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Auerthal-Zeitung. Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle n. Umgebung. 0ri<be>n! MttewoM«, chreitNO- u Lansla,». «»»«»Eent-vret- MA. der 3 «eribvollen ikieilaqen vieneliäbrlia —il Vringerlodn 1 Mk. 20 Vk dur» di. <-»S 1 wi. Ai Pi. Mit L AamilienötLtlern: Aroystnn, K«te Aetker, Jeitspieget. v«canNv»-'lt<t,»r Si«dat»«nr: M«t> ^««»meister in Au« («r,gebkg«X vedaktion a. «krve-itivn Mw«. Marktftratz« Jnsroaw di« «insvaliig« Larpuemil« lvHGf«, »mtlich« Jnsnat« SV Wo. dl« Amp»«.Z«U«d Reklamen pro All« SV W§. ill« Psstanßalt« und »andMttfir-D« nehmen Veftillui--« an. Ro. 46. Freitag, den 17. April 1896. 9. Achrchmg. an s Taschenuhren mit Ketten Rathe der Stadt Aue. Die Bierstener für da- r. Vierteljahr 1898 ist bi« spätestens den 21. April an unsere Stadlpeurr-Eianahme abzuführen. Derfäumniß dieser Frist zieht die im „Bierstener. Regulativ* «»gedrohten Strafen nach sich. Diese Strafen treffen auch diejenigen Pltoatpe-sonen, die Bier von au «wirt«, wenn auch nur in kleinen Mengen, beziehen und solche« nicht innerhalb S Tagen nach dem Empfang ver- sie«»». «ne, am IS. «peil 1SS6. Der: HlcrtH der Stadt. vr. Kretzschmar. B. Engin. Asm» Die 1. Teilzahlung der Stadtanlagen ist bi- späteste»- de» US. ^44Sll-a ds». MU. au unser, Stodtsteuereinnahme abzuführen. Rach Ablauf der Frist erfolgt Mahnung bez. Zwang-vollftreckuag aus Rosten der Säumige». Di» Theilzah'ung ist auch von deajenigen zu geschehen, welche wegen zu hohe« Eiaichätzmz reklamirt habe». Et waige Erniedrigung »es Steuerfotze» wird bei der nächsten Teilzahlung berücksichtigt. Aue, 13. «pcil 1898. Der Math der Stadt vr. Kretzschmar. Litte. D.« -Sastergeld ft, da, iss« >I> bi, spätestens den W. dfs. Mts. unsere Stadtkaffe abzuführen. Aue, am 1k. April 1898. Der Wcrth der Stadt. I)r. Kretzschmar. Eugln. ------- ---- —« . — - . > Deutscher Werkmeisterverband. Unter den WohliahrtSeinricktungcn, welche sich die Werl» meister der Teulscheu Industriestaaten selbst geschaffen haben, ist wohl, die segen-reichste» auch von den Herren Fabrikanten allseitig unterstützte „Deutsche Welkmcister-Brrband*. Derselbe ist rin« auf tzelbsthülse basierende Vereinigung von über 28500 deutschen Werkmeistern und Betrieb-beamten der Industrie etc., feit 1884 bestehend, und hat seinen Sitz ta Düsseldorf. Der Deutsche Wrrlmeistrr.Berband hat innerhalb der 18 Jahre seines Bestehen- den Beweis erbracht, was rin einzelner Stand vermag, wenn er sich aufraffl, um die Fährlichkeiten de« täglichen Leben- abzuftellen. Er hat zuerst die Frage oer Ber» sorguug seiner Witwen in die Hand genommen und mit Hülfe «Mer behördlich geoehmigtea. Sterbekaffe, welch« 800 Mk. gleich nach dem Tode eines Mitgliedes an dessen Hinterbliebene leistet, teilweise gelöst. Stirbt die Ehefrau eine» Mitgliedes, so erhält dirffelbe 1K0 M rk Sterbegeld, ebensoviel erhalten die Waisen, wenn »ine Wilttve stirbt. Staunend wird man vernehmen, daß viele Sterdekasse ohne Rücksicht aus do- Alter der Mitglieder bisher ca. 12 Mk. Bei träge pro Jahr beanspruchte uad mit diesen geringen Beiträgen innerhalb 12 Jahren nicht nur 1 880 000 Mark Sterbegel oer zur Auszahlung brachte, sondern auch «och einen Reservefonds von K80000 Mark »»sammeln uad sicher anlegen konnte. Loch bei dieser ersün Hüls« an Hinterbliebene ließ «S der Deutsch« Werkmeister-Verband nicht vewenden, sondern wendet jeder Wittwe, sechs Monate nach dem Tod« ihre» Ernährer«, »och «ne einmalige Untrrstützung zu, welche sich nach der Mit- glied-dauer des verstorbene» berechn« z. B. KO Mark beträgt, wen» 5 Mitgliedojahre zurückgelegt. So ost zwei Mitglied», stihe» mehr in Betracht kommen, wrrden auch 50 Mark mehr gewährt, so daß auf 9 Mitgliebsjahre 150 Mark, auf 11 Jahre 200 Mark als Zuschuß g> zahlt werden. Mil dieser Hülse soll jede Witwe der Uebergang in geordnete Verhältnisse erleichter werden. Außerdem erhält jede Wittwe alljährlich eine JahrrSunler- stützuag vom Verbände, im Berhäitniß zur MilgliedSbouer ihre« Verstorbenen Manne» stehend. Diese Unterstützung be trägt SO Mark, wenn der Verstorbene dem Verbände eia Jahr äuge hörte. Sie steigt mit jedem weiteren Mitgliebsjahre um k Mark, bei 5 Zähren mit 80 Vtark, bei 11 Jahren mit SO Mark u. s. v. Im Jahre r89S wurden 951 Witwen mit 48592 Mark, 1894 1150 Witwen mit K8 000 Mark. 1895 1400 Witwe» mü 79000 Mark und 68 Weisen aut 1800 Mark unterstützt. Der Verband wirb für die Folge noch mehr für sein» Witwen und Waisen thun, weil ihm o,e Ueberschüsse der Sterdekasse zur Verfügung stehen. War so da» erste Bestreben de» Deutschen Werkmeijter-Ber- hande» aus Versorgung von Wittwen und Waisen gerichtet, ver gaß er doch auch »icht seine Invaliden und rrwervtlosen Mit- gltedrr. Alljährlich gibt er 20 000—so 000 Mark zum Zwecke der UiUersttchuNg der durch Aller, Krankheit, Stellenlosigkeit oder ,sonstige SchicksalSschläg« in R»l geratenen Mitglieder, »ach find dm Vorarbeiten für eine Jnoalidenlaff« soweit gediehen, -daß von 1898 ab solchen Invalid«», welche 10 Jahre Mit- Glied des Verbandes stad, eine sch« Jcyreruuterstützung au« den Uebtlschüssea der Sierbekaffe gewährt wird, wozu der «erbaad «itspctcheitd« Betträge aus seinen Ltnküaslra abgirbt. Ja-go- samt hü der Berdmid schon KOO 000 Mark zu Umerftützungs- zwecken verausgabt, «der auch noch eia verbi Nb-vermögea von 820000 Mark Wgesammrlt, welches als «luudftock zuiünsligrr Pensionstarten sich-r angelegt ip. Einer GesMAristuag voa 2180000 Mart, wovon allein S7L000 «uf 1805 eutialleu, schtiegl sich somit ei» Gesamt- dermsgen von l itzOOOOO Mk, an. Man snch« «tue» Mit«, Stand im Reiche, der in 12 Jahre» sch SH Million» Mark mit geringe» Beiträge», so«, mAtt «ch s» sWllstlichi Eft»ichttmge» fü, sei» Mllglied« üchchel DiAnst tzesißt ßss D-ntsche Werkmeister-Vertzuuo eine wirk same Stellenvermittelung für seine Mitglieder, und in der „Werkmeister-Zeitung* em vorzügliche- in der Jnkustrie in Ansehen stehende» Verband-Organ. Waren die materiellen Erfolge des Deutschen Werkmeister- Berbunte« schon beachtenswert, so find die moralischen Errung- eajchasten desselben noch weit größer. Wenn heute jeder Be- t-ieb»beamte den gesetzlichen Schutz des ff 133» der Gewerbe ordnung genießt, so hat er diele» vorwiegend dem jahrelangen Bemühen des Deutschen Werkmeister-Vervandes zu danken. Als vor S Jahren di« Novelle zum Krankenversicherungs- Gesetz, den Ausschluß alter Werkmeister au» ihren Krankenkasse», denen sie schon Jahrzehnte al- Mitglieder angrhörl hatten, be wirkte, da vermochte eine Eingabe de» Deutschen Werkmeister- verbände» an de» Herrn Reichskanzler die drohenden Ausschlüsse abzuwendrn l Zur Zeit ist der verband bemüht, auch hinsichtlich de» lln- follversicherungs-Gesetze« Härten, welche die Betrieb-beamten betreffen, abzuftellen und bei der devolfteheodea Aeudernag die- se» Gesetzes feine Stimme zur Geltung zu bringen. So vertritt der Verband die Interessen feine» Stande» nach jeder Richtung und auf sr,«blichen gefetzt chen Wegen. Voa König» be rg bis M etz, von Elsd urg di» Mün- che n erstreckt sich die, in K77 einzelne Bezirk-vereiur gegliederte Organisation. Kern vom politischen und rcUgiöjen Getriebe der Zeit erstrebt der Deutsche Weikmeistcr-Berband nur da» Wohl seiner Mitglieder, sowie deren hinterlassener Wilweu u. Waisen. Immer näher rückt er semen großen Zielen l Bald wird kein Staade-kollege mehr zu finden sein, der allein seine Wege geht. Wenn Sie, geehrte Herrn Kollegen, bisher vom Bestehen des Deutschen Werkmetster-Bcrbande« uad dessett Wohlfahrt«- einrichtuagen noch nicht« hörte» oder über liefst« Bestrebe« un genügend informiert waren, so beachten Sie Vorstehende», besonders auch den Umstand, daß di« Altersgrenze voa 45 Jahren und di« entjprechead höheren Eintrittsgelder zum früh zeitigen Beitritt mahnen. An Eintrittsgeld wird erhoben: für den Verband 3 Mark, für die Sterbekaffe bis zum 40. Leben-zahre S Mark, von SO—S5 Jahren 10, von 35—40 Jahren 15. von 40—45 Jayren 20 Mark. Personen, welche da» 45. Lebensjahr überschritten haben können nicht mehr aujgenommeu «erden. Wünschen die dem Verband noch fern steh-ndrn weitere Auskunft, so ist der Werk- meistrr-BezirVverrin >m Aurrlhal (Vorsitzender Herr Gießermjtr. Albin Müller in Zelle), gern erdötig, jede gewünschte Aufklärung zu geben. Alle Zu schriften find au den Genannten zu richten. Ms dem Auettyal und Uulgeouug.- Mietvettu«,«» »au larale» -«»»reffe gn» a-r «»vattta« -1» »Ul»a»««u. Nach vollzogener Einordnung der Schulkinder in di« .Ver schiebern Klaffen und Abthriluagen hat die hiesig« Schule mit 1450 Kindern —gegen 1324 Ostern vorigen Jahres— nun ihren Untrricht wieder ausgenommen. Die höhere Bürger schule wird von 128, di« mittlere von 248 und die einsache von 1074 Kindern besucht. Di« stärkste Klaff« der höheren Bürgerschule zählt 28, die der mittlere» 44 und d,e der ein fachen K8 Kinder. Di« Aufnahme hat de» Elementarklaffen des 1. Schuljahre» 207 Kinder zugeführt; entlaffen worden sind 127, nämlich 74 Mädchen und LS Knabe». Unterrich tet werern di« Kinder von 24 Lehrkräfte» in S7 Klaff«». An hifirge Start-Aerafpr«chemrichlung sind neu ang». schloffen: Ro. 79 Wilhelm Birmanu, Kunst» »u« Handele» gärtneret, Aue, Hchneedergirftraß« Ro 8„ und Ro 80. A. H. Müller, Maurermeister, Aue, Gchurebergerstraßr. Aus. Siu-seu und Umgegend. — Zu Thalhet« ist dw Strumpffabrik von Klaus, io Micher «ehr«« Kleinfabrikantr» «ingemwttt hat««, zum Teil- nfibmgebrmmt. viel, Mchchftwn stu» vernichtet Mfol^ besten ist AA, h»vp« Riltzaht von ArdttteNi »rvttv, gechorss». Leipzig, IS. April. „Arme hungrige Leute «erken da- nicht I* sagte der früher« Geschäftsführer eines Fleischer- melfter», welcher letzterer unter der Anklage stand, verdorbene Wurst immer wieder in dir frische verarbeitet zu habe«. Ei« schmeckte zwar dann auch noch bitter, aber „arme hungrige Leute merk-n da» nicht!* Dem edlen Menschenfreund, Spei» nau ist sein Name und im Stadtteile Bolkmarsborf verkauft er seine „feine* Wurst, wurde nach,««vielen, »aß er in der Zeit vom Oktober bi» Deeemder 1895 80 Pfund verdorbene Wurst, deren Ueberrrste schließlich im Pserdestall und uater der Trepp, gefunden wurden, wieder verarbeitet hatte. Wurde die „frische Wurst* nach 4 oder 5 Tagen weder „anrüchig*, so wanderte sie erneut in die Kessel, um da« mit andrrm Fleische vermischt wieder al« „krisch* zu erscheinen. Das Königliche Schöffengericht verurteilte Speraau zu 4 Woche» Gefängnis und 100 Mark Geldstrafe. — Ein abscheulicher Bubenstreich wurde gegen eine ältere Dame verübt. Unbe merkt wurde nihmlich der Mantel der Dam« mt eiuer ätzen den Flüssigkeit begossen und völlig vernichtet. Es gelang bisher noch nicht, den Lhiter zu ermitteln. — Der Gr. schirrsührrr Zachwavn siel von seine» Wagen herab «ad wurde so unglücklich überfahren, baß er alsbald verschied. Am Freitag wurde rin 18 Jahr« alte- Mädchen in Miltitz bei Leipzig nach 14täg»gem, unbeschreiblich qualvollem Kra»k«n- lager durch den Tod erlöst. Die Bedauernswerte, Tochter eine» Bahnwärter», ste nd bei eine« Gutsbesitzer in Franken hain in Dienst und erhielt eine« Tages den Auftrag, au« ei ner Miete Kartoffeln noch de« Gute zu schaffen. Dir Mie te war außergewöhnlich tief angelegt, denn ma» fand m»r auf einer steil angelegten Leiter Zu- und Au«ga»g. Das Mädchen druck» ihre schwere Last in einem Korb« aus de« Rücken, verlor da- Gleichgewicht und stürzte rücklings i« da« Loch, wobei sie da« Rückcat brach. — Der vormaliche Besitzer de« Hotel» Hammer in Dresden, Putze, hatte Kulmbacher Bier mit Dresdner Felsenktllerbier vermischen lassen und da» Gemisch als echt Bayrischs bezeichnet. Er verdiende dadurch am Hektoliter 2 Mark mehr. Da» Gericht verurteilt» ihn deshalb zu 500 Mark und seine fünf Bierautgeber zu 20-00 M Geldsikäse. Dl« räumlich« Beschränktheit unserer modernen Wohnungen macht sich am unangenehmsten fühlbar bei irgend welcher Aenderung oder Ausbesserung auch nur eine» Zimmer«. Muß man «in Zimmer, wie z. v. bei gewöhnlichen Anstrich d«, Fußboden«, tagelang leer stehen taffen, so veranlaßt die» große Ungemüth-ichkeit, die durch den penetranten Geruch des gewöhnlichen Oelfarbeanstrich- oder OellackeS wahrlich nicht ver mindert wird. Unter diesen Umständen wird mancher Unserer Leser dankbar sein, wenn wir ibn auf «in« Erfindung «uft merksam machen, durch welch« dies« Unannehmlichkeit vermie den wird. Der seit *iner langen Reihe Jahren von Franz Christoph in Berlin fabrizi't« »ad praktisch bewährte Fuß- boden-Glanzlack trocknet nicht nur während des Streiche««, sondern ist a >ch absolut geruchlos.Man kann also jedes da mit gestrichene Zimmer sofort wieder ben utzen, ohne durch irgend welchen Geruch oder Klebrigkeit des Bod«»s belästigt zu «erden. Zu haben ist dieses Fabrikat in jeder größeren Stadt Deuschlank«, doch ist genau auf den Name» Franz Christoph zu achten, da dies», wie jede praktisch« Erfindung, bald gering- »erthig nachgeahmt und versälfchl wir». Wetterbericht As« LS. A. 14. AftrU 7 Uhr «Arge«». Stations- Name Barometer- stand Vetter Temper. «Uh Gels. WM». richAmg Wetterhäub» che» König- Hlltert-Vrücke «v-JtWr 7S0 nun 7S4 , Verändert. s- ll * KM.