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,1 tz-l. 4 9. Jahrgang Sonntag, dm 9. August 1896 No. 94 .s ick * rll», Illl. irze." <> 4 fh V- .750 .740 .780 730-M 8. ^.720 am .710 n Trüb. Trüb. >.14 488 l l». 1 1 t«-. spr. und vildwerken und, soweit nicht der Bundesrath noch für andere Waren oder G egenden oder Gruppen von Gewer- beteibenden Ausnahmen zuläßt, ohne vorgängige ausdrück liche Aufforderung nur bei Kaufleuten und deren Ge schäftsräumen, oder bei solchen Personen geschehen, in deren Geschäftsbetriebe Waren der angebotenen Art Ver wendung finden. Nach einer Mitteilung de- Reichsamts des Inneren soll nun geprüft werden, inwieweit von der dem BundeSrath übertragenen Befugnis Gebrauch zu machen sein möchte, um eine der Absicht des Gesetzes wiedersprechende Schädigung berechtigter wirtschaftlicher Interessen zu verhindern und die Ausnahmebestimmun gen gleichzeitig mit dem Inkrafttreten der gesetzlichen Vorschrift in Geltung setzen zu können. Die Handels und Gewerbekammer Plauen ersucht daher diejenigen Ge werbetreibenden ihres Bezirks, für welche, sei es allgemein oder für einzelne Gegenden oder Gruppen, sich ein wirt schaftliches Bedürfnis zur ausnahmSweisen Zulassung des Detailreisens geltend gemacht hat, ihre Wünsche mit thunlichster Beschleunigung und unter eingehender Be gründung dem Büreau der Kammer mitzuteilen. — Infolge der Gewerbeordnungsnovelle deren Veröf fentlichung demnächst zu erwarten ist, bedürfen noch die in den früheren Bekanntmachungen des Bundesrathes estgestellten Formulare für Wandergewerbescheine der Er gänzung und es fragt sich, ob und in welcher Hinsicht nach den in neuer Zeit gemachten Erfahrungen etwa weitere Änderungen, insbesondere Vorschriften über den Gewerbebetrieb der Ausläder im Umher ziehen, angezeigt erscheinen. Die Handels- und Gewerbekammer Plauen fordert deshalb die Gewerbetreibenden ihres Bezirks aus, ihre etwaigen hieraus gerichteten Wünsche ihr möglichst rasch mitzutheilen. ! Gewiß wird es allen Mitgliedern der Schützengilde wie allen Schießfreunden angenehm sein, daß die amtliche Geneh» 1,0» 1L» 7,22 9,26 ».40 0,— 0.46 l.06 1.1» IO» tM L02 2.07 2,20 2.2» NW. lonflügel ""d einen „'Mignonflügel auch für Blinde ü. Taubstumme finden wir von ili- E. M. Schadewell-DreSden. Barometer und Thermometer reichhaltigsten ist diese SpecialULt durch die Firma 2tto^.^ zzHjnimung find z. B. so eingerichtet, daß die Blinden ^iDir neuesten für den Unterricht bestimmten Apparate find, Wetterhäuschen auf der König- Albert-Brücke. » ll>! Windrichtun am II? atig cki« iobt 0«1- vou k«u- irsi- varometerftau» am August Früh 7 Uhr. Sehr trocken 750—W Beständ. schön Schön Wetter BerSnderlich Regen (Mnd) Biel Regen Sturm Wetter 7. August S. „ lund Gaitenfabrik v. F. Jühling'DreSden von Dresdner Fir- men noch C H. Weber («ccordzithern, Musikwerke u. Musik» — '»ie d , automaten), I. F. Müller (Äecordzithern), Th. Poppe, (BlaS- instrumente), G. H. Hammig (echt italienische Violinen), G. kkü " Poschardt (Glockenspiele, Lyra». Tromnieln), L. A. Eschenba«, (Nr. 665 der ZettungsM.sliste) - (MeflingblaSinstrumente). Wie weit dies Selbstfabrikation, August uuk> Tshkirmbrr !chie weit nur Vertretung auswärtiger Fabrikanten, läßt sich werden in der Expedition (Aue, Marktstraße), von den schwer beurtheilen. Die voigtländische hochbcdeutende Jnstm- AuSträgern de- Blattes, sowie den Landbriesträgern je- mentenfabrikation ist durch H. R. Psretzschner-Markneukirchen derzeit gern angenommen. (feine Violin- und Eellobögen), E. E. Stoll-Markneukirchen Krpedition der „Auertyat-Aeituug." (eine reichhaltige Eollettion Saiten aller Art), W. S.Frie- ««u del-Markneukirchen (Zithern), Oskar Adler-Markneukirchen — — — (Klarinetten, OboeS, Flöten, Piccolos) vertreten, freilich für Wanderungen durch die Ausstellung die viele Tausende beschäftigende voigtländische Fabrikation deFsiichstsch-1» Handwerks «ne quantitativ recht geringe Vertretung. Die Schönecker Blechinstrumentenfabrikation, die Klingenthaler Harmonika und uuustgewerves rn Dressen. Geigenfabrikation erscheinen absolut unvertreten. Musik- Machdruck verboten.) werke (s. Artikel 4.) ,ind noch vom Leipziger Musikwerke „Phönix" vorhanden; Freier u. Co. Meißen, haben patentirte V Ocarinas aus Porzellan und Thon, sowie Porzellanflöten >« «, M-chanil-, leider sind dre ObMe m mehreren Sälen zerstreut. vlacirt. Waaen für wissenschaftliche ^ianMoS^der^ u. praktische Zwecke, sowie Gewichte find in feingearbeitetcn Firmen Exxmp^rxn vorhanden von Paul Kriebel-Pirna, Verbeek u. K A. Richter-Dresden (Letzterer hat auch IEementprüfungsapparate ausgestellt); elektrotechnische Neuhei- bietet A. Ä. Thränitz, Chemnitz. Eine reiche Lollektion stellte), Josef Kulb-Dresden, Ernst Rosenkranz-DreSden. ^lm Betasten dä Wänsie» oder Kältegrade ablesen können, neuesten für den Unterricht bestimmten Apparate find, soweit möglich, zerlegbar, so dqß die Lemend«, mst Leichtig- .^beverems. Das Letztere ist von H«rn Hofrach die Le Einrichtung rrkmnen können. m Damit auch den kleinen Kindern etwas zu Theil werde, ! hat Emil Mende-Eppendorf in diesem Ecksaale eine hübsche AA Abem ^"twmf ersch«^ nut ^"^ Puppenstube ausgestellt, an der kleine u. größere Mädchen Wohlgefallen finden. ZeitungS-Bericherstatter frei- UK Ä -7 Lftm «i di- P-- U «'«- »i-rmU Mch^m tentirte Mechanik mit Repititionsseder, die auf die einfachste!'«" Weise eine Repetition hervorbringt, wie solche unseres Wissens gsns dem AliertKal Uttd UmaeÜUNa nur bei der Flügelmechanik Steinwah zu finden ist. Diese ^ucittjUt UttU TtlllgcoUtltt. Mechanik ist auch bei den fünf im rechten Seitensaale aus- MittheUuuge^ von lo calem Jutereff« find der Redactto« gestellten Pianinos angewandt. Letztere sind Theils nach deut- st«iS wUlkomme«. schein, Theils nach englischem Geschmacks ausgestattet, haben In den zeitigen Morgenstunden vom S. zum 6. Au- sämmtlich eine eigenartige Plattenconstruction ohne Anwen- gust verübten einige angetrunkene Männer in einer hie- dung der bisher wohl ausnahmslos üblichen Plattenstützschrau- stgen Wirtschaft ungebührlichen Lärm, welcher den Wirth den ohne Unterbrechung des Resonanzbodens, wodurch ein veranlaßte ihnen den Aufenthalt im Lokal zu verbieten, wesentlich stärkerer Ton erzeugt wird. Neu und eigenartig Da die 2 Schlosser Th. aus Zelle und R. ein Böhme, ist da» eine große Nußbaum-Conzert-Pianino mit Doppel- diesen Verbot nicht Folge leisteten, mußte der schnell Her- Resonanzboden ohne Rasten und wechselseitig angeordneten beigerusene Schutzmann die Beiden mit Gewalt aus dem Schallecken, wodurch der bei Weiten größere, vollere und Lokale entfernen. Th. hierdurch noch mehr aufgebracht rundere Ton nicht wie bei andern Pianinos sich von Jahr schlug mit seinen Bierglas aus dem Schutzmann ein, zu Jahr verschlechtert, sondern wie bei alten Geigen sich ver- wobei derselbe erheblich verletzt wurde. Da hieraus wei- bessert und an Gesangs- und Tragsähigkeit gewinnt. Neu rere Hilfe von der Wache kam, ergriffen die beiden Rauf an den gesammten Instrumenten erscheint auch die Anwendung bolde die Flucht; wurden aber Gestern ermittelt und einer Doppeldämpsung, die das Milklingen der sogenannten verhaftet. Die Beiden sehen einer empfindlichen Bestra- Klageolettöne verhindert und die wir bei keinem andern Aus-fung e.itgegen. steiler wiederfinden. Wer sich für den Ankauf eines guten Morgen Sonntag Nachmittag 4 Uhr veranstaltet im Pianinos interefsirt, wird im Katalog der Firma noch manche Bürgergarten die Stadlkapelle ein Konzert mit Ball, auf interessante Notiz finden. welches wir Tanzlustige hiermit aufmerksam machen. Des» Auch auf diesem Gebiete ist, wie wir oben gesehen, Dres» gleichen findet in Händels Londitorei morgen Nachmittag den allein vertreten. Leipzig, Zittau, Löbau, Chemnitz rc. 4 Uhr und Abends 8 Uhr je 1 großes Zither» und Gesangs» fehlen ganz. Die früher durch ihre vorzüglichen tafelförmi» tonzert von der Vogtländischen Zithergesellschaft „Adagio gen Instrumente bekannte Firma G. Hehl-Borna hat diesmal statt. Wünschen wir auch hier recht guten Besuch. nur rin Piano-Harmonium, eine Verbindung beider Jnstru- Gewiß wird es allen Mitgliedern der Schützengilde wie mente zu einem, ausgestellt. allen Schießfreunden angenehm sein, daß die amtliche Geneh» Das Harmonium selbst ist nur in drei Exemplaren von migung zur Ertaubung der neuen Schießstände auf dem Emil Müller-Werdau vertreten. Diese Instrumente find nach oberen Bechergme am 11. Juli bei der hiesigen Schützengilde dem Shstem der amerikanischen Estey. Cottage-Orgeln gebaut eingegangen ist. Da auch die Risse und Zeichnungen zur und haben aber vor den importirten den Vorzug, daß sie Schiebhalle und Schießbahn bereits fertig vorliegen, so darf nicht nur denselben weichen und angenehmen Ton haben, man hoffen daß die neue Anlage nun in Bälde zur Ausfüh» sondern auch beim Fortespiel einen bedeutend kräftigeren Ton rung kommt«. Da die Schießstände da draußen mit allen entwickeln. Die Instrumente selbst erscheinen im Innern u. «ortheilen u. dens neuesten Einrichtungen bis zu 300 Meter «eußern auf das Sauberste auSgeführt u. haben eine äußerst Entfernung gebaut werden, so soll auch der Schießsport in einfache eigenartige Mechanik. Die vorzüglich wirkenden Ge- weitgehendster Weise begünstigt werden, indem jeden Schieß» bläse ermöglichen durch langsames leises Treten das feinste freund das Schießen gegen Lösung von Karten gestattet wer» Pianissimo, während durch raschere-, kräftiges Treten ein den soll. Die Flugbahn wird ein ziemlich horizontale sein u. schöne» Fortissimo erzielt werden kann. Wie wir hören, ha» die ganze Anlage so eingerichtet werden, daß alle Gefahren die Firma, deren Instrumente viel gespielt werden, hier schon vollständig ausgeschlossen find. sehr hübsche Aufträge erhalten, gewiß der beste Beweis für — Nachdem der Bundesrath der vom Reichstag be» die Vorzüglichkeit der Fabrikate. schlossenen Abänderung der Gewerbeordnungsbestimmun» La- Gebiet der Musik ist, was Holz» u. Meffing»BlaS» gen über das Detailreisen zugesttmmt hat, darf am 1. Instrumente, Violin» re. Bogen» Saiten rc. verlangt, auch Januar 18S7 ab auf Grund der Legtttmation-karte der ziemlich schwach vertreten. Wir finden im linken Ecksaalr Handlungsreisenden das Aufsuchen von Bestellungen auf neben der schon im vorigen Artikel erwähnten Instrument-Maren, mit Ausnahme von Druckschriften anderen Schriften «Mw.«, »Ws u. «ouuias- Mit s Aamitt-ir0tStt-rn : Aroystmr, Kute Keister, A-ttfpi-g-r WdvuuemeulSpeelS — tukl.lm SwerthvollenBeilaaenvierteljLhrlich verantwortllcher Redakteur: G«U H«sem«tfter in Au« (Srzgedir-e). mit Bringerlohn Redaktion u. Expedition «U«, Marktstraß«. durch dl« Post 1 Mk. gen l- Ny" t er» luer- Temprratur n. Tels. am 7. August -i- 18» 14» Sindrichtung 7. August N. 2. „ R-W. Auerchal -Münz. «»gemein« Anzeiger für die Stadt «ne, Zele «. Umgehung Juserat« Vt« einspaltige Corvuezetle LV Pf. amtliche Inserat« 25 Pfa. di« Sorpu«»Zeil« Reklamen pro Zeil« 2V Pfa. AL« Postanstalten und LandbrieftrLger nehmtu Bestellungen an. Aus Sachsen und Umgebung. Schwarzenberg. Bei leider recht ungünstiger Witterung hat das diesjährige Vogelschießen der hiesigen Bürgerschützengesellschaft stattgefunden. Seit Jahren kann man sich eines solch' herzlich schlechten Wetter» nicht erinnem. Unter strömendem Regen wurde am Sonnabmd Abend das Schützenfest mit Zapfenstreich eingeleitet, unter vielfachen Regenschauem fand am Sonntag früh Revrille u. Nachmittag der Auszug statt, unter unablässigen Regengüssen nahm das Schießen seinen Anfang und wmde am Montag bei Regen fortgesetzt, sodaß die am Abend d. T. Übliche Illumination des SchießhauseS und das Feuerwerk unterbleiben mußten. ES findet beides nunmehr nächsten Sonntag statt. Erst gegen Ende des Festes hin, am Dienstag Nachmittag, zeigte der Himmel ein etwas freundlichere- Gesicht. Die Königswürde erwarb der Oberlieutenant Herr Karl Bayreuther aus Wil- venau. Ein stark besuchter Ball im Gasthofe zum Anker be endete da» Fest. OelSnitz i. V. Eine furchtbare Blutthat wird auS Eb- math gemeldet. Der Photograph Schau schoß aus den Haus besitzer Kretzschmar, sowie dessen Mutter und Tochter. Vater und Tochter wurden schwer verletzt, während die Mutter un versehrt blieb. Nach der That machte der Mörder seinein eigenen Leben freiwillig ein Ende. Das Motiv seiner Hand lungsweise soll Eifersucht gewesen sein. Oschatz. Der Gemeindevorstand von Gastewitz, Herr Westewitzscher, stürzte beim Durchgehen der Pferde vom Wa- gen und erlag noch in der Nacht feinen Verletzungen. Kirchliche Nachrichte» va» A«. 10. Sonntag nach Trin.: früh V»9 Uhr Beichte: k. Thoma«, vorm. 9 Uhr: Hauptgottesdienst mit Feier de« heil. Abendmahl«. Predigt über Klagel. Jer. 8,37—44: Diakonus Oertel. Kollekte für die Judcn-Mission. abend« 6 Uhr: Ju- den-Mission«stunde. Beschichte der Zerstörung Jerusalem: k. Thoma« abend« 8 Uhr: Ev.-luth. JünglingSverein. Mittwoch den 12. August: abends >/,9 Uhr: Bibelstunde im Ev.: luth. Männrr-Berein über 1. Tim. 5: Diakonus Oertel. Donner-tag den 13. August, abend« 8 Uhr: Bibelstunde in der Schule zu Auerhammer: Diakon»« Oertel.