Volltext Seite (XML)
hättest." unruhigen, nmer nach h euch ent- en Jahren rer Gesell- »ß ich eine Seheimnis !ch bin Dein".) Tagesschau. * Der Reichstag behandelte am Mittwoch ei« Interpellation Über den van von drei Rheinbrücken, deren Vedürfnl» von der Reichoreglernng längst anerkannt ist. Die Vauaniführnag schei terte bisher an dem Einspruch Frankreich». * Reichskanzler Müller halte am Mittwoch eine Besprechung mit Dr. Stresemann über die Beschlüsse de» Zeatralvorslande» der Deutschen Volkipartei, die ei« verschiede« Auslegung finden. t, mit künst- rsehen, heißt ing der auf :bte Schrift- cst mir doch : Leser wird drift bringt > der Feder id Entzücken ihm sprüht r, der be- c spannende cdt. Neben r Zeitschrift eien; bann und Witze, ld in tunst- Zhnen zieht >rköpfe vor ifangreiches bert haben, t jedes Heft gang besteht Hungen dec Zeitschrift mtbehrlicher ochsten durch ckte Adresse tr-. 2S/S7 > machen, bann chrlst erbeten. * 3m sozialpolitischen Ausschuß erklürte der sozialdemokratische Arbeltrmlnister Wissell, daß die sozialdemokratischen Erwelte- rungsonlräge der Invalidenversicherung, deren Soften sich auf eine Milliarde belaufen würden, unmöglich seien. Lhamberlain wird voraussichtlich auch an der nächsten Tagung de» Völkerbundrral«, die am Montag beginnt, nicht teilnehmen. Er ist angeblich unpäßlich geworden. * Auf der Mosel, der Ahr und dem Neckar hat der Eilgang begonnen. Mehrere leichtgebaute Brücken wurden ryeggerissen. Au» den Vereinigten Staaten werden infolge der Schneeschmelze und anhaltender Regengüsse verheerende Leberschwemmungen gemeldet. * Mehrere Ortschaften am Fuße de» Lulengebirge» in Schle sien sind durch heftige Schneestürme bis zum Dach im Schnee be graben. Die Bewohner müssen sich regelrechte Gänge schaufeln, um au» den Gebäuden herauszukommen. Auch im Thüringer Wald sind mehrere Dörfer vom Verkehr vollkommen abgeschnitten. * 2n einer Venzinwäscherei in Verlln-Tempelhof explodierte Mittwoch mittag ein Benzintank mit 22 000 Liter Inhalt. Per sonen sind nicht zu Schauen geloinnun. *) Ausführliche» an anderer Stelle. Ser Aufmarsch zum kommenden Kriege. Das belgisch-französische Militär abkommen in Verbindung mit Eng lands Neutralitätsbruch gegenüber Holland. Von Hermann Brieger. Die internationale Spionage arbeitet Schlag aus Schlag mit größten Enthüllungen. Der Verrat des eng- » W lisch-französischen Militärabkommens und der Grönerschen > W Denkschrift wird durch die nunmehrige Veröffentlichung des Wortlauts eines französisch-belgischen Mili- i W tärabkommens durch das „Utrecht Dagblod" über- W boten. An der Echtheit der Enthüllungen ist trotz vieler M Dementis nicht zu zweifeln. Aus dem Inhalt des Geheimvertrages geht unwiderleg- bar hervor, daß diese bedeutsamen Abmachungen aus jüng ster Zett stammen, also aus der Zeit der Reden und Verein barungen von Genf, Locarno, London und Thoiry, aus der Zeit der Sicherungsverträge, Friedensabmachungen und des Kellogg-Paktes, jener Kriegsächtung, die in Paris auch von Belaien und Frankreich anerkannt wurde, während zu gleicher Zeit die Militärs dieser Länder ihre laufenden Ver handlungen über eine neue Knegsanbahnung fortsetzten. Milltärtechnische Abmachungen, die der Gehelmvertrag be reits mit vielen Einzelbestimmungen wiedergibt, haben einen wandelbaren Charakter, müssen sich somit neuen poli tischen und strategisch veränderten Kombinationen anpassen. Z Das aufgedeckte Abkommen sieht deshalb jährliche Beratun- F gen der beteiligten Generalstäbe vor, rechnet also mit einem nochen und unvermeidlichen Kriege. Dieser neue Vertrag konnte bereite innerhalb kurzer Frist wenigstens In seinen Hauptpunkten fertiggestellt wer- den, weil man ihm das bewährte Vorkriegsabkow- M men zwischen Belgien und Frankreich und zwischen Eng- M land und Belgien vom Kahr« 1906 zugmnde zu legen ver- M mochte. Nichts ist für das Ziel des neuen Vertrages so aus- M lchlußreich wie der Vergleich des jetzigen Abkommens mit den franko-anglo-belgischen Verträgen von 1906, di« für den M llmfang des Weltkrieges so verhängnisvoll geworden sind Das Ungeheuerliche — wenn auch nicht so ganz Unerwartet« — an diesem neuen Abkommen ist die Einb« ziehung auch Englands in die Angriffsbestimmungen de« Ge heimvertrages. England wird zwar ebenso wie in dem vor dem Kriege getroffenen französisch-belgischen Abkommen nicht in den acht Artikeln des Geheimvertrage« erwähnt, wohl aber enthalten die Anlagen zu diesen Artikeln, die M wichtigeren Auslegungsbestimmu n g« n de r bei ¬ derseitigen General st übe, den Hinweis auf das englisch-belgische Uebereinkommen vom 7. Juli 1927. Wir erfahren aus der Utrechter Enthüllung, daß zwischen Eng land und Belgien Verhandlungen über einen Angriff auf die Ruhr schweben, die den französisch-belgischen Abmachungen in dieser Richtung als Ergänzung dienen sollen. Frankreich will zu diesem gemeinschaftlichen Angriff mit Belgien und England auf das wichtigste deutsche Industriegebiet die gleiche Aufmorschlinie beibehalten, die Ihm und Belgien bereits im Ruhrkriege von 1923 für den Einbruch in das rechtsrheinische Deutschland gedient hat. Unter französischem Oberbefehl sollen danach französische und belgische Truppen an den Eisenbahnlinien Micheroux- Plombitres und Battice-Verviers oormarschieren, während englisch-belgische Truppen vermutlich unter engli schem Oberbefehl durch Holländisch-L i m- bürg auf Gelsenkirchen und Heinsberg anrücken sollen. Auf holländischem Gebiet wäre dabei die Linie Weert-Dal- heim das wichtigste Angriffsobjekt. Die Engländer und Franzosen haben durch die neuen Geheimoerträge — denn dem belgisch-französischen Militär- abkommen muß ein bereits weit gefördertes belgisch-eng lisches Militärabkommen entsprechen, weil auf dessen Inhalt ja schon von dem belgischen und dem französischen General stab Bezug genommen wird — den von ihnen vor dem Welt kriege geschaffenen Zustand der Bündnisverträge wieder hergestellt und ohne Zweifel an Schärfe sogar noch über- boten. Dos berüchtigte englisch-belgische Militärabkommen vom Jahre 1906, das mit den Namen des belgischen Generals Ducarne und des englischen Oberstleutnants Barnardiston in die Geschichte der Kriegsschuld eingetragen iA, beschränkte sich noch auf den Vormarsch englischer Truppen auf belgi- schem Gebiet. Nach dem neuen Abkommen aber beabsichtigt der englische Generalstob ganz klar die Umfassung einer deutschen Verteidigungslinie auf deren rechte- Flanke unter Verletzung der holländischen Neutralität. Der kommende Krieg der Westmächte gegen Deutschland wird also durch einen heute schon vertragsmäßig sestgelegten Vormarsch Englands durch Holland gekennzeichnet sein desgleichen England, das seine Bevölkerung für einen Krieg gegen Deutschland wegen dessen Durchmarschversuch durch Belgien gewonnen hat, desgleichen Belgien wiederum, das einen englisch-belgischen Vormarsch gegen Deutschland bis in die letzten Einzelheiten schon 1906 weitgehend vorbereitet hatte. Der Vertrag sieht sogar bereits e.Ine neue Front deskommenden Krieges vor. Der französische und der belgische Generalstob glauben, daß ihre Gegnerschaft aus Italien, Spanien und Deutschland, ebenso aus Holland bestehen würde, das ja durch den englisch-belgischen Einfall unter allen Umständen zum Kriegführen veranlaßt werden soll. Der Vertrag sagt natürlich nicht, daß England auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege Niederländisch-Jn- dien, die wertvollen Sundainseln, an sich bringen will, für besten Eroberung England in Singapore sich einen über legenen militärischen Ausfallshafen geschaffen Hot. Als Baron Beyens sich am 5. August 1914 in Berlin verabschiedete, erklärte ihm der spätere deutsche Außenmini ster Zimmermann als Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amte: „Ich hoffe sehnlich, daß dieser Krieg der letzte sein wird. Er müßte auch das Ende der Bündmspolitik bedeuten, die zu diesem Ergebnis geführt hat." — Das war der amt liche Wunsch Deutschlands l^i Kriegsausbruch 1914! Das ist der Kern des Genfer Völkerbundsstatuts, das durch den Deröffentlichungszwang für alle Staatsverträge militärische Geheimverträge unmöglich machen will. Aber diese mili tärischen Geheimabkommen der führenden Völkerbunds mächte England und Frankreich mit Belgien sind das wahre Gesicht der Völkerbundspolltik jener Staats männer. Die Enthüllung von Utrecht kommt rechtzeitig zu der Pariser Reparationskonferenz. Dort wird über die Kriegs schulden gesprochen, die Deutschland aufgehalst werden, weil man ihm mit vorgehaltenem Revolver das Schuldbekenntnis abgezwungen hat. Jetzt ist es höchste Zeit, die Kriegs schuldfrage aufzurollenl Da« deutsch« Volk darf nicht länger gezwungen werden, für die Kosten de» nächsten Kriege» zu arbeiten, «lße» Vernichtungskriege» des Auslan des gegen unsere Heimat und Zukunft. Porrettiae Abreise des holländischen Außenministers aus London. London, 28. Febr. Times zufolge hat der niederländische Außenminister Beelaerts van Blokland, der zu Besuch in London weilte, seinen Aufenthalt abgekürzt und ist nach dem Haag zurückgerrist. s heraus— zuna. Mit Gesicht des Wie kann »faßte ihre Aber es ist Hw legen es Grübeleien Bist ja in- ii, das auch Also: Ich Mutter zu rz nach der uft wurde, er Mutter, :age zu be- aber dann i. rrunddu?" eil du dich, nd — weil lte daheim, veites Mal von deiner mg hattest, tter immer weilten?" DerSWscheLrMer 84. Jahrgang Nr. 51 Freitag, den 1. März 1V29 Aleukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt / Heimatkundliche Beilage / Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage / Iugendpoft. Druck und Verlas von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1b21. Gemeindeoerbandsgirokaste Bischofswerda Konto Nr. 64 Tageblatt fiirMschofswer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannfchaft, de» Arbeitsgerichts und de» Haupt» zollamis zu Bautzen, des Amtsgericht», de» Finanzamt», der Schulinspektion und de» Stadtrat» zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt Aewspttcher Amt Bischofswerda Rr. 444 und 44S. 8m Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungseinrich- tunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieserung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugspreise». Anzeigenpret» (in Rrrch»mork): Die 44 wm breit« einspaltig« Millimeterzeile 10 Pfg, örtliche Anzeigen 8 Psg., Im TextteU di« SO mm breite Millimeierzelle SO Psg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Hugenberg zur Frage der Reparationslasten. Bei einer öffentlichen Kundgebung, die der Landesver band Pommern der Deutschnationalen Volkspartei am Mitt woch, den 27. Februar, abends 8 Uhr in Stettin veranstal tete, hielt Dr. Hugenberg eine Rede, in der er u. a. aus führte: Die Kriegsschuldlüge ist vor der Geschichte längst zusammengebrochen und damit die Grundlage «r Kerkerhaft, in der man uns heute, zehn Jahre nach Friedens- schluß, noch immer festhält. Wir haben schon viel mehr gezahlt, als dem Sinne des Versailler Vertrages ent spricht. Nach Wilsons 14 Punkten hätten wir längst nicht mehr zu geben, sondern zu fordern. Und nach dem wirklichen Sinne des Dawesoer träges müßte der Dawes-Topf setzt 5 Milliarden enthalten und damit das „Stop* unserer Zah lungen eintreten. Wir fragen unsere Regierung: Worum hallt die Welt nicht wider von dem Thema der vertrags widrigen Handhabung des Dawes-Planes? Angeblich sol len unsere Vertreter in Paris sich grundsätzlich auf den Bo den der Aufhebung des Transfer-Schutzes gestellt ha ben. Ich kann mir das aus dem Grunde nicht denken, weil sie nicht deutsche Politiker, sondern deutsche Kaufleute sind. Eia richtig rechnender deutscher Kaufmann kann am Ende de» Transfer-Schuhes, der, richtig gehandhabt, heule das Ende unserer Tributzahlungen bedeuten würde, nicht anders als in Verbindung mit dem Ende der deutschen Sriegstribute denken. Er kann es um so weniger, als die unsinnige inner» und Handelspolitik, die wir treiben, auf die Folgen eines Fortfalles des Transfer-Schutzes in keiner Weise gerüstet ist. Man habe ihm den Vorwurf des wirtschaftlichen Lan desverrates gemacht, weil er kürzlich von der Lüge des stei genden deutschen Wohlstandes, von der Lüge der deutschen Zahlunasfähigkeit und von der Lüge der Sicherheit der deut schen Währung gesprochen habe. Er halte diese Worte in vollem Umfang aufrecht. Das auszusprechen sei kein wirt schaftlicher Landesverrat, sondern politische Pflichterfüllung. Die leere Prestige- und Fassadenpolitik der vergangenen Zeit müsse durch eine klare und einfach« Jnteressenpolitik ersetzt werden. Nur eine solche verstehe man im Auslande. Ueber Parker Gilberts falsch« Darstellung unseres Wirtschaftszustandes könnten wir uns nicht beklagen, wenn unsere eigenen Minister glaubten ihrem Lande durch Schönfärberei zu nützen. Nach einer Darstellung der schwierigen Finanzlage det Reiches und nach der Feststellung, daß die deutsche Gesamt wirtschaft heute eine Zuschußwirtschaft sei, betonte Geheim rat Hugenberg sodann, daß der deutsche Arbeiter, der deutsche Angestellte und Beamte in einer fürchterlichen Täuschung über seine und seines Lebens Lage stecke. Auf dieser Täu schung beruhe auch die amerikanische Reparationspolitik, auf dieser Täuschung beruhe unsere Währung. Cs komme nicht auf die nominelle Währung eines Londes an, die künstlich von seinem Hauptgeldgeber — Amerika — durch ständigen Nachschußkredit aufrechterhalten werde. Auch die Währung, die Parker Gilbert Deutschland Jahre hindurch gegönnt habe, sei keine Währung. Er wisse nicht, mit welchem Wahn der Privatkapitalist des Auslandes, der sein Geld an Deutsch land gebe — damit Deutschland Reparationen an seine Gläu bigerstaaten zahlen könne — sich über die Sicherheit seines Kapitals beruhige. Deutschland gehe an sich selbst und an sei nen auswärtigen Lasten und Bindungen einschließlich seiner Nahrungsenge zugrunde. Cs müsse, um wieder lebensfähig zu werden, von beiden befreit werden: Don seiner inneren Krankheit und seinen auswärtigen Fesseln. Der Dawesplaa sei festgefahren und seine Undurchsührbarkett erwiesen. Es sei nicht unsere Aufgabe, da» Schiss der andern wieder flott zumachen. Nur hinter einem Nein, hinter einer mutig auf den Ducket genommenen vaweskrise winke uns eine besser« Zukunft. Die Pariser Ausschüsse an der Arbeit. Berlin, 28. Febr. (Eigene Meldung.) Für die Oeftent- lichkeit haben die jetzt in Paris im Gang befindlichen ve- sprechutigen weniger Interesse, weil es sich zumeist um Ar- beiten der Unterausschüsse handelt. Die großen reparations- politischen Fragen, um die sich die Beratungen SkiWn, sini. im wesentlichen die Fragen des Transserschutze» und bei Privatisierung der deutschen Schuld. Amtliche Mitteilungen sind bisher noch nicht verbreitet worden, und gegenüber de» Berichten der Pariser Presse Ist nach wie vor die größte Dk" licht und Zurückhaltung geboten. Erscheinungsweise: Jeden Werktag abend» für de» folgend«« Lag. Bezugspreis für dt« Zeit «ine» halben Monat»: Frei in, Hau» halbmonatlich Mk. 1.W, beim vbholen in d«r Geschästsstell» wöchentlich tiv Psg Einzelnummer 10 Psa (Sonnabend- und Sonntag»nummrr IS Psg.)