macht erlangen könne. «Der Reichsttag hat sich am Mittwoch bi» -um 2L Jydi vertagt. — Die Militär- Strafprozeß- Novelle wird dem Reichs tage in dieser Session nicht mehr -ugehen. *Jn Sachen de» Milttärstrafpr o - -esse» wird der ,Nat.-Ztg/ bestätigt, daß in München nach wie vor dar »erlangen nach einem besonderen obersten Gerichtshof für Bayern geltend gemacht werde. Dort werde gesagt, daß ein bayrischer König wobl auf diesen Sonderansprnch verzichten könne, nicht aber ein "stellvertretender Regent. Für unüberwindlich gelte indessen die Abneigung nicht; man scheine aber mtt der Sache knne Eile zu haben und dafür auch in gewissen dortigen Strömungen Beistimmung zu finden. * lieber das Vereinsgesetz wurde in den jüngsten Tagen eifrig hinter den Kulissen des preußischen Abgeordnetenhauses verhandelt. Die Regierungsvorlage gilt ebenso wie der abge änderte Entwurf der Kommission de» Abgeord netenhauses als abgethan, da für beide keine Mehrheü im Lause zu erzielen ist. Dagegen sollte von freikonservativer Sette ein neuer Gesetzentwurf eingebracht werden, der als Aus nahmegesetz gegen die sozialdemokratischen, pol nischen, dänischen und »elfischen Bestrebungen gedacht ist. *Jm hessischen Landtage hat die sozialdemokratische Fraktion, wie schon ange kündigt wurde, den Antrag gestellt, die Stände kammer möge die Regierung ersuchen, durch ihren Vertreter im BundeSrat für daS vom Reichstage angenommene „NotvereinSgesetz" zu wirken. Frankreich. * Die in Algerien ausgebrochenen Un ruhen scheinen sich nicht allein gegen die Juden, sondern auch gegen die franzö sische Herrschaft zu richten. AuS Oran wird vom Sonntag gemeldet: Nachdem ein Jude auf der Straße einen jungen Araber in der Notwehr «schoflen hat, brachen abermals antisemitische Unruhen auS. Die Araber haben sich der Agitation anaeschloffen, deren Spitze gegen die französische Okkupation gerichtet ist. Mehrere Dörfer sind von den Arabern belagert. Da die französischen Truppen zum größten Teil nach d« marokkanischen Grenze zur Unterdrückung d« dortigen Unruhen abge gangen find, mutzten Gendarmerie-Abteilungen nach den bedrohten Orten abgesandt werden. Die arabischen Führ« fanatifieren ihre Anhänger und «warten den Triumph des Islam gegen die französischen Christen. *Die neueste in Marseille etngetroffene Post «s Madagaskar bringt beun ruhigende Nachrichten über die dortige Lage. Eine Schlacht hat in Mandritsaro statt gefunden. Die französischen Truppen waren dort gegen 50V HowaS siegreich; sie haben denselben mehre Kanonen sowie Lebensmittel und Munition abgenommen und eine grötzere Anzahl HowaS gefangen genommen und stand- cchtlich «schoflen. England. *Eine neue irische Reform kündigt Lord Balfour den Engländern aller Partei richtungen an. Dieselbe bttdet eine anscheinend sehr glückliche Lösung der Landfrage, indem fie einmal den Gutspächtern wesentliche Erleichte rungen und auch einen ansehnlichen Zuwachs an Einfluß und Bedeutung zubilligen und die Gutsherren dafür aus allgemeinen Mitteln ent schädigen. Die Aufnahme, welche die bis zum letzten Augenblick mit großem Geschick streng aeheim gehaltenen Pläne gefunden haben, war Gewöhnlich freundlich. ed» scknmeS BasichÄung Ml,Corri«e dröa Serri? handelt uwrn Operationen MU dem Bank» dt Napoit LrtSpt «klärt«, den >e Uwahl,wecke, _ _ jen italienischer Bot schafter de» AuSlande», sowie schließlich für die „auswärtige Presse* verwendet zu haben. Die Gattin Crispi» schuldet, wie er wiesen ist, Favilla heute noch Geldsummen. Mau glaubt eine Anklage gegen CriSpi werde nicht zu vermeiden sein. * Papst Leo soll einem auswärtigen Kar dinal Gegenüber geäußert haben, er verdiene nicht den Vorwurf, in den orientalischen Wirren die Sache der Zivilisation, also Griechenland», un unterstützt gelassen zu haben. Er hätte sich doch nicht al» Schiedsrichter aufdrängen lassen können. „Und wie hätten auch die Mächte,* soll d« Papst beigefügt haben, „unfern SchiedSgerichtSvorschlag aufnehmen sollen, nachdem fie den Vorschlag de» Sultans, Kretadem heiligen Stuhle abzutreten, abgelehnt hatten?" Als der Kardinal sich über diesen letzten, biSh« unbe kannten Vorschlag wundette, soll der Papst ganz ausdrücklich bestätigt haben, daß d« Sultan ihm Kreta anbot, damit er darüber nach Gutdünken verfüge, die Mächte hätten sich aber d« Sache widersetzt, da fie die Autonomie Kretas vor zögen. ckknftkand. * In gut unterrichteten Kressen erklärt man die Nachricht, daß Rußland di« griechische Kriegsentschädigung übernehmen wolle, für unglaubwürdig. Balkanstaaten. *Die Botschaft« haben der Pforte eine Note überreicht, welche die Antwort der Mächte auf die türkischen Friedens bedingungen enthält. In dies« Antwort wird der Pforte für die Bewilligung des Waffenstillstandes gedankt und mit geteilt, daß die Botschafter mit den Friedens unterhandlungen beauftragt find. Bezüglich d« Friedensbedingungen werden in d« Note fol gende Grundsätze aufgestellt: Die Pforte soll berechtigt sein, eine zum Schutz gegen räube rische Einfälle und auS strategischen Rücksichten gebotene Grenzberichtigung zu fordern: die Pforte soll ferner berechtigt sein, eine Geld entschädigung zu fordern, die jedoch den that- sachlichen Kriegskosten und Verlusten und den finanziellen Kräften Griechenlands entsprechen muß; schließlich soll, wenn die durch den Kriegs zustand annullierten Verträge eine Erneuerung erfordern, diese sich nicht auf die Griechenland sein« Zeit durch die Mächte zugewiesenen Pri vilegien erstrecken. *Die Türken lassen sich mfS neue ein Wohlverhaltungs-ZeugniS ausstellen, wohl um dadurch die Meder austauchende Meldung üb« Grausamkeiten in der Krieg führung zu entkräften. Eine Meldung aus Konstantinopel besagt nämlich: „Die hierher ge brachten griechischen Gefangenen haben an den Sultan eine Adresse gerichtet, in der fie dem Sultan sowie den mit der Bewachung betrauten Offizieren für die ihnen zu teil gewordene ausgezeichnete Behand lung den wärmsten Dmk aussprechen." *Der frühere Regent Ristitsch läßt er klären, er stehe allen in den letzten Tagen um laufenden, seine Person betreffenden Vermutun gen fern; « sei fest entschlossen, nie mehr in den serbischen Staatsdienst zurückzukehren, auch dann nicht, wenn seine Partei irgendwie anS Ruder gelangen sollte. »Zwischen Peschtera und Batak (Serbien) wurde am Sonntag einpolitischerMord- anfall auf die als Redn« und Schriftsteller bekannten OppofitionSpolitiker Taew und Kon- fiantinow verübt. Letzt«« ist schwer verwundet. Afrika. * Der in Sanfibar verstorbene BanaHeri war früher Sultan von Usegusa und hat von , Saadani aus 1889 den Aufstand gegen die! HriegSminlfter v. Goßler befürwortet hier die deutsche Herrschaft geleitet. 1890 verstand er ! Wiederherstellung der Vorlage mit Rücksicht auf die Ahr Geheimnis. lös Roman ä. d. Englischen d. Lady G. Robertson. <Fortsktzung.) Obgleich Leonie Sir Walt« Gordon über alles liebte, hatte fie doch in diesen schrecklichen Minuten nicht an ihn gedacht. Jetzt bei seinen herzlichen, besorgten Worten übnkam fie ein Gefühl deS VerlaffenseinS und eine Vorahnung alles dessen, was fie verlieren konnte. Sie er faßte seine auSgestreckten Hände und lehnte ihren Kopf müde an seine Brust. „Geliebte* sagte «, „was ist nur passiert? Vor kaum zehn Minuten verlieben Sie mich vngnügt und strahlend, und jetzt find Sie blaß ttaurig?" Sie hob daS Haupt. „Sind wirklich nur zehn Minuten verflossen, fett ich hinaufging?* fragte fie. „Mehr gewiß nicht,* erwiderte «. „Und Mr kommt eS vor wie zehn bange, öde Jahre. Ich bin müde, und die Musik thut mir in den Ohren weh ' „Sie haben sich angestrengt mit den Fest vorbereitungen. Gehen Sie lieb« nicht in den Baalsaal zurück, sondern ruhen Sie sich erst auS. Ich hole Ihnen ein GlaS Wein, das wird Sie beleben." „Nein, nein,* sagte Leonie, »ich muß mich den Gästen Wied« zeigen, ich war schon zu lange sott.* Sie machte den^Bersuch, fith Mfzuraffen, Sie machte den Einbruch tzneuNume, über in stark« Dezemberftost gegangen war, Md sich dam zur Unterwerfung, Keß sich dann aber wird« in naw Umtriebe em Und hatte bet den nach^ ^mstb« geflüchtet , wo ihn mm der Tod "Die .Times' berichte«, haß RegnS Menelik feit länger« Z«t Beziehungen mtt den Derwischen mttcrhalte mit bezug Ms ein eventuelles Zusammenwirken gegenEng - land, auf dessen Ausdehnung der Negu» sehr eifersüchtig sei. In den bestunterrichteten Kreisen RomS nimmt MM M, daß die englische Mission Sir Rennell Rodd» e» sehr schwierig finden würde, Menelik zu beruhigen. — Die Nachricht klingt gar nicht unwahrscheinlich; England hat eS noch überall verstanden, sich durch seine ungenierte LergrößerungSpoltttk Gegner zu schaffen.
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