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AllMMtt Anjeign M Air, Allklhmmr, M-Werln« tti iik illllllkgeiliik« OkHiM > VrILeinl «»«wach«, Kreita-S u. »»««tag». MV»nn«»»«tS»reiS inkl. der 3 weribvollen Beilagen vierieljLhrli» mit Bringerlohn 1 Mtk. 20 Pf. durch di« Poft 1 Mt. EP Pf. No. 136. Sonntag, den 18. November 1894. 7. Jahrgang. Mit: Deutschem JamilienSkatt, K»tr Krister, Aeitfpiegel. dveinspaltig, e-rpu«M. 10 Pf., Petüsatz »Kd nach PetKMn bewchmt. """-".l»- u ».^-«7 <«-»»»>. NedaNion u. «rpedtnon. «X, Marnftratz». n«hmen Bestellungen an. Stadtverordneten-Wahl in Aue. Die Wahlliste für die bevorstehende Stadtverordneten-Wahl liegt von heute ab 14 Lage lang öffentlich zur Einsichtnahme für die Betheiligten auf hiesiger Rathsexpedition au«. Etwaige Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Liste find btt End« des siebenten Tages vom Tage der Auslegung an, schriftlich oder mündlich bet uns anzubringen. Bürger, welche nach Schluß der Liste in derselben nicht eingetragen find,-können an der oben er» wähnten Wahl nicht theilnehmen. . Nur, am 16. November 18V4. Der Waltz der Stadt, vr. Kretzschmar. Aus dem Auerthal und Umgebung. »UtheNw»»«« »ou Int«reff« find »«» «*»»«»»« stets u>tur»mm«r». (Theater in Aue.) Am Montag IS. Novbr. Abends 8 Uhr vorletztes Gastspiel de» Annaberger Stadttheaters und zwar da» berühmteste aller Lustspiele: Der Raub der Sabinerinnen von Franz und Paul von Schönthan. Den lustigen Thea terdirektor spielt natürlich Herr Pickert und auch di« beliebte, fesche Soubrette Frl. Fanny Wolff, wird sich in einer Glanz rolle zeigen. Wer einmal ordentlich lachen will, der sichere sich bei Zeiten BilletS, denn Montag den IS. Novbr. wird si cherlich das LoosungSwort sein: Auf das Theater zum lustigen „Raub der Sabinerinnen." Wie soll man bei so vielen Vergnügungen noch Zeit fin den, sich für andere ^Dingr zu intereffiren, z. B. für die Stadtverordneten«»^«». Zn früheren Jahren schien e» so kurze Zeit vor den Wahlen lebhafter zuzugrhen al» diesmal. Nur vereinzelt zeigt sich das Interesse für die Männer, die im nächsten Jahre in der Aula der Bürgerschule da» groß« Wort führen sollen. Da behauptete kürzlich Einer, daß da» Handwerk im Stadtverordneten-Collegium allzu stark vertreten sei. Und doch eignen sich gerade für da» Amt eine» Vater» der Stadt die Handwerksmeister vortrefflich, ja in jedem Stadtverordnetencollegium sollten verschiedene HanbwerkSberusr stets vertreten sein, so z. B. der Schuhmacher, weildrr im mer weiß, wo einem der Schuh drückt, der Schlosser, Mell ' der immer leicht Aufschluß geben kann, der Böttcher, weil er im Stande ist, faßlich darzustcllen, wa» er reiflich überlegt hat, der Schmied, weil der immer leicht den Nagel auf den Kopf trifft und der Instrumentenmacher, weil der e» versteht neue Saiten aufzuziehen. Wenn dann noch im Collegium ein Krämer sitzt, der Alle» genau abwägt, «in Arzt, der für jede Wunde da- recht« Pflaster weiß, ein Musikant, der im mer den richtigen Takt finden muß und endlich ein Gastwirth, der e» ja versteher muß, wenn er will, reinen Wein einzu schenken, dann muß e» ein vortreffliches Collegium werden. Vielleicht richten sich die Wähler nach diesen Vorschlägen. Wie au» dem Jnseratentheile ersichtlich, finden nächsten Sonntag und Montag im Bürgergarten Hierselbst seilen der Mitglieder ve« hiesigen evangel.-luth. ZünglingSverein» Vorsührungen vor. reformationSgeschichtlichen, patriotischen u. landschaftlichen Nebelbildern mit dem großen Nebeibilder - Ap parate des Sächs. Jünglingsvereintbunoe» statt, wozu in den Abendvorstellungen der erläuternde T»xt gesprochen wird. Da «ine solche Aufführung für jeden christlich denkenden Menschen interessant u. erbaulich ist, und der Ertrag milden Zwecken zu Gute kommt, so ist «i.r recht zahlreicher Besuch zu erwar ten, umsomehr, als die Vorstellungen uusereS JünglingSvereinS wirklich gediegen und von hohem sittlichen Werthe sind. Aus Sachsen und Umgegend. OelSnitz im Vogtl., 11. November. Während de»KIr- meßtrubrl» schlich sich am Montag der erst iS Jahre alte Sohn de» GärknerS Atppbrand au» Voiglsberg im Gasthofe zu Hartmann-grün in di« oberen Räume, eignete sich dort 25000 Cigaaren an und ließ dieselben kistchenweise an einer Leine auf den Erdboden herab, um im Haus« kein Aufsehen zu erregen. Nachdem der Diebstahl gelungen war, fuhr der Knabe mit seiner Beute nach Falkenstein; dort hatte er, al leine Verhaftung durch den ihm nachgesanden OelSnitzer Gen darm erfolgte, bereit» 1800 Stück Cigarren abgesetzt. Da» Bürschchen welche» trotz seiner Jugend schon verschiedene Cigen- thum-vergrhen sich hat zu schulden kommen lassen, wird nunmehr jedenfalls in einer Besserungsanstalt Unterkommen finden. In der Schneidemühle zu Steindröba wurde ein sechzehn jähriger Arbeiter beim Auflegen eine» Treibriemen» an der Arbeitskleidung ersaßt und in« Getriebe gezogen. Der junge Mensch wurde hierbei so schwer verletzt, daß er verschied, rhe ihm ärztliche Hilf; zutheil werden konnte. Von einem Güt.rzugt überfahren und getödtet wurde am Mittwoch früh de, Streckenarbeiter Thoß au» Kürbitz. Schell«nbecg. Dieser Tage wurde aus einem Kartoffel feldstück hiesiger F ür «ine sehr gut erhaltene, anscheinend echt goldene Denkmüi ze in Größe eine« Markstücke« gefunden. Al» Inschrift träg« dir «ine Seite ein Li mit Schwertern und Krone und um d< i-elbe dieWorte: Wohl dem, der Freud an seinem Kind e-lrbt; die andere Setter «in »lug und Adler (oder eine Taube), in deren Ritt« die Buchstaben I L 8 und um diese Zeichen vie Worte: Hilf D» heilige Dreifaltigkeit. 1618. Die Münze, vielleicht »in Pathengeschenk, ist gehenkelt und mit zwei kleineren goldenen viereckigen. Münzen verbunden, welche gl«ich«äßig einerseitt da» Bildniß Lamm Gotte« und anderseits «in umrangte» Wappen tragen. Grünhainichen. Am Donnerstag Nachmittag ist hier rin etwa 44 Jahr« alter, au» BreSlau stammender, bei dem Schornsteinfegrrmeistor Röder in Schellender» in Arbeit stehen der Schornsteinfeger verunglückt, indem er, wahrscheinlich in Folge «ine» Ohnmacht-ansallr- «». Herzschläge», im Innern einer Steigksse yerabrUschtt. Nachdem »an ihn vermißt und ge sucht hatte, wurde er ach, Fuße der Este al« Leich« aufge- fuuven. , Freiberg. Der iu de« Mödel-Tran-poet-Geschäft von Lelchke angestellte Kutscher Läßner hatte Abend« von Tharandt au« eine Möbelsuhr« nach Grillenburg zu leide«. Etwa 20 Minuten vor diesem Orte fiel seinen Pferden eia Mann vor die Zügel mit dem Rufe: «Da» Geld oder da» Leben!" Der Fuhrmann sprang vom Bocke, wurde jedoch hinterrücks von unem zweiten Manne am Genick gepackt. Jetzt »endet sich der Kutscher gegen seinen zweiten Angreifer, de« er einen empfindlichen Stoß in den Leib versetzte und nach kurzem Ringen zu Boden warf. Dann wandle er sich gegen den Änderen, und nß diesen nieder und setzte ihm so zu, daß er fich dslv «tt demMaM.^machle,„— Herr Strumpfwirker- mnstir Barthel feierte stin öS jährige» Bürgerjubiläum. Leipzig, S. November. Die Vergiftung von Lied«»paa- ren wird nachgerade zur Manie; heute ist abermatt von einer solchen Tragöde zu berichten. Im Hause Tipferstraße 4 be findet sich da« Eafö „Germania". Dort wohnt« bei der Be sitzerin de» Casä» seit einem halben Jahr« der SSjähr. Student der Nationalökonomie Gerhard Reltstedt au« Hannover, wel- mit der Tochter seiner Wirthia, der 18jährigen Selma Elsa Rothe, ein Liebe-verhiltniß anknüpfte — gegen den Willen der krank liegenden Mutter derselben, die mindesten« ein öffent- liche» Berltbniß forderte, um dem Klatsch au» dem Wege zu gehen, ebenso drang der Vormund de» Mädchen» auf ein bindende« Versprechen durch Rettstedt. Heute Nachmittag 6 Uhr fand man da- Liebe-paar in dem Zimmer de« Rettstidt entseelt auf dem Sopha — der Tod war durch Vergiftung mittel« Cyankali und Opium eingetreten. Da» Mädchen bat in einem hinterlassenen Briefe an di« Mutter um Verzeihung und um rin gemeinsame» Grab, Rettstedt hinterließ drei Briefe, darunter einen an einen in Grimma befindliche Verwandten. Die Muttter R.'S eine geborene Gräfin Kotzau, war gegen eine Verbindung. Die UniversttätS-Um- und Neubauten sind in so erfreulicher Weise gefördert worden, daß dir Beendigung derselben Mitt« nächsten Jahre- sicher zu erwarten ist. Bei Beginn de« Wintersemester» 1695 werden dann die Herren Studiosen Lehrräume vorstnden, wie sie kdum eine zweit« deutsche Uni- verfität bietet. Die Einweihung der Bauten dürste vorau-sicht lich anläßlich de» nächsten feierlichen Rektoratswechsel» am 31. Oktober 18S5 erfolgen. — I« Jahr« 1882 nahm vr. nrsä. Bilz, Pripatdozent an der Universität, einen zweijähri gen Urlaub und ist seit dieser Zeit verschollen, so daß er auf Antrag de» kgl. Kultu-ministerium» au» den Listen d«, Uni versität gestrichen wurde. Gera, 7. Nov. Heute vor drei Wochen wurde in Cronsch witz da» zehnjährige Mävchen einer Maurer-familie zur Be sorgung eine» Wege« nach Wünschender? geschickt. Da« Kind kehrt« jedoch nicht zurück und mitgegangrn« Spielgenoffen er klärten, daß «» infolge der Nässe auf dem beide Ort verbin denden Stege au-grglitten und in die Elster gestürzt sei. So fortige Nachforschungen blieben erfolglo«, konnten auch in de« ' ersten Tagen «egen der Höh« de» Flusse« zu keinem Ergeb- niß führen. Am Montage noch «ar der trostlose Vater auf dem »inen Mer abwirt» btt Euba gegangen, auf de« anderen auch wieder aufwärts bi« nach Cronschwitz, fand jedoch nir gend» ein Spur seine» Liebling». Gestern Nachmittag S Uhr wurde die Leich« de« Mädchen» oberhalb de» städtischen Wasser werk» gefunden, dieselbe war also ro« Hochwasser etwa zwei Stunden weit mitgenommen worden und hatte zwei große wehre pvisirt. (G. Ztg.) Ziegenrück. jDie Arbeiten zum Oberbau auf der Streck« TriptiS-Ziegenrück find nahezu beendet. Der täglich zweimal verkebrende Bauzug befördert jetzt da» Material für den Ober bau der Strecke Ziegenrück-Lodenstein und wird diese» vorläu fig auf dem hiesigen Bahnhof« gelagert. Bezüglich der Er- öffnung der Bahn bi« hier ist Aussicht Vorhände», den weg- gonweisen Güterverkehr in Kürze zu erhalten. Altenburg, 8. Novbr. Auf der Chaussee, dis von Kahla nach HumelShain führt, wurde am Hellen lichte« Tage ein« 64jährige Frau von einem großen starken Manne überfalle «, niedergeworfen und ihrer Baarichaft i« Betrage von unge fähr 4 Mk. beraubt. Der unbekannt« Räuber ist in der Rich tung nach Hummel-Hain entkommen und wird «ua von der Polizei gesucht. Der Kaufmann Max Krödel von hier, wrlcher «egen W«<h« selfilschungen schon einmal bestraft worden ist, hat sich »euer- ding« Unterschlagungen zu schulden kommen lassen M»V wird jetzt, da er flüchtig ist, steckbrieflich verfolgt. — In Wernttdorf produztrten sich am 2. d. M.Aigeaa« mit ihren Wahrsagekünsten, wobei u. A. auch einer Mourer»- «hefrau 41 Mr. 50 Pfg. von einer Zigeunerin abgelockt wur den. Diese sowohl al» auch die Ehefrau de» dortigen Wind- mühlenbesitzer- R., welch« ebenfalls einig« Mark für Wahr sagen geopfert hatte, wollten der Polizei gegenüber nicht mit der Sprache heraus, wie viel ihnen abgenommen worden sei, weil die Zigeunerin ihnen für den Fall- daß ste der Polizei Mittheilung mache« würde, große» Unglück prchhezeit hatten (Welche Schlauheit einerseits und »elcher Aberglaube auf der anderen Kette!!) Di« Bande wurde von det Behörde ver folgt uud in Mutzschen einyehvlt^ wohin «»«"'auch di« be trogene Maurersehrfrau kommen ließ- u« durch fit zu ms h- ren, welche Person al« Wahrsagerin aofgetrettn sei. Die Frau erklärte jedoch, die Person nicht herauSstnde» zu können. - . - > ' - . > ' - . Kirchlich» Nachricht»» A»rr Kse. 26. Sonntag nach Lrin.: früh l/,S Uhr: Beichte. Vorm. 6 Uhr: HauptgottrSdienst mit Frier de» heiligen Abendmahl«». Predigt: ?. Meltzer au» Klösterlein-Zelle. Nachmittag V,2 Uhr: Misfion-ftuadr: Hilf-geistlicher Oertel. ' Kirchenrmchrichte« Mr Klöftrrlritr-Zellr. Vormittag 9 Uhr HauptgottrSdienst: Caad. «v. min. Bn- Heitel aus Aue; Nachmittag 2 Uhr Bet- uud Taufgott«»dienst; abends halb 8 Uhr Jüngling-verein. I'oularä-SsLäs 96 kL bi» -.85 p. Met. — japanefische, chinesisch« etc. in den neuesten Dessin« u. Farben, sowie schwarze, weiß« und farbige che»e»«d«tt-Getd* von «0 Pf. bi« Mk. 18.6b p. Met. -- glatt, gestreift, karriert, gramste«, Damaste etc. 0«. 240 vrrsch. Qual. u. 3000 «rsch. Farbe«, Dessin« etc.) N»rta- un» »tauarkal In, stau». Muster umgehend. 8«ick»v-f»di-ill L. ttsuaodorg (b. g. «,«.), rilrttk.