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ereinS «et. r Aiierthal-Leitung. ^Ullgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle u. Umgebung «ittw,»». u. »,««taa». Mil S ^amiNenSkätter»: Aro-ftn«, K«t- chelfter. Isttfptsget. vt« «w^ltt-TLmvueM io Pf. i MbonneMentSpeelS amtlich« Inserat« Ai Pfg. die Earpus-Zeile lnkl. der 3 wert-vollen Beilaaenvierteljährlich Verantwortllchir Redakteur: Emil «st«a«Meist«« inRue lVreseiirae). Reklamen pro Zeile 20 Pfa. »°»"e « u! «^n L^Wtftraß. «e und L-ndbri^fträger durch dt« Post » «r. nehme» Bestellungen an. No. »1 Freitag, den IO. Juli I8S6. !». Jahrgang Herr »> sönitz- / M x Der Gchueebexger Gustl / I»/ ^oer Parochte Alöfterleiu-Zelle FNchwar mit AeftgotteSdienst (Prei et« v. z-Aue. :rhain 7 ,Zwö nAue. u Wetterbeelißt vom 8. u S. Juli 7 Uhr morgens. «5 und - u. eil», - st ' l- st- rachen lbrtt lus- haft lirt- rin i»er hörige ein grober EommerL im „Blauen Engel«, Montag " : und Ehrengäste im Scbützen- Gesangverein „Liederkranz« hat alles mit seinen zwei Töchtern, der 15 Jahre alten Paula u. dem 12jährigen Hannchen, über Nacht. Am Sonntag Vormittag nun unternahmen Vater und Kinder einen Rundgang über das Plateau, als beide Mädchen, trotz der Warnungen des Vaters, auf einen abseits des ge bahnten Weges gelegenen, nicht umzäunten Felskegel nahe dem alten Obelisk traten und mittelst Fernglases die Aussicht genossen. Plötzlich trat Paula fehl, schrie laut aus, riß ihre Schwester Hannchen mit sich und beide stürzten die etwa 120 Meter tiefe Felswand hinab. Als bald nach dem erschütternden Gliedern am Fuße des Felsens aufgesunden und starb binnen wenigen Min. an Zerreißung innerer Organe; Hannchen Fischer aber lag aus einem 25 Meter hohen Vorsprung des Kegels und wurde erst nach zwei Stunden, nachdem Seile und Lettern herbeigeholt waren, von hilfsbereiten Männern herabgeholt. Auch sie war inzwischen an den beim Ab sturze erlittenen schweren Verletzungen, darunter mehrere Schädelbrüche, gestorben.« o? »rüst > äio liodt Ool- voo kksa- istsl- au»fallen. Anläßlich de» am Sonntag den 12. Juli hier stattfinden den SüngerfesteS des Sängerbuude» „Zwönitz. Auerlhal" , läßt die Kg«. Sächs. Staatsbahn am Abend diese» Festtages einen Sonderzug von Aue bis MemerSdorf wie folgt ver- kehren: ab Aue 10 Uhr 35 Min. Abends, in Meinersdorf 12 Uhr 40 Alin. Nachts. Dieser Sonderzug hält an alle» Unirrwegsstationen und ist auf die gewöhntichen einfachen ' und Rückfahrkarten benutzbar. . Unser lieber alter Bürgermeister Herr Heinrich Schulze vielen al» rin ausgezeichneter Gesellschafter bekannt, wir Anfang nächster Woche unsere Stadt verlassen, um nach Grez üderMrdeln, wo er bei der städtischen Verwaltung angeste-it ist. Möge ihn auch dort sein unverwüstlicher Humor nie > verlassrn. > Man ist eben jetzt dabei, unseren Häusern neue HauS- f nummern zu verschaffen, und zwar soll jede Straße nut No. 1 beginnen und die Häuser so nummerirt werden, daß auf einer Seite die geraden, auf der andern Straßenseite die ungeraden Hausnummern sich befinden. Die neuen Nummern find aus emaslirtem Eisenblech gefertigt und tragen auf blaue i Grunde die weiße Hausnuminrr. Gewiß wird diese Neuer», mit Freuden ausgenommen werden. aV-Udolf'ZweigVerei« gedenkt sein Jahre-fest Zelle am «o»mtaa, dem 12. Juli d. I. abzuhalten (Predigt: Herr ?. Börner-Schellenberg) nachm. 3 Uhr junge Mädchen das HauS in Brand, um auf diese Weise die Spuren zu beseitigen. Das Feuer wurde rechtzeitig be merkt, weiterer Schaden entstand nicht. Für diesen dummen Streich kommt das Mädchen sechs Monat« ins Gefängnis. — Die Kontrolle an der Grenze ist jetzt außerordentlich scharf. Ein Leh er au» Nixdorf in Böhmen unternahm mit seiner Klaffe einen Ausflug nach der Schweizerkrone bei Sebnitz. Die Mutter de» einen Kinde- hatte für einen Gul den Pfefferkuchen, sogenannt« Pflastersteine, mitgenommen in der Absicht, mit denselben die Kinder beim Spiele zu über raschen. An der Grenze wurde jedoch die Waare mit Be schlags belegt. Die Kinder weinten, aber eS holf Alles nichts ES folgte nun in Begleitung des GrenzausseherS ein Spazier gang nach HinterhermSdorf, wo eine Strafe von 7,VS Mk. erlegt werden mußte, und die Pfefferkuchen gehörten nun wiq« den Kindern. Die Freude aber war verdorben. — Der Glauchauer Bezirksausschuß hat beschlossen, Schank - Konzessionen nur noch unter der Bedingung zu er teilen, daß Birrdruckapparat« nicht verwendet werben. Besitzer von solchen Apparaten haben bis zum 15. September d. I. alle Bleimäntel zu entfernen; die Rohrleitungen sind nur aus reinem Zinn oder Glas herzustellen. Dem Markthelfer Feustel in Treuen, welcher in einer Eisenhandlung mit dem Zerteilen eiserner Träger beschäf tigt war, zerschnitt ein abspringender Eisensplitter den Augapfel vollständig, sodaß sich in einer Zwickauer Au genklinik die sofortige Herausnahme des Auge» notwen dig machte. — Ferner büßte in Dröda ein I3jähriger Knabe da» rechte Auge badütchttsti-büß'rWtzllttiSguwff«. einen Rohrpfeil auf ihn abschoß und das Auge traf, welches sofort auslies. — Reichenbach i.B. wurde durch das Hagelwetter an der Mttwoch besonders hart getroffen. In mehreren Fabriken mit Schedanlagen führte das Regenwasser die in den Schedkehlen angehäusten Schloßenmassen in die Absallrohre, wodurch diese sich versetzten, zerbrachen und die Wassermassen sich in die Fabriksäle ergossen, sodaß die Arbeiter aus den Räumen flüchten .nutzten. Die Feldfrüchte find bös weggekommen. ^)er Roggen und der Weizen ist ganz geknickt und sieht wie niedergeman gelt aus; die^Kartoffeln und Krautpflanzen sind durch die Schloßen vielfach umgeschlagen worden; in die in abschüssiger Lage befindlichen Felder hat das Wasser tiefe und breite Furchen gerissen und die im Thale gelegenen Felder und Wiesen sind ganz verschlämmt. Das Obst an den Bäumen ist fast alles herabgeschlagen worden. Abends gegen 10 Uhr kehrte das Gewitter wieder und der Regen ergötz sich abermals in Strömen. — Das Au^ig'sche Gut in G ro tzenhain-Bauda brannte nieder. Der 70jährige Vater des Besitzers kam dabei in den Flammen um. Früh wurde feint Leiche, eine fleischlose, fast ganz verkohlte Masse, von seinen Söhnen und seinem Schwiegersohn« au» der Schutt- mass« gegraben. — Auch in Pirna hatten die städtischen Kollegien beschlossen, die Sommerferien an der Bürgerschule auf 4 Wochen auszudehnen. Doch hat die Bezirksschulinspek- tion das nicht genehmigt, so daß «S bei den bisherigen drei Wochen Ferien bleiben muß, wenn nicht etwa noch das Ministerium die lockenden vier Wochen goldener Freiheit bewilligt. — In Roben bei Gera haben alleingelassene Kin der leichtsinnig ausbewahrtes Rattengift gefunden. Das siebenjährige Mädchen, welche» zuerst von dem vermeint- lichen Zucker kostet«, dem er aber nicht recht mundete, gab die Pillen dem vierjährigen Schwesterchen. Diese» atz dieselben und war bereits nach zwei Stunden eine Leiche. — Auf dem Pöhlberge bei Annaberg wird ein 28 w hoher Aussichtsturm errichtet, der bi» -um 400jährigen Jubiläum der Stadt fertig sein soll. Da» Material wird aus einer 260 m langen Förderbahn durch «ine Lokomobile in die Höhe gezogen. — Markneukirchen erhält am 1. Jutt Fern sprechverkehr. — Der Töpfer Fleischer in Dresden, welcher den Töpsergesellen Koch tütete und ihn bestialisch verstümmel te, soll geisteskrank sein und dem Vernehmen nach in ein« Irrenanstalt überführt werden. — Ueber ein U-iglück aus dem Lilienstein wird ge meldet: „Im dortigen Gasthause blieb am Sonnabend der in Dresden, Eltsenstratze 2, wohnhafte Lagerist Fischer iss4 El«, weitverbreitete Todesursache. Es ist eine ebenso überraschende, wie warnende Thatsache, daß ein großer Theil sämmtlicher Todesfälle durch Vernachlässigt««^ anscheinend geringfügiger Krauk- heitaerscheinnngen herdeigeführt wird. Zahlreiche Per- sonen gehe» ttzatsächlich mit dem Brwutzisein des Krank sein» nmtzer und verlassen sich, während das Leiden weiter . MÜ^NneiS« UW sich tzreist, dach noch immer darauf, „es mied »o» selbst bester »erden.« So kommt es, daß leichte Eatarrh« in schwere Hals- und Lungen-Leiden, temporäre Nervosität in hochgradige Neurasthenie, anscheinend ge ringfügige Verdauungsstörungen in schwere chronische Magen- und Darm-Lewen ausarten. Hieraus folgt, d iß rechtzeitige« Eingreifen bei allen Krankheitsfällen stets die erste Hanptsach« ist. Boa zuverlässigem Erfolge bei allen heilbare» Luagea-, Nerven- und Rückenmarks-Lei den beweist sich, wie da» nachstehende Zeugniß aufs Rene lehrt, bi« Sanjaaa-Heilmethode lloee öleb»«I 8e«ii zu kSIr (Bayern), Marktstraßc 25, «eledoe «tureb <Il« 8»oj»u>»-ii«I!m«tdoö« ran «in«m roknersn Staöium öor lumtzmwolmiaöruobt D«e«N«t nur»«, rekrsibt: Meine Errettung fvon der Lungenschwindsucht verdanke ich einzig und allein dein Sanjana Institut zu London S. E. Ich kann daher Jedermann, welcher an dieser Krankheit leidet, diese» Institut aus da» Wärmste empfehlen. Nu» kill» (Bayern), 1. Oktober 1894. Kivkaol Lreil. Die -Sanjana Heilmethode- beweist sich von zuver lässige« Erfolg« bei alle» heilbaren Lunge» , Nerven und Rückenmarkrleide». Ma» bezieht dieses bewährte Heilverfahren „franko »ad kostenfrei" durch den Sekre tär des Sanjana-Jastitnts, Herr» Herman» Dege zu Leipzig. in der Kirche Klststerlei« und mit einer NachbersaNtNtltMg (verschiedene Anspra chen) gegen 5 Uhr im EittergAtt-artet» Nlösterlei« oder bet ungünstiger Witte rung im Saale de» Hotel» zur Siche neben dem Bahnhof in Zelle. bolf-ZtveigVerei« gedenkt sein Jahre-fest I Alle Freunde der Gustav-Adolf-Vereine werden zum Besuch dieses Festes er- Sonntag, de»12. J«li d. I. abzuhalten gebenst eingeladen. S. A. Meltzer, ... I Pfarrer von Klösterlein-Zelle. VvrkrUsvLtv svkAwrrrv 8s»äe. Mau mrdrimn« «in Müllerchen d«« Stosses, von dem mau kaufen wllh und dl« eNvoig« Barfälschüng tritt ssfvrl zu Lag«: Aechte, rein ge- färdt« Geld« kräuselt sosor« zusammen, verlöscht bald und hinterläßt wenig »sch« von -am h«ilbrilunlich« garbe. — Verfälschte Seide (die leicht spe- «kta wird und bricht) brennt langsam fort (namentlich glimmen die „SchnEiNen" MÜ«r W«nn s«br mit Farbstoff erschwert) u. hinterläßt «tu« dunkelbraun« Usch«, di« sich im Gegensatz zur ächten Seid« nicht krinfttt, sondern krümm«. Zerdrückt man die Asche der ächten Setoe, sich tzt« d«r vekslllschten nicht. Die Geiden-Aabriken <S. NndtMsmsrU stt..u. K. Hoflies.) Aitrlel» versenden gern Muster tchwn Seid««stossen an Jedermann u. liefern einzelne Roben Wückt »«»»»- «ml »immeieei In öl« Aoknmig. S z. s. Kt»dt»rrord«rte«-Kitz»ns zu Aue, „ vom 8. Juli 1896. Vorsitz. Herr Stadtverordnetenvorstehrr Papst, l l Stadt verordnete. Seiten de» Raths: Herr Bicrbrgrmstr. Boch- 1 rann, 2 Laadträthe. Punkt 1 Verkauf von Areal vom /l steinigt an Herrn Fabrikant Gantenberg, wird nochmals uSgesetzt. Hierbei beschließt man, den BauauSschuß zu be- ustragen, sich mit Verlegung der Straße nach dein neuen Schulgebäude zu beschäftigen. -— Rian nimmt Kenntniß, j»ß Herr Bürgermeister vr. Kretzschmar am ll. bss. seine» eSjährigrn Sommerurlaub antritt; ebenso von den Ein- düngen des Sängerbünde» Zwönitz - Auerthal und dem sangverein Liederkranz in Aue zum Bunde-sängrrfeste bez. n KO jähr, Fahnrnjubiiäum und Weihe einer neuen Ver- Sfahn«. E» wird beschlossen, für die neue VeretnSsahne en goldenen Fahnennagel zu stiften. — Genehmigt wird h dem RathSbeschiusse die Herstellung einer besseren Abort- age im Krankenhause. Der Bau soll ausgeschrieben wer- Dt« Kosten hierfür bewilligt man. Aus Sachsen und Umgebung. Die ILjährige Ida Schönemann, die bet dem Pfar- nUntrrko«tau bei Gera in Dienst stand, hatte Pfanne -erbrochen, «u« Furcht vor Strafe steckt« das / Aus dem Auerthal und Umgebung. ! »«ttheUnnnen von laealem Interest« En» »er »«vaettou stet» wUlkomme«. EvWtag und Montag feiert unser beliebter Gesangverein ^Lvd«kranz- sein goldene» Fahnrnjubiiäum mit Weihe einer «eutn prachtvollen Fahne, welche die Frauen und Jungfrauen II tze» Vereine» gestiftet haben. In Verbindung hiermit wird / zugleich da» Sängerfest de« Zwönitz-Auerthaler Sängerbundes m hiesiger Stadt gefeiert - werden. Das Fest scheint sich zu ' einem großartigen gestalten zu wollen. Nächst de» Ehrer, gästrn, die ihr Kommen zugesagt haben, wird auch ei- f / große Zahl auswärtiger und hiesiger Vereine dem Fe/ / beiwohnen, event. den Feftzug verschönern helfen. E» st deshalb Wünschenswerth, daß auch die Bürgerschaft, der unser „Lirderkranz" so oft mit Aufopferung gedient hat, ihrer Freude Ausdruck giebt durch reiche Beflaggung und Schmük- < 'kung der Häuser, damit die fremden GM einen angenehmen Eindruck vor.t Aue mit fortnehmen. Während Vormittags bi« V,l2 Uhr der Empfang der auswärtigen Vereine am Bahnhofe und hierauf eine Probe der Massengesänge stattfindkt, beginnt Nachm. Vr? Uhr die Fahnenweihe, ihr schließt sich ein Festzug an. der großartig zu werden verspricht, : und dem ein Kirchen-Konzert in unserer schönen St. Nicolai- kirch« folgt. Das Konzert wird nur von besten Kräfte.« auSgeführt und hat ein vorzüglich gewählte« Programm, '/I sodaß Mufikfrrtmden «n seltener Kunstgenuß geboten wird, s "Abend« 7 Uhr wird für Sänger, ev m. Gäste und Ange- ^hörige «in aroßer Commers in: ! s großer Ball jur VereinSmitgiieder ' i Hause stattfinden. Der Gesangve gethan, um da« Fest zu einem der Feier würdigen zu gestalten, möge «S recht ehren- und glanzvoll für den Jubelverein Stall,»«- Name Barometer stand Wetter Temperatur nach Celsius Wind richtung s- st> !te W«tterhäu«chtn 732 mm Schön -f- 12° N.W. rr- Kö»ia-«lS«t- «rück« »«»-Zell«. 734 „ Bewölkt -i- 1S-° S.-O. - Is iji'lßUUAch, / ... . ...... D temnoo st ÜM I »nno I grümt» I Zosvadl Luxkln «»Dßaldeall per Uoter ü Bi«. VLvvLot Sa-paldiHst Dir »m«e ü Aß. «.Ali ranavckon in «lnrolnsa Kstorn kranoo l vnlking»!' E 6o, franksurl kl. V. ,p«lt»nm» l» v»».nkl.lä.,»t.<s«» V. »» kk. »n pr. Ute.