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Auerthal-Zeitung : 11.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189411118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18941111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18941111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-11
- Tag 1894-11-11
-
Monat
1894-11
-
Jahr
1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 11.11.1894
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sHetzk^fch««. die 'M >er Bürger :ir in einem männlicher >Lird von amtlicher Seite die von dem »Camminer Nachricht, bei der Apkunst lg, vor MF mster.v- kar vi« ,»mni Msfion d. Her fvan trieben, au» Toi bisher ohne Erfolg. Jetzt ist nun Wäldchen bei Oberkaufungen ein ne Abhal- n, wie sie ist die zur ve- 7i aus> t^afg esetzbuch An der U« Uah m»d F-r». Elektrische Hochbahn in Berlin. Die letzten Hindernisse für den Bau der elektrischen Hochbahn in Berlin, vom Nollendorfplatz bis zur Warschauerbrücke, find nun beseitigt. Die Stadt BeM hat dem königlichen Polizeipräsidium mitgeteilt, daß über die Anlage der elektrischen Hochbahn von Siemens u. Halske zwischen der Stadtgemeinde und der Firma eine Einigung erzielt worden ist und daß eS nur noch der Feststellung deS von der Firma vorzulegenden Spezialvrojektes bedürfe. Die Stadtgemeinde erteilte die Zustimmung zur Benutzung der durch die Bahnanlage in Anspruch genommenen öffent lichen Straßen, Wege und Plätze. Nach dieser Erklärung ist daS Polizei-Präsidium in die Lage versetzt, der Firma Siemens u. Halske die Ge nehmigung für den Bau der Bahn zu erteilen. Das große Los der preußischen Klaffen- Lotterie ist nach Osterode in Ostpreußen gefallen. Zu den Gewinnern gehören Unteroffiziere deS früher in Gleiwitz garnisonierenden Infanterie- Regiments von Grolman (1. Posensches) Nr. 18. Ein Feldwebel deS Regiments, der zur Garnison- Verwaltung in Gleiwitz abkommandiert ist, er hält 50000 Mk. Ueber einen Kampf zwischen zwei Silberlöwen wird aus Stettin berichtet: In der Scholzschen Menagerie entspann sich am Montag zwischen dem in einem Käfig sonst fried lich beisammenlebenden Silberlöwenpaar ein furchtbarer Kampf. Wie man annimmt, soll ein großer, einem Zuschauer gehörender Hund, der dicht am Käfig vorbeiging, den männlichen Löwen in so wilde Aufregung versetzt haben, daß er sich auf das Weibchen, das gerade Junge ge worfen hat, stürzte und es packte. ES entspann sich ein Kampf auf Leben und Tod, bis daS Weibchen, dem die Kehle durchgebissen wurde, schliesslich erlag. Dem Besitzer soll ein Schaden von etwa 2000 Mk. entstanden sein. Raubmord. In Breslau ist am 6. d. ein Raubmord verübt worden. Die 26jährige Else Groß bewohnte Ecke Poststraße eine elegant ein gerichtete Wohnung. In den Kreisen, m denen sie verkehrte, erregte sie durch die ungewöhnlich großen Brillanten, die sie zu tragen pflegte, Aufsehen. Dieser Schmuck scheint ihr Verderben gebracht zu haben, denn offenbar war eS auf diesen bei dem Raubmorde abgesehen. Am Dienstag erhielt die Groß den Besuch eines jungen Mannes. Die Bedienungsfrau will noch gehört haben, wie die Groß sich mit dem Be sucher unterhielt und ihn „Fasse!" nannte. AlS auch nachmittags die Wohnung verschlossen blieb, wurde em Schlosser geholt, der die Thür ge waltsam öffnete. Man fand die Groß im Bette in einer Blutlache liegend tot vor. Bei der ge richtsärztlichen Untersuchung stellte sich noch heraus, daß die Ermordete auch durch Schläge auf den Kopf getötet worden ist. Der Schädel ist an verschiedenen Stellen eingeschlagen. Die Schritte davon vorfand. Bei nähe er Unter- die Leiche sc eint aus» den ersten unter Ab- , chüsse ab- « sei« soll, wird der , lllg. Ztg.' igentliches um einen aus der des Spek». >n Dörfert? «Mort Arthur, dg» «genwättig vo« den Manern bedroht wird (eiitzmommen ist eS nochÄht), ist rd»v ortreff lrch erKriegb- Hafen. Gc ist daS ganze Jahr offen und uneistnchmbar von der See, wenn er einiger maßen gut verteidigt wird. Die Docks find die größte«, die China besitzt. Die Stadt selbst ist Kein und hat nicht mehr als 7000 Einwohner. In FrtedenSzeiten besteht die Garnison au» 4000 Mann, ist aber natürlich fest AuSbruch de» Kriege» bedeutend verstärk worden. Port Arthur wird an der Seefeste von 40 mächtigen, mit Kruppschen Kanonen armierten Batterien vettei- digt. An gehörige Landbefestitzungen haben die Chinesen allerdings nicht gedacht. *Der Emir von Afghanistan soll nach Nachrichten, die in Simla am 1. Novenwer eingegangen find, vollkommen gesund sein. Vor« einem Monat wurde der Eunr in Nachrichten aus derselben Quelle bereits tot gesagt. Australien. *Die Republik Hawai ist nunmehr auch von Deutschland offiziell aner kannt worden, da der Kaiser das Schreiben, mit dem der neue Präsident von Hawai seine Wahl anzeigte, beantwortet hat. Schläge find wtchrfcheinlich «st einer EMtW Wasserflasche geführt Word«, die man «t Llnt befleckt in der Nähe de» Qpm» fand. Au» der Wohnung der Ermordeten find 1500 PL Dstch und sämüich« Schmucksachen verschwunden «u» dm« Auchchnuse von Waldheim i. S. ist ein schwerer Verbrecher, der noch Men Mr Zuchthaus zu verbüßen hatte,, entsprungen. E» ist noch nicht gelungen, denselben wieder fest» zunehmen. Der Flüchtling, der au» Echtesten gebürtig ist, war bei seiner Flucht mit einem, Schustermeffer bewaffnet und muß ganz raffiniert zu Werkt gegangen sein, denn eS heißt, ssaß er m seiner Zelle in Ketten geschloffen gewiss« war. Bald nach dem Bekanntwerden deS AuSbruch» unternahm eine Patrouille der Wachtabteilung eine Absuchung der Stgend nach Ziegra und Stockhausen zu, wohin sich der Berbrecher zu» nächst gewandt hab« soll. Die Patrouille kehrte am andern Morg« zurück, ohne Erfolg gehabt zu haben. Ein in der Nacht in der Gegend vorgekommener Einbruchsversuch dürste dem ent sprungenen Berbrecher zuzuschreiben sein. In einem Ensthof zn Leipzig wurde dieser Tage die Kellnerin Helme Henker, m einem Bett liegend, vergiftet, »orgefundm. In demselben Zimmer wurde auch der Geliebte der Henker, der stellungslose Schauspieler Theodor H. Fischer angetroffen und m Polizeigewahrsam genommen. Die Untersuchung ergab, daß die Henker an Opiumvergiftung verstorben war. Nach den Darstellungen Fischers wollen beide beschlossen haben, gemeinschaftlich in den Tod zu gehen. Fischer will auch daS Gift mitgebracht haben, von dem sie dann perabredungSgemäß genoffen haben wollen. Während nun bei der Henk« das Gift tötlich gewirkt hat, will Fischer das selbe von sich gegeben hab«. Russische Juwelendiebe find in Köln ver haftet wordm. Im Besitz der beiden Männer befanden sich verschiedene Schmucksachen, die mit Diamanten, Rubinen, Saphiren und Smaragden besetzt find, und solche, auS deneiz die Steine herausgebrochen waren. Da Juw.t'endiebstähle von Ruffen auch in Berlin ausgeführt wurden,, so ist eS nicht unmöglich, daß ein Teil der be schlagnahmten Stücke von dort stammt. Zumeist handelt eS sich um Borstecknadeln. Bei« Reuqe« verunglückt. Bei einem von dem Offizierkorps deS 6. Ulanen-RegimentS auf dem großen Exerzierplatz zu Hanau ver anstalteten Rennen stüqte Leutnant v. Kronethal beim Nehmen eines Hindernisses mit seinem Pferde so unglücklich, daß er in schwerverletztem Zustande vermittelst eines Wagens in seine Wohnung gebracht werden mußte. Die ärzt liche Untersuchung ergab einen Bruch des Schlüsselbeines und Verstauchung der Arme. Außerdem soll der Offizier noch istnere Ver letzungen erlitten haben. ' Aufgefunde«. In Niederkauf mgen bek Kassel wurde seit mehreren Monaten >er Bürge Ehr. Erk vermißt. Alle Nachforschungen bliebei hen Regtzmng uck Energie be- ... ein« Meldung dex Igence HavaS' oulön erhielt der dortige MarincprästK fünf Transportschiffe mk je 1800 Mann zsranm für Madagaskar birest zu hast«. _ Myre de Btler» erwartet in Tamatave »eit« Instruktionen der Regierung. Die Be ratung der Madagaskar-Angelegenheit in der Sammer wird am DienStaa oder Donnerstag nächster Woche erfolg«. Die Regierung wird alsdann die Maßnahmen vottege«, «st der« Erwägung fie beschäftigt ist. Italien. *Jn Reggio (Emilia) wurde am Dien-tag der Prozeß gegen die Häupter der aufgelösten sozialistischen Liga bippdet. Sämtüche Anäeschuldigten bis auf einen wurd« zur Aus weisung auf einen bis drei Monate, der Depu tierte Prampolini zu drei Monaten verurteilt. Rußland. * Die Leiche des Zaren Alexander ist am Mittwoch in Livadia öffentlich ausgestellt worden. Der Leichnam wird unter großem Zeromoniell über Odessa nach Moskau ge bracht, wird dort drei Tage lang ausgestellt und alsdann erfolgt die Ueberführung nach Peters burg, wo am 13. d. die BestattungLfeierlich- keiten stattfinden. * In Warschau verlautet, daß der General- Gouverneur Gurko bestimmt seinen Posten bald verläßt. An seine Stelle soll ein Großfürst treten. Man erwartet eine umfassende Amnestie für politische Berbrecher. — Wenn man sich nur nicht in diesen Hoffnungen täuscht! Balkaastaaten. * In Griechenland, wo am Donners tag wieder die Kammer zusammentrat, -Abt sich die Opposition alle Mühe, um den Atimster- präfidenten TrikupiS zu sUHen. Es ist aber ziemlich gleichgültig, wer heute in Griechenland regiert. Die Finanzpltzäe, die die Regierung beschäftigen, find wühl sehr umfangreich, aber angenommen urch> durchgeführt werden sie doch nicht, und «l >in besseres Abkommen mit den auSwärtia-n Gläubigem denkt keiner der Athener Wortführer, mag er nun TrikupiS, Delyannes, RaN, KonstantopuloS oder Sotiropulos heißen. .Kön einem Druck der beteiligten drei Groß mächte auf Griechenland vernimmt man jedoch auch nichts, und so können die Erben des klassischen Altertums sich in Ruhe ihres modernen Raubes freuen. Amerika. * Bei den in den Ver. Staaten von Nordamerika stattgehabten Wahlen find dieRepublikanerSiegergeblieben. Statt der bisherigen demokratischen Mehrheit wird das Repräsentantenhaus nunmehr eine republikanische Mehrheit von 25 bis 35 Stimmen haben. Die Republikaner gewannen sechs Sitze für die Vertretung deS Staates New Jork im Kongreß. Georgia und Florida bleiben demo kratisch. In Connecticut gewinnen die Republi kaner drei Kongreßfitze, in Michigan fünf, in Massachusetts drei, Kalifornien wühlte sieben, West- Virginien vier Republikaner. Der Urheber des gegenwärtigen Tarifgesetzes, Wilson, unterlag einer Mehrheit von etwa 5000 Stimmen. ".Ministerkrisen werden aus Chile und Argentinien gemeldet. In Chile hat daS ganze Kabinett demissioniert. Die Bildung eines Koalitionsministeriums soll wahrscheinlich sein. — In Argentinien haben der Kriegsminister und der Minister des Innern ihre Entlassung eingereicht. Asien» * China bittet formell um die diplomatische Dazwischenkunft der Mächte zur Herbeiführung des Friedens mit Japan in der Weise, welche China vor einiger Zett auf den Rat Englands wünschte. Man glaubt, so wird von englischer Sette hierzu bemerkt, daß vor einer endgültigen Entscheidung ein Austauch der Ansichten zwischen den Regierungen erfolgen werde, jedoch werde England nicht die Jnittativc ergreifen. Dieselbe Antwort soll der französische Minister des Aus wärtigen dem chinesischen Gesandten in einer am Dienstag stattgehabten Audienz erteilt haben. „ Rotz . ^deur Bundesrat zugegcmgen. An der »lafsung deS Graf« Caprivi im Reich?- tzelne Witter hab« in den letzten Tagen «olyncht verbreitet, daß, ein Wechsel in ver Leitung «:,K o.l'v?nVaipb t« i l ung dtS A n» w^ rlM e« A M t »^beabsichtigt sei, und itlt L «an dtt' Spitze' derselben ge- tpeyBns. solle. ' Diese' Gerüchie, entbehren, Pos? zufolge,jedek'Begründung. Beider st», Schutzgebiete k«Nn» weniger hoM militärisch-administrative Ein- u 'schaffen,- US vielmehr den wirt- ZMemsstn in erster Lime Rechnung ien, und deren Entwickelung mtd Er- Fzu fMdern und zw sicherst. ' *>Dte- Mint sterst^er ä n dst r uNgen in . Preußen find.»och«nicht beendet. Dr. Schelling, der Jnstipninister, geht;-L>r. «och, der ReichS- banWfident,, trägt Mch der .Nat. -Zta.' Be denk«, seine bedeutungsvolle und unabhängige jetzige Stellung mit der heutzutage so prekären , eines Ministers zu vertauschen. Diese Bedenken Kien bis jetzt nicht überwunden. Nach der ,N. A. Z/ dagegen ist es fälsch', daß überhaupt ! Dr. Koch für die Neubesetzung deS Justiz- ' ministettttmS in erster Linie in Frage komme. Frhr. w. Wilamowitz hat nach der ,N. A. Z.' einen ablehnenden Bescheid erteilt auf die Frage, ob er das landwirtschaftliche Ministerium über nehm« Mrde. ' * Hsfiziösersetts wird «gekündigt, daß d«r preußisch« Etat für daS kommende Rech nungsjahr! mit dem beträchtlichen Defizit von »ietzigMillionenMark abschließenwird. "Die: Untersuchung gegen Assessor Wehlau MdL wie jene gegen den Kanzler Leist von Legationsrat Dierks« geführt werden und sich nur auf die Anschuldigung wegen Heber-, trekung der Amtsgewalt beschränk. .Hert Wehlau soll bei gerichtlichen Untersuchungen -war Nicht gerade die altertümlichen Folterwerk zeug«, wvKi aber die FlußpferdpcitsHc bis zur Grausamkeit angewendet haben, um Schuld- geständniffe von den angeklagten Hegern zu er zwingen. — Hauptmann HäripH' wird sich dem- nächst wieder nach Kamerun- begeben um die -. Lettung .eher Station im, Innern zu über- 'nehmen. ersüH?wr! "' »Ernt' „ desStettin«r D.enkmikls- entchüllumg sei- aus dm Reihen der Krieget- vereine «in Hoch auf die Anarchie ausgebrachb worden, nicht auf Wahrheit beruhe. Es sei allerdings von sozialdemokratischer Seite der Ver such gemacht worden, Ruhestörungen zu veran lassen, doch sei« diese Versuche durch hie Auf sichtsbeamten ißt Keime erstickt worden. Oesterretch-Uttgar«. * Die D eile'rsi's k u n d g e bung für den verstorbenen Zaren hat im ungari- schren Abgeordttetenhause nicht ohne Widerspruch stattgefunden. Abg. Thaly erklärte sich- namens dir äußersten Link« gegen eine Beileidskundgebung, da Rußland den Freiheits kampf Ungarn?' unterdrückt habe und die Polen durch die Kundgebung peinlich berührt würden. Die Redner der Sezessionist« und der National partei unterstützt« die Beikeidskuitdgebung, da der Verstorbene ein Freund deS Königs und eine Stütze des Friedens gewesen sei. Die über wiegende-Mehrheit beschloß hierauf die Kund gebung, für die von der äußersten Linken nur Pazmmchy stimmte. . Frankreich. "Die Expedition nach MadagaS- Leichnam in sitzender Stellung äufgefundcn worden, dem der Kopf fehlte, sich jed ich wenige . — suchung.stellte es sich heraus, daß es des Vermißten ist. Selbstmord st geschloffen. I« betreff des „Haberfeldt eibens das bei Erlach nächst Otterfing in Morgenstunden des Allerheiligentages, gäbe zahlreicher Böller- und Gewehi gehalten worden sei« soll, wird der , berichtet: es habe sich mcht um ein Haberfeldtreiben gehandelt, sondern lärmenden Umzug junger Burschen Gegend, wofür auch die Abhaltung takels auf dem etwas abseits von d gelegenen Hügel, sowie daS Mttbingen von Böllern zu sprechen scheint. Bielleich wollte di« lärmende Jugend zeigen, daß ih, auch der künftige Fortbestand der im anstoßewen Mies bacher Amt heimischen Sitte am Hrzen liegt. Den Gemeinden der Umgegend ist Z- tung der nächtlichen Bauernpatrouilli im Miesbachsch« üblich sind, auferkst worden. Epidemie. Die in der Budapest c Garnison weiteren Mut eipsprach und das Geld unter fie verseilte, welches fie gerade bei sich trug. Auch der Kapitän, der von ihrem Heldemut gehört hatte, bewies ihr daS größte Entgegenkommen und belobte sie öffentlich. Er fügte dem noch die Drohung hinzu, daß er denjenigen, der daS heldenmütige Mädchen oder ihre Dienerin noch einmal bedrohe, exemplarisch bestrafen werde. DaS wirke. Fortan blieb« die beiden Frauen unbehelligt. Die gehörige Beleuchtung der unter« Schiffs räume und die nach und nach wieder hergestellte Ordnung trug« wesentlich zur Beruhigung der Gemüter bei. Seitdem man erkannte, daß der Schaden kein so großer und das Schiff durch aus seetüchtig sei, lernte man sich an daS Schreckliche gewöhn« und mit wachsender Zuver sicht in die Zükunft blicken. ES war gegen Morgen, und viele hatten sich bereits wieder niedergelegt, um einen kurzen Schlaf zu erhaschen, als em sich durch alle Schiffs räume verbreitender brenzlicher Geruch den furcht baren Gedanken erweckte, daß im Lagerraum des Schiffes Feuer auSaebrochen sei. Der Kapitän ließ sofort die unter« Luken öffnen, welche so lange hermetisch verschloss« gewesen. Der daräuS aussteigende Rauch ließ «in« Zweifel an der neu« Katastrophe mehr zu. Es blieb nm noch «ine Hoffnung, daß die Entdeckunja'früh genug gewacht worden, um den Hen>"tkS FeaerS zu find« und eS auf denselben beschränkest "zu können. .-DM-Hoffnung sollte nicht in Erfüllung gehen. Bon den hinuntergeschickten Leuten kehrte einer nach dem anderen, von dem Rauch ver- - «iA Tvm« «lSck. 1»j (Fortsetzung.) Donna Elvira — so hatte die aste Sonst ^-ihre Herrin genannt —bat die mit Austäumungs- «bettelten beschäftigten Matrosen, Verwundete und Tote z« trenn«. Sie selbst wolle mit ihrer Dienerin, welch« OW tz«. Arzneikunde etwas ver stehe, ine Pflege bet erstehen übernehm«. Sie versprach den sHr willigen und gefühllosen Leut« Geldgeschenke, »«« st» ihr Helf« und den Kapitän qnch um die HemuSgabe der.Schiffs- apotheke angehm woflt«, da fie selbst nicht auf ' Deck bürst. - „Wozu daS alle», Sennora," brummte ein aller Seebär. „Ihre Geldgeschenke werd« uns so wenig etwa» nützen, wie den Verwundet« Ihre Medikamente. Das Schiff geht doch bald unter, uyd! dsin« vqsschüngt «ns alle gleichzeitig daS Meer. ES wird wohl kein« davon kommen." „Im Gegenteil," «widerte Elvira ermunternd; -der Gtum läßt nach, ein Leck ist nicht ge- . schlügen — wir werd« frei auSgehm und mit dem Dm eia Schiff erblicken, da» uns Hilft bringt. Test menschlich astch deNH mie es «ch selber wär«, wen, ihr am-SftKe dstse^Unglück- Üchen hier UM/ohne Bnstanb und Pflege — hüft, red^vM M, s«M VM «wem Höher« ^^Me'ÄochMW EnWRckhd ««»all, so be zwang jetzt Aviva «tt Bitt« und ««lockenden . i von Sonst, dm äuleu, Horizonts n rettende» Elvira «nd ' i Äeich- äußrrew auf der trieben, an Deck zurück, um zu melden, daß fie von Flammen nichts gesehen hätten. Demnach mußte das Feuer ganz unten ausgebrochen sein, wo die Baumwollenballen lagen. Aus diesen ruhte der Kaffee, welcher bekanntlich trocken lieg« muß. An eine Hinwegräumung der Kaffeesäcke war unter diesen Umständen mcht mehr zu denken, denn schon von den unter Deck gesamten fünf zehn Mann kehrten nur zwölf zurück. Sobald dies konstatiert war, begann man mit Löschversuchen; lecher zu spät. Die sich ver dichtenden Rauchsäulen, welche auS den Luken aufstiegen, verkündeten die Zunahme des Feuers. Es schien nun doch, alS wenn die Windlichter dem „Guama" vorangelenchtet hätten zum Untergang. Aus den Fluten gerettet, um im Fmer um zukommen — eS wm ein schrecklicher Gedanke! Einige versanken darüber in vollständige Apathie, die anderen rasten wie vom Wahnfinit besessen. Alle durchlebten Greuels;«« nahmen noch ein mal Gestalt an. Elvira und Souse hatten sich mit den anderen nach dem Vorderteil deS Schiffes geflüchtet, welches von dem Feuer noch verschont wm. Im Zwischendeck schlug« bald die Hellen Flümmen aus dem Schiffsräume hervor; man hatte jetzt trotz der Bitten und Drohungen Elvira» die Verwundeten ihrem Schicksal überlassen. !^' ttgene Rettung lag jedem qm nächsten. !_ Mattos« begannen zu meutern; fie ließen die Befehle de» Kapitäns und der Steuerleute un befolgt, sodaß dem um sich greifenden verheeren den Elemente gegenüber nichts geschah. Wir müssen fie haben, um jeden y „Aber wie in Verhöhnung wälzten sich jetzt vom Zwischenda so dichte Rauchmaff« gegen daS Mattosengchß, in dem die Passagiere sich zurückgezogen mm auch diesen geschützten Ott Verl an Deck begeben mußte. Der Sturm hatte bedeutend nm daS finstere Gewölk, das den Himel so lange bedeckt gehalten. Aeußerlich deutete ntthin allein auf einen Umschlag zum Guten. U> sicher wm den UWlücklichen der Ass jeder Oeffttung hervorbrechenden die trotzdem den gewissen Untergan Aller Augen richteten sich nach in der frohen Erwartung, dort Mm, daß len und sich elafstn, die Wellen schlugen nm noch über iS von dm Plötzlich entrang sich ein AnA chrei Elviras Lipp«. „Souse," rief sie, Sous Papiere!" Auch die Alle schrak heftig zusmmen und entfärbte sich. „Die Papiere?" fragte fie in »st. „Sie haben fie nicht bei sich?" Elvira verneinte und rangverzweifs dieHände. „O, Mein Gott! O, mein Gotts jannnerte sser Worte Die'»Segel auftauchen zu seh«. Nur Slvd Die Souse schien« in diesem Augenb k so ' gültig gegrn das Fmer wie gegen >m k Eindruck. Ihre Augen ruhten eni zt c. KajüUSluke, ms der ein rötlicher E sein brach.
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