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Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane, Zelle «. Umgebung. VrtLeinl MttewaM», chrett«»- u »-«»««--. »»»»«»»«t-vret- tmkt.der 3 »rrlbvote» Beilagen vierreliLdrli» mit Bringerlaj« 1 Mt. LV Bk. sur» »i. V»« 1 M. LL -tt. Mit r AamttieuStLtterir: Kro-ft««, Ante Ketßer, Jeitspiegek. Aerann»»riltck>« Redakreur: O«il Hegemetkt»» in »u« sVr,g«dkg«). Redaiiian ». tkrveditior. M»»«. Markt slrage. dt« «tnspaltia« LarpuSzeil« IO Gf^ Ulich« Inserat« 2ö Ptz. di« TerpuS-Zet RÄam« pr» File «> Ps^ kill« Poüanftalten und Lan-briestr-gar nehmen vestellurge» «m. No. 25. Mittwoch, den 26. Februar 1896. 9. Jahrgang. I. Oemeinätz- u. ?r1vat-L6kuut6Q-86kul6 6^er Ini vis von ckvm virsklorium äes SLodsisodvn Ovwvjllcksdvamtsnvsr^ns witde- Srüockvts, unter kuitusmlvtsterieller -tut»letzt stvdvucks stücktlsodv ^»eksekuis vr- vLnot ldren 6 Lurnus nm 14.^xriilkä. 3»drss. Olrüuällvkv Vordervitunx. bün- »tlx» vrkolxe: Seit 2V4 Andren 140 8vtzlller io kosten 8telluoxe:i. ^omelüun- xe» d-rlckixnt srdstsn. krospekt» xrntls äurotz äis Sotzutisitiuzz unä ävn Stnätrnt v«r L»1 Lvr 8t»ät bvztvr: Die 8oLuUvLtiuix: vr. Vonrnck, Lürxsrmsistsr. üuuxiuruiu, virsetor. Aelle. Bekanntmachung. Nachdem die Einschätzung der hiesigen Einwohner zu den Gemeindeaulageo für dar Jahr 1896 beendet und da» Ergebniß von den Belheiligten eingtsehcn weldtil kau«, so wird solche» mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß etwaige Einwendungen gegen di« erfolgt« Ab schätzung, bei deren Verlust, binnen 14 Tagen, vom Tage de- Erscheinen» dieser Bekannt, machung an gerechnet, bei dem unterjeichneien Gemeinbevorstand anzubringe» find. Zelle, den 22. Februar 1896. Der Gemeindevorstand. Markert. An- dem Auerthal und Umgebung. MttIVeU»«,»« »»« l.kal«» J«««««ft« ft«. «evaktis» ft«er wiai»»»«». Da» am Sonntag von unserer Etadtkapelle au-gefübrte Extra-Eonzert im Hotel .zum blauen Engel* war stark besuch», da« Programm «in vorzüglich gewählte». Sämtliche Piecen wurden sHk präci» vorgetragen u. beifällig ausgenommen. Be- sondmS warm es do» prächtige Echostück „Auf der Wacht- v. Döring, welch«- brausenden Beifall fand. Eine sedr anspre chende Pier« war auch der Parademarsch Wir Deutschen fürch te« Gott ttc. eompon. von Hrn. Stadrmufitdizektor Zien, welcher allgemein« Anerkeunung fand. Auch die melodiöse Gavotte „Amor- Liebchen* wurde reizend und geschmackvoll vorgetragen, ebenso die Paraphrase über „Aenncheu von Tharau*. Von d«n militärischen Piecen ist noch der „Kaiserparade' v. Eilen berg zu gedenken, Ui; stürmisch applaudirt wurde. Da« Lonzert bewie« wiederum, daß unsere Stadtkapell« sich iu letzter Zett sehr vervollkommnet hat, sowohl wa» ihre technisch« Kräfte al« auch die verfitgbarm Instrumente betrifft. Hoffentlich er freut na« Herr Stadtmufitdinttor Zien bald wieder mtt ei nem so schönen Lonzert und man bekommt auch einmal hübsch« Operomusik zu hören, gewiß wird unsere Stadtkapell« dafür et, dankbare- Publikum finden. Der „Concertinc-Berein* hatte sich vorgenommen, am Sonn tag «Iu« Theater-Vorstellung im Schützenhause abzuha'ten, daraus da» schön« Schauspiel „der Jongleur* eingeübt, und alle» zur Aufführung vorbereitet, hat aber feiten» der zuständigen Behörde die Erlaubniß nicht bekommen, da öffent lich« Aufführung«,, h'rstgrr Verein« möglichst auf die Fest- tagebzjchränkt »erden sollen. „Strnogropbrn - Verein de» „Auerthal»»* wird heute Dienstag ei» Vortreg de» Herrn Oberhüttrnmrister Müller „über dessen Reise in den S?en* Hattfindm, der sehr intrreffant zu «erden verspricht. Anfang Mai wird im genannten Verein eia unentgeltlicher Unterricht-kursu» in der Gabel-brrgerschrn Stenographie seinen Anfang nehmen^ Sonntag, den l. März wir» der diesjährige Gauturn> tag de» Erzgebirg-gau in» Viktoria-Hotel z» Zell« stattfin.m. Der Gesangverein„Liederkrauz* beschloß u. A. in seiner Generalversammlung am vergangenen Lonnerstaa, voraus sichtlich am 11. Juli da- Sängerfest de- Zwönitz Auerthaler Sängerbund«« in hiesiger Stadt zu feiern und damit zu» glrich die Weihe «in« neuen Fahne zu verbinden. Am vorvrrg« ngenen Sonntag fand im Gchützenhause das di«<jahkigr Stiftu-göfest de» „Kreuztische- 260^ statt. Der Saal war hübsch decortrt, und amüsirte man sich bei launi gen Vorträgen und beim Ball bi- in dt« frühen Morgen stunden auf- Beste, Erwähoen-werth ist noch, daß hierbei der nach Schneeberg verzogene frühere Präsident de» Tische» Hr. Otto Nrubert, in Anerkennung seiner Verd enst« zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Er ha» r- redlich verdient. Zell«. Mit Abbruch de« v-rgangene.. Jahre- «ar e» de« Verein „Club Zelle* vergönnt, auf ein zehnjährige», er- folgreiche» Bestehen zurückblicken zu können. Daß in gewiss«» Greis«« unstre- Thal«» da- Bedürfnis nach «inrr Bereinigung, öi« «- flch zur Aufgabe stellen sollte, gut« Konzerte abzuhal ten und die Geselligkeit zu pflegen, schon im Jahre 188S thatsächlich vorhanden war, bewie« «ine am SO. Novewber genannten Jahre« zum Zweck« der Gründung einer »it-bezüglichen Vereinigung abgehaltene Versammlung, in welcher öS Herren ihren Beitritt durch Unterschrift erklärten. Zwar hat sich der Verein nur in bescheidenen Verhält nissen fortentwickeln können, doch keine« Zwecke ist er stet treu geblieben und seinen Mitgliedern hat er stet- und in »der Richtung da« möglichst« geboten. Jederzeit ist e« seiten feine« Vorstand»« verstanden worden, mit verhältnißmißig wenig Mitteln doch etwa» Gediegene« zu bieten. Die« be weist auch heut« noch di« liebenswert« Anhänglichkeit treuer Mitglieder au« der Gründerzeit. In der Thal nahmen di« Veranstaltungen de« Vereine«, bet denen sehr ost lieb« Gäste zahlreich vntreten waren, etnra wahrhaft familieren Charakter an. »»durch dir Bande der Gese igkeit nur »och fester ge- knßpst »urden. Zn dem verflossenen Decennium hielt der Verein 49 Vergnügungen, also jährlich ö ab, welch« in 23 Konzerten, 9 Bälle», 8 Sommerfesten, k »u«flügen mit Mustk, 3 Ldristbaumsestea, 2 Faftnachwvergnügungrn mit Sotillon und 7 Familiruadeoden bestanden, Reichen Beifall stmtz «sch di« jederrtttd« «iazelne» -eftüchkeite» entsprech«»-« herrliche Dekoration, welcher ganz besondere Sorgfalt gr»id- met «urde, und die an ihrem Teile nicht unwesentlich zur Erhöhung der Feststimmung beitrug. Die da» Arrangement zu diesen Veranstaltungen bestimmenden Vorberatungen »ur- den in 11 Generalversammlungen, 4 außerordentlichen Haupt versammlungen, 4b Monateversammlungen und 3b Vorstand»- fitzungen also in »gesamten 93 Zusammenkünften in eingehen der Weise gepflogen. Alle den Beratungen folgenden Beschlüsse waren darauf gerichtet, den Beteiligten soviel al» nur irgend möglich zu diiten. D«»halb fehlten denn auch an den Gom- mersestrn niemal« die so beliebt gewordenen Angel-, Schau-, Glück»- und anderen Buden. Durch Verlosungen, Spiele und Geschenke verschiedener Art wurde die fröhlich« Jugend «freut, und Illuminationen und Feuerwerke vermochten an jenen, vom herrlichsten Wetter begünstigten Sommerabenden, die Teilnehmenden bi« zu später Abendstunde an» Frei« zu fesseln. Da ferner di« Ausflüge, die man stet» ont re» lieben Kleinen unternahm, nur in der nächsten Umgebung au-Aw^ führt wurden, hatten sie sich MWr eiger regen ^BeteklWng zu rrsr.^rn. Zhnen 'ftWe in der Regel eia Tänzchen, damit man auch denjenigen Mitgliedern gerecht wurde, die an den Partien nicht teilnehmen konnten. Ebenso wie die Christ- boumsestc, trugen auch di- Faünacht-vergnüguogen und Fa- «ilienabende wesentlich zur Pflege der Geselligkeit bei, denn humoristische Bor räge und Dettamat'onen, sowie lebenoe Bil der, Gesangs-, K'avier- und Violiuvorträge vermochten an ihrem Teile die Zuhörer in animierte Stimmung zu ver setzen. Auch d^r Feier patriotischer Feste stand der Verein niemal- fern, sondern bewie- vielmehr durch zahlreiche Betei ligung feiten» seiner Mitglieder aa dergleichen Festlichkeit.» seinen patriotischen Sinn. Mit herzlicher Freude und Be friedigung b'ickt daher auch obengenannter Verein auf den glück'ich zurückge.rgten Zeitraum seine- Bestehen» zurück, mit der Genugthuurg, dir ihm zu Gebote stehenden bescheidenen Mittel doch in rechter Weise zur allgemeinen Befriedigung seiner Mitglieder, deren Zahl erfreulicher weg« im Wachstum ^griffen ist, > erwendet zu haben. Dem weiteren Blühen de» „ Clujr^A.'üe * ein fröhliches „Glück auf!* —-^Zur Nachfeier de- Geburtstage» seine» Altmeister» Gabel«- berger d ranstaltet der Stenographeuverein de- Auerthale» l.-ut« Dienstag, den 2b. d"s. Mts., für seine Mitglieder u. Gäste eiaeu grmüthlichea Unterhaltung-abend, wobei Herr Ober- hütienmetster Müller hier über sein« Reise al» wandernder Photograph im Silvrettagebiet, einer der gletscherreichsten Alpen gruppen in Gr-ubünden einen Vortrag halten wird. Auch be geht der hiesige Sobel»berger Stenographenverein Anfang» de» Monats AprU sein lOjähriges Stiftung-fest, und besonder» fktudigin Widerhall hat die Nachricht gefunden, daß zu demsel ben auch der Vorstand de« stenographischen Institut- zu Dres den, Herr Oberregierungsralh Professor Krieg sein Kommen zugesagt hat. Ja Vorb.rrituag aus diese» Stistuog-sest finden in nächster Zett in allen Abthejlungen de» Verein» PreiS-Wett- Schreidea statt. Schneeberg, 21. Februar. Der unter dem Protektorate Sr. Majestät de» König» stehende Wrtlinschützenbund hält vom IS. — 18. Juni d. I. in hiesiger Stadl sein Bundetschießeu ab. Da» Ehrenpräsidium haben Herr Bürgermeister vr. von Wo-dt uud Herr Kommerzienrath Stadtrath Or. Gritner über- »ommen. Mtt de» Vorbereitungen für da» Buude-schteßen ward bereit« begonnen. Ausgestellt werden 11 Stäudscheiben (715 m.) S FeldfcheibtN (SOO m) uod ein Lhontaubenftand Größere Ehrengaben find theil« schon gestiftet, theil» in sichere Aussicht gestellt worden. Johaa»g «o rge astadt. 21. Februar. Für die Beer digung vo» Dissidenten auf hiesigem parochialen Friedhöfe hat der Kircheavorftaud «ine Ordnung ausgestellt, die auch vo» der Kircheninsprktion genehmigt Word«» ist. Solch« Beerdiguage» finden stet« im Sommer um 7 Uhr, im Winter um 8 Uhr früh statt. Ein Anbruch auf geistliche Assistenz, Glockenge läut« oder sonstige Feierlichkeiten der ev.-luth. Landeskirche steht tzen Dissidenten in keinem Falle zu. Für die Dissidenten können nur einfach« Gräber beausprucht werde»; gelöst« Stellen oder Erbbegräbnisse werden i« solchen Fälle» nicht abgegeben. U» Gebühre» ist oha« Au-nahme eia, Erhöhung von 10 Proc. zu bezahle». Siede» am Grab« uutrrltegen der Genehmigung de« Ort-Pfarrer». Au- de« Nachbarland« Böhme» wird der Krach bei et«» gewerblich«» Spar- und Vorschußveret« uud zwar bei de« tu Karlsbad, gemeldet. Aus Sachsen und Umgegend. — In der zweiten Kammer de» Landtage« erörtert« Abg. Rüder die vielen Nachteil», die der Freiburger Mulde durch Verunreinigung rinerieit« uud Entziehung von Rebentväsie.» durch einzelne Lergwerksbetriede andererseit« entstehe», »ad der- wie« hierbei insbesondere auf de» Rothschönberger Stolle», welcher der Mulde ganz enorme Wafserweagen «»tziehe und fit anderen Flußgebieten zuführ.. Er bittet, Verfügung dohi» zu treffen, daß diese» Uebelstände» abgeholsrn »erde. Abg. Niet hammer führte au«, daß er nicht beurteilra könne, wieviel Wasser durch den Rothschönberger Stollen entzöge» werd«, seien die Meagen aber so große, so wären auch die Klagen der an der Mulde liegenden Mühlenbefitzer, Inhaber vo» Wassern»» lagen und Kunstgräben voll berechtigt und finde eine Schädi gung derselben statt, aus deren Vesett'guag di» Regierung bc- dacht sein miffe. Abg. Dr. Schill glaubt, daß die Regierung wvht mcht^tn der Lage sein werde, aus dem Vertvaltnog-wege hier eiuzugreifen, vielmehr würben die Petenten auf de» Rechts weg zu verweisen sein. Nach kurzen Bemeikunge» de» Bericht- erstatte - beschließt die Kammer, di« Augelrgruheit auf sich be ruhe» zu taffen. — Am 17. Februar tagte in Ehem nitz unter Borfitzde» Hrn. Guprrint-nbent Kaiser au- Radeberg, srüher Pfarrer in Au«, die Chemnitzer Conferenz. War der Hauptvortrag de» Diak. König au» Hirschfelde über di« Frage: „was hat zur Förderung rechter Gebetsgemeinschaft im Geiste der ev.-luth. Kirche zu geschehen?* für da» geistliche Amt berechnet, so find zwei andere Gegenständ, der Verhandlungen von allgemeine« Interesse für alle Glieder der Landeskirche. Der «ine ist der von der Conferenz an da» Landeskonsistorium gerichtet« Antrag, der demnächst zusammenlretendeu LandeSsonbe den Entwurf eine- Gesrtzr« vorzulegen, wonach einem von der ev.-luth. Kirche ab gefallenen Patrone da» Collaturrecht für sein« Person zu «ut- zirhrn sei. Ist e» dem kirchlich-u Bewußtsein «in Bedürsniß, der römischen Propaganda aus diese weis« entgegenzutreten, so wie« da« sachkundige R-'erat de« Oberamt-richter» Kra nichfeld au« Leipzig auch die juristische Berechtigung diese» Antrages nach. Nicht minder von allgemeinem Jntereff« ist da- über die Wiederherstellung de- Meißener Dome» Ver handelte. In der Vorversammlung am IS. Februar wurde berichtet, daß die von der Conferenz gegebene Anregung dazu im Lande vielfachen Wiederhall gefunden hat. So hat vor kurzem in Dresden eine stark besuchte Versammlung in dieser Angelegenheit stattgefunden, der schon eia durch Photographie vervie'sältigte» Projekt vorlag, und in Meißen selbst ist ein Dombauverein in der Gründung begriffen. Diese« beschloß die Versammlung bU seinem Zusammentritt« zu danken, daß er den von ihr im vorigen Jahre autgesprochrarn Gedanken so thatkriftig verwirklichen wolle, zugleich aber auch ihn zu ersuchen, statt der dem Vernehmen nach beabsichtigte» Dom- daulotterie zunächst di« geordneten Instanzen, ,l- da» Dom kapital, die Landessynode uud den Landtag angehen zu »olle». Such bittet die Conferenz zu erwägen, daß zur Förderung de» Werkes wie zur engeren Verkettung de« Dome» mit der Lan- beölirche am meiste» di« Bildung einer eigenen Domgemeind« dienen würde. — Die GesetzgeduogSdeputation de» Landtag» hat a» der Wahlreform einige kleine Aendrrungen vorgenommrn nnd hat die Beratungen schon soweit gefördert, daß da- Gesetz diese Woche noch ^.im Landtage zur Schlußberatung komme» wird. — In verschlkdrorn Orten de» Lande» ist ein« Bittschrift zur llnterzeichnuag au-grlegt, tu der König Slbeit gebeie» wird, die Zustimmung zur Wahlrechtsreform zu versagrn, s»ll« die Kammern sie genehmigen. Plauen i. v. 20. Febr. Seit 4 Uhr brennt die AI- tieubrauerei. Der Brand in jetzt beschränkt. Der Schaden ist beträchtlich, der Betrieb jedoch ungestört. Wettertericht vo« 2L, 24. «. 23. Kevr. 8 »hr »or-e»». Station»- Name Barometer- stand «etter Temper, nach Cels. Mud- richtung WetterhäuS- che» König- Alberi-Vrücke bUw-Zell«. 740 nuo 740 , 7SÜ . Schön D — 4» — 11« — 8« SV. M O.