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MkUlmn Anzeiskl für die Mt Aur, Aelle, Aikchmmee isd die mlikMte« OrtHchei. Slrlckeini »»«»wo»», Freitag» u »«««tag». NvonnemrntSprrtt «kl. der 3 wertbvollen Beilagen vierteljLhrliL «il Bringerlobn 1 Dtk» 20 Pf. »uech ei« Votz k M. 2K Pf. Mit S AamittenölLttenr: Kro-stn«, Kute Aeister, AeitspiegeL. — / Berantwortlicber Redakteur: G»t> Hegetirelyer in Aue (Erzgebirge). Redakiidn H. s »edition: Mw«, Marktftraß«. I«f«v«»« die einspaltig« <l»rpu«M« IG Pf«, amtlich« Jnserite 2b Pf. di« Ldrpul-LtU«, Reklamen pr» L«il« >0 Pf. tlll« Poftanftaltrn und Landbriefträg« u«dm«n Beftellungrn an. No. 88. DM' Bestellungen "Wg aus di« Auerthak-Zeitung <R». 6»S drr Zeitungdprei-list«) für August uud September 18SS werd«» in der Expedition <Aue, MarlisNoße), von den Au«» träger» des Blattes, sowie den Landbriesträgern jederzeit gern angenommen. Krpedttion -er „Auertyal-Aeitung." Lduall Aus dem AuerthaL und Umgebung, vttttvettunge« »o« >o»ai«« Iut«r«st« st«» der N«dattio« stet» mtukomm««. Eine wirklich gediegene Festlichkeit war daS „Sommerseft" de- Club Zelle, welches am Donnerstag Abend aus dem Schützen- Hau- stattsand. Dasselbe bestand aus Eonzert, verbunden mit Kinderbelustigungen, Feuerwerk und Ball. Das Schießhau» ist unstreitig jetzt das comsortabetste Vergnügungs-Etablissement unseres Thales, denn mit seinem schönen geräumigen Saal, wie auch den 1000 Personen umfassenden schattigen Garten ist eS auch den weitgehendsten Ansprüchen gewachsen. DaS Eonzert, von unserer Stadtkapelle exekutirt, war ein vorzügliches, während desselben vergnügte sich die starkvertretene Kinderwelt d <:ch Topsschlagen, an einer sogen. „Ratzbude" und einer Angeld, )«, was den Kindern sowohl al- Eltern eine große Lust wachte. Abends sand großes Feuerwerk, nachdem «in Ball statt, de: mit einer Polonaise durch den sesttlich erleuchteten Garten eröffnet wurde und rrst in den frühen Morgenstunde» endigte. Jedem Theilnehmer wird diese» schöne Vergnügen noch länge in Erinnerung bleiben. Leider sammelt sich bei solchen Ver gnügungen stets eine Menge halbwüchsiger Burschen und Mäd- chen am Schießhause an, die ihre Lust dabei finden, die Fest- tye'loehmer zu peinigen. So warfen an diesem Abende einige Burschen vom Fahrweg aus aus die die Lottobude umstehende Menge Steine, was große Entrüstung hervorrief, leider kounte keiner der rohen Burschen erwischt werden. In nächster Woche wird unsere Stadtkapelle auf dem Schießhause ebenfalls ein großes Garten-Eoncert mit folgendem Ball abhalten, wozn schon jetzt fleißig geübt wird. Da er Aufenthalt dort oben an schönen Sommerabenden ein herrlicher ist, so dürst« es für alle Musikliebhaber und Naturfreunde einen erwünschten Genuß bieten. Am Montag Nachmittag kamen 3 Radfahrer, 2 Herren und «ine Dame aus Schwarzenberg die Lößnitzer Straße hereingesaust, ein alter schwerhöriger Mann konnte nicht schnell genug auSweichen, weshalb der eine Radfahrer avsteigrn mußte. Derselbe trat auf den alten Mann zu, hieb ihm mit aller Krast die Peitsche ins Gesicht, sodaß das Btut gleich weithin spritzte und der Aermste eine klaffende Wunde über dem Auge davon trug. Der Radfahrer stieg sofort wieder auf und fuhr davon, ohne sich weiter um sein Opfer zu kümmern. Fremde Leute standen dem Verletzten bei und brachten ihn zum Arzt, wo ihm die nächste Hilfe zu Theil wurde. Glücklicherweise war der Radfahrer erkannt worden, sodaß er angezeigt werden konnte und nun seiner Bestrafung entgegensieht. Durch solche Exzesse machen sich die Radfahrer allerdings keine Freunde. Der Rath der Stabt A u e macht im Erzgeb. Vfd. be- kannt: Herr Fleischermktster Christoph Fischer in Zell« beabsichtigt auf seiner in der Schneeberger Straße gelegenen Bauparzelle Nr. ld drS Flurbuch- für Aue ein Schlachthaus zum Betriebe der Kleinviehschlächterei zu erbauen. In Ge mäßheit des tz 17 der Rrichsgewcrbeordnung vom 21. Juni 1879 wird die- hierdurch mit der Aufforderung zur öffent lichen Kenntniß gebracht, etwaige Einwendungen gegen diese Gewerbsanlage binnen 14 Tagen hier anzubringen. Die Frist nimmt ihren Anfang mit Ablauf de» Tage», an t el- Sonntag, den 88. Juli 18SS. che« di« dies« Bekanntmachung enthaltend« Nummer des Erzgeb. Bolk-freunde» au-gegeben wurde und ist für alle Einwendungen, welche nicht auf Privatrecht-titeln beruhen, au-schließend. Di« Königliche Amt-Houptmannschaft Schwarzenberg macht bekannt: C« ist zur Kenntniß der Königlichen Amts- bauptmannschast gekommen, daß in zahlreichen Gasthäusern und Restaurationen de- hiesigen Bezirk- Automaten aufge. stellt stnd^ welche zu» AuSspielea von Eigarren benutzt wer den. Derartig, öffentliche Ausspielungen sind jedoch ohne obrigkeitliche Erlaubniß verboten, und ziehen Zuwiderhand lungen Bestrafung nach 8 286 bez. 360 Nr. 14 be- Straf- gesetzbucheS nach sich. — Landwirthschastliche Au-stellung uud Preistierschau zu Lauter bei Schwarzenberg Sonntag und Montag, den 28. und 29. Juli. 1895. Zur Ausstellung gelangen: 400 Rin der Simmenthaler Raffe, Ziegen, Geflügel, sowie landwirth- schaftliche Geräthe, Maschinen und Bedarfsstoffe. Da» Pro gramm lautet: Sonntag, den 28. Juli, 10—11 Uhr Vvrm. Austrieb der Thiere. 11 Uhr Vorm.: Eröffnung der Aus stellung . 3—6 Uhr Nachm. Eonzert aus dem Ausstellungs platze. 4—6 Uhr Nachm.: Vorführung der ausgestellten Tiere. 7 Uhr Nachm.: «affenschtuß, Montag, den 29. Juli, 8—12 Uhr Vorm.^ B-urtheilung der Tiere durch di« Preis- kich er. Messen °t/nd Brennen der preisgekrönten Thiere. 2—4 Nachm.: Generalversammlung de» Bezirksobstbauverein« Schwarzenberg. Vortrag des Herrn vr. Steglich auS Dres den: „Ueber di« pflanzlichen und tierischen Feinde der Obst kultur und die rationelle Düngung der Obstbäume." 4—6 Uhr Nachm.: Concert auf dem Ausstellung-Platze. 4—5 Uhr Nachm.: Vorführung der preisgekrönten Tiere. 5 Uhr Nachm.: PreiSyerjheilung. 6 Uhr Nach«.: Schluß der Ausstellung. Loose der am 1. Oktober d. I. zu Annaberg stattstndenden Verlosung von Simmenthaler Zuchtrindern sind an der Aus- stellungskaffe zu haben. Verhaltungsmaßregeln für di« Aussteller. 1. Die Herren Aussteller werben ersucht, die anzemelbeten Tiere am Sonn tag, den 28. Juli, von 10—11 Uhr Vormittags aus den AuSstellungSplatz zu bringen. Es wirb jedoch dringend ge beten, mit dem üufführen drr Rinder nicht bi» zum letzten Augenblick zu warten, damit die Anweisung der Plätze ohne Störung bewirkt werten kann. Zu spät erscheinende Tiere sind von der Preisbewerbung ausgeschlossen. 2. Der Austrieb der Tiere am Montag, den 29. Juli, ist bi- 8 Uhr Vormit tag« zu beenden. 3. Schluß drr Ausstellung am Sonntag 7 Uhr, am Montag um 6 Uhr Nachmittag». 4. Die Aus steller erhalten für ihre Person «in« Eintrittskarte. Ebenso erhalten die nöihigen Viehwärter beim Auftrieb de» Viehes eine Karte ausgehändigt, welche zu freiem Eintritt wählend der zwei Ausstellungstage berichtigt. Dies« Karten sind stet sichtbar am Hute zu tragen und haben nur für die Person Gültigkeit, welcher sie auSgehändigt wurden. S. Während der Leurtheilung der Thiere durch da» Preisgericht, sowie während der Vorführungszeiten Haven sich die Wärter an den Stän den ihre» VieheS aufzuhalten. 6. Beim Vorführen der Tiere innerhalb de» Ringe« ist da» Rauchen streng untersagt. 7. Futter ist mitzudringen, kann jedoch auch zu billigen Preisen auf dem Ausstellungsplatze gekauft werden. 8. Für die Be schaffung von Wasser ist gesorgt, auch sind Tränkeimer zur Verfügung gestellt. 9. Anweisungen auf Nachtunterkunft für da« au» entfernter gelegenen Orten zugefübrte Vieh werden an der Ausstellung-kaffe Sonntag 2- S Uhr «uSgegeben. 10. Die ausgestellten Kühe werben, jedoch nur aus direkten Wunsch des Aussteller», von greigneten Personen gemolken. Für die Verwerthung der hierdurch erlangten Milch zu Gun sten der Aussteller wird gesorgt. 11. Thierärztliche Hilfe bei etwaigen Krankheitsfällen der Thiere ist vorhanden. 12. Dir Ausstellung, insbesondere di« Prämiirung der Tiere, fin det auch be» ungünstigem Wetter statt. 13. Die auSgehändigten Nummerschilder sind vor dem Verlässen der AuSsteuung zu- 8. Jahrgang. rückzugeben. Di» Conzertmustk für die Ausstellung hat Herr Musikdirektor Keßler mit dem Gtadtmuflkchor zu Schwarzen berg übernommen. Lößnitz, 24. Juli. Heut« Nacht gegen 12 Uhr wurden di« Bewohner durch Feuerlär« aufgeschreckt. E» brannte in der vor mehreren Jahren im Thalgrund« neuerlwnten zweiten großen Martin'fchrn Hutfabrik. Da« Feuer entstand i« Trockengebäude und hatte bereit» größere Dimensionen ange nommen, eh« dasselbe durch die angestrengte Thätigkeit der freiwilligen Feuerwehr und der Löschmannschaften bewältigt werden konnte. D« Schaden soll ein beträchtlicher sein. Nied e rsch l ema, 25. Juli. Gestern Abend gegen '/,1O Uhr brach in dem Läsch'schen Wirthshause in der Nähe de» Bahnhof» Feuer au», welche» das alte Gebäude binnen kurzer Zeit vollständig in A'che legte. Bon benachbarten Feuerweh ren waren erschienen dl« von Ooerschlema, Schneeberg und Neu- städtel. Ueber bi« Entstehung-Ursach« de» Feuer« ist bi» jetzt nicht» bekannt. (Erzgeb. Vfd.) Die S.ä chli s ch-TH ür ingi sche Industrie- und Gewerbe-Au-stellung zu Leipzig 1897, welche un ter dem Protektorat Sr. Maj. des König« Albert von Sach sen stehl, hat sich ein hoh-S Ziel gesteckt. Sie will in über sichtlicher Form ein Bild geben von der stauneaswerthen Leistungsfähigkeit eine» Teile» unseres großen Vaterlandes, der zu dem Ruhme deutscher Industrie und deutschen Gewer- befleißes nicht zum Wenigsten belgetragen hat. In der Lhat sind Sachsen und Thüringen da» engere Au«steUunz»gebiet, so reiche Industrieländer, daß e» wohl der Mühe wert ist, die Erzeugnisse eines so ausgedehnten betriebsamen Arbeits felde« zu sammeln und den kritischen Blicken einer taufend- köpfigen Besucherschar darzubieten. Denn daß die Sächftfch- Thüring. .Ausstellung eine Anziehungskraft auf da« Ausstel lungen besuchende Publikum ausüben wird, wie selten ein derartiges Unternehmen, kann heute schon vorau-gesagt «er den. Leipzig ist seit alter Zeit ein HauptverkehrSort für all», die mit der Geschäftswelt in Verbindung stehen, seine Messen haben, anstatt wie andere an Bedeutung zu verlieren, an Ansehen gerade in neuster Zeit wieder zugenommen. Und in eben diesem Jahre 1897, in dem Leipzig sein« groß« Aus stellung i iS Leben ruft, begehen dies« in der ganzen Welt bekannten Messen das 400jährige Jubiläum ihrer Bestätigung durch Kaiser Maximilian. Diejc» Zusammentreffen kann al- ein gute» Vorzeichen gedeutet «eroen. Wie die Messen für die Entwickelung der Stadt Leipzig von größter Wichtig keit wurden, so möge dte Ausstellung re» Jahre- 1897 von segensreicher Bedeutung für die wirtschaftliche Weiterent wickelung der Länder werden, welche nach der alten Handel»- empor« die Erzeugnisse einer neuen, in Kunst und Technik in höchster Blüthe stehenden Industrie schicken «erden. Eine Ausstellung kann aber nur dann ihren Zweck, Hebung der produzierenden Stände richtig erfüllen, wenn die Letzteren selbst dafür sorgen, daß die Ausstellung eia wahre vollständiges Bild der Leistungsfähigkeit derselben geben. D^- rum ist e« nicht nur Pflicht, sondern «in Geoot be« Geibit- intrresses, daß alle Industriellen und Gewerbetreibenden de» AuSstrllungsbezirkes nach besten Kräften di« Au-stellung de« schicken. Kirchliche Nachrichten von A«r. 7. Sonntag nach Lrinitati-. Vormittag 9 Uhr HauptgotteSdienst, in welchem Herr k. Thomas über Apostelgeschichte 6, v. 8—15 u. 7, v. 15—29 predigt. Nachmittag l/,2 Uhr MiffionSstunde: Herr k. Thoma». Mittwoch, den 3l. Juli, abend» Uhr Bibelftundr im ev.-luth. Männerverein über Epheser E. 4: Herr k. Thoma». Kirchea-Uachrichtrrl für Klösterlein-Zellr Vorm. 9 Uhr HauptgotteSdienst. Abend» halb 8 Uhr Jüngling-Verein. Landwirthschastliche Ausstellung Knappschaft f. Aue u. Umgegend VlLÜölllMlöll d-n 28. JE °°° --chmi,,-, - sollnitt, in nNon rurlvn önlllnrdvn unä eleganten Küstvden Uekert sedvsU unck billig äis ^uvr Zbitun^äruosterei. finden Beschäftigung bei Ed. Görling, Schneeberg Meine Damen machen Sie gefl. einen Versuch mit Bergmann'- Lilienmilch- Setfe v. Bergum«« L As., DreSden-Ra- -ebe«l (Schutzmarke: Zwei Berg männer,) es ist di« beste Seif« gegen Gommersproffen, sowie für zarten, «rißen, rosigen Tein». Dorr.-Stück öv Pf. bet Apotheker A»«tzs. zu Lauter bei Schwarzenberg. Am Sonntag und Montag, den 28. und 2». df». Mt»* ngedt im Aischer'fchen Gasthause zu Lauter eine Landwirthschastliche Ausstellung und Preisthierschau statt, zu deren Besuche hiermit eingeladen wird. . Ehemnitz, den 20. Juli 1895. Das Dtrekwrium des Landwirthschaftlichen Kreisvereins im Erzgebirge. y» Gchlchart, Vorfttzmder. M, MU»d»tzs, Kreiösrkrrtür. im Scküdenbau». wozu sreundlichst einladet der Borstand. Tage-srdtttmg: 1., Steuerkaffiren. 2., Srdanfest betreffend. 5., Ausnahme neuer Mitglieder. Gleichzeitig wird erinnert, daß mit Ablauf diese- Monat- die Rechte für die säumigen Miiglitder in der Separatkaffe aufhvren, und nach Punkt 1 des Nachtrags für dieses Jahr ausgeschlossen sind und etwaige vorkommeude Fälle selbst zu decken haben. Earl Rockstroh, Vorstand.