Volltext Seite (XML)
,it einer Freitag, den 14. September 1894 7. Jahrgang. bei «hn. r Her, ition No. 108. wegen hreiben per ere» sofort oder lätt. . 70»» e». i, oder > Gar- zusam- Stck., hl von «nst «e, ln. fett en. Beim unterzeichneten Rathe soll sofort ein junger Man« als Schreiberlehrliug ein gestellt werden. Selbstgeschriebenen Bewerbungsgesuchen unter Beifügung der Schulentlassungs-Zeugnisse sieht man umgehend entgegen. Stadtrath Aue, den 13. September 1894. Gestern Nachmittag entwich rin Sträfling von seinem Ar beitsplätze auf der BerrinSglückftraße und konnte bi» jetzt noch nicht wieder erlangt werden. Derselbe ist begleitet mit schwarz grauer Luchmützr, ebensolcher Luchjacke, Zwillighosen, und rind-ledernen Schnürschuhen. Wegen schweren Diebstahl» find gestern Nachmittag ein Kellner und «in HauSbursche von hier von einem hiesigen Schutzmann frstgenommen worden, nachdem beide in letzterer Zeit bei ihrer Dienstherrschaft einen Keller erbrochen und aus diesem für circa 90 Mark Wein in Flaschen entwendet hatten. Der junge Mensch, welcher vorige Woche seinem Stiefvater in Oderplanitz ein Sparkassenbuch mit über 100 Mark Ein lage und 128 Mark baar gestohlen, da- Geld auch von der Sparkasse erhoben hatte, ist gestern hier festgenommen worden. Der Bursche hat in den wenigen Tagen dir Summ« von 228 Mark bi» auf ein Wenige« verthan. Auerbach i.V., 10. September. In der Nacht vou» Sonnabend zum Honntag wurde in da- Ladengeschäft de« Kaufmann« Albrecht Nahrendorf in der Piauenschcn Straße Auferatt dt« einspaltige Eerpu-zeile'IV Pf., Petttsab wird na» Petitzeilen berechne». Vei Wiederholungen hoher Rabatt. All« Postanftalten und Landbrlestriigrr nehmen Bestellungen an. Aus Sachsen und Umgegend. Zwickau. Gegen achtzig Fuhren Feld- und Garten früchte außer den nach Hunderten zählenden Ständen fanden sich zum heutigen Wochenmarkte vor. Aepfei, Birnen, Pflau men, kraut nahmen dies« Wagenladungen tu Anspruch. Auch Preißelveere» sind noch fuhrcnweise vertreten. Die Preist find in der Hauptsache noch im Niedergehen. Birnen werden der Fünft,iter von 20 Pfg., Aepsel und Pflüumen.der Zwei liter 20 Pfg., Preißeldeeren 2S Pfg. der Liter, Kartoffeln 27 Pfg. der S Fünflitrr, kraut 2 Mk. da« Schock, Wei« 4S Pfg. da« Pfund verkauft. Da« Feildieten- unreifen Obste» ist nach dem Nahrung«- Mittelgesetz eine strafbar« Handlung. Da« R«ich»g«sundheit»amt veröffentlicht eine Sammlung einschlägiger Gericht»rntsch«idungeu deren mehrere typische Einzelsille zu Grunde liegen. Eine Händlerin, welche Birnen feildot, dir außen noch vollständig grün waren, sich beim Zuschneiden hart zeigten und weiß« Kerne hatten, wurde mit Gele büß« bestraft, »eil sie die Frücht« feilbot, ohne deren nicht ohne Weitere« voraulzusetzende Eigen schaft ausdrücklich anzugrben. Eine andere Händlerin, di« wegen desselben Vergehen» angeklagt «ar, mußte fretgesprochen werden, «eil sie die Birnen at« Kochdirnen bezeichnet hatte. Sin in einer hiesigen Brauerei,beschäftigter Braubursch« schoß au« Fahrlässtgkrit mit etn«m Pistol rtn«n jungen Mann, welcher ihn besucht hatte, in da» rechte Auge, so daß der Verletzte um sein Auge kommen wird. Ein Dienstmädchen hier kam kürzlich mit seiner Herrin in tritt nnd verging sich sogar thätlich an derselben, indem es Herrin mit einem Pantoffel schlug und sog« verletzt«. :r in lgen- mpte mein !lrt ». lhn- uiell ien- Be- Madernst« «. solideste MSnnerkleiderstoffe a dl. 1.78 pr. Mr Origin al-Mustercolleclionen in billigen, mittleren und hochfeinen Qualitäten, wobei Paffende-für Jedermann, versrrben bereitwillig franco in- Hau«. Oettinger L 0». ssranlcturt ». dl., kabrllc-vsxot. 4 Aus dem Auerthal und Umgebung. «lttd-lluttO-tt »ou lokalen» Interesse sind »er Medaktto« stet« wtakomme«. Ein« eigenartige Schaustellung, wie solche bi» jetzt noch nicht hier gesehen worden ist, wird morgen Freitag im Hotel zu« blauen Engel stattfinden. E» ist «in sogenannte« Kunstrad fahren, wobei Spezialitäten auf diesem Gebiete ihre Künste im Duett- und Solvfahren zeige» werden, «in für jeden Rad fahrer höchst interessante» Schauspiel. Die Vorstellung wird zugleich mit Concert unserer Stadtkapelle stattfinden, zu wel chem «in gutgewähltes Programm vorliegt. Dem Eoncert schließt sich Ball an. Da« diesjährige Schauturnen de« „Allgemeinen Turnverein«" wird kommenden Sonntag von Nachmittag 3 Uhr an im Schulhofe, resp. der Turnhalle, da«jrnige der „Turnerschaft Aue" Sonntag und Montag, den 23. u. 24. September auf dem Turnplatz am Schirßhause und im Saale dasezbst statl- finden, »ine gewiß erfreulich« Nachricht für Turnfreunde. , Sine nächtliche Alarmimng der hiesigen Feuerwehren ist für /die zweite Hälfte de» Monat» Sepiembrr^Wieh^ Dj-Hlit» ten also an einem der nächsten Abdvde tzMbrn FWerlÜrm zu gewärtigen. Zn diesem Jahre «erden die zur Ableistung ihrer Dienst- zeit auf 10 Wochen rinzuberufenden Volksschullehrer zum 9. J.lsanterirregiment Nr. 133 nach Zwickau beordert. Eintreff- tag ist der 13. Oktober, EntlassungStag der 21. Dezember. Die Einstellung der Rekruten erfolgt in diesem Zahre bei der Kavallerie am 4. Oktober, bei der Infanterie, Schützen, Jägern, Held-Artillerie und Pionieren am 13. Oktober, wäh rend die Rekruten der Fuß-Artillerie am 9. Oktober, die zur Eisenbahn-Kompagnie beorderter Rekruten am 10. Oktober, die Oekonomie-Handwerker am 2. Oktober und dir Train- Rekruten am 3. Otober «inzutrefsen haben. Auszuleihen 1b 000 M. zu Ende diese» Zahre« gegen mün- desmäßige Sicherstellung und jährliche Verzinsung zu 4>/, v. H., event. auch in Posten von nicht unter 3000 M. Dar lehnsgesuche sind mit den erforderlichen Unterlagen, al«: Be- sitzstandSverzeichniß, Bran'Versicherungsschein und GrundbuchS- solienextract an die Kanzlei der königlichen A«t»hauvlmann- schaft Schwarzenberg zu richten. Bernsbach. Für Herrn Pastor Goldhan, lvelcher Ende diese» Monats unser« Gemeinde verläßt und nach Nieder- zwönitz übersiedelt, ist Herr Pastor Gustav Rudolf Albin Eberhardt au» Oel»nitz im Vogtl. zum Pfarrer von Berns bach vom kirchrnvorftand« gewählt worden. Mit: Herrischem AamttienSlatt, Hute Krister, Zerrspiegel. verantwortlicher Redakteur: Emil Hegemetste» in Au« (Erzgebirge). Redak i»n u. ErveditionA»e, Marktstraß«. Feuerwehr Aue. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß in der zweiten Hälfte des Monat- September «ine nächtliche Alarmiruug der freiwillige« wie der Pflichtfenerwehr statt finde» wird. Bei dieser Alarmirung haben sich die Mannschaften unverzüglich am Spritzenraum beziehen»- lich Schulhof zu sammeln und weiterer Anordnung gewärtig zu sein. Versäumnisse werden bestraft. Aue, am 23. September 1894. Der WcltH der Stadt vr. kretzschmar. Die Sparkaffe der Stadt Aue ist an Wochentagen von 8—12 Uhr Vormittag- und 2—S Uhr Nachmittag» geöffnet und ver zinst die Einlagen mit 3 V, Prozent. Erschein, «tttw-M», Kreita«« u. «»»««emeneSdretS . ttckl. der 3 werthvollen Beiwgen vierteljährlich «il Bringerlob« 1 MkllvPs. durch di« Post 1 M. Alt Ws. — (Erfurter tllustrirte Gartenzeitung.) Zeitschrift für Blumen-u. Gartenfreunde. Erscheint am 1-, 10. u. 20. jeden Monat«, kostet vierteljährlich 1 Mk. bO Pfg., jährlich 6 Mk. und kann durch ieoe Postanstalt, Buchhandlung und vom Verleger I. Frohberger in Erfurt bezogen «erden. Probenummern grati«. Genannt« Gartenzeitschrijt steht gegenwärtig im 6. Jahrgang« und erschein« nicht wie früher in Oktav-, sondern in Quartformat. Sie behandelt da« Ge,amtgebiet de« Gartenbaue«, wie Blumen-, Gemüse-, Obstzucht u. f. w., macht all« Neuerungen und Fortschritte bekannt und erläutert den betressen- den Tert mit vielen Abbildungen. Außerdem bringt sie in besonde-en Abtheilungen auch noch «in« Menge Anweisungen zum Ausbewahren, Einmachen, Dörren u.s.w. von Gemüse, Obst, Beeren und auch noch vielerlei andere« Nützliche- für Hau«-, Land- und Forstwirthschaft; ferner allerlei die Gärtnerei und den Gartenbau betreffende Nachrich ten, auch der ästetischen Sette der Blumen- und Pflanzenwelt wird gedacht, sie bringt dieserhalb auch «ine große Anzahl darauf bezüglicher Gedichte, Sagen, Sprüche», s. w.während sie in ihrem botanischen u. naturwissenschastlichen Teil die Krankheiten und Feind« der Pflanzen be handelt und auch sonst noch allerlei Interessante« au- dem Natur reich« bringt. Man verlang« Probenummern dies« reichhaltigen u. anerkannt besten Gartenzeitschrist von dem Verlag von I. Frohberger in Erfurt. Verfälschte schwarze Seide. Man verbrenn« «in Müsterchen de- Stoffe» von dem man kaufen will, und di« etwaige Berfälschung kitt sofort zu Tag«: «echte, rein gefärbt« Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz htllbräunlicher Farbe. — Verfälschte Seide (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsam sott, namentlich glim men dt« ,Schußfäden" weiter (wenn sehr mit Farbstoff erschwert), u. hinterläßt eine dunkelbraune Asche, di« sich im Gegensatz zur ächten Seid« nicht kräuselt, sondern krümmt. Zerdrückt man di« Asch« der ächt«, Seid«, jo>zerstäubt sie, die der verfälschten nicht. Di« Seiden fabrik von tl. llLsrrirst»«!^ (K. u. K. Hoflief.) Litrlvk »«sendet gern Müster: von ihren ächten Seidenstoffen an Jedermann und-liefert einzeln« Roben und ganze Stück« Porto- und zollfrei in'» Hau«. ö Morgen wurde der entleerte Geldkasten in der Nähe de» Lange' schen Neubaue» mifgefundrn. Zwei Personen wurden «n Sonntag Nachmittag wegen Verdacht« de» Einbruchs gefäng lich eingezogen. ' Chemnitz. Auf einem Neubau an der Zahnstraße stürz te Montag Vormittag in der 10. S.unde ein Schieferdecker, welcher zur Zeit allein auf der nach dem Hofe gelegenen Sei te de» Dache» beschäftigt war, vier Stock hoch in den Hof hinab und war sofort todt. Eine mit auf dem Bau beschäf tigte Arbeiterin war Augenzeuge, wie der Mann, welcher ver- muthlich in Folge der nassen Witterung auSgeglitten ist, sich über den Schneesang hinweg überschlug und dann in die Ties« stürzte. Der Verunglückte ist 34 Zahre alt un'> hin terläßt 1 Frau und 4 Kinder. Leipzig. Die Bahnhof-Verhältnisse in Leipzig sind, wie au» den Landtag-Verhandlungen und au» den Mittheil- ungen in der Presse schon ost ersehen werden konnte, nicht sehr günstig, und der Wunsch nach Besserung ist nicht unbe rechtigt. Während die fünf Bahnhöfe, di« nahe am Stadt- innern liegen, di« Weiterentwickelung ganzer Stadttheile hin dern, bringen sie doch den Vortheil, daß da- Publikum keinen «eiten Weg bi» zur Bahn zurückzulegen hat. Deshalb würde «in« Aenderung auch nur dann allgemeine Zustimmung fin den, wenn dadurch die Bahnhöfe nicht «eit nach den Vor städten verlegt oder wenn wenigstens in der inneren Stadt Ein- und AuSsteigehallen für den Personenverkehr errichtet würden. Ein Plan in diesem Sinne ist ja auch bereit entworfen; er geht dahin, im Norden und Süden der Stadt je »inen Hauptbahnhof zu bauen, beide durch eine viergletstg« Stadtbahn, an der wenigsten« zwei Stationen für den Per sonenverkehr angelegt werden sollen, zu verbinden und auf diese Weise selbst weit höheren Anforderungen als bisher gerecht zu werden. Ob di« Verbindungsbahn Hoch- oder Untergrund bahn werden soll, daß hinge von mancherlei Bedingungen ab, doch kann man bei dem gegenwirtigen Stande der Elektro technik wohl annehmen, daß die Untergrundbahn jetzt den Vorzug verdient. Einen Schritt zur Zusammenlegung der verschiedenen Bahnhöfe hier hat man schon gethan, indem man den Personenverkehr mit Berlin auf den Bayerischen Bahnhof verlegt hat. Leipzig. Wiederum wurden vorgestern in den Personen eine» 2öjihrigen Artisten au» Ratibor und eine» 28jährigen Musiker» au» Döbeln gewerdmäßige Glücksspieler gefährlichster Art frstgenommen und an die König!. Staatsanwaltschaft ab geliefert. Sie hatten einem hier durchreisenden Maler im Kartenspiele seine ganze Baarschaft abgenommen. — Heft 9 der „Gartenlaube" bringt die Fortsetzung de» Romane« „Die Btüher" von klau- Zehren und daneben den Beginn einer reizenden Novelle von Jassy Lor»und, in der mit herzliche« Humor ein Erlebnis atz» dem heutsch-dini- schen Kriege von 1834 «zählt wird. Unter bell Artikeln, welche dir mannigfaltigsten Stoffe behandeln, hebert wir her vor «ine geistvolle Skizze von Imin» Stsnde „Meine Hya- »illthsn*, einen ArM über di« Bührwnschsptelr in Bayreuth von Voy-Ed, der beliebten Romanschriftstellerin, einen Bei trag zu den „Komödien de» Aberglauben«", „Der Tschört", au- der Feder von Olga Wohlbrück, einen Aufsatz über „Au ge und Blendung" von vr. Cohn, dem dekannten Professor der Augenheilkunde an der Universität Bre«lau. Die Illustra tionen sprechen an durch ihre technische Vollendung. Wie der Vogel Phönix, von dem die Sage erzählt, daß er in einem, gewissen Alter sich se'bst verbrennt, um aus sei ner eigenen Asche verjüngt und herrlicher als zuvor wieder zu erstehen, so gewähren uns auch einzelne Journale, da erfreuliche Schauspiel eine» neuen, schöneren Erstehen-. Zu diesen Journalen gehört in erster Linie da» ungemein beliebte Familienblatt „Jllustrirte Welt" (Stuttgart, Deutsche Verlags- Anstalt), von welchem kürzlich da» erste Heft seine» 43. I,hr- gange« erschinen ist. Die Gediegenheit de» mannigfaltigen Texte» hält mit ter wahrhaft künstlerischen Pracht de» reichen BildrrjchmuckeS gleichen Schritt. Zwei größere erzählende Dich tungen eröffnen den neuen Jahrgang, der überaus fesselnd« Roman „Was ist Glück?" von Alexander Römer, dessen N 'me für sei» Wmck bürgt ^-die-tannendnsttge, echt- Schwarzwald- Novelle: „Auf dem AbtSberg" von A. Steindorf. Eine rüh rende Geschichte vom „kleinen dummen Henner" erzählt uns in zu Herzen gehender Schlichtheit M. Herbert. Alexancrr Kircher schildert in höchst lebendiger Welse „Da» Schlachtschiff in Thätigkrit" und ist in der glücklichen Lage, seine Aursüh- rungen durch vortreffliche, lebenswahre Illustrationen zu ver anschaulichen. Es ist nicht möglich, hier die Fülle all der uuterhaltenden und belehrenden Artikel diese» ersten Heste dt» neuen Jahrganges der „Jllustrirten Welt" einzeln auf- zusühren. Auch all« die ausgezeichneten Zllustrationen aufzu zählen, wäre eine vergebliche Mühe, nur der wundervollen kunstbeilage «ollen wir noch kurz Erwähnung thun, es ist eine in Farben au-geführte Wiedergabe de» poesirvoüen Bil de» „Maienlust" von E. Niczky. Die „Jllustrirte Welt" wird auch im neuen Jahrgang sich al» wahre Freundin und Beraterin für Familie und Hau» erweisen, bei der jedermann gerne Erholung, Belehrung und Rat suchen und immer fin den wird. Jede» Heft ist durch jede Sortiments- und Kol portage-Buchhandlung für den billigen Preis von 30 Pfen- nig zu erhalten. " Auechlll-Mullg. Allgenlkinkl Ayskl-kl fir Air, Allllhiuuml, M-Weckm, MtkOnmstikl nnd KlügeM