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Auerlhal-Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle n. Umgebung. «ricketm WUttdvaäck, »retta«» u «»-««»«ttltSpreiS MN. der 3 wertbvollen Beilagen vierteljLbrUL mit Biingerlobn 1 Mk. LV Pt- dut<d di» är»a 1 ftft» Lft Pf. Mtt S Jamttienötätterrr: Arohstnn, Hute Keifter, Aettf-tegel. verantw-rtli»« Redakteur: G«il Hrgemelfter in « u « (»rzgebtrg«). »edaktio« u. Erveditian Mw«, Marktftrag». Inserat« die «tnspalitg« Lerpuezetl« 10 Pf« amtlich« Inserate 2» Pf. dl, Aorpno-Allch bvEamou ZeÜß R8 all« Postanftalt« und LanddriestrSger nehmen Bestellungrn an. No. 150. .. Freitag, den 20. Decemöer 1895. 8. Jahrgang. Schnlda« Ane. Die Ausführu-g der Tischler- und Schlosserarbeiten zam Bau unsere« Schul« GOßlDssG eck soll au btt Mindestfordernden, jedoch uuter Vorbehalt der Auswahl unter deu Be» werhwW veracheu Werden. GeweiDft, »Ache sich um Uebertragung der Arbeiten bewerben vollen, können Preis» liste» ste uuferem Madtbauamt entnehmen, woselbst auch Zeichnungen und Probestücke zur An» ficht der Bewerber »«Riege«. -Dies« Preislisten find au-gesüllt, verschloffea und mit der «usschrist der betreffenden Wseheu US P»m so. dss. Ms.. Abends 6 Uhr Hcheltst wieder «tnzureichen. Später eingehende Preislisten bleiben unberücksichtigt. Aue, am 18. Dezember 1895. Der Waltz der Stadt. (gez.) vr. «retzschmar. Wafferleituug Aue. Bei Eintritt der kälteren Jahreszeit machen wir d,e Herren Hausbesitzer darauf auf merksam, daß eS sich empfiehlt Wassermeffer, die auch nur einigermaßen der Witterung auSgesetz t find, gegen Kälte und Einfrieren zu bewahren, da Reparaturen der Daffermesser sehr theuer sind und auf Kosten de» brtr. Hausbesitzer« auSgeführt werden. Aue, am 16. Dezember 18SS. Der Waltz der Stadt. (gez.) vr. «retzschmar. Bei Abhaltung öffentlicher Theatervorstellungen, FamUienabende und derartiger Veranstaltungen ist der Saal schon öfters derart überfüllt gewesen, daß bei plötz- licht eintretender Gefahr Leden und Gesundheit de» Publikums bedroht gewesen wär«. Um die öffentlich« Sicherheit ausrecht zu erhalten, wird daher für künftig hier abzu haltende öffentlich« Theatervorstellungen, Abeudunterhaituugea, FamUieuabende, öffentliche Volks versammlungen und alle derartigen Veranstaltungen Folgende« angeordnet: 1. Sobald der Saal gefüllt ist, find Zuschauer nicht mehr zuzulaffen. 2. In der Mitte de« Saale« ist rin von der Bühne nach der Thür führender Gang in der Breit« von mindesten» I V« m frei zu lassen. 3. Da» Stellen von Tafeln »nd Tischen ist verboten. 4. Bis zum Schluffe der Vorstellung ist da» Stauchen !zu unterlassen. Die Veranstalter der Vorstellungen pp. sowie die Wirthe haften der Polizeibehörde iür genaue Befolgung der Vorschriften unter Ziffer 2 und 3. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Vorschriften werden mit Geld bi« zu 60 Mk.—Pf. oder mit Haft bi» zu 14 Tagen bestraft. Aue, am 16. Dezember 1895. Der Waltz der Stadt. vr. «retzschmar, Mrgnh. Aus dem Auerthal und Umgebung. WMStwtMmv«« »»n k-tal«» Jutereft« ft«» »" «»»akttan ftet» Wtlltom««u- Die Pachtbestellung im Ort« wird am LT Dezember (Sonn- tag) sowK am ersten WeihnachtSkeiertage wie an Werktagen, am zweiten Weihnachtsfeiertage «i: an Sonntagen auSgeführt werden, Zn gleicher Weise werden am LS, u. 25. Dezem ber die Dirnststunden für de« Verkehr mit de« Publikum hin sichtlich der Ausgabe von Packeten wie an Werktagen abge halten «erden. Am Sonntag, den 22. Dezember wird di« Annahme von Packeten jeder Art ebenfalls wie an Werktagen stattfinden. Der Landbrstelldienst wird am 22. Dezember wie an Werktagen auSgeführt werden. Am ersten WeihnachtSieiertag« ruht der Bestelldienst. Die „stille Woche-, t. h. diejenige Zeit vor Weihnachten, in der alle Lauzbelustigungen, seien sie öffentlich oder in ge schloffenen Gesellschaften, zu uuterbleiben haben beginnt mit dem 18. und dauert bi« mit 24. Dezember. Die Abhaltung von Konzerten und theatralischen Vorstellungen ist auch in der stillen Woche gestattet. Wenn man jetzt eine Reife thut uud man fitzt im wohl durchwärmten Eisenbahnwagen, so hat vielleicht gar Mancher nicht Eiligere« zu thun, al« sein« Füße an die heißen Röhren zu stelle». E« sei dafür ganz besonder» gewarnt. Liese ra» sehe Temperaturwechfel schadet sehr leicht an der ,Gesundheit «nd, was auch gewiß zu beachten erscheint, runiuivt außerdem die — Schuhsohlen, indem e» letztere leicht verbrennt, wenig st«« «her der«, Widerstandsfähigkeit vernichtet. — De« Landtag ist ein königl. Dekret zugegangen betreffend den Bä« verschiedener Eisenbahnen, u. a. der Linie Johannge- orgenstadt-LandeSgrenze und der Linie Zwöuitz-Brünhain-Elter- leiu-Scheibenberg. / In Betreff zu bauenden Linie Johanngeorgenstadt-Lande», grenze heißt e»: In Artikel XXII de» zwischen der K. K. vefterreichischen und der Königlich Sächsischen Regierung unter dem 5. Mai abgeschloffenen, mehre« Lijenbahnanschlüffe ander österreichisch-sächsischen LandeSgrenze betreffenden Staatsvertrages hat die Königltch-Sächfische Regierung die Verpflichtung über- «ommen, sobald der Bau der österreichischen Theilstreck« der Bahnverbindung KarlSbad-Johanngeorgenfiadt fichergestellt sei« würde, »ach eingeholter Zustimmung der Gtändeversammlung de» Königreich» Sachsen die erforderliche Umgestaltung der al« gemeinsam« Grenz- und Wechselstation und al» Sitz der tombi- »irten Zollabsertigung zu behandelnden Stationeaalage bet Jo» hanngeorarnstadt sowie den Bau der Auschlußftrecke von letzterer bi« zur Landesgrenze auszuführen und derart zu beschleunig«» daß die Bahn möglichst gleichzeitig mit der Vollendung und Ja- betriebfetzung der österreichischen Aaschluvstrecke dem Verkehr» übergeben werden könne. Di« Herstellung dieser neue« Verbin dung stellt für Sachsen mannigfache Bortheil«, insbesondere ein« besser« Rmtabilität der Etsendahalint« Schwarzenberg-Johan» georgenstadt in Au«stcht» Die K.K. Oesterreichffche Regierung hat «an «ater Bezug» «ahm« daraus, daß die Ausführung de« Vahabeur« auf böhmi scher Sei» gesichert sei und daß die Inangriffnahme dessetbea tm Frühjahre 1866 in Aussicht steh«, di« Erfüllnah der »orer wähnte» veMagSmäßigen Zusagen, der sächsisch« R«gt«ru»g bei dieser beantragt. Nach dem ausgestellten generelle« Projekt« and Kostenan- schlag« über den Umbau «nd Erweiterung de» Bahnhof» Johann georgenstadt sowie »der den Bau der Bahnstrecke bi« zur San- deSgrenz« »ettägt da« Gesammtrrsorderniß an Baukosten 851800 Mk. »ovo« jedoch 460 750 Mk. der Rachbarbahn zur Last fallen, sodaß 399 SSO Mk. oder rund 400 000 Mk. vom StaatSfiskus zu tragen sein würden. Da nun wegen der Feststellung de» Projekte» nebst Kosten anschlag und de» Autheil» der anschließenden österreichisch»» Eisenbahn an den Baukosten noch Verhandlungen mit der« Vertreter« bezwhrndtich mit de» ,beider>riligea Zollverwaltungen und der NrichSpastoerwaltung stattzusiud«^ haben, )»ie erforder liche« Bauaussühruage» auf sächsischer Seit« aber in der Finanz- Periode 1894/97 ebenfalls in Angriff genommen werdea müße«, wenn deren Fertigstellung rechtzeitig erfolgen soll, wird ott obenbezifferte Summe von 400000 Mk. al» BerechnungSgeld postulrrt. (Auf die Linie Zwönitz-Grünhain-Elterlein-Scheiden- berg werde« w«r »och ausführlich zurückkommen). Am Donner stag wuroen beide Linien erstmalig zur Vorlage gebracht und allgemein günstig beurlheUt. Hierzu sprach auch unser Land- tagSadgeordneter, H. Baumeister Bochmaun. KSuigl. Ktandrsamt su Aur. Monat November 1895. Gebu rte n: 1 Dem Argentanardeiter Gustav Rößler I Tochter, 2. Dem Bahnarbeiter Robert Lölz in Auerhammer I Tochter. 3. Dem Argentanarbeiter Wilhelm Hilbert I S. 4. Dem Maschtnentechniker Emil Wenzel 1 Sohn. 5. Dem Fuhrwerk»dejitzer Hermann Georgie 1 Sohn. 6. De« Eisen- dreher Emil Harnisch 1 Sohn. 7, Dem Fabrikarbeiter Rich. Ernst 1 Tochter. 8. Dem Eifenhoblrr Rich. Röoer 1 Sohn. 9. Dem Modelltischler Christ. Rudorf 1 Tochter. 10. Dem Argentanarbeiter Earl Eepig 1 Tochter. 11. Der Weberin Marie Schneider 1 Tochter. 12. Der Plätterin Ros» Lauck- ner 1 Sohn. 18 u. 14 Dem Argentanarbeiter Loui» Gchrid- nrr in Auerhammer Zwilling« 2 Töchter. 1b. Dem Schmied Ernst Becher 1 Lochier. 16. Dem Eifenbrrher Carl Schnitz ler in Auerhammer 1 Tochter. 17. Dem Eisengießer Paul Möckel 1 Sohn. 18. Dem Zuschneider Heinrich Ullman« 1 Sohn. 19. De« Bremser Franz WUHeim I Tochter. 20 Dem Wäscher Carl Wagner 1 Tochter. 21. u. 22. De« Tischlermeister Paul Müller Zwillinge 1 Sohn, 1 Tochter. 23. Dem Handelsmann Elast Bauer Zwillinge 2 Söhne. 24. Dem Eifendreher Earl Grav» 1 Tochter. 2b. Dem Ap- preturarbeiter Max Neumann 1 Sohn. 36. Dem Geschirr führer Emil Nötzotd I Tochter, 27. Der Stepperin Martha AuerSwald I Tochter. 28. Dem Zuschurioer Earl Ficker 1 Tochter. 29. Dem Schaukelbesttzer Paul Scholze 1 Hohn. 80. Der Plätten« Emilie Trüttzsch I Sohn. 81. Dem HauSman» Earl Zierold 1 Hohn. 82. Dem Schulmeister Johann Wtloner »n Auerhammer I Tochter. 83. Dem Eisen- dreh« Max Schmidt 1 Sohn. 34. De» Eisengießereiarvei- trr Hern». Schneider 1 Tochter. 3S. Dem Eisenvreher Earl Heinz 1 Tochter. 86. Dem Stanzenmeifter Louis Reich 1 Sohn. 37. Dem TodtenbeUmeifter Loui» Möfchste I Loch- Mr. bst. De« Tischler Ludwig Vodendurg 1 Tochter. 89. De«, BanUttnpner Anton Josef Beter 1 Sohn. u. 40. 2 wdtgeb. Knicken. Ehrfchlteß» ngr nr 1. Der Blaufarbenarbeittr Robert Muth WÄtwer in Nieberpfannenstiel mit der Wirthschasterin Ehrist. »er«. Köhler von hier. 2. Der Eiseagleßerriarbetter VSkar Falke hwr mit der Weberin Amalie ver». Hermann, -ab. Weißbach von hier. 8. Der Eisenvreher Louw Keßler hier mit der Plätttrin Mari« Gtlgtt an« Saithkeu, Gchle- sten. Todesfällei 1. Gertrud Nestler, Tochter de« Schloffer» «Mn Nestler 1 Mvn. 2. Der Privatier Franz «urt Glä- 51 Jahre 7 Man. 8. Des Feuermann Blechschmidt Gohn Theodor 4 Jahr« 4 Ron. 4. Der Oekonom Gott lieb Friedr. Günther 6» Zahr« 7 Ron. S. De» Waldar beiters Emil Schlegel Sohn Emil, 4 Mon. 6 u. 7 De» Argentaoarbetter» Louis Hcheibner in Auerhammer 2 Töchter Bf« u, Martha 2 u. 3 Tage. 8. Des Argentanarbeiter» Albin Kramer Tochter Mari, 6 Ron. 9. De« Eisendreher» Bernhard Küchler Tochter 11 Mon. 29 Tage. 10. DcS KmnomeerA Aldia Schür« TochMr Paula I Jahr 6 Mo». 11. D«S Elfenbreher Hern». Wötzel «u» Lößnitz 18 Jahre. 12. Der Bäckermeister Traugott Sachadä Sohn Albin 3 Iah- r« 8 Mon. AöntgL. Standesamt z« KlöstertetU-Zesse. Monat November 1895. Geburten: I. De» Fabrikschmied Eduard Heller 1 Tochter. 2. Dem Eifendreher Julius Max Winterlich 1 Sohn. 3. Dem Geschirrsührer August Spindler 1 Tochte. 4. Dem Fabrikarbeiter Herm. Gärtner 1 Sohu. S. Dem Kaufmann Albert Baumann 1 Sohn. 6. De« Eiseuhändier Eouaro Boigtmann I Tochter. 7. Dem Fabrikarbeiter Hermann Eotvitz 1 Sohn. 8. Dem Modelltischler Ernst Baumann 1 Tochter. Eheschließungen: 1. Der Fabrikarbeiter Heinrich Nöther hier mit »er Weißwaacenarbeiterin Marie Weigel von hier. 2. Der Bahnarveiter Her«. Martin hier, mit bet Fabrikarbeiterin Martha Zwicker aus Neuwelt. 3. Der VSHnarbeit« Reinhardt Günther hier mit der Plätterin Ida Röckstroh von hier. 4. Der Buchhalt« Theodor Marx in Leipzig mit Louis« Ann« Jungnicket von hier. Tod «»fäll e: Paul Löffler, Sohn de» HilsSpacker» Wilh. Löffler 4 Mon. 16 Tage. 2. Minna Kleinhempel, Tochter de» Bremser« Herm. Kleinhempel 23 Tage. 3. Richard Bau- mann, Gohn de» Modelltischler» Ernst Baumann, 1 Jahr 5 Mo«. 24 Tage. Pfändungen find ungültig, wenn bei Belassung der Sache in der Wohnung des Schuldners der Gerichtsvollzieher es unter läßt, bi« PsändungSmarke an «ine äußerlich sichtbare Stelle oe» Pfandgegenstandes zu kleben. In einem Falle, in welchem ein Gerichtsvollzieher die Psandmarke an die Rück- und Wand seit« eine» Geldschraakr» geklebt hatte, hat da- Reichsgericht die Pfändung für ungültig erklärt und folgendes auSgeführt: Die Erficht»,chmachuug der Pfändung bet Belassung der Sachen thuulichft zu ersetzen. Die Maßnahme« de- Gerichtsvollziehers müssen deshalb bedacht sein, die Pfandverstrickung durch äußere Zeichen offen erkennbar zu machen. Diesem Zwecke dienen aber solche Maßregeln nicht, welch« einen Zustand schaffen, -ei wel chem di« «ngeheftetr Psandmarke den Blicke« geradezu entzogen wird. Arbeiter-Lohnzahlungen dürfen nach eine» Unheil de» Reichs gericht» 3. StraffenatS, vom 13. Juni 1895 nicht erfolgen an Auen Dritten, welcher noch vor «ingetreteaer Fälligkeit der Lohn forderung von de« berechtigten Arbeiter zur Empfangnahme de» Lohn» bevollmächtigt ist. thatsächlich aber nicht al» «eauf- trauer de« Arbeiter«, - sondern sür eigene Rechnung zur Ver klag der dem Arbeiter kreditirten Waa.eu den Lohnbetrag er- hebt.