Volltext Seite (XML)
litt. Freitag, den 17. Jammr 1896 9. Jahrgang. No. 8 in» Sckr. caße. rrn jburg. ris- a. -chuug d« Thal ütmwälttgt »«de, «rmitteitund dem Kgl. endlich rin, «uh, Kuselstimm«: >Re«,'s t» dach -u gemmth in Pirn» tugesührt. «ich ' d« Stacht hat mrr seine RuhA Herrjese» kenn' sie msen rfel »ar ung" der mg. ipar- ieiichen seinen i—. der Schüler sowie alle Gönner und Freunde der ergebenst eingeladen. a Pfg. -<r Pfg. Lu? »artig ss <lis ütiodt Osi- s von iikksn- asiicsl- . Tüü- -achsen der itttkg. hl unserer Turnhalle abgehalten werden. Die geehrten Behörden, die Eltern Schul« werden zu dieser Feier hiermit ganz Aue, d«» 16. Zanuar 1896. Aus dem Auerthal und Umgebung. Miltvetl»«,» »»« l»«ale» Juterrfir Nm» »" Uednttta» stets »tUto»,»««. Such in uvsrrer Stadt wird der 28ie Jahrestag der Wiederaufrichtung de» Deutschen Reich, und ver Katserprok- lamation am kommenden Sonnabend festlich begangen wer de«. Za der Turnhalle findet Sonnabend Bormittag 10 Uhr von der Schule ein „Feftaktus" statt, «ährend Abend» 8 Uhr »m „Hotel" zum blauen Enge' seitens der Gtavt »in Frsttommer» für di« Bürgerschaft stattfindet, bei dem e» an patriotischen Kundgebungen nicht fehlen wird. Auch ist e« «wünscht, daß zur Feier de« Tape» «in« reiche Beflaggung der Gebäude stattfinden möge. »Z« w 8« ai ss Das Lehrerkollegium. Reameister. Schule zu ^tue. Zur Srinueraug a« die Kaiserproklamatiou uud die Wiederauf- richt««- de» Deutschen Reiche» wird Sonnabend, den 18. Jan. Vorm. 10 Uhr twu d« Gchule ein Aelle. Bekauntmachuug. Zur Ehrung de« Tage« der Wiedererrichtung de» Deutsche« Reich«» findet Sommbeud, den 18. Januar d. I., abends 8 Uhr, in dem Gastzimmern de» Hotel „Eiche" hier «in statt, wozu alle hier vertretenen Korporationen und Beretne, sowie all« reichstreu und vater ländisch gesinnten Minner hiermit eingeladen werden. Man bittet gleichze ittg, durch Schmückung der Häuser mit Fahnen und Flaggen der Theilnahme an diesem Feste Au»druck geben zu »ollen. Zelle, den 14. Januar 1898, so L Festeormnevs Aue. Mr rs jährigen Jubelfeier der Wiedererrichtung de- Deut, fchen Wche- findet Sonnabend, den 18. Januar 1898 Abends 8 Uhr i» grasten Saale de« Hotel z«m «laue« Engel statt, zu welchem alle reich-treuen Bewohner hierdurch eiageladea werden. « Vie Bürgerschaft bittet man, diesen Tag durch reich« Beflaggung der Gebäude aus- zeichwmzu »alle«. M»e . am 14. Januar 1896. _ . Der Hiath der Stadl I)r. Sretzschmar. »»" ' > La»—— » ... -um.-..,- . . Se^s den« «ich erwarten, reisten E« »er »ur de Klingel nich ab, hör'« Gr doch uff, ich suche ja blo« noch de Latschen, »er i» denn eigentlich da?" Plötzlich zeigte sich «in Kopf mit einer in allen Farbe« de» Spektrum« schillernden Nase und dieselbe Stimme sagte: „Ach Sie stn'» Herr Wachmeester a« mrr komm gleich!" und ei« dem Beamten schon bekann» ter Stromer krabbelt« vom Boden auf. Al» ihm die Arre« tur «ngeküudigt wurde rief er in da» Stroh hinein: „Marie, steh uff, mrr wer« einquartiert!" uud au» dem Haufen wickelte sich rin« Frauen-person heraus, welche der Mann mit dem vialettm Gesicht höflich mit den Worten vorstellte: „Meine gut« Frau, Herr Wachmeester, der geht« grade jo traurig wie mir!" Unterdessen schälte sich aber noch rin zweite» weibli che» Wesen «u» der Feime und auf die erstaunte Frage de« Beamten, ob „die da" auch zu seiner Familie gehöre, «einte der „Hau-haltung-vater" : „Ach nee, Herr Wachmeester, sulche große Kinder Hom mer leider nach nich, da» Freilein fiehrt bei un» de WärthschaftI". — Sachsen zahlt an Altenburg jährlich 8750 Mark dafür daß diese« den Betrieb sächsischer Loose gestattet. Dieser. Ver trag läuft am i. November 1897 ab, und bereit« wurde im Altenburger Landtage Lärm geschlagen, daß er so billig nicht wieder erneuert «erden dürfe. Ein Adg. fordert die gemein schaftliche Gründung einer eigenen Lotterie in den thüringi schen Staaten. Dir Staattregterung behielt sich die Erklä rung über dies« Anträge vor. Aus Sachsen und Umgegend. S«. Maj. Köniz Albert hat da- Protektorat über den Wettin-Schützendund übernommen und empfing am Sonntag vormittag >/,l2 Uhr den Borftanb diese» Bunde« Herrn WKDrach Rechtsanwalt Or. Lehmann-Dre-den, Herrn Ee- Mtntrvaarenfabrikant G. F. Hoftmauu-Ehemnitz und Herrn Lischterobrrmetster Rosenmüller Dresden, in Audienz. Di« genannte» Herren dankten Seiner Majestät für die durch dir Annahme des Protektorat« bewiesene Huld und hatten sodann bi« Freud« au« den eingehenden Erkundigungen König Albert« da» lebhaft« Zuterrffe Zn erkennen, da« Sein« Majestät au bmn Wettin-Schützendund sowohl, al» auch an dem diesjäh- rtgni Bundotschießen, welches oekanatlich in Schneeberg statt finde« soll, nimmt. Seine Majestät war erfreut, zu hören, daß der Bund bereits 91 sächsisch« Schützengesellfchasten zähle, und sprach sich überdies sehr anerkennend über die Festlich- ketten beim vorjährigen Mitteldeutschen Bunde-schießen in Chemnitz, denen er drkannttich am ersten Tage de» Feste beiwohnt«, au». . — Der Mörder Jultu« Maiwald sitzt in Hirschberg in derjeisige» Zelle, in welcher die zu« Tove verurtheUteu ver- brecher untergebracht werden, und welche ganz besondere Sicher heit gegen den Ausbruch der Gefangenen gewährt. Der ver brech«, d«, niedergedrückt und in sich gekehrt erscheint, hat außerordentlich geringen Appetit. E« wird erzählt, daß Maiwal» den Zimmermann Gaedel nur drshalb erschossen strich well er sein Gewehr probieren wollt«, da er dann sein« Mult« zu erschießen gedachte. Kerner verlautrt, daß er auch d« Mord an dem Postsekretir Krrtzschmar eingestandea haben Dresden. Dem »egen Mordversuches an seinen eigenen Rindern in Untersuchung befindlichen Wirthschafl-gehilsen Michel au« Doberzeit wurde nach seiner Festnahme «ine grö ßer« Geldsumme, d»r er im Klewerschrank v. »steckt gehabt, ge- lstohle«. Als Dieb wurde Michel'« ehemaliger Arbeiter Göbel «»» Rachla« bei Bautzen, durch den der Znhastirte de» Be- srts ma die tckerei. n -er waa- In Abwesenheit aus seiner in der Vorstadt Striesen ge legenen Wohnung «uro« eine« Pferdebahakutscher von seiner Geliebt», einer Arbeiterin, «in zehn Tag« alte« Kind in's Hau« getragen. Da» Mädchen legte den Zungen auf da« Bett de« Vater« und überließ ihn der «eiteren Fürsorge der Logisinhaberin. — Ein recht heiterer Vorfall ereignete sich am letzt» Sonn tag in einem in der Näh« Dresden» befindlichen Ballsaal. Al» sich all« Tänzer bei eine« schönen Walzer drehten, trat plötzlich rin Stocken «in und bald darauf «in von fast simmt- ltchen Gästen wiederholte« Händeklatschen und Bravorufen. Al» einig« nicht« Ahnende nach der Ursache dteser so schnell hrrvorgetretenen Fröhlichkeit sahen, mußten auch diese ta da« Jauchzen der Urbrigen etaftimmen, denn — w»S war ge schehen- — Eia« von der schön» Welt hatte ihr» Uaterrock mitten im Saale verloren. — Die Stadtverordneten Dre»den» hatten den Rat er sucht, in Erwägung zu ziehen, ob r« nicht zu empfehlen sei, di« Zahrmärkte vom Zahre 1900 ab oder früher vollständig aufzuheven. Der Rat beschloß bi, Beibehaltung der Zahr- Märkte mit Au«n,hm« de» Zohanne«markte«, welcher mit dem Zahre 1898 un Wegfall kommen soll. — Zwei 17- uud 18jihrig« Burschen in Pirna, Schlosser gesellen, erschoßen sich aus dem Heimwege au» dem Wtrths- haus«. Den Grund weiß mau nicht. Doch spricht man von Lebensüberdruß ober auch von einer geheimen Verbindung, die den Tod der Briden beschlossen habe. Der Strtndruchardeiler Schubert stellte manche« Mal, wenn er von der Arbeit kam, «in Gesäß mit Sprengpulver in der Schmiede zu Niederstriegis ein, um e» am anderen Morgen wieder obzuholea. Auch an einem der letzten Tage hatte Sch. «in« Blechbüchse mit Pulver in genannter Schmiede ausbewahrt, ohne dies« jedoch am nächsten Morgen mitzuneh- men. Ai« aun Schmteeemetster Fellwak am Feuer thätig »ar flogen Funken in di« Pulverbüchse, den Inhalt zur Explo sion bringend, wobei Fellwak da« ganz« Erficht arg verbrannt wurde. E» ist «och nicht erwiesen, ob seine Augen gelitten Haden. Kerner erlitt noch ein Kneqt Brandwunden im Ge sicht. — E» ist dir« derselbe Schmieeemeifter, welchen ein Kon kurrent durch Stellen einer HöUenmaschirn« von mehreren Jahren verwundet wurde. — Der Aufenthalt bei „Mutter Grün' mag im Sommer für abgehärtete Naturen seine Reize haben, jetzt aber find diese schönen Zetten vorbei und bi« «anchmal bedauern-wert-en „Naturfreunde" müssen sich daher nach geschützten Plätzchen Umsehen, wo st« ihr müde« Haupt zur Ruhe »ettea können. Allerding« werde» sie dabei vou der Polizei »ufgeflöbert und bet einer solchen Streif« spielte sich dieser Tag« an einer Strohfeime in der Umgebung der Rejivraz folgend« See« ab. D«r Beamte ries tu den an der Feim« befindlichen Hausen Strohducht, tu welche« sich etwa« bewegte, hinein: „Holla! ran« hier, wer Vrtn ist l" Rach öfter«« Rusen antwortet, «U.W—, GrAU» u ».«.»»». Ml r KamiNelrötLtteim: Kro-finn, -»1- heißer, s-ttsfiie-et. wetz.1 »IvuwwEMwsprtt» "EicheIn MN. d« 8 «endval« Beiden »iariMbrlt» varanMartlich« Aadaktmr: «n»u -»Eelst» i» » u « («rwebirmX -n, «.Ah Auetthal -Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle u. Umgedrmg Serfevnw ««»mpiwwtket» Dir Laabwirthschastliche Feuer-Verficherungs-Geuoffenschast t. K. Sachsen hat im verflossen» Zahr 10387 neue Polizea über M. 89,688,842 Verficherung-summe ausgesertigt und dadurch ihren Berficherung-brstand ans M. 474,500,164 er höht. Die Primi»- und Gebühren-Einnahme betrug M. 788,803,37 Pf. Hinsichtlich der Brandschäden «ar da» Zahr 1898 für alle Versicherungs-Gesellschaften eine» der un- günstigsten. Auch die Genossenschaft hatte nach Abzug da« ihr von ihren Rückverstchrrung«grseUschaften erstattete» klu- theil» M. 331,379,3» Pf. sür Schäden zu vergüten. Für Rückverficherung«prämie wurden M. 240,502,65 verausgabt und der Prämtenreservc M. 285,245,51 überwiesen. Der Reingewinn und di« Foad««rträgatsse beziffern sich auf M. 7A9S3,31. Da» Gejauuntvermögra der Anstalt beträgt nun- Wiche M. 1,227,486,40. Der Generalversammlung wird wieeerum di« Bert Heilung einer Dividend« von 15°/g an die berechtigten Versicherten vorgeschlagen. Wetterbericht v. IS. «.16. Jannar 8 Uhr «wr-e«». Der Gemeinderath. Markert, Geuu-Borstd. Ad-ruch. Mit Genehmigung der Kirchrubehörd« soll da« alt« Kirchengrbäude versteigert werd». Angedot« «erden bi» zu« 25. Januar auf de« Pfarramt« erbeten, wo auch di« nähe- Bedinguagen zu erseh» find. Aue, den 14. Zanuar 1896. Der Kirchenvorstand. Thoma«, Ps. u. Vors. Die vom Kirchen-Vorstand« ausgestellten und durch di« Kirchea-Znspektioa genehmig te» Satzungen, Amtshandlungen uud Gottesackerordnung in der Kirchengemeind« Aue mit Auerhammer betreffen», tret» mit heute in Kraft. Dieselben können von dm sich interessier»- den Gemeindegliedera in der Psarramtsexpedttion eingesehen werd». Aue, den 14. Zanuar 1898. Der Kircheuvorftand. Thoma», Pf. u. Bors. Stations- Name Barometer stand «etter Temper, nach Cels. Wind- richtung lvetterhäu«. chm König- Albert-Brücke Aue Zkfle. 724 nun 723 , Veränder lich. - 1» -i- 1« S.-». ».