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Auertyal -Mung. Allgemeinev Anzeiger für die Stadt Aue, Zelle u. Umgehung. «riäuini «AUtNeaftü», Kreit««» u »«««,««». «vsnweenentSPeet» inkl.ber S werlbvotien Betiagen vieneijährtüb mit Vringerlohu 1 Mk. LV Pf. du,« di« Ps» 1 «. ft» Vt- Mit S NamitienSlättern: Aro-firm, Kute Keiffer, Aettspiegel. »«rantw-rtli»« Redatteur: »Mil HegeneNster m »u« t«Ng«birge> Rebaktio« ». «rpedition. N«r, Marktstraß«. Inserat« du «infpalttge Lswuezell« 10 Pf«, UleULMEN PffO AMU NZ Pr. «Ul« Pastaastalt«« und Landtrtefttttger aehm«« Beftellungtn an. Ro. 137. Mittwoch, den 20. November 18SS. 8. Jahrgang. Mrgnrlh. b Khu. Der Rach der Stadt. Or. Kretzfchmar. Brgrmsir. Aus dem AuexthaL und Umgebung. Mitt»»«»««,« van larate» Antereft« ft«» »«r iftedatttv» ft«1» »turo»«»». Am gestrigen Lage eröffnete die renommirte Firm« „Georg Freitag* hier, Bahnhofstraße IS, ihre mtt Oderlicht auSge- statteten, der Neuzeit entsprechend bedeutend vergrößerten Laden- Lokalitäten. Di» Firma hat sich durch eine in jeder Beziehung coulante und solide Bedienung, durch eine entschieden gedie gen« Auswahl hocheleganter Modestoffe etc. gut eingesührt, und auch dadurch sich orn besten Rus «worden, daß sie in Bezug auf Güte und Billigkeit der grsührtea Artikel unüber troffen dasteht und namentlich in Kleiderstoffen stets da- Beste und Modernste aus Lager hat. Man sieht schon jetzt im Schau fenster (viel reichlicher natürlich im Geschäft-lokale selbst) eine große Auswahl Hochseiner moderner Sachen, die unwillkürlich zum Bewundern und Kausen etnladen. Möge di« erwähnte Firm» gut« Erfolge Haden, damit wiederein größeres Geschäft an unseren Ort gefesselt wird, u. auch der Umgegend mehr u. »ehr Gelegenheit zum Besuch von Aue sich biete». Im „kaufmännischen Verein Auerthal* (Viktoria-Hotel) hielt gestern der erste Kaabenlehrer, Herr Jochen, einen Vortrag über bas Thema „Altdeutsche Frauenherrlichkeit i« Nibelungen- und Gudrunlitde.' In bilderreichen Worten sprach der Redner über die herrlichen Frauengestaltea der„Kriemylld" u. „Gudrun", über deren «chtdeutsches finniges Gemüthsleden, wie eS sich in diesen schönen altdeutschen Gesängen so wunderbar offenbart. Der Vortrag währte eine Stunde und wurde mit großem Jnteresse ausgenommen, fühlte sich doch Jedermann so recht in die Schön heiten unserer altdeutschen Literatur, unserer alten Heldensagen hinein versetzt, und Manchem bildete der Vortrag eine ange- nehm« Erinnrrnng an jein« Jugendzeit, wo er mit voller Seele sich literarischen Studien hingad. Hoffentlich wird den Mitgliedern und Gästen des „kaufmännischen Vereins* bald wieder ein so genußreicher Abend geboten. KZLV „ ^»»«rrtksisl LvituiMK empfiehlt sich den geehrten Geschäftsleuten, Gastwirthen und Vereinen zum erfolgreichen Ännoneire«. Bei Wiederholungen hohe Prozente, bei größeren Aufträgen billige Pauschalpreise. Die Bestimmungen der Kgl. Sächs. Verordnung vom 10. August 1892 über Bft- aufsichtiguug des Biehhandels nnd »iehverlehr» bthuse Abwehr der Mnnl« u. Klauenseuche werde» oon den vethriiigle» Kirsten Nicht gthörig beobachtet. Bevor wir gegeu Zuwiderhandelnde mit Bestrasu°g vorgeheu, unterlassen wir nicht, nochmal» «uf die nachstehend« wiedergegrbmrn Vorschriften hinzuweisen. 8 is. Da« Treiben der zum «erkauf im Umherzieheu bestimmte« Schwei ne in untersagt; ve» Lraubport v rietoen oa», nur zu Wagen ftattstnden. D>e Füyrrr von Schweinen, welche im llmberziehen verkauft «erden sollen, habe« ihre Thiere vor dem Beginn des Umherzrehens und «erkauf» von «wem hier- ländischen Vezirksthierarzte au, ihre» Gesundheitszustand, b »onver« tu Bezug auf da» Kreiset« von Manl- nnd Klauenseuche, untersuche» und sich em Ge,un°- h«ü«zeu-a,ß «»«stellen zu lassen. Dir» Z«ug»,ß Haven sie stet, bri sich zu führen. Dasselbe hat Giltigkeit aus 5 Tage; nach dieser Zeit ist es zu erneuern. Die Kosten fallen den betreffenden Führern zur Last. 8 14. «u, von Händler« zum Zwecke öffentlichen «erkauf» aufgestell ten oder öffentlich anSgeboteneu Rindviehbestände unterliegen der Beauf sichtigung »urch den zultänd.ge» Bezirksthierarzt oergeltalt, daß der «erkauf unter sagt ist, so lange nicht durch die bezirksthierärztliche Untersuchung das Richtvorhandensein der Maul- und Klauenseuche festgestellt ist. Zu Viesern Zwecke huoeu sowohl o-r belrrsfenae Händler, al» die Besther von Gasthofs» und Privatställerr, 'n denen Händlervieh eingestellt wi»c, u».° zwar spätestens im «erlaufe von 12 Stunden, der OrtSpolizeibehörde Anzeige von der Aufstellung von Rindvieh zu erstatten. Uevrr on erfolgt- «»zeige ist von »er OrtSpolijkidehöroe eine Bescheinigung auszujleUeu. Die Orwpolizeidehörde hat ihrerfeit» die Zuziehung des Brzirk-thierarzte« zu veran lassen. Di« Kosten der Untersuchung fallen den Händlern zur Last. 8 20. Zuwiderhandlungen gegen die in vorstehender Verordnung enthaltenen Bestim mungen und Vorschriften werden mit Geldstrafe bi- zu ISO Mark oder entsprechender Hast be straft. Aue, den iS. November 1895. dargrstellt hatte, um dann die deutsch« Geschichte von 1864 bi» 1871 zu erzählen. Zn welch fesselnder Weise er die» verstand, wie «r die bekannten Ereignisse interessant zu schil dern wußte, da« geht am besten daraus hervor, daß die Ver sammlung dem fast zweistündigen Vortrage mit gleichem Znte- reffe bi« zum Schlüsse folgte. Mit großer Begeisterung stimm ten di« Anwesenden, «US d«r Rednrr am Schluffe seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß Deutschland außer den ge raubt» n Provinzen Elsaß und Lothringen auch die nationale Einheit errungen habe, in ein Hoch aus den Fürsten BiSmark al« den Baumeister de« deutschen Reiches, ein. Der Dank für den interessanten Vortrag wurde Herrn Oberlehrer Siegelt durch Erheben von den Sitzen bekundet. 2 Mitglieder ge langten zur Aufnahme und 2 Neuaumeldungen lagen vor. In emer am 1. Octvber ftattgkfuudenen Verein-Versamm lung wurde Herr Gtadtkaffirer Burckhard al» Vertreter de» Verein» für dl« am 6. Octoder in Reichenbach stattgesundeuen GauverbaadSversammlung der erzgedirgschen Gewerbe-Vereine gewählt. Die einzelnen Punkt« der Tagesordnung kamen zur Besprechung und wurde der V«rtr«t«r angewiesen, welche Stet- lungnahwe er zu «inzelnen der Punkte nehmen soll«. Ein Vortrag fand der geringen Betheütgung wegen nicht statt. Ausgenommen in den Verein wurden 2 Mitglieder. Zn einer Vereins Versammlung am 29. Oktober wurde, nachdem di« Mitglieder nut verschiedenen Eingängen bekannt gemacht worden waren, über den Gauverbanb»tag„in Reichen- Vach Bericht «stattet. AlSbann beschloß man da» vom Gau- verband-vorsttzrnbea Herrn Müller angeregt« Vortragsunter nehmen dadurch zu fördern, baß man beschloß, 4 der Vor tragenden mit je 1 Vortrag in unserem Verein« zu hören. Den Vortrag des Abend» hatte der Herr Vorsitzende über nommen. Er gab auszugsweise Mitteilungen au» den vom Verein sür Soctalpolilik neuesten« herauSgegebenen Bänden, in welchen Untersuchungen angestellt sind über die Leistung«- sähigkest des Handwerk» unter besonderer Rücksichtnahme auf di, Konkurrenz der Großindustrie. E» wär« nur zu wünschen gewesen, daß. die spmwllen Handwerkerlreise in größerer Zahl vertreten g«estn wären. Zum Eintritt in den Verein meldete sich 1 Mitglied. Leider ist, wie in der am 12. Novbr. stattgrfundenen Vereins-Ver sammlung nach Begrüßung der Erschienenen und Bekannt gabe der Eingänge vom Herrn Vorsitzenden betannt gegeben wurde, da« für den. Gapver band geplant« Vortrog«unt«rnehmea nicht zu Stand« gekommen. Der Verein hat unter diesen Umständen beschloffev, selbständig mit einzelnen Bortragskräs- tea sich in Verbindung z» setze». Es sind die« die Herren Reatschuttehrer Volklano aus Werdau, Oberlehrer Schmidt »u« Crimmufchau und grau Ottilie Stria au- Mannheim. Der von Henn Realschutdirektor Zaeodi in Reichenbach gel«. gentlich der Gauverbands-Bersanunlung gehaltene Vortrag „Naturwiffenschast und Gewerbe* der gedruckt in einer Au- zahl von Exemplaren t» Brochürensorm zur Verteilung an die Mitglieder etngegaNgen »ar uns der zur Verlesung kam, fand viel Anklang und regte zu den verschiedensten Meinung», außrrungen an. Da» sich in der vorigen Versammlung g«. «Ade« AttglNd Pttmgt -« «ijmchftn. Bekanntmachung. Bet den in den hiesigen Fabriken und ähnlichen Anlagen ausgeführten Revisionen «ar zu bemerken, daß die Anträge in die Arbeitsbücher nicht immer vorschriftsmäßig erfolgen. Wir bringen darum in Nachstehendem dir «inschlagen den Gesetzesbestimmungen in Er innerung: 8 m der Gewerbeordnung schreibt vor: Bei dem Eintritt de» Arbeiter- in da» ArbeitSverhältuiß hat der Arbeit geber an der dafür bestimmten Stelle de« Arbeitsbuch«» die Zeit de» Antritt» und die Art der Beschäftigung, am Ende de« Ardeit-verhLltaiss«» di« Zett de» Aus tritt» und »en» di« Beschäftigung Aenderungen erfahre« hat, die Art der letzten Beschäftigung »«» Ar Vetter» «inzutragea. Di« Eintragungen sind mit Tinte zu bewirken und van dem Arbeitgeber oder dem dazu bevollmächtigten Betriebsleiter zu unterzeichnen. Dir Eintragungen dürfe« nicht mit einem Merkmal versehen sein, welche» den Znhaber de« Arbeitsbuche« günstig oder nachthetlig zu kennzeichne« bezweckt. Die Eintragung eines Urtheii» über die Führung ober die Leistungen »e» Arbei ter« und sonstige durch dleseS Gesetz nicht vorgesehene Antragungen oder Ver merke in oder an dem Arbeitsbuch- sind unzulässig; und 8 72 der Ausführungs-Verordnung lautet: Bei den Eintragungen in di« Arbeitsbücher haben bevollmächtigt» Be triebsleiter ihre Unterschrift mit einem da» Bollmachtsverhälrmß «»«drücken- den Zusätze zu versehen. Zum Schluffe bemerken wir noch, daß Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften in künftigen Fällen zur Bestrafung gebracht werden. Aue, am 16. November 189S. Jer Hlattz der Stadt vr. Sretzschmar, Brgrmstr. AkchUchr Nachrichten »a« A«r. Bußtag. Früh */,9 Uhr: Beichte Diakouu» vertel. Vorm. 9 Uhr; HauptgotteSdtenst mit Feier des hetligea Abendmahls. Predigt über Jes. S, 20—21 2. Thoma«. Stach«. '/,2 Uhr: Gottes dienst Tezt r Jer. 17, 9—10 Diakon, vertel. Nachm. 5 Uhr: AbeadmahlS-Gottesdieast in der Schule zu Auerhaauner für die Allen, Kranken und Schwachen der Gemeinde Diakon, vertel. Airchrn-Pachrichtrn frir Kiästrririn-Irür. Bor». '/,9 Uhr Beichte. 9 Uhr Hauptgottesdienst nut hei lige« Abendmahl. Zum Bußtag. Unser Volk hat in diesem Zahr mehr denn sonst in seine Vergangenheit zurückgeblickt uns da« Gedenken großer Sieg« gefeiert. Es wäre nicht jo erhöht woroen, wenn es nicht de mütig u. gottesfürchtig in jenen Krieg gezogen wäre. Heute spricht der fast dem ganzen Volk gemeinfame Bußtag solch« Sprach«. Soll uuser Volk aus die Höhe erhoben werben, aus die «S durch seine Gaben, durch den Gang seiner Geschichte durch seine Stellung in der Mitte der Völker al- daS Herz Europa«, durch seinen höchsten Berus al» da« Volk der Refor mation, al« da» Volk Luthers, gewiesen ist, so muß «» mit ihm durch die Tiefe der Buße, durch Reinigung und Läute rung an Haupt und Glievrrn hlnburchgehen, damit es alles fremde Wesen ablhue und seinen Gott wleverfiuve. Daran «ahnt der Bußtag, dessen Bedeutung durch den tiefen Ernst de« Totenfestes und de» scheidenden Kirchenjahr« erhöht wird. Alle» Volk soll sich prüfen in ernster Selbstbesinnung. Wel che» wird einst Gotte» Urteil sein über un» und unser Ge schlecht? Wir sind alle Kinder unsrer Zeit u. unsre» Volkes un» habe« kein Recht da» Urteil zu sprechen. Aber da» ist gewiß: auf der Waag« der göttlichen Gerechtigkeit gelten an der« Gewicht« al» vor Menschen die nur sehen, was vor Augen ist. Wa» einem Volke den entscheidenden Wert giebt und «aS seine Zukunft sichert, da» ist nicht der Reichtum seiner Bildung, nicht di« Blüte seiner Cultur, nicht die äußere Macht und Größe oder Weltstellung, fonvera seine religiöse u. sitt lich« Kraft und Tüchtigkeit. Mag ein Volk noch so glänzend äußerlich »«stehen, wenn die Wurzeln seine» inneren, seine« sittlichen Leben» faul sind, dann gleicht alle jene äußere Herrlich, k'it nur den bunten Farben des welken, herbstlichen Laubes. Da Halle ein jeder de» sich selbst Haussuchung und schlage nicht neben sich oder um sich oder üvrr sich, sondern in sich, schlage an seine eigen« Brust: da» ruft der Bußtag Hoch u. Niedrig, Vornehmen und Geringen zu. Soll es ander« «er den, jo müssen wir selbst ein Zeoer anoer« werden. Nicht die Aenderung der Gesellschaft und ihrer Ordnung, nicht di« Meaderuug der Lage und Verhältnisse, sondern die Aenderuug und Erneuerung der Herzen ist der Weg znm Heil sür die Einzelnen wie sür die Gesamtheit, der Weg zum wahren Wohl und zur Gesundung unsere» Volkes von seinen Schäden in» Geist u. in der Kraft dessen, der spricht: Ich bin der Herr dein Arzt. Gerechtigkeit erhöhet rin Volk, aber die Sünde ist der Lmte Verderben. Aer-audlrmgeu des Keweröe-Aereins Aue. Die erst« Bereinsverfammlung nach den Sommrrfrrien, di« «n 17. Srptbr. stattfand, war rin«, auch mit von Damen zahlreich besuchte. Da dringliche geschästtichr Sachen nicht. Vorlagen, erhielt Herr Oberlehrer Siegen nach Begrüßung der Erschienenen durch den Herrn Vorsitzenden Professor Dreher zum Vortrag da« Wort. Herr Oberlehrer Stegen gab gleich- ftm» al» Nachfeier zu« Seeanfrst« ven zweiten Teil seine» in rinn früheren B«rein«versammlung begonnenen Vortrag« über di» Begründung de» deutschen Reichs Mit wenig Worten ging « aus di« Vorgeschichte ein, welch« er ttn ersten Lett« LLustsr LiUkLin krauoo Ilie Aasn gaassn Nara» au wie. 4,VS lus vüisviot ünus Ke »Insa gaaaan ftaru« au AK. S.SS grüssts vsruanäsa knuroo äirakt an 7«taruuwL ärvavnill Vftttsagfti» S Vo^ kpftailstti-t A. R.