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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane, Zelle «. Umgebung. Erscheint Mittwoch«, Kreit««« u. «onnta««. HlbonttewttetSstret« in«, der S werthvollen Beil»» en »iertekjährlich mU Bringerlohn 1t MS. durch di« Poft 1 MS. Mit Aamirieilölättern: Ars-stnrr, Aste Krister MtsPteget. verantwortlicher Redakteur: GmU Hegemeister in Aue (ErM >trge). «edoktidn u. Expedition Ave, Marktstraße. , , j- '. . . ' J»f«ra»e . , Vw einspaltig« Corpuezeil« 10 Pf. amtliche Inserat« SS Pfg. die EorpuS-Zerl« Reklamen pro Zell« 20 Pfa. Alle Postanftalten und Landbriesträger nehmen Bestellungen an. No. ISO. Freitag, den 9. Oktober 1896. 9. Jahrgang. E October. 7S0 -730 am .720 .710 W villlirt« illllstrlerte W Illlmsibsr-Lnsgildou W I. «,r»» oll, Mo». - Uhr. -°n»»»a. >» » mwe. «r. »o n-n. LH« . i« r,«. ««»«i»» «i» ».n«» i^»ikoo-r<>ni>»«,ors«l««a n«k, e«l,a Maete, »r »« »o r,. Vuotve »nt Vorlkfn.SN 5r»non ins, Unn». V«NU ser LlterMarMsrko »Aloerv»'' Lsipriss. WU- N^ookon!lU8x»ds ^W> «ch«W.sq»n v<Wv« avrnrr — veränderlich 7SO M Reg«. (Wind) Bi«l Regen E Sturm 710—^ V1» d»nt«i» ^godöptungs»^ von malllee, g««tk«, diimlei», . ttteI»t,M!l»ne,Muü<«,o»>r. «^. LU« 0Io«» l ll«N l^itkoo- ronma. f»l«I> Mm»e!«rt. Die Sächsisch-Thüringische Industrie-Ausstellung in Leipzig im Jahre 18S7. Mit raschen Schritten vollzieht sich di« Vollendung der im ebenso großartigen als praktischen Stile errichteten Gebäude der Sächsisch-Thüringischen Industrie-Ausstellung, die im Jahre 1897 in Leipzig abgehalten werden wird, und es ist an der Zett, über das große Unternehmen, welches der deutschen Industrie zu Ehre und Vortheil gereichen soll, die Grundzüge zu berichten. ES sei zu nächst erwähnt, daß die Sächsisch-Thüringische Ausstellung in Leipzig für das Königreich Sachsen, die preußische Provinz Sachsen, die thüringischen Staaten, das Herzog- thum Anhalt, die Mark Brandenburg (ausgenommen Berlin), den Regierungsbezirk Liegnitz und die drei frän kischen Kreise Bayerns eröffnet werden wird. Jetzt schon erkennt man, was die Anlage, Bauten und den räum lichen Umfang betrifft, daß die Leipziger Ausstellung hinter den Landesausstellungen nicht zurückstehen, in manchem Punkte aber sie übertreffen wird. Vor Allem ist die glückliche Wahl des Platzes zu rühmen. Einer seits vom Wald und dem Johannapark begrenzt, anderer seits von schönen Villen umgeben und von der Pleiße durchströmt, konnte der Platz nicht besser ausgesucht wer den, um den fremden und einheimischen Besuchern der Ausstellung einen reizenden, fast möchte man sagen, idyl lischen Aufenthalt zu bieten. Was aber die Hauptsache bleibt und sein soll, ist das, was Industrie und Gewerbe als Frucht ihrer ernsten Arbeit, aus diesem Platze dar bieten werden. Wer einigermaßen mit den gewerblichen Verhältnissen Deutschlands vertraut ist, weiß, daß nir- gends im ganzen weiten Reiche die Industrie so viel seitig und reich entwickelt, nirgends so konzentrirt ist, wie in den Distrikten und Ländern, dtt das Königreich Sachsen voran, sich zur Veranstaltung der Leipziger Aus stellung vereinigt haben. Darum scheint der Erfolg des Unternehmens an und für sich als gesichert, und er wird um so glänzender aussallen, je prompter und vollzähliger die Industrien der betreffenden Länder mit ihren Er zeugnissen auf dem Platze sein werden. Tatsächlich ist die Betheiligung, wie sich aus den bisherigen Anmel dungen ergiebt, jetzt schon stark genug, um den Besuchern ein glänzendes Gesammtbild von der gewerblichen Tätig keit jener Jndustriedistrikte in Aussicht stellen zu können. Definitiv angemeldet sind bis jetzt 1300 Firmen und «bensoviele stehen mit dem geschästsführenden Ausschuß noch in Unterhandlung. Der Garantiefonds aber, zu dem fortlaufend noch Zeichnungen eingehen, beziffert sich gegenwärtig aus rund 1700 000 Mark. Es giebt aller dings eine Anzahl Gewerbetreibender, die überhaupt einen greifbaren Erfolg der Ausstellungen nicht mehr zugeben wollen und ihnen deshalb fern bleiben. Sie mögen jedoch bedenken, daß unsere Industrien aus die Ausfuhr angewiesen sind, und daß in unabsehbarer Zeit die Ausfuhr nach Nordamerika, wenn auch nicht ganz aufhören, so doch auf einen kleinen Umfang sich beschränken wird. Um dieser Eventualität zu begegnen, muß man heute daraus bedacht sein, mit allen Mitteln, also auch mit Hilfe einer Ausstellung, den Kreis der Ausfuhr nach anderen Seiten zu erweitern. Nun giebt es außer Berlin und Hamburg in Deutschland keine Stadt, die so viel fache, lebhafte und durch Jahrhunderte gefestigte Handels beziehungen mit dem Auslande unterhält und jährlich so viele fremde überseeische Käufer in ihren Mauern sieht wie gerade Leipzig. Wir wünschen deshalb der Leipziger Ausstellung den besten Erfolg. Wetterhäuschen aus oer Ronig Alben Brücke. Redner. Nach dem Gesang der Motette: „Danket dem Herrn" setzte sich der imposante Festzug von ca. 2000 Theilnehmern unter Borantrttt der Musik und dem Ge-, läute der Glocken nach dem neuen prächtigen «Schulge bäude auf dem Ernst-Geßnerplatze in Bewegung, wo der Festzug, die Schulkinder im Vordergrund, vor der Tribüne Aufstellung nahm. Nach dem Gesang des Liedes „Wir haben dieses Haus gebaut" übergab Herr Stadtbaumeister Püschmann die Schlüssel des nun in allen Theilen fertigen Prachtbaues Hrn. Bürgermeister vr. Kretzschmar, welcher wiederum unter entsprechenden tiefempfundenen Worten Herrn Schuldirektor Neumeister mit dem Schlüssel das neue Schulhaus zur Benutzung übergab, welch' letzterer sodann die Rednertribüne bestieg, um die eigentliche Weiherede zu halten In sschwungvollen Worten brachte Redner einen treffenden Vergleich zwischen der Schule u. dem Leben, wie das Leben des Einzelnen, das Leben der Völker, auch eine Schule sei; die rastlose Arbeit des Volkes der Regierungen etc. bedeut« die Lehrzeiten, wo die Völker, die Menschen lehren und belehrt werden, die Ferien seien die stillen Zeiten im Staate, wo durch allgemeine Verhältnisse Staat, Indus trie u. Gewerbe Erholung für neue Arbeit suchen. Als eine Pflegestätte des Geistes, der Wahrheit u. der Liebe weihete Redner sodann die neue Schule. Nach dem Vortrag der schönen Motette: „Preis und Anbetung sei nnserm Gott" hielt Hr. Pastor Thomas von der Tribüne herab eine erhebende Ansprache und wid mete der neuen Bürgerschule im Namen des Kirchenvor- standS ein Bibel. Herr Schuldtrector Neumeister über nahm dieselbe mit dankenden Worten. Hr. k. Thomas - sprach hierauf das Schluß-Gebet. Mn gemeinsamer Ge sang „O hetlger Geist, du höchstes Licht" beschloß die er^ . hebend« Meter, woraus das Hauptpottal der Schule ge-s. Aus dem Auerthal und Umgebung, «itttzttlunse« yon loeale« Inte »sie find »er NetzaeKo« stets Willkomm««. Mnen würdigen Beginn des Winterhalbjahre« feierte unsere Schulgemeinde am Dienstag durch die Einweihung unseres neuen Schulpalastes auf dem Steinigt. Gegen 10 Uhr versammelten sich außer den städtischen Behörden der Kirchen- und Schulvorstand, Lehrerschaft u. Kinder- schaaren in festlichem Gewände, auch die Schulen u. Zelle und Auerhammer, sowie eine Anzahl der Schule wohl- gesinnter Männer, im alten Schulhofe u. marschierter hieraus vor dem Kriegerdenkmal aus, wo; gegen halb 11 Uhr die Feier begann. Nach einem Eingangslied hielt Hr. Kantor Schott in zu Herzen gehenden Worten eine AbschtedSrede. Er erwähnte u. And., wie vor IS Jahren» im Jahre 1867, das bisherige Schulgebäude geweiht worden sei, wie Gott der Herr diese- Gebäude behütet habe, als in nächster Nachbarschaft' Scheunen u. Stal- lungen wegbrannten, wie die Lehrerschaar von damals S aus nunmehr 24 gestiegen sei, u. sich mit -dem Wachs- thum unserer Heimathstadt auch die .Schulens -herrlich entwickelt habe. Mit den besten SegenSwünsöhen schloß Dem per a lur n.-tzels. am 7. Lclobi. -p- I I" „ 8. -i- >8» DM*- Unserer heutigen No. liegt ein'sehr wichtiges Pro spett übtr die preisgekrönten electr. Heitapparatr zur Selbstbehandlung bei Krankheiten von Herrn Gvftch» voll Mayeuburg in Dresden-Neustadt bet. Wir rathen, ihn als Werthpapier auszube wahren und genau durchzulesen. W ktlin- am 7. Ocivbi. BcwoM „ 8. „ Scho«. Windri >hlang 7. Oclvbi. S. 8. L.-W Aus Sachsen und Umgegend. — Zwickau. Ein trauriges End« nahm in Bremen ein hiesiger alter Polrzeiwachtmnster. Er traf Wend- dort mit einein Gefangenen ein; da dieser ortskundig war, übel' ließ er ihm dir Führung nach dem Untersuchungsgefängnis. Der Gefangene wandte sich absichtlich einer anderen Gegend zu und entlief dem Beamten in einem Viertel mit enge» Gaffen. Da der Flüchtling nicht wieder dingfest gemacht werden konnte, erhängte sich der Wachtmeister. ^Gtollberg. Von einem schweren Geschick wurde di« Familie de« Stadtgutbrfitzrr« und Fabrikanten Ed. Fischer hier .betroffen. Da« fünfjährig« Sbhnchrn desselben, das auf der Straß« mit anderen Kindern spielte, «m plötzlich ins Zimmer gelaufen und fiel nach wenigen Athemzügen todt zu Boden. Die Sektion ergab, daß der arme «nabe «in Hemdrnknöpfchen verschluckt hatte und an demselben er stickt war. Treuen. In einer Stad«gemeinvrrathS-Sitzung ^urd« die Ausnahme einer Anleihe in Höhr von 7boOo Mk. be schlossen. In derselben Sitzung beantragte Herr Bürger meister Drache in Anbetracht de« günstigen Standes der Stadtkaffe, den Struerzahlern den 4. Termin iSSü der städtischen Einkommensteuer ganz zu erlassen. Der Gemeinde rath trat auch diesem Anträge bet. — Anleihe und Steuer- erlaß stimmt eigentlich nicht recht zusammen. Markneukirchen. Die „Affaire Strobel", welche in der letzten Zett sowohl da« Schöffengericht Markneu kirchen als auch das Kgl. Landgericht zu Plauen t. B. beschäftigt hat, ist in ein neues Stadium getreten. Der Kaufmann StrobÄ jun., welcher auf Veranlassung setnßst BatiW, de« praktischen Artzte» Strovel in ZqMn b. Hk,' in einer vogtländtschen Irrenanstalt. (Rodewisch) unter gebracht wurde, ist bekanntlich vor einigen Tagen nach etrpa halbjähriger Jnterntrüng nach Markneukirchen zu rückgekehrt. und hat nunmehr, da das Gericht die von seinem Vater beantragte Entmündigung abgelehnt hat. seinen Vater auf Herauszahlung seines Erbes verklag! Der „Markneukirchner Anzeiger" theilt mit, Or. Strobel habe seinem Sohne, falls dieser nach Brasilien auSwanderte, eine hohe Baarsumme angeboten. Strobel jun. jedoch zieht es vor, in Sacysen zu bleiben Au«. Dienstag Abend hielt unsere Stabtlapelle i>« „Biagerqarlen ein gutbesuchteS Louzert ab. Das Programm.schloß sich . oem schon bei dem Festmahl gehörten an und wurde vorzüglich erelmnt Wir he den daran» hervor di« prächtige Ouvertüre z. Lp. „Aebmaonezar" ». Verdi,.da», melodiöse Präludium, Chor und Tanz a. d Op. „Das Pensionat" V.Suppee, die „Ungarischen Tänze" v. Brahms, und das lieblich« Intermezzo „BaUgcslüper" v. Gregh, welche vortrefflich ausge- sührt wurden und zahlreichen Behalt erntetet!. Wir können es mit Arend« begrüß«, daß unsere Stadtkapelle sich in legier Beit io außer ordentlich vervolllommt hat, und jetzt wohl zu de» besten,des ganzen Bezirk« gezählt werden muß, nur wäre es wünschenswert, daß so scho ne Conzerte sich öfter« wiederholten. — R. öffnet tvurd« und die Anwesenden ein« BefiWgmr, de»^ schönen Hellen Schulzimmer vornahmen. Dieselben sind " mit den neuesten und praktischsten Einrichtung«: und Lehrmitteln versehen und machen durch die großen Men Fenster, die elegante Ausstattung einen freundliche , rei che» Eindruck. Mittags 1 llhr fand unter Theil. ^hm« der Spitzen der Behörden, Ehrengäste, der ge, nten Lehrerschaft, Stadtvertretung, Schul- u. Ktrchenvorstand u. zahlreicher Bürger (ca. 90 Gedecke) ein großes Festmahl im „Blaue» Engel" statt, wo es an treffenden Toasten nicht fehlte, die in der Hauptsache in den besten Glück wünschen für das Emporblühen der Stadt Aue und ihrer vorzüglichen Schulen gipfelten. Auch wir rufen der neuen Schule ein herzliches „Glück aus" zu. Ein Zeichen eine« zeitigen Winiers soll nach Absicht von Bogclkundigcn das außerordentlich zeitige Eintreffen der wil» den Gänse, auch Schneegänse genannt, sein. Während sonst diese Thiere erst Mitte oder Ende Oktober unsere Gegend berühren, konnte man sie schon vorig« »och« auf ihren» Fluge beobachten. Es wird dies daraus zurückgeführt, daß e- im hohen Norden bereits erheblich kälter geworden ist und diese Vögel somit zeitiger wie sonst wärmere Gegenden aussnchen — U v r r n - 8 tu st> L L X 1 » Auetae 0 k 0 V i o 1 Doppelbreit "k v«r>,m:«n Doppelbett tz vl. 1« Pf. pr. Mir. t»»°» M 1.9.» Pjg. pr. Mir. strvm Aßb».i» Vvtove», vdariol», tlammgarn ttoson- u. palstotslofkon in solihen und guken Qualitäten, sowie modernsten Dessins versenden in einzelnen Metern, sowie in ganzen Anzügen franco 0L77«ttSL«i st vo., feantrkuel ,m Rain. Separat-Abtheilnng für Damenkleiderstoffe: von AK Pfennig an per Meter.