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Auertyal -Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle n. Umgehung. Erscheint Mittwoch», Freitag* «. »»««tag* Nkdonnemeutsveel* inkl.der 3 werthvoÜen Beilagen vierteljährlich »>it Bringerlohn t Mk. durch di« Post 1 Mk. Mit 3 -„mifl.nviatlern: HroMnu. <Aute Eicilter. 3r«tlvie.,.s verantwortlicher Redakteur: Smil Hegemeister in « ue (Erzgebirge). Redaktion u. Expedition An», Marktstraß«. Inserat« Die einspaltig« Eorvu-zeil« tv Pf. amtlich« Inserat« 25 Pfg. die EorvnS-Zeile Reklamen pro Zei'e 20 Ptq Alle Postanstalten und Landbriesträger nehmeu Bestellungen an. No. k>2. Sonntag, den 12. Juli l896. Jahrgang. Wauderuuaeu durch die Ausstellung de» sächsischen Handwerks und KtmftgewerbeS in Dresden. (Nachdruck verboten.) Nachdem Dresden sein ständige* AuSstellungSgrbäude hat, werden wohl alljährlich Ausstellungen abgrhalten werden. Bekanntmachung. Das Verzeichniß der zur land- und sorstwirthschastlichen Berufsgenossenschaft gehörigen hiesigen Betriebsunternehmer, sowie die Heberolle auf das Jahr 1895 sind eingegangen. Diese Schriftstücke liegen vom 13. dss. Mts. ab zur Einsicht der Be theiligten 2 Wochen lang an Rathsstelle aus. Den Betriebsunternehmern steht wegen Aufnahme oder Nichtausnahme ihres Betriebes in das Verzeichniß innerhalb einer 4wöchigen Frist und binnen einer solchen von 2 Wochen gegen die Beitrags berechnung Einspruch beim Genossenschaftsvorstande zu. Für je eine beitragspflichtige Steuereinheit sind an Beiträgen auf das Jahr 1895 zwei Pfennige zu entrichten und werden selbige demnächst zur Einhebung gelangen. Aue, den 9. Juli 1896. Der HLcltb der Stadt. vr. Kretzschmar. Ficker. H'" Reichshaushaltetat für 1896/9 7 sind bei Cap. 74 Mittel für beschädigte Kriegstheilnehiner bewilligr worden. Es werden da her diejenigen hiesigen Emwohner, die an dem Feldzuge von 1870 bis 71 oder an den Kriegen von >870 ehrenvollen Lruheil genommen haben, in denselben beschä digt und auf ihr Gesuch um Bewilligung einer Beihiilfe lediglich um deswillen aöschläglich beschieden worden sind, well sie auHRerchsmitiein eine gesetzliche Militär- „Jnoaliden"-Pension oder sonstige entsprechende Zuwendungen beziehen, hiermit auf gefordert, sich wegen Erlangung eine. Unterstützung so fort, spätestem. <iliee inner >mlli 3 Aage« bei dem unterzeichneten Reuye zu melden Aue, den 8. Juli 1896. Der- AalH der StaM« Or. Kretzschmar. sieter. Aufstellung des Sächsischer Handwe ks u Kurrft» gcwerbcs in Dresden. Kl. 7 UM 40 Min. vorm. 47 - 49 - 38 - 30 - 53 - 10 - 6 - 40 - Mk. l l. - II. - II. II. von Aue - Lößnitz Zwönitz Einsiedel Ml. III. Kl. - !il. - - III. - - III. - aö Schönheide» Kammer - Eibenstock - Schneeberg-Neust. - Schwarzenberg - Aue - Lößnitz - Zwönitz - Einsiedel in Z>resden--ttst. Der Zug hält auch in Niedcrlößnitz, Dorfchemnitz, Thalheim, Meinersdorf, Burkhardtsdorf und Dittersdorf. Iahrpreis für Kin- und Wückfahri: ' - - 400 3,70 3,60 2,80 Sonderzug nach Dresden Donnerstag, den 1«. Luli »ss. Zs. 4 Uhr 4 - 4 - 4 - 5 - 5 - 6 - 7 - 9 - 6,60 6,10 5,90 1.60 V'erlägige Fabrtariengülngl'eo. - des Fabrrarrenverkaufs am 15. Juli oben Roheres nut den aushanarnnen Plaimen Tr^sdru, aw 8. Inti 1896. Königliche chem'iaküireliuon drr Sächüscheu Staalseisrnbahnen. Hvfsmunn, Aus.dLUl AuerLha! und Umgebung, «itthetlnnge» von localem Interesse find der Stedactlon stet* willkommen. Morgen Sonntag, Len 12. d. soll in Klöstexlein - Zelle das Jahrcsscst des Schneeberger (illiftav - Adolf ZweigvercinS ab,gehalten werden. Der Feftgoiree dienst wird nachm. 3 Uhr in-der Kirche zu Mosteclem statlftnden. Der früher in Zelle amtierende und bei uns in noch gutem Audentcn stehende Herr Pastor Borner aus Schellenberg hat die Feftpredigl gütigst übernommen. Daraus wird um 5 Uhr im Ritter gutsgarten eine Nachversammlung sein, in der gesungen u. verschiedene Ansprachen von Seilen der Herren Geistlichen statlfindeii. Alle Freunde des herrlichen Gustav-Adolf-Werls werden nochmals darauf hingewiesen nnd freundlichst ein geladen. Gebe der Herr seinen Segen zu diesem Feste. Wie bekannt, gedenkt morg. Sonntag der Gesangverein Liederkranz sein 50 jähriges Fahnenjubiläum und die Weihe einer neuen Fahne, verbunden mir dem 1. Songer,esl des Zwönitz-Auerthaler Sängerbundes in unserer Ltadt abznhal- len. Da das Fest selbstverständlich dem Jubelverem viele Kosten verursacht, so hat der Verein zur Deckung derselben eine höchst, gediegene Festzeilung in der Starke r on >2'Sei ten zum Preise von 20 Pfg. heransgcgcben. Möchten die Sänge-ruj-eim Verteilen der Festzeilung offene Thüren und willige Hetzen finden. In der Festzeilung findet man alles Nähere über das Fest selbst. Ter nachmittags Uhr stattftndende Feslzug an dem wohl 1000 Personen tellnehmen, findet von 2—t/gg Uhr in der 'Neustadt senie Arrangirung und Ausstellung. Der stattliche Festzug nut seinen wehenden Fahnen wird sich durch folgence Straßen bewegen: Reichs straße, Kirchstraße, oberer Malli, Lchwarzenbergerstraße, Bvckauerstraße, Alberlstraße, Bockauergasse, Weltinerstraße, Bahnhofstraße bis Brücke und zurück, Lchneebergerstraße (Sand) hin und wieder zurück, auf dem Markt Auflösung des Zuges. Schneeberg, 4 Juli. Das altrenommirte Hotel zum Sächsischen Haus hier (seitheriger Besitzer Herr Paul Müller, vorm. Stahls Hotel) ist durch Verkauf an Herrn Hotelier KaöJ Heinrich WllthaaS aus Reichenbach übergegangen. Der neue -Besitzer des Gasthofes wird den Betrieb desselben bereits am 15. Juli übernehmen. (Erzgeb Vfd.) Schneeberg. 4. Juli. Der Erzgebirgsvereiu hält Heuer seine Abgeordneten- nnd Hauptversammlung am 27. und 28. September in Dahlen ab. In diesem Orte besteht der Zweigverein zum Collm. Für den 29. September ist die Oesfnung eines Heidengrabee bei Ochsenjaal oder Aus flug nach dem Collm ober m die Dahliiche Heide vorgesehen Jin,^vorigen Jahre halte der Erzgebirgsverein eine Einnahme von 576h Mk. 13 Pfg., eine Ausgabe von 2990 Mt. 51 Pf. und daher einen Bestand von 2770 Pik. 62 Pfg. zu ver zeichnen. Die internationale Gartenbau Ausstellung war die Ouver türe, die Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunst gewerbes ist der erste Akt Was den zweiten Akt bildet, wird die Zeit lehren. Wer die gleichzeitig statlsindende Berliner Gewerbe- und Industrie-Ausstellung gesehen, ist natürlich zu Vergleichen geneigt, die hinsichtlich der Bedeutung und Großartigkeit der Ausstellung zweüelloS zu Gunsten der Berliner ausfallen müssen, auch hinsichtlich der verschiedenen Schaustücke, die dort als eigenliieh überflüssiges Beiwerk dargeboten werden Ich meine das Kaiscrfchiff, die Marineschauspiele, Alt Berlin, AusstellungSthealer. Kairo, Kvlonialausstellung bis zum .Musterstall" herab. Dresden hat sich soviel nicht leisten können. Das Könnt« hat sich weise ans die „alte Stadt" und die alten Schauspieler des „Königs von Polen" und Kurfürsten von Sachsen' beschränkt, die nunmehr neben mn'omimen re. alltäglich die „Riale von der Mvrdgrund- ^rücke" als Orinnerunq an die Vogelwiesenbühne dec Mutter Magnus zur Darstellung bringen werde». Hoffentlich ist die „Male" vvltsihümltcher ausgefallen als die bistorischen Berliner Einakter. Zweifellos ist Dresdens „alte Stadt' dem Berliner „Alt-Beclui" em,wiesen über. „Alt-Berlin" und Dresdens „Alte Stadt" sind so verschieden von einander wie ein vbeeerzgebugisches Schindeldorf und ein Luftkurort in der Umgegend von Dressen. Dabei ist ohnedies das „wendische Dors" noch zugegeben. Gni Vvrtheil der Dresdner Ausstellung ist auch darin zu suchen, daß man. naci-dein man einmal an der Kasse die Börse geschlossen, "e nur noch einmal zu öffnen braucht, um — 10 Pfg. „Brückengeld' von dec Ausstellung nach der „Alten Stadt" zu zahlen Vielleicht hätte die Direktion dem Publikum auch diese Un bequemlichkeit ersparen können In Berlin komm, das Por temonnaie sozusagen nicht zur Ruhe. Kaperschiff — 50 Pfg. Kairo — So Pfg., Marmeschanspiele — 30 Pfg. bis > Mk., Kolvniala«,»stell, ug —- 30 Pfg. Alt-Berlin - 2d Psg., Musteruall — 50 Pfg. u. s. w. Allerdings erheben die )erliner außer den „Eltteiagen' sür ihre weit großarllgcre Ausstellung nur 50 Pfg. Enlröe; indeß man will in Berlin ebenso das Beiwerk sehen, wie in Dresden die „Alle Stadt" und das macht den Besuch theuer. Gemeinsam haben beide Ausstellungen die schöne Lage; in beiden ist Alles ausgeboten worden, nm durch den Kunst- und Landschaflsgürtner der Natur da uachzuheiien, wo sie etwa der Nachhilfe bedurfte. Das ist in Dresden mit dem „Alte Stadt" nnd „wendisches Dorf" verbindenden ..Spree kanal" mit seinen wendischen Schifferinnen ebenfalls allerliebst gelungen und tragt nicht wenig zur Belebung der Ausstellung und gutem vergnüglichen Aufenthalte bei. Im Vergnügungspark, der in Berlin zu gewissen Zeiten sogar gratis zugänglich ist, hat ja Berlin noch eine Menge von Extravergnügungen hinzugefügl, die das Dresdner Ko- mild mit Stecht unserer abseits gelegenen eben wieder heran- nahenden Vogelwiese als alleinige» Eigenchum belassen hat; wer sich Vergnügen machen will, findet in der Dresdner Ausstellung ein gutes Konzert und in der „Alten Stadt" volksihümliche Musik bis zum Dudelsack herab. Die Karoussels »c könnt«»« und würde«« den noblen, feine«« Eindruck, den die Dresdner Ausstellung im Ganzen macht, nur stören. Mag ma«« sagen, die Ausstellung sei nicht das, was ihr Name besage, ein« wirktiche Darstellung persönlicher Hand ¬ werksleistung; die Industrie sei durch größere Fabriken do- minirend vertreten, so liegt darin ja allerdings ein großes Körnchen Wahrheit. Aber, wo hört das Handwerk auf und wo sängt die Industrie an? Das ist nicht nur eine wirth- schaftspolitische, sondern hier auch eine — Ausstellungsfrage. Jedenfalls sind die Etablissements, die ausstellten, fast aus nahmslos der Kunstindustrie, dem fabrikinäßigen Kunstgewerbe zuzurechnen. In Berlin ist auch Manches ausgestellt, was nur Berliner Fabrikmarke oder Firma trägt. Damit genug als Einleiturig. Auf die einzelnen Aussteller, wie auf be sondere Darbietungen komme«« wir in den folgenden Artckeln ausführlich zu sprechen. Wer nach Dresden kommt, versäume nicht der Ausstellung seinen Besuch zu machen. Er kam« vom Allstädter Bahnhof wie von den Neustädler Bahnhöseu um 10—15 Pfg. „elektrisch" nach dort gelangen. Auch das muß er in Berlin theuerer bezahlen, gleich wie die mannig fachen Fabrikate der Speise- nnd Getränkekarte, die in Dres- oen auch „zivilere" si««d. ((l. 8.) Kirchliche Ltochrilftten von Aue. 6. Sonntag nach Trin. früh Vrj9 Uhr: Beichte, k. Thomas, vorm. 9 Uhr: Haupt-Gottesdienst mit Feier des heiligen Abendmahls. Predigt über 1. Mos. 4, 3—13 Diak. Oertel, nachm. 1/^2 Uhr: Kindergottesdienst ?. Thomas, nachm. 4 Uhr: Kirchen-Konzert, abends 8 Uhr: Ev. - luth. Jünglings Verein. Mittwoch den 15. Juli: abends V^9 Uhr Bibelstunde im Ev. - luth. Männer- Verein über 1. Tim. 2: k. Thomas. Hircheu-Uachrtchleu für KloSerteiu-Ielle. Am 6. Trinitatissonntag vo rm. 9. Uhr Hauptgottes dienst ; nachm. 3 Uhr Gustav Adolf - Festgottesdienst. Predigt: Herr Pastor Börner aus Schellenberg. Kollekte für das Gustav Adolf-Werk. Nachm. 5 Uhr Nachher sammlung un Rittergutsgarten ev. Saal des Hotels „zur Eiche". „ Wetterbericht vom II. u I» .Juli 7 Uhr morgens. Stations- Name Barometer stand Wetter Temperatur nach Celsius Wind richtung Wetterhäuschen König-Albert- Brücke Aue-Zelle. 734 inm 734 „ Schön Nebligs -s- 18° -s- 17° N.W. N.-W. 8 Schwarz« und farbige reinfetvne LIL I>»m6n-Ll6iävr-8tokt« LH Svezialiläl: „Brautkleider" Itrun» 8vl»«liei»I»vliz«l, Ostvmultn. Jede- Maaß zu Fabrikpreisen. » Uu,«,r pari»- un» ,p«isn»rsi. , NuUsr lraneo In'» fieui». NsSadlNsr PAfiS. — vLmsnkIsiösi»8toffs — äoiw«u>r«i», ä», Uoüsrn»!«, t u. L »L nr Utr n-in« «Voll», t i>s„. , ,«rl«nd«n in etnjelnrn Machen franko " " " Vötting*,- L Vo., ^»allkurt ». Iss. Loparat-^dUrslluox Io ibsrrenlcloiäorstoktvn. 4 kuxkln t Nil. L.SL pr. Nelsr.