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Auerthal-Mung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane, Zelle u. Umgebung. .740 730 .720 7 .710 71 Vuetae »ok Vrrl»»»» kr»i>a» I»» Wetterhäuschen auf der König- Albert-Brücke. Sehr kacken 750 BestLnd. fchön Schön Wett« Veränderlich 7 Regen (Wind) Biel Regen Sturm . iieedrt- umi Glaweataik». Lrefsrt doppelbreit, solid« Qualität d 28 Pfennige p« Met« meinschasten 4m allgemeinen,, welche manches WissenS- werthe zu Tage brachte. Auch über den unlauteren Wettbewerb machte Redner an der Hand reicher Erfah rungen verschiedene Mittheilungen, die ebenso belehrend wie unterhaltend, die Theilnehmer vielfach interessirtem Noch lange nach beendetem Vorrrage unterhielt man sich lebhaft über die gehörten interessanten Thatsachen u. viele Theilnehmer traten dem Verein als neue Mit glieder bei. Gestern Mittag, gerade als die Fabriken und Schulen ihre Räume geschlossen, ertönte Feuerlärm, und große Rauchwolken verkündeten den Ausbruch eines Feuers in Zelle. Es stand ein Herrn Wilhelm Rockstroh gehöriger Schuppen in Hellen Flammen. Die Gluth war so groß, daß Niemand sogleich herankonnte u. in Kurzem auch die benachbarten Wohnhäuser in Brand gesetzt wurden. Den schnell herbeigeeilten Feuerwehren des Auerthales gelang es bald, das Feuer zu unterdrücken, sodaß die Häuser erhalten blieben u. größerer Schäden verhütet wurde. Bei der zunehmenden Gefahr mußten die Ge bäude geräumt werden, den Bewohnern, die zum größte» Theil nicht versichert hatten, ist dabei viel Wirthschasts- geräth zu Grunde gegangen. Am Sonntag Abend sand ein Theater-Abend mit Ball des Kreuzbrudervereins Aue statt. Der Saal war gur besetzt. Zur Aufführung gelangten drei prächtige Einakter: „Irren ist menschlich", „FranzösischeZustände", „Im Regen" die unter ungeheurem Beifall vorzüglich ausgeführt wurden und große Heiterkeitsausbrüche ver ursachten. Ein gemüthlicher Ball beendete das schöne Fest. — Es scheint noch nicht bekannt zu sein, daß der Portosatz für Sladtbriese bis zum Gewicht von 250 Gramm, nicht bloß bis 15 Gramm, 5 Pfennige beträgt. Herr Lehrer Strauß, welcher seit dem Jahre 1887 in Zschorlau wirkt, ist als zweiter Lehrerin Auerhammer gewählt worden und wird binnen Kurzem dahin über siedeln. Lößnitz. Der früher hier wohnhafte Privatier H. See- ling, der im Juli d. I. in Dresden verstorben, hat der Stadt Lößnitz ein Vermächtnis von 20 000 M. ausgesetzt, dessen Zinsen von einem späteren Zeitpunkte ab armen und würdigen älteren Einwohnern zu gute kommen sollen. «>ns«r gaallvl» . -»rtn>n ä VS kts- xr. Notar. Londe, - - Temperatur n. Lels. am 25. Octobr. -s- 5 ° , 26. „ -f- 6° ,27. „ -t- 4° Windrichtung am 25. Octobr. S.-W. „ 26. „ S.-.O » 27. „ S.-O. Wetter am 25.Oe»obr. Bewölkt „ 26. „ Bewölkt 27. „ «ewötkt Aus Sachsen und Umgegend. Schneeberg. In der Heimstätte für genesende weibli che 'Mitglieder der Leipziger Ortskrankenkasse am nahen GteeSberge ist an Stelle der iin Frühjahre durch Brand zer störten Wirtschaftsgebäude ei» schönes und zweckmäßig ein gerichtetes Haus erbaut worden. Es enthält einen großen Speiikjaal, Küche, ,Wohnräume u>w.; an dasselbe schließt sich ein Wandelgang an. Das stattliche Gebäude, Lessin Bau Hr. BaumeifKr Görling «hier ansgeführt hat, ist am Sonntag Vocmiltckg unter entsprechenden Feierlichkeiten sei ner Bestimmung übergeben worden. — Die Handarbeitersehesrau Pilz in Schönheide hatte bei einer Zwangsvollstreckung den Gerichtsvollzieher gröblich beschimpft und den zu Hilfe gerufenen Gendarm mittelst Beils schwer bedroht. Der lebensgefährlichen Verletzung entging der Gendarm nur durch einen Seiten sprung. Das Beil fuhr in eine Thür. Das Landgericht Zwickau verurtherlte das gefährliche Weib zu 1 Jahr 4 Mon. Gefängniß. S tütz eng rün, 14. October. Das Jugeltsche Gut brannte vorgestern nieder. Dabei sielen auch mehrere Schweine, Geflügel u. s. w. den Flammen zum Opfer. — In Wilkau fand kürzlich die Gemeinderatswahl statt. Es waren 8 Gemeinderäte zu wählen. Trotz eis- riger Agitation unterlagen die sozinld'emokratischen Kan didaten. Sämtliche Sozialisten sind munmehr aus dem Gemeinderate gedrängt worden. Gehersdorf bei Annaverg. Heute .in der ersten Mor genstunde wurden die Bewohner unseres GebirgSdorsrS durch Feuerlärm in Angst und Schrecken versetzt. Es brann te die Scheune des Gutsbesitzer« Flath unv bald danach die wettrr unten stehenden zusammenhängenden Scheunen der Gutsbesitzer Ott und Mauersberger, die sämutttlich mit Geirrt» bevorrächen angefüllt waren. Auger diesen Sch eunen sind aber auch noch die dazu gehörigen 2 Gü ter und ein Wohnhaus abgebrannt, so daß die ruchlose Hand ein wirtlich große- Unglück hervorgebracht hat, da einige von den Geschädigten alles verloren haben und ohne Versicherung keinen Wieder ersatz zu hoffen haben. Treuen. Eine seltsame Uebei raschung wurde dem hie sigen Kirchenvorstande am Montmg zu teil durch , rin von Zwickau aus abgesandes acht Zentner schweres Frachtgut. Der Frachtbrief gtebt als Inhalt „Uhre Meile" an. Vermuthltchs hat, da vom Sirchenvorstande ke ine d erartige Bestellung ge macht ist, em lisch unbe.annter WohlNhäter unserer Kirche eine neue Turmuhr geschenkt. > Barometerstand aml Octob Früh 7 Uhr. Ehemnitz. Am 1«. Okober Abend- von 8 bi« 9 Uhr wurde in hiesiger Stadt gestohlen eiy grauer Leinwandbeu. tel mit 13600 Mark. Hiervon bestand der Betrag von S LOO M. in Zwanzigmarkstücken und der Rest von 4100 Ni. in 2 Fünfhundert- und 31 Einhundertmarkschetnen. Eibenstock. 24' Oktober. In der Nacht vom - Tonna- bend zum Sonntag ist der 62 Jahre alte Musterzeichner und und ehemalige Rentamtbote Christian Friedrich Funk Hierselbst tödtlich verunglückt. Derselbe befand sich auf dem Wege von Schönheiderhammer nach Eibenstock und scheint an der Siech- hauSbrücke die Straßenböschung hinabgestürzt zu sein. Aller Wahrscheinlichkeit nach durch den Sturz betäubt, ist der Ver unglückte unter die Brücke gerathen, denn er wurde daselbst am Kopfe schwer verletzt entseelt aufgefunden. Ehemnitz. Im Bericht der hiesigen Handelskammer wird bemerkt, daß di« GerichtSferirn gewissermaßen ein« Schonzeit für säumige Zahler darstellen und innerhalb derselben das meiste Geld verloren gehe, dabei wird der Wunsch ausgespro chen durch anderweite Einteilung des Urlaubs der Gerichtsbe amten eine Rechtsgweähr das ganze Jahr hindurch -u schaf fen. Reichenbach, 26. Oktober. Eine verhMwcke Atu- erSbrunst hat am gestrigen Spätabend abermals eine der hiesigen großm Fabrikanlagen in Schutt und Asch« gelegt und ca. ISO Arbeiter brotlos gemacht. ES brannte die im Anger gelegene Lupfersche Fabrik, in welcher in S übereinan der legenden Sälen mechanische Kammgarnweberei betrieben wird, nieder. Leipzig, 19. Oktober 1896. Die Reklame für die Sächsisch- Thüringische Industrie- und Gewerbe-Ausstellung zu Leipzig 1897 setzt nun, da die werbenden Stimmen für andere Unternehmungen verstumint sind, put voller Macht ein. Einen kleinen Begriff von dem ige der in den Dienst des Leipziger Unternehmen- gestellten möge folgende Aufzählung der allein in diesen Tagen aüsgewand- tm Mittel geben. Vor kurzem erschien eine Sonder-Au-ga- be der Au-stellüngSzeitung, welche mit ihrem farbigen Um schläge zum ersten Male das Plakatbild in die Öffentlichkeit brachte in einer Auflage von 30 000 Exemplaren und wur de im ganzen Ausstellungsgebiet verbreitet. Seit Mitte die ses Monats prangt das Plakat selbst in allen Städten und sogar in den kleineren Ortschaften des Ausstellungsgebietes. Von Eröffnung der Ausstellung an- wird da» Plakat auch im übrigen Deutschland zu sehen sein; es kommt in eine/ Ge samtauflage von 100 000 Stück zur Verteilung. DaL Blatt ist ein Kunstwerk, modern realistisch und doch von einer Auf fassung wie sie vor zweitausend Jahren die blühende griechi sche Kunst kaum trefflicher hervorgebracht haben würde. Die Farbenharmome ist in dem Plakate außerordentlich wirksam, und die kräftigen Konturen verschmelzen in ihr zu einer wohlthuenden Weichheit. Zu gleicher Zeit erschien die Aus- stellungsmarke in neuer Ausstattung. In nächster Zeit ge langen die offiziellen Postkarten, welche acht verschiedene An sichten von der Ausstellung erhalten, zur Au-gabe. Auch von den mit Bildern der Ausstellung geschmückten Speise karten, die in allen Hotels Deutschlands dir Tafel zieren und überall von der Ausstellung reden machen, erscheint eine neue Auflage von 160 000 Stück. Welche- Aufsehen dieses neue und höchst wirksame Reklamemittel gemacht hat, mag daraus hervorgehrn, das die Prinzessin von Aale-, welche die Speisekarten an der Tafel de» Bahnhofshotel-in Hanover sah, mehrere Exemplare davon sich au-bitten ließ, um sie als Prob« der erfinderischen deutfchen Reklame «ach England mitzunehmen. Die Macht der Aeitung-inserate wird die Ausstellung sich ganz besonders noch zu nutze machen. October. äoxx»Ikr»It, k»N>voUsi>, mackrrnit» V«d«o » «V kk». x«k tl-tsr !low. Diagonal (GelcgenheitSkaüs) ö V8 Psg. pr. Meter i» einzelnen Metern franko in» Hau», Mobebilber grari«. » v«., krmiUnrt am SstW. Separat-Abtbeilungisür Herrenkleiderstofse: (8 on M. L.S8 Psg., Cheviot» v. 1,88 Psg. pr. Met«. zu Aue. . rücken, randen, gen, schirren» Art Mittwoch den 28. Oktober 1896 No. 128 Mittwochs, »Nag» ... «.««tags. Mit s Aamttienörättern: Aroystnn, Kitte Heister, Zerrspiegel. «d.««««««tS»»ei» tnkl.d«3werthvollenBAlagenvitrteljilhrlich Verantwortlich« Redakteur: «Mil Hegemeister in »ne (Erzgebirge). mit Bringerlohn Redaktion u. Expedition An«, Markiftraß«. Aus dem Auerlhal mW Umgebung. MittheUimge« vo« localem Jutereffr st«d der «'»actio« stets wiurommr«. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Theo dor Gruschwitz in Aue Inhabers der Firma „F. Th. Gruschwitz, Waarenhaus" daselbst, ist am 24. Oktober 1896, vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt C. Wagner in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkurssorderungen sind bis zum 14. November 1896 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines an deren Verwalters, über die Wahl eines Gläubigeraus schusses und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, sowie zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus den 23. No vember 1896, Vormittags 10 Uhr vor dem Kgl. Amts gerichte Schneeberg Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben, oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. ^November 1896 Anzeige zu machen. / (Herbst-Kontrol-Versammlungen betr.) Die diesjäh rigen Herbst-Kontrol-Bersammlungen in den Amtsgerichts- 1-1Vttr 1-4.nal^8su. »torlum. nsly,va. ne Extra-! s l rkfamen -de»« und Wärmste » bezirken Schneeberg, Lößnitz, Schwarzenberg und Johann georgenstadt, zu welchen sämmtliche Mannschaften der Reserve, Dispositions-Urlauber und die zur Dispositi on der Ersatzbehörden Entlassenen zu erscheinen haben, werden .abgehalten: 1., in Schneeberg aus dem Kaser nenhose Montag, den 2. November 1896, Vormittags 9 Uhr für die Beurlaubten aus Schneeberg, Ober- und Niederschlema. Nachmittags 2 Uhr für die Beurlaubten aus Neudörfel, Neustädtel, Zschorlau, Albernau, Schind- ler's Werk, Burkhardsgrün, Lindenau und Griesbach. 2., in Aue im Garten dec Brauerei Dienstag, den 3. > November 1896, Vormittags 9 Uhr für die Beurlaubten aus Aue, Auerhammer, Zelle Ober- und Niederpfannen stiel. 3., in Lößnitz aus dem Markte Dienstag, den 3. November 1896 Nachmittags 2 Uhr für die Beurlaubten aus Lößnitz, Albercda, Niederlößnitz, Ober- und Meder- afscllter, Streitwald, Grüna und Dittersdorf. 4., in Schwarzenberg am Schießhause Donnerstag, den S. No vember 1896, Vormittags 9 Uhr für die Beurlaubten aus Obersachsenseld, Beierfeld, Neuwett, Pöhla, Wilde- nau, Langenberg, Waschleithe, Grünstädtel, Raschau, Schwarzenberg, Bermsgrün, Erla und Crandors, Nach mittag 3 Uhr für die Beurlaubten aus Lauter, Bockau, Grünyain, Bernsbach, Mittweida und Markersbach. 5., > in Breitenbrunn am Pechstein'schen Gasthose Freitag, den 6. November 1896, Vormittags 9 Uhr für die Be urlaubten aus Johanngeorgenstadt, Steinbach, Jugel, Wittigsthal, Breitenhos, Steinheidel, Tellerhäuser, Brei tenbrunn und Rittersgrün. Die Militairpapiere sind mitzubringen. t bei jeder .erläge in rg, Grü»- ttheken. Hilfe- r Arbeit, eidermSr. „Blautt er, ig, cktts Oreharbet- in grünt ider Stel Off.mk-. gkeit und/ S. 711 rn. ' Mbar m. ne Wissen rttentem S in zwei en unter l. m.Kops. g v. M dl«, Ber- 0. 4' Besondere Gestellungsbefehle, sowie öffentliche An schläge werden nicht ausgegeben. Unentschuldigtes Aus bleiben oder zu spätes Eintreffen auf dem Kontrolplatz wird mit Arrest bestraft. Gesuche um Befreiung von der Kontrol-Versammlung sind, gehörig begründet, rechtzeitig an den Bezirksseld- webel einzureichen. Am vergangenen Sonntag sand im Rathskeller Hier selbst das 9. Stiftungsfest des Eoangelisch-luth. Jüng- Ungsvereins durch einen Kirchgang am Nachmittag u. durch eine von christlichem Geist getragene Versammlung im RathLkeller statt, der auch die Herren Pastoren Thomas u. Oertel, Hr. Archidiakonus Mathe aus «chnee- berg und Hr. Bürgermeister I)r. Kretzschmar beiwohntem Auch waren die Brudervereine von Bernsbach, Lauter und Schneeberg erschienen. Nach der Versammlung, die über die weitere Wirksamkeit und Förderung der Ziele der Jünglingsvereine hiesigen Bezirks debattirte, schloß sich ein Familienabend an, der durch christliche Gesänge und erhebende Ansprachen, sowie Zither- und deklama torische Vorträge auf das Köstlichste gewürzt wurde. Gestern hielt in der Scyutzgemeinschast für Handel u. Gewerbe in Leonhardts Gasthaus Hr. Holm v. Bose aus Zwickau einen öffentlichen Vortrag über die Zwecke und Ziele des genannten Verbands mit Bezugnahme auf das Gesetz „gegen den unlauteren Wettbewerb". Redner führte aus, wie der Verband sächstsch-thürrngischer Schutz, gemetnschaften mit dem Vorort Zwickau bestrebt sein müsse, die „juristische Persönlichkeit« zu erlangen, um im Klagewege gegen die Auswüchse des heutigen Ge schäftslebens, den unlauteren Wettbewerb, vorzugehen. Nach dem interessanten Vortrage entwickelte sich eine lebhafte DiScussiou über die Bestrebungen der Schutzgr* Inserat« Vie einspaltig« C»rvu«z«Ile LV Pf» amtlich« Inserat« 25 Pf«, di« Eorpu»-L«ll« Reklamrn pr» Zeile 2V Pfä. Nil« Postanstalten und Landbrieftriiger nehmen Btst«llung«n an. 9. Jahrgang.