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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue-Zelle «. Umgebung. 10. Jahrgang. Miltwüch, den S. Mai 1897. E—M»» »—ia«>>»u«m,- s»«- S-iß«, ück,.»« 3w«rih».lllnv.Ua-en vl«t.Ijährlich _ , , «Famen pro M« "LLÄ'N?«- '7""-' - Reisig-Auktion aus Pfannensüeler tt »» Impflinge -«ri i'7° statte«. r/,4 Uhr vorgestern V,4 V,4 V,4 V,4 Im Gasthofe zum „wilden Mann" in Oberpfannrnstiel sollen Kreitag, -err 7. Mai 18S7 von Nachm. 3 Uhr av 198 Rm. Schneidelreistg, aufbereitet in Abth. 14, 15 und 17 gegen Baarzahlung und unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Fürstliche Forstverwaltung Pfaunensüel. Jmpfarzte Herrn Nr. Matthesi«» zur Besichtigung vorzustellen, sodaß also werden. S., die im Jahre 189S wegen Krankheit zurückgeftrllten oder ohne Erfolg geimpften Kinder Diejenigen Kinder, welche die natürlichen Blattern überstanden haben, , b., ohne Gefahr für ihr Leben oder ihre Gesundheit z. Zt. nicht geimpft werden können. , , o„ von anderen Blrrzten al« dem Jmpsarzte in gesetzmäßiger Weise bereit« geiwpst sind oder während de« laufendm Jahre« noch geimpft werden sollen, sind »om Erscheinen zu dem anberaumten Impftermin befreit, es müsse« jedoch dere« Angehörige Anzeige üöer de« Hrund de» A«söleide«» der 7 ch Vorlegung des Impfscheines oder des ärztliche» Aefrttnngszeng- «isses dis z«m Impftermine, spätestens aver bis z«m 31. Z>ezemver 1897 hier er statte«. Ktter«, ^fsse-eetter« ««d Vormünder impfpstichttger Kinder »erde« zu pü«ktkicher Aeachtrmg dieser Forschriften ermahnt unter Kinweis darauf, daß Aln- terlassttttge« mit Held bis zu 5« Mark oder Kaft bis z« 3 Aage« bestraft »erde«. Aue, den 1. Mai 1897. Der HLaty der Stadt. vr. Kretzschmar. Morgenroth. Juni „ Jmpfpstichtig sind: * " 1., di» im Jahre 1896 in Aue und in dem neuangeschlosfenen Stadttdeil geborenen Kinder, L, die während de« Jahre« 189V daselbst zugezogenen ungrimpsten Kmder, Oesfenttiche Impfungen in Ane. bfsentltchen (unentgeltlichen) Impfungen im Jmpfbeztrk der Stadt Aue, GS werden geimpft Mittwoch, de» 5. Mai 1897, Nachmittag» VH Uhr, Pie Sinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben L? A Ai» mit k hesinne«, , Mittwoch, de« 12. Mai 1897, Nachmittag» Ve» Uhr, die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben V di» mit L beginnen, Mittwoch, de« 19. Mai 1897, Nachmittag» V»S Uhr, die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben 1 di» mit U beai««e«. Mittwoch, de« 26 Mai 1897, Nachmittag» V, S Uhr di« Mnder, deren Familiennamen mit den Buchstaben 8 »«d I beginne«, Mittwoch, de« 2. Jnni 1897, Nachmittag» VH Uhr, die Kinder, deren Familiennamen mit den Buchstaben v bi» mit L begi«nen. Die geimpften Kinder sind 1 Woche nach der Impfung im Jmpslotal dem Mai Nachm. die Impflinge vom 5. Mai am 12. 12. K K 19. K K 19. K « 26. D 26. « K 2. 2. Juni „ 9. Mk dem Auerthal und UmgevuuA. ftetr Lm Sonnabend fand das Begräbniß unseres verehr ten Mitbürgers, des Herrn Maschinensabrikant Ernst Geßner vom Trauerhause aus unter grotzeir Betheili- ligung der Bürgerschaft, sowie der Beamten und der gesammten Arbeiterschaft seiner ausgedehnten Etablisse ments statt. Auch die wohll. Stadtvertretung ehrte den Verstorbenen durch fast vollzähliche Theilnahme am Be- gräbntß. Von Nah und Fern waren Trauernde herbei geströmt, die nicht allein den Bekannten und Geschäfts- freund, sondern den genialen Erfinder, den umsichtigen Großindustriellen in dem Verewigten ehrten. Ein end loser Trauerzug bewegte sich zu dem, diesen Tag so stil len Fabrithos hinaus. Der Verewigte war es, der in unserem Auerthale die Maschinenindustrie eingeführt hat. In seiner Fabrik sind so Viele ausgebildet worden, die später da- Etablissement verließen und jetzt selbst einflußreiche Fabrikherren geworden sind. Ein strebsa mer Geist und geschulter Arbeiterstamm ist in den Geh- nerschen Etablissements herangebildet worden, der eine kräftige Stütze der Eisenindustrie unseres Thales.bildet. Ehre dem Andenken des theuren Entschlafenen! Möge ihm die Erde leicht werden. I^Wte wir hören, wird vom 1. Oktober ab auch auf un- fern Station die Bahnhosssperre bestimmt eingesührt. — Am vergangenen Sonnabend bildete sich ein Verein „Cavallerie und berittene Artillerie von Aue u. Umgebung". Aufnahmeberechtigt in den neuen Verein find alle ehrenvoll verabschiedeten Kameraden, welche bei einem Lävallerie- oder Artillerie-Regiment und Trainba- taillon gedient haben, von letzteren beiden Truppenthei- len aber nur, wenn dieselben al- Fahrer vom Sattel aus gebildet sind. — Der erste Abend, welcher von zahl reichen Kameraden besucht war, wurde mit einem drei fachen Hoch aus unfern allverehrten Landesvater Se. Maj. König Albert beschlossen. — Möge der neue Verein, welcher die Ziele eines jeden anderen Militär- Vereins verfolgt, kräftig blühen und gedeihen und krästt- g« Unterstützung der Kameraden finden und unserer im- mermehr aufstrebenden Stadt zur Zierde gereichen. — Mit Gott für König n. Vaterland wolle das Loosung«. wort des Vereins „Lavallette u. berittene Artillerie" im mer bleiben. — Zu den drei bestehenden Kgl. sächs. Militärverei nen im Auerthale haben sich im Laufe der letzten Jahre noch die Kampfgenossen, neuerdings die Kgl. Sächs. „Gre nadiere", welche am Donnerstag den 1. Familienabend unter reger Betheiliuung im „Blauen Engel" feierten, und der Kgl. Sächs. Militäroeretn „Lavallette, Artillerie und Train" gesellt, sodaß jetzt 6 Militärverein« mit gleichen Zielen im Auerthale bestehen, vor 6 Jahren »ar «S ein einziger. Man spricht auch davon, daß sich noch ein siebenter unter dem Namen „Schützen und Jä- ger" bilden will, sodaß dann all« Waffengattungen ver treten find. Rechnen wir noch den „Deutschnationalen. Fugend-und Auerthal", der mit »8 Mitgliedern kürzlich ins Leben getreten ist, zu den patriotischen Vereinen, so muß man sagen, daß die vaterländischen Gesinnungen in den letzten Jahren sich sehr gekräftigt — Die Maifeier ^t^Su.WGrthN sehr ruhig verlau sen, nur im Schneeberger Stäotwalde am Floßgraben auf Auer Seite hatte die Festpartei ein Demonstra tionszeichen in Gestatt einer rotheu Fahne auf einen hohen Baum gehängt, die im Lause des Vormittags wieder beseitigt worden ist. In der Nacht vom Sonntag zum Montag sind hier einige Verhaftungen vorgenom men worden. Zum I heil waren es Arbeiter vom Schle- maer Bahnbau, die hier in betrunkenem Zustand Skan dal verübten, zum anderen Theil waren es einige hier wohnhafte Arbeiter, die gelegentlich aus dem Nachhause wege von der Tanzmusik vom Brünnlaßgur in einem an der Schneegerstraße gelegenen Grundstück heimlich Ein kehr hielten und sich in diebischer Absicht an fremden Eigenthum vergriffen haben sollen. — Sr. Maj. der König hat den Herren Blausarben- werksdirektor Bischofs in Pfannenstiel, Blausarbenwerks- direktor Edelmann in Oberschlema und Oberpsarrer Bock in Kirchberg das Ritterkreuz I. Kl. d. Albrechtsordens ver liehen; ferner das Ritterkreuz 11. Kl. desselben Ordens den Herren Bahnhossinspector Hamann in Schwarzenberg und Bürgermeister Kegler in Scheibenberg. Mit dem Al- brechtskreuz wurden ausgezeichnet die Herren Förster Gar ten in Johanngeorgenstadt und Untersteuereinehmer Reuter in Schwarzenberg. Das allgemeine Ehrenzeichen erhielten die Herren Ortsttchter Richter in Albernau, Waldwärter Lässig in Bockau, Waldwürter Viertel »n Elterlein, Gemeindevorjtand Mey in Markersbach und Weißwaarensactor und Kaufmann Voigt in Harten stein. Zur Erleichterung des Besuches der Sächsisch» Thüringischen Gewerbe» n«p Industrie-«»»« sieUurrg i« Leipzig werden in dem VerwaUungebereiche oer sächsischen Staalse»ienbahnen die folgenden FahrpretSver- giinftigungen eintreten: 1. Auf allen Stationen, die Fahrkarten des gewöhnli chen Verkehrs nach Leipzig (Bayrischer oder Dresdner Bahn. Hof) besitzen, werdet» während der Dauer der Ausstellung an jedem Mittwoch und Sonnabeud besondere Rückfahrkarten I. dis Hl. Wagenklasse verabreicht, die den Preis der einjachen Fahrt habe»» und ebensolange wie die gewöhnlichen Rück fahrkarten gelten; d»e Ausgabe beginnt Sonnabend, den 1. Mai. Der Verkauf dieser uarten »st jedoch ausgeschlossena»n k. Juni (Pftugstsonnabeud) und 17. Juli (erster Sonnabend der großen Ferien). Die Rückfahrkarte» von den weniger entfernt von Leipzig liegenden Stationen sind zu gewöhnli- che» Personenzügrn, die Rückfahrkarten vou weiterliegenden Stationen auch zu Schnellzügen, die di« emfprechrnve Wa- genklasje führen, benutzbar. Inhaber von Rückfahrkarten der erster«»» Gattung können zur Reise auch Schnellzüge gegen Lösung der tar»s»»iüßige»» Zuschlagkarte,» wählen. Au» Br- lriebSrückfichten sind jedoch folgende Schnellzüge für Inhaber beider Fahrkartengatlunge» überhaupt nicht benutzbar: 8, iS, 1V und äO der Linie Leipzig—Hof, die Züge KOS und 2 iS der Linie Leipzig-Eger, dir Züge 101» und 1S1 der Li nie Leipzig—Dresden, die Züge IlO und 124 der Lim. Bodenbach—Leipzig und der Zug 244 der Linie Görlitz - Dresden. Der Preis der auch zu Schnellzügen giltst,n» Rückfahrkarten ist nach dem höheren Schnellzugsatze bemesi Die Hinfahrt darf nicht unterbrochen werden; göschittft Mrs dennoch, so wird die Rückfahrkarte für di« Weiter- und ftir die Rückreise ungiltig. Die Rückfahrt ist spätestens bis A - ternacht des letzten GeltungStages anzutreten und kann - mal gegen Vermerk des Stationsvorftandcs innerhalb brr Kartengilligkeit unterbrochen werden. Anspruch auf Gepäft- freigewicht geben die zu gewöhnlichen Personenzügen giltigeu Rückfahrkarten nicht, wohl aber die auch zu Schnellzügen »r- nutzbareu Rückfahrkarten, und zwar in dem üblichen Umfange. Kliider bis zum vollendeten 10. Lebensjahre genießen dir „r- wöhnlichei» Vergünstigungen auch bei Lösung der in Rede stehen den Rückfahrkarten. 2. Für gewerbliche Arbeiter irnd Arbeiterinnen kann eine Fahrpreisermäßigung in der Form emlreten, daß nn Werktage»» Rückfahrkarten ausgegeben werden, die den dop pelten Militärfahrpreis haben und ebensolange wie die ge wöhnlichen Rückfahrkarten gelten. Voraussetzung ist, r> >ß die Reise unter saehverstäudiger Führung erfolgt, daß sich wenigstens 10 Personen beteilicheii und daß der Arbeitg mr oder Betriebsleiter bei der VelriebS-Oberinjpektion, zu d.ren Bezirk die Reiseantriitsstation gehört, einen schriftlichen An- trag mit eingehender Begründung stellt. Die Reisegesellschaft kann auch aus Arbeitern bestehen, die bei verschiedenen be»tgebern desselben Ortes und des gleichen Gewerbezw« - in Arbeit sind. Mit diesen Rückfahrkarten ist lediglich me 4. Wagenklasse der sie fahrplanmäßig führenden Züge zu be- nntzen. Die Hinfahrt ist gemeinsam ohne Unterbrechung an.- zuführen, »vährend die Rückfahrt einzeln geschehen und ein mal gegen Vermerk des Stationsvorstandes innerhalb der »tartengiltigkeit unterbrochen werden kann. Uebergehen »n eine höhere Wagenklasse oder auf einen Zug mit hölcren Fahrpreisen ist auch gegen Lösung von Zuschlagkarten ausge- lchlojsen. Gepäcksreigcwtchl wird auf die Arbeitkarten »ncht zugestanden. Amtliche Mittheilungen aus der öffentliche« Sitzung des Staotverordn eterr-tzollegiums zu Ane vom 30. April 1897. Vorsitz Herr Fabrikant Papst. Bezüglich der Schwarzenbergerstraße blieb Kollegium bei seinem Beschlüsse vom 14. April 1897 stehen, dieselve 19 m breit, mit Fußweg ohne Vorgärten auf beiden Setten anzulegen. — Verbretterung de» Niedepschlemaer- WegeS wurde nach Gutachten des BauauSschusse» geneh migt. — Zur Herstellung von Plakaten über das Erzge birge genehmigte man eine Beihilfe von 30 Mk. dem Erzgebirgsveretne zu überweisen. - In der Gasojen- Angelegenheit erstattete die hierzu ernannte Commission Bericht über die mit dem Gasofen nach Münchner-System bei der Gasanstalt Leipztg-Ltndenau gemachten Erfah rungen. Dieselbe Commission wurde beauftragt, um auch in Annaberg bet der Gasanstalt noch Erkundigungen über Hasfe-Didier System einzuholen. In geheimer Li tzung wurde ein Gesuch um Lohnerhöhung, 4 Steuer-Er- latzgesuche, 1 Armenunterstützungsgesuch genehmigt.