Volltext Seite (XML)
- Auetthal -Mung. Allgmmtt Aiiski-er für Aue, Aunhammn, Zklle-Klißttlm M die mlikMdkü Oltslhtsi«. Arsteini Mtttwoch», Frritao» u. »-««tag». MdonnementSpreiS inkl.der 3 wrrchvollen Beilagen vierteljllhrliL mit Bringerloh« 1 Mt. 2V Ps. durch di« Po» 1 ». 28 Pf. No. 142. Mt: A«»tsch<m Aamilienölatt, Kute Aeister, Zeitspi-gel. Verantwortlicher Redakteur: Emtl ch«O»»«1ft»r in Au« (Erzgebirge). Redaktion u. Erpedition: >»», Marktstraß«. Sonntag, den 2. December 1894. 7. Jahrgang. Inserat» dt« «inlpalttge Serpuezeil« IS Pf«, Petüsatz wird nach Petitzetlen berechnet. Bei Wiederholungen hoher Rabatt. All« Postanstalten und LandbriestrSger nehmen Bestellungen an. Stadtverordnetenwahl in Aue. Mit Ende dieses Jahres scheiden die Herren Stadtverordneten Ziegeleibesitzer Louis Mischer sen., Geschäftsreisender Albert Mischer, Fabrikant Ernst Fapst, Restaurateur Hermann Weiniget aus der Reihe der Ansässigen, Kaufmann Christian Aoigt, Fabrikant Emst Wellner o'is der Reihe der Unansässigen, aus dem Stadtverordneten-Kollegium aus, st^ aber sämmtlich wieder wählbar, Herr Weinigel jedoch nur als Un ansässiger. Außerdem sind für die vor Ablauf ihrer Wahlzeit verstorbenen Herrm Stadtverordneten Bankier Louis Mischer jun. als Ansässigen und Rentier Paul Wäntler als Unansässigen Ersatzwahlen zu treffen- Zur Vornahme der Neuwahl von 5 Ansässigen nnd 3 Unansässigen Stadtverordneten wird daher als Wahltermin Sonnabend, der 15. Dezember 1894 Vormittags S—1 Uhr anberaumt. Die stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt werden aufgefordert, zur angegebenen Zeit ihre Stimmzettel im Sitzungssaale der Stadtverordneten PerßAMich vor dem Wahlausschuß abzugeben. Wir bemerken hierbei, daß die Wahlzeit der Herren Stadtverordneten 1., Hermann Weinigel Ende des Jahres 1896. 2., Louis Fischer jun. „ „ „ 1898. 3., Paul MLntler „ „ „ 1898 adläuft und daß von den Gewählten Derjenige, welcher als Ansässiger die wenig sten Stimmen auf sich vereinigt Kat, an Stelle des Herrn unter s tritt, ferner von den Unansässigen Derjenige, welcher die wenigsten Stimmen erhalten, für den Herrn unter i und Derjenige, welcher die nächstwenigsten Stimmen erhalten, für den Herrn unter 3 einzutreten hat. Aue, am 27. November 1894. Der Hlattz der Stadt. vr. Kretschmar. , Ahn. Durch Verordnung vom 22. November jdjs. IS. hat un» da« Königlich« Finale Ministerium eröffnet, Sr. Majestät der König habe Allergnäd igst zu genehmige» gerutzl, daß der neuen Schwarzwafferbrücke zwischen Aue und Zelle der Nam« 5 „König-Albert-Brücke" beigelegt werde. Solche« wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Aue, am 27. November 1894. Der Rach der Stadt. vr. Kretschmar. Khn. Bestellungen "NW ans di« H erttza t'"I e i tu n g l)!v. tiVS r>ev -jeiluogsplsisline) fü» Monat Dezember 1SS4 wndcn in der Expedition (Aue, Marklstraße), von den Aus- leägeen des Blattes, sowie den Landbriesträgecn jederzeit gern angenommen. Krpedition der „Auerthat-Zettuug," . > > > -- Ans deru Auerthal lind Umgebung. »ltttbeUuu-en v»n »nkaiem Jutereffe sind »er «evatti-u stet« uiUtommen. — Morgen Sonntag, den 2. Dezember abend« 8 Uhr wird im Saale de« Bürgergarten der Asnkareisende Premierlieute- nant a. D. Theodor Westmark, dessen wir bereit« in einer ter letzten Nummern gedachten, einen Vortrag über seine Er lebnisse am oberen Kongo halten. Ueber Westmark« Vorträge in St. Petersburg schreibt der Feuilletonist I. Norden in der Berliner „Täglichen Rundschau": „Der schwedische Rei sende, der Stanley im Belgisch. Kongostaate zukommandirt war und in fließend deutscher oder französischer oder englischer Sprache vor einem vernehmlich jchwedisch-deutsch-russtschen Publikum im kosmopolitischen Petersburg Borträge hält, — ja, da« war etwa« für die Newa-Residenzler. Und wie redete er, dieser geradezu erstaunlich hagere und geschmeidige junge Skandi- navier, der von den Kannibalen, unter denen er 15 Monate zugebracht hat, am Ende nm deswegen verschont worden ist, weil sie an ihm eben nicht» zu fressen gehabt hätten. Aus dem Podium hin« und herwandernd, mit dem Stuhl gestieuli» rend, voll Feuer und Kraft im Brustton, tiefer Ueberzeugung und mitfarbengluhender, stilistisch auffallend schöner Schilberung«- fähigkeit, fesselnd vom Anfang di« zu Ende — so spricht Westmark. Den donnernde Beifall entspricht denn auch immer der zündenden Kraft der Rede. Billet« im Vorverkauf find am Sonntag zu haben im Bürgergarten. Wir machen noch mals darauf aufmerksam. Neustädte!, 28. November. Heute Abend in der 7. Stunde brannte die in freiem Felde unweit de« hiesigen Schieß- hause« stehende neue Scheune de» Herrn Gutsbesitzer LouiS Roßner gänzlich nieder. Dieselbe war noch mit dem größten Theile der diesjährigen Getreide- und Futtrrernte ungefüllt. Der Besitzer, welcher bei dem großen Brande vor drei Jahren Wohn- und Wrrthschast-gebäude verlor, hatte versichert. Die Scheune scheint von ruchloser Hand angezündet worden zu sein. Pom Jahrmarkt. Unser „kleiver Markt" war diesmal wieder außerordentlich belebt. Mehr >enn je waren Verkaufsstände besetzt, sotaß die Budenreihen bi»' an die König-Albert-Brücke reichten. Uns«r Marktplatz er» 'ist sich sür solche Fülle al« viel zu klein, wenn die steigende Fnquenz so fort geht, werden bald alle Gtra- ßen der innerer Stadt vom Marktgeschrei Widerhall««. Von eidlichem fetter begünstigt) entwickelte sich gleich nach d« Aus Sachsen und Umgegend. Elaunitz bei Sayda. Sonnabend früh gegen 6 Uhr brannte da« drmGutabesttzer Kart Gottüed Metel gehörig« Gut Nr. 44 mit Ausnahme einer Scheune nieder. Der Branv- calamiivse hatte versichert. ES wird böswillige Brandstiftung vermuthet. Heide r Sd0 rf be i Sayd a. Als Anstifter de« kürz lich abgebrannten Heinrichschen AuSzugS-Wohnhause« im Ort«- theile Eisenzeche ist der kjährige Enkel de» Besitzer-, welcher in der Holzvorrathskammer de» abgebrannten Gebäude- mit Streichhölzern gespielt und dadurch den Brand veranlaßt hatte, ermittelt' worden. Oberneuschönberg. Beim Bau der Bahnlinie Olbern hau-Neuhausen wurde der Handarbeiter Eouard Heinitz au» Leubsdorf insofern schwer verletzt, als er unter plötzlich herein brechenden Erdmassen verschüttet wurde und er hierbei mehrere Brüche der Arme und eine» Oberschenkel« neben innerlichen Verletzungen erlitt. Der Verletzt«, welcher Frau nebst 7 Kin dern besitzt, wurde im Olbernhauer Kankenhaus« untergebracht. Eibenstock. Zwei Einwohner von Sosa wurden aus Auers berger Staatssorstrevier von einem Forstgehilfen beim Wildern getroffen. Er rief diese an und feuerte einen Schuß aus sie ab, wodurch einer derselben am Beine verwunde wurde und im Wald« lugen blieb. Am Abend holte ihn sein Kamerad und brachte ihn in dessen Wohnung. Die gerichtliche Unter- sung ist bereits im Gange. — Zn Lichtenau brannte vor einigen Lagen Scheune und Schuppen des Müllerschen Gu te» gänzlich nieder. Böswillig« Brandstiftung wird ange- nommen. Leipzig. In Sellerhausen hat sich «in ISjihrigerHand arbeiter mit Revolver erschossen. „Liebeskummer* soll da» Motiv ver Lhat gewesen sein! — Baron v. Zedlitz, der vor 2'/» Jahren al- Student hier die Prostituirte Meißner erschoß und zu 4 Jahren Gesängniß verurthetlt «ar, ist jetzt begna digt und au- der Strafanstalt Zwickau entlassen worden. Aus der Obersau sitz. Der srühere Hausbesitzer Mi chael Kneschk« in Großdrhsa bei Löbau hat sich an seine« Bett erhängt, wo er in knieender Stellung aufgesunben wurde. Gorgen und Schwermuth sollen ihn zu diesem Schritt ver laßt haben. Köstritz (Thüringen). Die ungünstige Witterung in die sem Herbste hat den Aufenthalt in den Bädern so unerträglich wie nur möglich gestaltet, und mancher reifte, «he er seine Kur beendet, wieder in di« Heimat zurück, um «in« stärkende Nach-' kur zu unternehmen. Aber nicht mit Mineralwässern und Medikamenten ist dieselbe allein durchzufahren. Die beste Nachkur wird nur durch «in Getränk erreicht, welch«- ebenso belebens wie stärkend und ernährend wirkt. Ein Naturge- tränk in volstem Sinne des Wortes ist da» bekannte „Köst- Erüsfnung de» Markte» ein reger Verkehr, welcher di« oft auf gestellte Behauptung, al« hätte sich die Jahrhundert« alt« Ein richtung der Jahrmärkte schon längst überlebt u. sei völlig zwrcklo« geworden, al» hinfällig erscheinen ließ. In den inneren Straßen war in den Nachmittagsstunden »in solche« Gedränge, daß «an kaum durchkommen konnte^ denn von der Umgegend waren Unzählige heretngekounaen, die „Auer Messe" zu ge nießen, Sv weit sich »«höhten ließ, wurde trotz all« Kla- ritzer Schwarzbier." Tausende, bei seine heilsame Wirkung erprobt, bestätigen, daß st« dem rationelle» Gennstadrffelbrn Leben und Gesundheit verdanken. Auf allen n«««n und neuesten internationalen Ausstellungen hat da« Köstritzer Schwarzbier die ersten Auszeichnungen erhalte«. S» z. B.: 1892. Leipzig: Silberne Medaille, 1893. London: Golden« Medaille, 1893. Magdeburg: Golden« Medaille, 1894. Wien: Goldene Madaille. 1894 Amsterdam: Ehrendiplom und gol dene Medaille, 1894, Liverpool: Ehrendiplo« und golden» Medaille, 1894. Venedig: Ehrenkreuz und goldene Medaille, Von allen ärztlichen Autoritäten ist anerkannt worden, daß da« Köstritzer Schwarzbier ein gehaltreiche», leicht derdauliche« Bier ist, welche» den günstigen Einfluß auf die Verdauung und den gesamten Sloffumsatz auSübt. Wer die WtrkU «g diese» herrlichen Getränke» erproben, «er seine« Körper eine Stärkung angedeihen lasten will, möge nicht versäume«, sich in den Niederlagen da» „Köstritzer Gchwarzbier" holen zu lassen. — Di Bezugsquellen ersehen di« verehrten Leser unserer Zeitung aus dem Inseratenteil. „Der Coupletsänger Deklamator," herauSgegeben von F. Fröhlich. 2. Folge Preis 50 Pf. Ver ag von Georg vrieger in Schweidnitz. Dieses Buch bietet für alle geselligen Vereine, f ir Familiensestlichkeiten u. s. w. «ine Fülle trefflicher und leicht ausführbarer Vorträge uub Couplet«, welch» ohne Aus nahme und in jeder Gesellschaft den durchschlagendsten Heiter- keitscrfolg erzielen werden, auch wird die al« Anhang deige- gebene Pantomime von Leonhard „Spektakel über Spektakel" oder „die lustige Schneiberwerkstütte" da» Publikum sehr belu stigen. Kirchlich» Nachricht«« van K«r. 1. Advent früh >/,8 Uhr: Stille Kommunion. Vor«. 9 Uhr: Haupt« Gottesdienst. Predigt über Luk. 1, 67—79. k. Thoma«. (Hauptlied Nr. 165). Nach«. V,9 Uhr: Goltr«dirnst: Hilf»- gelstlicher O«rtei. Abend« 8 Uhr Ev.-luth. JünglingSverrin'. Kirchen Nachrichteo für KUistrrlrin-Aell«. Lvrm. V,9 Uhr HauptgotteSdienst mit heiligen Abend mahl. Nachm. 2 Uhr Kindergotte-dienst. Abend« 7>/, ZünglingSverein. ; ' Hermev-rg-Seide nur echt, wenn direkt ab meiner Fabrik bezogen — schwarz, weiß und farbig, von 60 Pfg. bi» Mk. 18.65 p. M — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste etc. (ka. 940 versch Qual, und 2000 versch. Farben, Dessin» ete.), WW» porio und steuerfrei in» Hau». 'M! Muster umgehend. l 8vickmi-fr»tn»iil 8. iisnoobortz (d. a. »,«.). Lllttolt. gen über schlechte Zeiten auch ziemlich flott gekauft, sodaß d« Marktfieranten recht leidliche Geschäfte gemacht haben dürsten. Die Restaurationen^ mit ihren Tingeklaageln (die zahl« der denn je vertreten waren, auch die Firm« Epstein u. Eo.s-'»"» nicht) haben natürlich, wie immer, den besten Gchnltt -em ch st« waren bi« in dt« späten Nachtstunden überfüllt von Schau lustigen, tt« den gebotenen Genüssen reichlich zustlracher».