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AuertlM -Mung. AllMMkk Anskigkl Kl die Mt Aue, Ikllk, AiltthllMkl Md die llmlikgkildkü Ortslhistkll. Mt: N—K»t« S-!ft-r, A-f-t-l-k. inkl.d« 3 wertbvollen Beilagen vierteljLbrli» Verantwortlicher Redakteur - »mit H.ge»«tst»r in Aue (Sr»g^irgt). P°stanstaÜ«n'°und Landdri^ mit Br.ngerlohn 1 «». »v Ps. Redaktion u. Srvedition: »««, Marktftraß« nehmen Bestellungen an. durch d>« Von i wl- -ec» Pf. " Freitag, den 1. März 1895. No. 26. 8. Jahrgang. HolzAuetion auf Pfaunenstieler Revier. In der Rehm'schen Restauration in Ane-Neustadt kommen Montag, den 4. März 189S Nachmittag 1 Uhr: folgende auf den SvlilLgvn in Kdiii. S26 «ii-sokbvrß, Kbist. 10 LI«sn»ioin und 2 Rsulivviliuviit aufbereiteten Hölzer: , „ 3 Rm. harte u. 32 Rm. weiche Rollen, 146 „ Nadelholzstöcke, 2 „ buchenes Astholz, 215 „ Schneidelreißig, 0,20 Welhdt. hartes u. 10,00 Welhdt. weiche» Reißig gegen sofortige Bezahlung und unter den üblichen Bedingungen zur Versteigerung. Fürstlich Schönburgische Forstverwaltung Pfannenstiel. Bekanntmachung. Da e» wiederholt vorgekommen, daß den Weisungen der Absperr-Mannschasten der hiesigen Feuerwehren bei Bränden nicht Folge geleistet worden ist, mache» w r hierdurch bekannt, daß gemäß 8 23 der hiesigen Feuerlöschordnung Widersetzlichkeiten gegen di« auf dem Brand platz« Befehlenden und gegen die innerhalb ihrer Befugnisse handelnde» Mannschaften, besonder» aber gegeu die auf dem Brandplatze mit polizeilicher Gewalt ausgestattete» Ntsperr, «ud Wachmannschaften, falls nicht die Bestimmungen des Reichsstrafgesetzbuche» im einzelnen Falle schärfere Strafen androhen, mit Geld bis zu 75 MI. oder entsprechender Haft bestraft werden. Aue, am 22. Februar 1895. Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. Ah«. Die Sparkaffe der Stadt Aue ist an Wochentagen von 8—12 Uhr Vormittags und 2—6 Uhr Nachmittags geöffnet und ver zinst die Einlagen mit 3 V, Prozent. Aus dem Auerthal und Umgebung. Mitthetlungen »o« »»kaltem Interesse fin» der Redaktion stet» willkommen. — Vergeßt die Handwerker nicht! — Diese alljährlich wiederkehrende Mahnung ist auch jetzt wieder am Platze, da e» mit der Begleichung der von den Geschäftsleuten auSge- sandten Neujahrs-Rechnungen vielfach noch recht windig steht. ES ist schon oft über da» lange Creditgeben der Handwer ker gesprochen und geschrieben worden; nachdem aber nun einmal der leidigen Concurpenz halber einer solchen Credit- Eröffnung nicht anzukommen sein soll, so ist eS andererseits wohl eine Ehrenpflicht Derjenigen, welche diesen Cr-dit in Anspruch nehmen, ihre Säumigkeit gegenüber den Ge,chäfts- leuten nicht allzulang auszudehnen, da das Geld in gar^vte- len Fällen recht nothwendig gebraucht wird. Am Dienstag fand im Schützenhause das diesjährige »Stif tungsfest deS „Kreuztisches 260" statt. Dasselbe war sehr gut besucht und bestand aus einem solrnnen Ball. Möge der Kreuztisch Nr. 260, welcher in der kurzen Zeit seines Bestehens schon über 900 Mk. an Unterstützungen für Arme auSgegeben hat, auch in Zukunst kräftig blühen und gedei hen, ein schöner Zweig des Baumes der WohlthätigkeitSver- etne de» AuerthaleS. Ihm ein herzliches „Kreuz hoch." Die Königliche AmtShauptmannschast Schwarzenberg er läßt folgende Verordnung „Maßregeln gegen Hochwasser schäden" betreffend: Erfahrungsgemäß ist das Lagern von Klötzern, Brettern und anderen Gegenständen in unmittel barer Nähe von Wasserläufen, sowie mangelhafte Bedienung der Wehraufsätze und BetriebSgrabeneinlässe für die Bethei ligten, insbesondere auch die unterliegenden Uferbewohner ge fahrbringend. Di« Königliche Amtshauptmannschaft verord net daher unter Zustimmung des Bezirksausschusses zurthun- lichsten Verhütung ähnlicher Schäden und im Interesse der öffentlichen Sicherheit Folgendes: 1., Klötzer, Bretter und ähnlich« im Wasser schwimmende Gegenstände dürfen in der Nähe von Wasserläufen nur derart abgelagert werden, daß sie nach den gemachten Erfahrungen nicht vom Hochwasser oder Treibeis erreicht und fortgesührt werden können. 2., Als ungefährer Anhalt für die hochwasserfreie Lage dieser Plätze und Schutzdämme hat mindestens 1., an der Mulde und am Schwarzwasser unterhalb der Mittweida-Einmünd ung die Höhe von 3,. w, 2., am Schwarzwasser oberhalb der Mittweioa-Einmündung, an der Mittweida von MirkerS- bach abwärts und am Pöhlwasser die Höhe von 2,s m und L., an den übrigen kleinen Wasserläufen des amtShauptmann- schaftlichen Bezirk» in die Höhe von 1,» w über der Sohle des betreffenden Wasserlaufs zu dienen. 3., Die Stützmau ern und Hochfiuthdämme der HolzablagerungSplätz« dürfen keinesfalls übermäßig belastet werden, auch die darauf abge lagerten Klötzer, Bretter pp. die wasfersei. gen K-on« «kan ten der Mauern und Hochfiuthdämme nicht überragen. 4., Bei jeder größeren Hochflulh sind die etwa untergetauten hölzernen Joche eiserner oder hölzerner Brücken oder Stege durch Anschtingen an am User befestigt« Seile oder Ketten vor dem Abschwimmen gehörig und rechtzeitig zu sichern. 5., Bei dem Eintreten von Hochwasser sind die Bretaufsätze von den Wehren vollständig und rechtzeitig zu entfernen und die BetriebSgrabeneinlässe derart theilweis« oder ganz zu schließen, daß der höchste zulässige Betriebswasferstand im Graben keinesfalls überstiegen werden kann. 6., Den et waigen besonderen, namentlich bei Revisionen an Ort und Stell« «rthriltrn Anordnung«« d«r Straßrn- und Wasserbau- beamtrn, sowir auch d.r Polizeiorgane ist rintrrtendtn Fal- lr« von Jedermann unweigerlich Folg« zu geben. Zuwider handlungen gegrn dies« Vorschriften, deren Ueberwuchung den OrtSbrhörden hiermit zur Pflicht gemacht wird, werdea auf Grund von § S66, Absatz 10 beziehentlich 366» de» Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 bez. 150 M. oder im UavermögenSfalle mit entsprechender Haftstrafe ge ahndet. Das Königliche Amtsgericht Schneeberg macht bekannt: Auf Fol. 249 des Handelsregisters für Neustädtel,. Aue und die Dorfschaften ist heut« das Erlöschen der Firma: I. Ep stein u. Co. in Aue verlautbart worden. DaS Tauwetter läßt sich so gemütlich an, daß die Befürcht ungen über ein plötzlich hereinbrechendes Hochwasser zum Glück sich voraussichtlich nicht erfüllen «erden. Di« Schnee massen lösen sich nur langsam auf, denn das Thermometer hält sich »m den Nullpunkt herum ; gm Tage taut's lang sam, nachts friert'- «in wenig, und -so wird'- hoffentlich fort gehen, bis der Schnee verschwunden sein wird. Den Eltern wird «» schwer gemacht, einen Beruf für Ih ren Jungen zu wählen, der zu Ostern die. Schule verläßt, denn alljährlich vor Ostern erscheinen in den Tageszeitun gen Anzeigen folgenden Inhalts: „Laßt euren Sohn nicht Tischler werden", „das Schloffergewerbe liegt vollständig dar nieder", „die Maschienenbauerei ist mit Arbeitskräften über füllt" usw. oder «S wird im redaktionellen Teile der Zei tungen geschrieben: „Es macht sich ein Ueberfluß an Leh rern bemerkbar", „eine große Zahl von juristischen Hilfskräf- ten wartet auf Anstellung", „alle Pfarreien find besetzt", und wie sonst alle die warnenden Stimmen lauten mögen. Thöricht sind Eltern, die sich nach diesen, zumeist sehr selbst- süchtigen, alljährlichen Warnungen richten. Da» einzig Rich tige ist: Laßt Euer» Jungen da- werden, wozu er da» mei ste Talent verrät und sorgt im Uebrigen dafür, daß er «in tüchtiger fleißiger Mensch wird. Dann kann er sein was er will — er wird sich überall Wohlbefinden, und im jedem Ge werbe wird Platz für ihn sein. — (Strafkammer de» Königl. Landgerichts Zwickau.) Der wiederholt, insbesondere bereits zwei Mal wegen Diebstahl» vorbestrafte Schlosser und Dreher Max Moritz Reinhold Rudolph au» Leipzig-Steudnitz, welcher in der Zeit vom 13. bi» 21. August 1894 bei dem Hausbesitzer Bahlig in Aue wohnte, verschwand eine» Tage» heimlich und nahm aus einem verschlossenen Koffer, welcher dem damals bei Bah lig in Logi» befindliche» Schlosser Duscher gehört«, verschie dene dem letzteren gehörige Kleidungsstück« mit. Den Koffer hatte der Angeklagte mittels falschen Schlüssels oder einem anderen zur ordnungsmäßigen Eröffnung nicht bestimmten Werkzeuge eröffnet. Wegen schweren Diebstahls im Rück salle wurde Rudolph zu 8 Monaten Gesängniß und 3 Jah ren Ehrenrechtsverlust verurtheilt. — Am 14. December v. I. ist einem in Au« wohnenden Baumeister eine Pfoste ge- stvhlen worden. Diesen Diebstahl begangen zu haben, war der alte Maurer Heinrich Bernhard Schürer in Aue gestän dig. Strafe: 3 Monat« Gesängniß. Heffenttiche StadtverordnetenstHung zu Aue, am 20. Februar 1895. Anwesend: 11 Stadtverordnete. Vorsitz.: Herr Prof. Dreher. Vertreter de» RathS: Herr Bürgermeister Or. Kretz schmar, 2 RathSmitgliedrr. Einstimmig wird auf die an den Rath ergangene Anregung hin der Beschluß gefaßt, sich den übrigen Städten Sachsen» mit rev. Städteordnung anzu schließen u. Se. Durchlaucht den Fürsten Bismark zum Eh renbürger hiesiger Stadt zu ernennen. — Der auf den 1. April d. I. fallende 80. Geburtstag de» Fürsten Bismark soll in würdiger Weise gefeiert «erden. — Wegen baulicher Veränderungen in der Gasanstalt will man zunächst eine Besichtigung an Ort und Stelle vornehmen. — Der frei«. Feuerwehr hierselbst wird auf deren Ansuchen Aussicht ge- macht, daß die vom Rathe vorgrschlagene Unterstützung zur Deckung der Unkosten bei dem in- dtesrm Jahr« stattfinden den 25jährigen Jubiläumsfeste bewilligt wird. Die Bewiüi^ gung der Mittel zur Herstellung einer Feuerwehr-Bekleidungs kammer wird noch vom Gutachten de» BauauSschusseS ab hängig gemacht. — Dem Rathsbeschluss«, den Feutrlöschg«' räthe-Raum unter dem Seiten-Fiügel de» neuen Schulgebäu de» auf dem Steinigt herzustelle» und diesem Flügel schon jetzt mit zu bauen, vermag man sich niht anzuschließrn, va man die Dringlichkeit einer Veränderung d«S jetzigen Feuer- löschgerätheraume» nicht anerkennen kann. Werdau. Als ein böse» Vorzeichen wurde e» von Bielen.' aufgefaßt, als im Vorjahre die eben von der Trauung kom mende junge Frau eines Einwohner» in Enlmitzsch beiür Verlassen der Kirche ihren Trauring verlor, der nach länge rem Suchen an der Einfassung eifieS Grabe- gefachSea wur de.» Ein unglücklicher Zufall hat rS gefügt, daß dit jung« Fräu gerade am ersten Jahrestage ihrer Trauung durch den unerbittlichen Tod von der Seite ihres Gatten gerissen wur de. Natürlich erblicken abergläubisch« Leute hierin «ine Be stätigung ihre» Aberglaubens. Wögtein im Hoyen Schnee. Starr liegt die Flur, der Wald verschneit, Rings die Natur im St rbekleit. Wohin wir spä'n. — des Winter» Bann, O, denkt an uns. Wir fleh'» Euch an! Vöglein im Schure. Wir haben treu zur Sommerzeit Mit Lies und Hilfe Euch erfreut. Denkt gute Menschen jetzt daran, Wir hungern ach! Und fleh'n Euch an, Vöglein im Schnee. „Dem hungrigen brecht Euer Brot" — O nehmt der Liebe fromm Gebot Aus in die Herzen, mild und weich. Helft unserer Noth. Wir bitten Euch! Vöglein im Schnee. Wenn vor dem Lenz der Winter flieht. Mit unser« FrühlingS-Jubrllied Wir wecken die Erinnerung dann, Daß ihr un» halft. — O denkt daran I Vöglein im Schnee. , Kirchliche Nachrichten »an KMe. Sonntag Jnvocavir: früh 9 Uhr Beichte. Borm.S Uhr Hauptgottesdienst mit Feier des heiligen Abendmahles. Predigt über Matth. 16, 21—26. Hilfsgeistlicher vertel. Rach«, halb 2 Uhr Mlssionsstulide ?. Thomas. DE' Unserer Zeitung liegt heute eine Extra - Beilage de» „Geschäftshauses für Damenmoden, Ausstattungen und Hausbedarf" von Georg Freitag, Aue, Bahnhofstraße bei, auf die wir hiermit aufmerksam mache» »oll«. DE" Auf die Beilage de» Bandwurmspecialisten Konetzki- Fritzschi in St. Ludwig, Elsaß, welche heute unserer Zeitung beiliegt, wollen wir hierdurch Hinweisen. Henne d er g-Leide nur echt, wenn direkt ab meiner Fabrik bezogen — schwarz, weiß und farbig, von 60 Pfg. bi» Mk. 18.65 P. 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