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Allerthal-Zeitung. Mumm A»;kl-tt A Aie, Aierhammkl, Zelle-Meklm M die Mliegenden Ortschaften. Erschein« «»«»-»», Grell««- u. »«»«<««-. »»-»»«»«»»»ret» «EN. der S werthv-Ien Deil-aen vierteljährlich »tt «ringerlehn 1 Mk. rv Ps. durch di« Poft 1 M. SS Vf. No. 1. Mit: Deutschem AamittenStatt, Kvte Krister, Aeitspiegel. verantwortlicher St«dakt«ur: G»tl -egmuetst«« in »u« (Erzgebirge). Redaktion u. Srvedition: Aw«, Marktftraß«. Inserate dt« einspaltige E»rpu«teil« 1V Pf., Petitsatz wird nach Petitzeilen berechnet. Lei Wiederholungen hoher Rabatt. Alle Postanstalten und Landbrieftriiger nehmen Bestellungen an. Dienstag, den I. Januar 1895. 8. Jahrgang. WeujcrHr! Da» Ende de» Jahres von Lag zu La, Ward greisenhafter und kalter Und zittriger seiner Flügel Schlag Wie ein müde gewordener Falter, Der der Freuden letzte genossen hat Und alt nun ward und satt und matt, Der Sterbestunde nicht wehrend Da» Ende des Jahre«: Die Totrnstatt Hart seiner schon begehrendl Bom Meer der Ewigkeit sternrnhoch Di« Blicke zum Himmel fliegen, La« alte Jahr starb in der Mrere-wog', Da« neu« kommt niedergestiegen Au« dem Himmelsschvß Unsterblichkeit, Der unergründlich seit urgraurr Zeit Wie «in ewiger Schöpfungssegen: Schon braust r» einher durch di« Dunkelheit Dem Herrscher, dem neuen, entgegen. Hoch auf rauscht da« Meer der Ewigkeit, Drin Jahrtausende schon versanken, Drin viel tausend Herzen ihr Glück und Leid Begruben mit Weinen und Danken, Drau» keine« Taucher» forschende Hand Da« Verlorene wieder brachte an» Land Au« ungrindlüchen Tiefen — Du greifende» Jahr, vom Meere-rand Die lockenden Stimmen dich riefen! Wir flehen zum ihm au« Winterspein, Au» de- Alltags Mühen und Plagen: O» laß deiner FriedenSsonne Schein Auch leuchten den kommenden Tagen! E« darbt der Hunger — o gieb ihm Brot! E» wacht Verzweifln.z — o still' seine Not! Gib Mut und Freude und Stärke! Dann schafft der Fleiß, den kein Bangen bedroht, Verdoppelt emsig am Werkel Wir geben Geleit dir auf letztem Gang, Sylvester führt unfern Reigen, Wo du einmal noch zeigst dich — andacht»bang Sieht man die Häupter sich neigen. Hört stille Seufzer, manch' Ange wird feucht. Manch' and'reS strahlt in Hellem Geleucht, Noch einmal hebst du die Glieder, Da hat die Woge dich erreicht, Dahin — wir seh'» dich nicht wieder! Die Uhr schlägt an — das neue Jahr! , So laßt die Gläser klingen: WaS nur Wunsch und schüchterne Hoffnung war, Das neue Jahr soll es uns bringen; Doch kommt auch nicht jeder Wunsch ans Ziel, Wenn Erfüllung nicht jedem Hoffen fiel, So lehre es uns indessen, In des Herzenssrie^enS Trostasyl Doch vergangenes Leid zu vergessen! IM- Bestellungen "Wst »ns di« AuertHaL-Zeitung <N». SSV d«r ZeitungSpreisltftr) für da- 1. Quartal 18S5 »erden ist der Expedition (Aue, Marktstraße), von den Aus- lräger» de» Blatte«, sowie den Landbrief:, igern jederzeit gern angenommen. Ki-editte« der „Auerthat-Aettung," Lim»u Bwgmimvlnt«. Aus dem Auertyal und Umgebung. MUtbeUvnge« »«er »Skalen« Interesse st«» »er Redaktion stet» »illkomM««. WM" Beim Jahreswechsel nehmen wir gern Ver anlassung, unseren werthen Geschäftsfreunden und Lesern für das uns bisher in so reichem Maße erwiesene Wohlwollen bestens zu danken und um fernere Erhaltung desselben ergebenst zu bitten. Ardaction und Expedition der „Auerthac-Zeitung. Di« Aufführungen des „Chrtstspiel«" fetten« de« hiesigen Züngling-verrtn« waren sehr gut besucht, rin Zeichen, daß noch genug christlicher Sinn in unserer biederen «rzgebirgi» scheu Bevölkerung steckt, um kirchliche Sitten zu sördern und zu erhalten. Di« Darstellungen Haden sehr angesprochen und ist zu wünschen, da« auch di, letzte Aufführung, welche am NrujahrStag« Nachmittags 4 Uhr im »blauen Engel" statt findet, «in ebenso zahlreiche» und dankbare» Publikum finden möge. Am gleichen Tage, Abend« >/,« Uhr, wird ebendaselbst «ine groß« »patriotische Abendunterhaltung" de» hiesigen Milt- tärvrrein« stattfinden, deren Ertrag zum Besten des Kyff- häuserdenkmal« bestimmt ist. Bekanntlich soll auf dem Terrain »er sagrnumobenrn Kaiserpsal auf dem Kyffhäuser zur zur Verherrlichung deutschen Ruhme- und deutscher Größe ein Denkmal Kaiser Wilhelm I.. errichtet werden, das recht bald zur Ausführung kommen soll. Es fehlt jedoch, noch An« namhafte Summe, wovon auf Sachsen» Mllitärverrinr 30 000 Mk. kommen. Da auch unser kgl. Militärverein einen erheblichen Betrag beizusteuern hat, so soll da» Conzert eine Beihilfe zu diesem schönen Zwecke gewähren, weshalb ein zahl reicher Besuch sehr zu wünschen ist. Ebenfalls am 1. Januar wird die „Freiwillig« Feuerwehr" «inen Theaterabend im „Bürgergarten" abhakten, wobei dt« mit so viele« Beifall ausgekommenen Stück« «Der Nasen stüber" und „der Zigeuner" zur Aufführung kommen sollen. Da dieselbe große Mühe und kosten verursacht hat, ist den Veranstaltern auch hier ein volle» Hau« zu wünschen. Obgleich unser« Polizeiverwaltung ein« strenge Verordnung erlassen hat, welche da« Aschestreuen und Reinrhalten der Fuß steig« von Schnee und El« anempfiehlt, wird die» leider nur vor» höchsten» ein Viertel der Hausbesitzer besorgt, sodaß bet b«r jetzt herrschenden^ Glätte Tausende der Passanten in Ge- ----- - - - - n^yielWhr Instandhaltung der Stroßen-UnterhaltungS-ArbeitSgcräthe, mit Ausschluß der Gteinhammer, soll im Bezirke der unter zeichneten Dienststellen vom Jahre 1895 ab an geeignete Schmie de abtheilung-weis« in Akkord — für «ine am Ende jeden Jahres zahlbare Entschädigung — vergeben werden, derge stalt, daß der betreffende Akkordant di« Verpflichtung über nimmt, die ihm überwiesenen ArbütSgeräthe nach Ablauf der Akkordperiode in genau derselben Anzahl und dem guten ge- brauch«sähigen Zustande zu übergeben, wie st« von ihm über nommen worden find. Demnach find also di« nicht mehr reparaturfähig«« Stücke ohne besonder« Entschädigung dur h neue zu ersetzen. Die Vertragsbedingungen liegen bei den Herren Amt-flraßenmeistern Rothe in Neustädte', Weise in Schwarzenberg und Jahn in Eibenstock zur Einsichtnahme aus. Uber die Anzahl der auf jeder Abtheilung vorhandenen ArbeitSgeräth« ertheilen die Straßcnwärter Auskunft. Geeig nete Bewerber wollen ihre Angebote, nach Straßen, Abthel- lungen getrennt, biS Mittwoch, den 2. Januar 1895, an di« mitunterzeichnete Bauverwalterei gelangen lassen. Die Auswahl unter den Btwerberndle-bt Vorbehalten. Diejenigen Angebote, aus welche bis zum 10. Januar 1895 ter Zu schlag nicht ertheilt ist, sind als abgeteynt zu betrachten. Zur Vornahme der Wahl von Abgeordneten der Höchst besteuerten zur BezirkSversammlung an Stelle der verstorbe nen Herren Eommerzienrath Breitfeld, Erla und Fabrikbe- sitzer Kirchei», Ritter pp. in Zelle ist der 13. Januar 1895 bestimmt »ordeu. Dt« Wahl findet in der Zett von 3 ms 4 Uhr Nachmittag» im BerhandlungSsaale der kg. AmtShaupl- mannschast statt und wird die Abstimmung um */<4 Uhr ge schloffen. — Dir Ziehung der ersten Klaffe 127. König!. Sächsi scher LandeSlottkri« «folgt am 7. und 8. Januar 1895. ^E» ist eine schöne Sitte, zum JahreSwechjet lieben Menschen einen Gruß und Segenswunsch zu senden. Ein« reiche Aus wahl mehr oder weniger künstlerisch auSgestatteter Neuhjahrs- karten wird zum Verkaufe auSgrboten. Wenn nur nicht auch diese schöne Sitte durch die Gemiiuhrit so oft verdorben wür de! ES ist tief zu beklagen, daß den schlechten Gedanken un reiner Seelen auch eine Industrie entgegenkomm', die Neuh- jahrSkarten mit schmutzige» Bildern zweideutigen Witzen an fertigt und ausbietet. Jeder ernst Gesinnte sollte aus das Enlschtedendste dagegen protestirrn, und kein Geschäftsmann der noch etwa» auf Sittlichkeit Hilt, dergleichen Waare seil- bietrn. Schneeberg, 24. Dzbr. In der Holzstoff- und Papier- Fabrik Nitderschlema wurden zu Weihnachten wieder »ine grö ßere Anzahl Arbeiter für langjährige treue Arbeit in dem Etablissement ausgezeichnet. Es erhielten je 100 Mk. 3 Ar beiter für 10 jährige, 3 für 1b jährige und 8 Arbeiter für 20 jährige Dienstzeit. Eibenstock, 25. Dezember. Unserer Schule ist von ei nem «delherztgen Geber, der nicht genannt sein will, al- prächtige« Weihnachtsgeschenk ein Jrmler'scher Stutzflügel gestiftet worden. Zn diesem Zahre wurden hier überhaupt brr Schul« reiche Zuwendungen gemacht, so die Kantor Lud wig-Stiftung, ferner Bilder, Gyp»büstrn, ein« Ehristu-statue Uhren, »»«gestopfte Tier« re. Aus Sachse« mW WlWud. der Postassistent Bode von Aucrbach (Voigtland) nach Lud wigslust. Gestern Abend gegen 9 Uhr brannte auf Bockwaer Flur ein dem Fnhrwerksbesitzeo Jungbändel gehöriger Strohfeim niete.; die Entstehungsursache des Feuers ist nicht bekannt. Gestern Abend -xplvdirte im Gasthofe in der Marientha ler Straße ein Gasrohr dadurch, das der Kellner beim An brennen des Gases einen falschen Hahn aufknrhle und dem ausströmenden Gase mit einem brennenden Lichte zu nähr kam. Gestern wurden wieder einmal vier Personen wegen Hin terziehung des Fahrgeldes auf der elektrischen Straßenbahn angehalten und zur Anzeige gebracht. Ein Fleischerieyrling hier wurde beim Schlachten von ei nem Schweine in die Hand gebissen und ihm ein Finger glied dabei abgebissen. Kirchberg, 24. Dezr. Auch in diesem Jahre wurde den WechnachlSsängern Gottlieb Wischrob und Ernst Otto hur gestaltet, am heiligen Abend bis Nachts 12 Uhr mit ih ren 5. bez. 6 Kollegen gegen Bezahlung Festgrsänge aufzu führen. In früheren Zelten besvrgle dies ei» Schülerchor unter Führung eines Präfekten. — Ein in jeder Familie unentbehrliches Blatt ist die im 43. Jahrgang erscheinende „Berliner GerichtS-Zeitung" denn der sein Recht nicht kennt, hat den Schade» zu tragen, und vor sotch.m Schaden an Ehre und Vermögen bewahrt di« „Berliner Gerichts-Zeitung " ihre Leser durch Belehrung- in Recht- und Gesetzeslunde sowie durch eingehende Auskunft im Briefkasten über schwierige Rcchlrsälte. Mit ihrem Haupt zwecke, Rechts- und Gesetzeskenntniß zu verbreiten, verbindet die beliebte Zeitung die Aufgabe, ein hervorragendes Unter- haltungsblalt zu sein, indem sie im Feuilleton die besten Ro mane, Novellen u. >. w. von beoeutenden Schriftstellern ver öffentlicht. Der .lokale Berliner The', Kunstnachrichten, Po- ltttk, Land, und Neichstagsvericht, vermochte interessante Nach richten von »ah und sern u. v. a. m. haben in ihren eigen artigen, übersichtlichen Bearbeitung viel zur Beliebtheit der „Berliner Gerichts- Zeitung" beigetragen. Durch ein Probe- Abounemcnl aus t,e „Berliner GerichtS-Zeitung", in der Post-Zeitungs-Preististe unter Nr. 908 aufgesührt, welch« jede deutsche Post-Anstalt sür 2. Mark 50Pseunige für da- Vierteljahr entgegennimmt, sollten olle, welche daß gediegene Blatt noch nicht kennen, von dessen Nützlichkeit in Bezug auf Jedermann unentbehrliche Nechtrbelehrung sowie von sei nem snostigen höchst iuteiessanlen Inhalt Kenntniß nehmen. AiS Beweis sür die Gediegenheit de» Feuilleton- dieser Zei- tung erhätt jeder Abonnent nach Einjenvung seiner Abonne ments-Quittung zwei sehr gute Romane in Buchform, dt« be reit- früher in brr Zeitung veröffentticht wurden, franko und gratis zugesendet, ebenso auf Wunsch den bi» End« diese» Monats in der „Berliner GerichtS-Zeitung" zum Abdruck gelangenden Tyeil eines großen» hochinteressanten Roman» „Sein Weib" von Emil Brrnfeld. Kirchliche Nachrichten rrs« Ave. Am Neujahrstag« früh halb 9 Uhr Beicht«. Bor«. SUß, Hauptgotlesdienst um Feier des heiligen Abendmahl« k. Tho- f'. mas. Nachm. halb 2 Uhr Gottesdienst. HtlfSgetstl. Oertel, ,4-- Uhr»«v.-luth Zünglingsveiteln: EhristspM im