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Allerthal -Mang Freitag, den 7. Mai 1897 10. Jahrgang. Ro. SS 12. Mai am Meteorologische» Sttminen. fff Stimmen. 160 u». Oeffklltliche ÄMmoMetkilfitzW D A«k Freitag, de»l 7. Mai 1897, Abends 6 Uhr d., ohne Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit z. Zt. nicht geimpft werden können. o„ von anderen Aerzten als dem Jmpfarzte in gesetzmäßiger Weise bereits geimpft sind oder während des laufenden Jahres noch geimpft werden sollen, sind vom Erscheinen u dem anberaumten Impftermin befreit, plagen sich ab, den etwas begriffsstutzigen Schwarzen die Lehre des christlichen Glaubens, der christlichen Liebe und der Moral, beizubringen. Auf der anderen Seite aber er halten sie Begriffe von der praktischen Seite dieser Lehren und dieser Moral durch die höchsten Vertreter derselben, daß man sich über die Worte des bekanten Kanadiers nicht wundern darf: „Wir Wildeu find doch bessere Menschen." — Was England auf direktem Wege durch Jameson nicht erreichen konnte, das sucht es nun direkt zu bekommen, in dem es den Portugiesen ihre Delagoabai auf 99 Jahre ab pachten möchte. Gelingt der Abschluß des Vertrages (und England hat mehr für solche Zwecke, als die Panamagesell- schäft I) dann find die auf Unabhängigkeit stolzen Boern ge liefert, denn die Delagoabai verbindet Transvaal mit der Außenwelt, und auf einen Rechtsbruch mehr oder weniger kommt es England nie an, wenn es durch eitlen solchen seine egoistischen Zwecke fördern kann. — Herzerfrischende Worte sind es, die bei dem Prunkmahl in Petersburg zwt- schen den Kaisern Franz Joseph und Nikolaus gewechselt wurden. Da war keine Verklausulierung, kein Vorbehalt, sondern Herzenswärme und Aufrichtigkeit und beides kommt in einer Zeit, in der Angstmeier allerlei Gefahren aus den Orientwirren befürchten. Wenn anderseits auf eine Er neuerung des Dreikaiserbunbes angespielt wird, ein Bünd nis zwischen Deutschlaud, Oesterreich uud Rußland, so hat das in Erinnerung an die Karlsbader Beschlüsse für die äl tere Generation einen unangenehmen Beigeschmack. Aber man mag sich beruhigen. Unter den heutigen Diplomaten befinden sich keine Metternichs und der junge Zar hat gezeigt, daß eS ihm nicht nur mit seiner Friedensliebe, sondern auch mit der Kultur und mit mäßigen Fortschritten ernst ist. Ruß land wird zwar unter ihm keine Zeil erleben, wie Oesterreich unter Joseph II., aber «S wird darum auch sicher vor der späteren Enttäuschung bewahrt bleiben. Italien hat wieder sein Attentat gehabt. Daran ist aber die italienische Poli- zei mitschuldig, da sie rechtzeitig gewarnt war und doch nicht bester für den Schutz des bedrohten Königs sorgte. Der Versuch, das Verbrechen als das geplante und vorbereitete Werk einer Anarchistenbande hinzustellen, mißlang vollständig. Man sollte doch zufrieden sein, daß man es immer nur nut den Thaten Einzelner zu thun hat, Thaten, wie sie -u alle» Zeiten vorgekommen sind! Man stelle die Menschheit nicht schlechter hin, als sie ohnehin schon ist! Drwd. Aus. dem Auerthal und Umgebung, «tttheilnn-»« von loralem Jntereff« find »er ««»nett»« fistA tolüeommeu. Bet der gestern stattgefundenen Wahl ordneten au» der ehemaligen Gemeinde wählt: Ansässige: Herr Gutsbesitzer Christ. Günther „ Stellmacher Herm. Reuther „ Klempnermstr. Her.». Kircheis ynan,affige: Herr Kabrikannt Wilhelm Röll Jmpfpflichtig sind: , , 1., die im Jahre 1896 in Aue und in den: neuangeschlossenen Stadttheil geborenen Km der, 2., die während des Jahres 1896 daselbst zugezogenen ungeimpften Kinder, 5., die im Jahre 1896 wegen Krankheit zurückgestellte., oder ohne Erfolg geimpften Kinder Diejenigen Kinder, welche di« natürlichen. Blattern überstanden haben, von S Stadtver- Zelle wurden ge- m. 174 , 1S8 1ü6 es müsse« jedoch deren An ehörige Anzeige über den Hrund des Ausbleibens der Impflinge durch Aorlegn« des Impfscheines oder des ärztliche« Aefreinngszeng- «isses vis znm Impftermine, spätestens aber vis zum 31. Dezember 1887 hier er statte«. Altern, Nffegeelter: and Vormünder impfpffichtiger Kinder werde« z« pünktlicher Aieachtung diese Forschriften ermahnt unter Kinweis darauf, daß Iln- terlassungen mit Held vis - r 5V Mark-oder Käst vis zu 3 Kage« vestraft werde«. Aue, den 1. Mai 1897. Der Merty der Stadt. vr. Kretzschmar. Morgenroth. 2m»üollg«»ottto 8toffd wsgvn voeoseliolltsr 8al»on 7 »«»er 8ommor,tokk zum ganzen Kleid für M. I.9S Pfg. ,»IIS«n 8tokk „ „ „ „ „ 2.40 „ gommre-stoursnt«,, doppelbreit „ „ „ S.vv „ fitpatca-I'anama „ „ „ 4.80 „ pelma» Nonrrstln, Iain», gart, reine Wolle „ 5.25 „ Aus Letzter Woche. ' König GeorgioS muß es ganz rot vor den Augen wer den! Rot ist die Grundfarbe der türkischen Uniformen, rot da» massenhaft umsonst vergossene Blut, brennend rot die Scham über die . . . Griechen, die der Tapferkeit besten Teil die Vorsicht sein lasten, und rot die Embleme der Re publik, deren Gespenst den griechischen Thron bedroht. „An die Grenze," so schrieen die Volksmassen in Athen, die sich verraten glauben — ganz wie die Franzosen anno 70 — und der Türke ist ihnen von der Grenze her schon ein gut Stück Weges entgegengekommen. Sin solches Entgegenkom men zeigen die Mächte den Griechen nicht. Letztere sollen den bitteren Kelch bis aus die Neige lehren und werden, wenn sie sich nicht beizeiten besinnen, von der stolzen Akro polis herab den silbernen Halbmond aus grünen, Grunde wehen sehen. Und dieser Halbmond zeigt keineswegs das i letzte Viertel an, denn wenn er auch in allen Konflikten die se» Jahrhundert» der „abnehmende" Mond war, so wird man ihm doch diesmal nichts weiter abnehmen, als allen falls die Insel Kreta. Der Beginn de- jetzigen Krieges schien für die Türken ungünstig, weshalb denn auch Edhem Pascha schleunigst deS Oberbefehls enthoben und Osman Ghazi Pascha an seine Stelle gesetzt werden sollte. Letzterer hat 1878 in Plewna gezeigt, daß er eine starke Hand, und später al» HeereSverwalter hat er gezeigt, daß er auch lange Finger habe. Aber das scheint eine allgemeine Eigenschaft der türkischen hohen Würdenträger zu sein. Hat doch der Großherr besohlen, daß seine Flotte ihre Operationen einstel len uud in die Dardanellen zurückkehren soll, weil sie ganz seeuntüchtig ist. Der Sultan hat sich überzeugt, daß ihn sein Marineminister Hassan Pascha jährlich um 40 Millio nen betrogen habe! Indessen die Armeelieferanten sind auch Menschen und wollen auch leben. Im Südosten und Süd- westen Europas blüht gegenwärtig ihr Weizen. Aber für Spanien scheint die schönste Zeit vorüber zu sein und Ruiz Gomez auf Euba wird mit sich reden lasten. Da, wo bisher da» Flintenrohr herrschte, wird das Zuckerrohr emporsprie- ßen und unsere Havana-Zigarren werden wenigstens wieder die Mögsichkeit erlangen, echt zu sein. Ein Stück Tropen leben in der Berichtswoche ist auch der PetrrS-Prozeß vor dem DiSzipltnargerichtShof für Kolonial-Beamte vor unsere Augen gezaubert und zwar kein schöne» Stück. Peters Freunde geben sich zwar alle erdenkliche Mühe, die unbestreitbaren Verdienste, die sich Peters früher um die deutsche Kolonisa tion erworben hat, in die Wagschale zu werfen! Verge ben»! Da» deutsche VolkSempfinden hat sein Verdikt abge geben und diese» fällt strenger au-, al« da- Urteil de» Disziplinargericht-Hose». Im Innern hat man seit langem mit der Prügelstrafe aufgeräumt, obwohl e» dem liberalsten und humansten Mann manchmal in den Fingern juckt, daß er selbst diese Strafe anwenden möchte, um Roheiten zu be strafen. Draußen in den Kolonien aber hat man für jeden Quark gleich die Todesstrafe zur Hand und wundert sich dann, wenn dir „rohen Wilsen" bei günstiger Gelegenheit Mstchtt mit Gleichem vergelten. Dir armen Missionare ? s 7 „ Außerordentl. 8t«g»nti»it,Uuk« in modernsten Aoki- u. wuebitvtkvn zu qtra retuzierten Preisen, versende,- in einzelnen Metern franco, ins Haus, Muster auf Verlangen franco. Modebilder gratis. BerfandhauS: ülllllfivkfi» v«., krantrknr» »» Naln. Separat-Abtheilung für Herrenstoffe: Buxin -. ganzen Anzug j8 M. 40b Pfg. Lheviot» zum g. Anzug M. SBö Pfg. Reisig-Auktion aus Pfannenstieler Revier. Im Gasthofe zum „wilden Mann" in Oberpfannenstiel sollen Kreitag, de« 7. Mai 18S7 von Nachm. 3 Uhr ab 198 Rm. Schneidelreisig, ausbereitct in Abth. 14, 15 und 17 gegeu Baarzahlung und unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltuug Pfannenftiel. Oeffentliche Impfungen in Aue. Die öffentlichen (unentgeltlichen) Impfungen im Jmpsbezirk der Stadt Aue, ttntzMiekttch de» neu »«geschlossene« Stadttheil» finden in diesem Jahre in der städtischer» Turnhalle wie foltzt statt E- werden geimpft Mittwoch, de» S. Mai 1887, Nachmittag» V,S Uhr, dd» Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben bis mit k beginnen, Mittwoch de» 12. Mai 1897, Nachmittag» V-S Uhr, di« Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben 6 bi» mit L beginne«, Mittwoch, de» 1». Mai 1897, Nachmittag» Vr» «hr, die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben I, -iS mit L beginne«, Mittwoch, den 26 Mai 1897, Nachmittags V» S Uhr die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben 8 «nd r beginnen, Mittwoch, de« 2. Juni 1897, Nachmittags Vs» Uhr, die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben V bis mit 2 beginne«. Die geimpften Kinder sind 1 Woche nach der Impfung im Jmpflokal dem Juwfarzte Herrn llr. MatthesiuS zur Besichtigung vorzustellen, sodaß also .. - ... - Nachm. Uhr vorgestellt werden. Allgemeiner Anzeiger für -ie Stadt Aue-Zelle «. Umgehung ff — » M« , S-iä», PM,iq,-k. .„L'AL'NLLL» durch di« Post 1 M». nehmen Bestellungen an. Herr Oberwerkmstr. Herm. Bachmann in. 111 Stimmen. Ferner entfielen auf die Herren: Lederhändler Georgi 66, Hüttenmeister Georgi 64, Bankdirektor Brosiu- 48, Sattlermeister Max Siief 48, Schne dermeister Gustav Wil- lert 42 Stimmen, die übrigen zersplitterten sich. 80 Pro zent der neuen Bürger gingen zur Wahl. Möge Sie zum Zegen unseres industriellen Thales ausgefallen sein. Am Dienstug feierte die hiesige „Schützengilde" die Grundsteinlegung ihres neuen Schießstanbes auf du: Be cherfeldern an der Schwarzenberger-Straße durch eii en so lennen Commers im Bechergute. Der Plan des Schi ßstan- es, welch' letzterer bereits aus dem Grunde herauS;/.baut, .1 geradezu großartig. Es werden 4 Stände für Stand-, für Feldscheibe, bei nur geringer Steigung der Flrßbase, schaffen, sodaß sie selbst den weilgehensten Anspüchen, genü gen dürfte. — Aus dem neuerrichtetenFol. 280 des Handelsregisters für Neustädtel, Aue und die Dorfschasten ist die Firma: Schulz u. Fritzsche in Aue, errichtet den 29. März 1897, in Aue, eingetragen worden Tagesordnung für die öffentliche Stadtverordnetenjihvng in Ane, Freitag, den 7. Mai 1897 Abends ö Uhr. 1. Beitritt zum Deutschen Verband für das kaufmännische Unterrichtswesen. — 2.Verlegung der Karolastraße. 3. Auf hebung des Teiles von Straße 19, der zwischen den St raßen 11 und 21 des Bebauungsplanes liegt. 4. Bauplatz zu einem neuen Postgebäude. die Impflinge vom ö. Mai K 12. 19. n K 19. 26. K K K 26. 2. Juni 2. Juni , 9. ,, Barometerstand am Früh 8 Uhr. »cs Mai l Wetterhäuschen auf der Köilig- Albert-Brücke. Sehr Nocken 7St) M Bestäub, schön Schön Wetter — Veränderlich 730—M Regen (Wind) Biel Regen Sturm W-750 Tempera tu r n-llelfiuS am ö. Mai -s- 6* 6. „ -s- 9° Windrichtung. M-730 am ü. Mai A<W. - 6. „ „ 720 - ' » - Wetter am b. Mai BerSndl. „ 6. „ Berändl. n ' tt